Rabenmütter und andere Fundstücke

Rabenmütter und andere Fundstücke

schwanger, Selbstporträt, (c) hehocra

Auf meinen Artikel Muss ich meine Mutterrolle opfern, um als Künstlerin erfolgreich zu sein? habe ich interessante Anregungen und Sichtweisen bekommen. In Ergänzung dazu habe ich einige Fundstücke, die ich Dir heute einfach mal vorstellen möchte, wenn Dich die Themen Mutterschaft in der Kunst und Künstlerin & Mutter sein interessieren.

Dieses Video entstand im Rahmen einer Ausstellung im LENTOS Kunstmuseum Linz mit dem Titel Rabenmütter. Zwischen Kraft und Krise: Mütterbilder von 1900 bis heute, in der viele Künstlerinnen mit ihren Werken zum Thema Mutterschaft vertreten waren. Die Kuratorinnen kommen in dem Video zu Wort und geben einen Einblick in die Ausstellung. Hierin wird auch (ab Minute 4:45 etwa) erklärt, dass es eine Zeit gab, in der es ein Tabu war, sich als Künstlerin und gleichzeitig als Mutter zu zeigen. Die Künstlerin (sicher auch der Künstler) haben nur für die Kunst zu leben und sich der Kunst aufzuopfern. Auch mit dem Aufkommen des Feminismus Ende der 60iger und in den 70iger Jahren wurden Künsterlinnen sogar von Kolleginnen verurteilt, wenn sie ihre eigene Mutterschaft in der Kunst thematisierten. (Dies erklärt auch die Antwort von Marina Abramovic in ihrem Interview, worauf ich mich in meinem letzten Artikel  beziehe.)

Bei meinen Gedanken, die ich mir in den letzten Tagen dazu gemacht habe, fiel mir auch der autobiografische Roman „Als Mutter bin ich nicht genug“ der türkischen Schriftstellerin Elif Shafak wieder ein. Sie beschäftigt sich sehr intensiv mit der Frage: Kann ich eine erfolgreiche Schriftstellerin und gleichzeitig eine gute Mutter sein? Ich hatte das Buch im vergangenen Jahr im Blog von ohfamoos vorgestellt: Wie viele Frauen hast Du in Dir?

 

Blick in den Spiegel: Babybauch, Selbstporträt, (c) hehocra

Blick in den Spiegel: Babybauch, Selbstporträt, (c) hehocra

 

Auch fiel mir eine Ausstellung ein, die ich 2014 in Bremen besuchte: Sie.Selbst.Nackt. (Ich habe von der Ausstellung bereits in diesem Beitrag erzählt.) Verschiedene großartige Künstlerinnen stellten sich im Selbstakt dar bzw. inszenierten sich nackt. Ich traf dort das erste Mal in dieser Vielfalt auf sehr offene und interessante Sichtweisen von Künstlerinnen auf sich selbst und deren teilweise Darstellung der eigenen Mutterschaft. Diese Ausstellung hat mich sehr beeindruckt und mir Mut gemacht, mich mit meinen Themen als Künstlerin zu zeigen. (Darauf hin habe ich mein Pseudonym, meinen Nicknamen abgelegt, und bin mit meinem realen Namen ins Netz gegangen.) Und heute gesehen, welch eine Ironie: Neben den schwangeren Körpern ihrer Künstlerkolleginnen wurde auch eine Performance von Marina Abramovic aus dem Jahre 1977 gezeigt.

 

Mutter und Kind zu Hause, Fotografie (Selbstporträt), (c) hehocra

Mutter und Kind zu Hause, Fotografie (Selbstporträt), (c) hehocra

 

Susanne Haun ist Künstlerin und hat ihre anregenden Gedanken auch in einem eigenen Blogbeitrag veröffentlicht: Kind und Beruf – speziell Kunst.

Dies sind ein paar kleine Anregungen im Nachgang zu meinem Artikel. Hast Du noch interessante Fundstücke, die Du gern mit mir teilen möchtest? Ich freue mich sehr.

Muss ich meine Mutterrolle opfern, um als Künstlerin erfolgreich zu sein?

Muss ich meine Mutterrolle opfern, um als Künstlerin erfolgreich zu sein?

Die Künstlerin Marina Abramovic geht in ihren Performances radikale Wege. Dafür ist sie bekannt und dafür bewundere ich sie sehr. Ich schätze ihren Mut. Und wir haben etwas gemeinsam: Auch sie sagt von sich, dass sie aus einem Land kommt, dass es nicht mehr gibt. Sie bezeichnet sich als Exjugoslawin. Ich sehe mich als Deutsche mit ostdeutschem Migrationshintergrund.

Doch eine Aussage von ihr bringt mich auf die Palme. Vertritt sie eine Ansicht, die ich längst nicht mehr zeitgemäß finde. Ich ärgere mich. Denn ihre Worte finden Gehör und wirken bremsend auf alle aufkeimenden Veränderungen.

Aber worum geht es eigentlich? Was hat sie gesagt? Hier das betreffende Zitat aus dem Interview auf die Frage „Wollten Sie nie Kinder haben?“

Nein. Nie. Ich habe drei Mal abgetrieben, weil ich überzeugt war, dass es ein Desaster für meine Arbeit wäre. Man hat nur so und so viel Energie in seinem Körper, und die hätte ich teilen müssen. Das ist meiner Ansicht nach der Grund, warum Frauen in der Kunstwelt nicht so erfolgreich sind wie Männer. Es gibt jede Menge talentierter Frauen. Warum übernehmen die Männer die wichtigen Positionen? Ganz einfach: Liebe, Familie, Kinder – all das will eine Frau nicht opfern.

Dass Marina Abramovic sich für ein Leben ohne Kinder entschieden hat, ist eine sehr persönliche Entscheidung. Auch, dass sie abgetrieben hat. Dies sind Entscheidungen, die sehr persönlich sind und die, wie ich finde, jede Frau nur für sich selbst allein treffen kann. Doch die Abwertung von Frauen, die sich für Kinder entschieden haben, und die Abwertung von Künstlerinnen im Besonderen finde ich empörend. Wie kann sie das nur behaupten?

Auch fühle ich mich von ihr in eine Schublade gesteckt, in der ich mich so gar nicht wohl fühle. Sie kennt das Leben mit Kindern nicht. Sie kennt diese Welt nicht. Sie kennt uns Mütter nicht. Sie kann nicht einschätzen, wie viel Energie ich in mir habe, vor allem wie viel künstlerische Energie mir meine Mutterrolle gibt.

Seit ich Mutter bin, bin ich auf andere Art und Weise an meine Grenzen gekommen, bin ich in vielerlei Hinsicht enorm gewachsen, habe ich eine nie geahnte Kraft in mir entdeckt… Dies alles drückt sich auch in meiner Kunst aus. Öffne ich mich Themen, die ich vorher nicht einmal erahnen konnte. Betrachte ich die Welt mit anderen Augen, ist alles für mich bunter, vielfältiger, vielschichtiger und vor allem tiefer geworden.

Ja, es ist ein Spagat, meinem kreativem Schaffensdrang und den alltäglichen Verpflichtungen und Verantwortungen als Mutter gerecht zu werden. Aber diesen Spagat gibt es mit jedem anderen Beruf auch. Künstlerinnen und Künstler haben zudem den Spagat zu bewältigen, von ihrer Kunst Leben zu können oder einem Broterwerb nachgehen zu müssen. Aber das ist noch ein anderes Thema. Auch frage mich, ob einem männlichem Kollegen diese Frage überhaupt jemals gestellt worden ist: „Wollten Sie nie Kinder haben?“ Sicher nicht.

Gerade als Mutter habe ich schon in meinen dreißigern gelernt, dass „…man den Bullshit reduzieren“ muss. Als Mutter kommt es darauf an, seine Energie für die Dinge aufzuwenden, die einem wichtig sind. Dafür muss ich nicht erst 70 werden, Frau Abramovic. Das so am Rande mit einem Augenzwinkern.

Es gibt großartige Künstlerinnen, die ihre Mutterschaft auf sehr berührende, kraftvolle und offene Art und Weise thematisieren, die ich sehr eindrucksvoll finde. Sie zeigen deutlich: Klar können Künstlerinnen auch Mütter und gleichzeitig erfolgreiche Künstlerinnen sein. Sie entwickeln dadurch einen besonderen und tief gehenden Ausdruck in ihren Arbeiten.

Lassen wir uns nicht entmutigen! Gehen wir weiter unseren eigenen Weg! Wir Frauen. Wir Mütter. Wir Künstlerinnen. Unterstützen wir uns gegenseitig! Helfen wir uns und bringen wir uns damit gemeinsam nach vorn! Wir großartigen Mütter. Wir großartigen Künstlerinnen! 

Ich danke Dir, liebe Eva Beatrice Förster, dafür, dass ich durch Dich auf dieses Interview aufmerksam geworden bin. Ich danke Dir auch für Deine Empörung und Dein Statement für unsere Kinder. Denn in ihnen liegt unsere Zukunft.

***

Das obige Foto ist ein Ausschnitt aus meiner Arbeit mit dem Titel „Herausforderungen„.

Nachtrag: Dieser Artikel ist auch bei EDITION F erschienen.

Hast du deiner Mutter schon mal einen Brief geschrieben?

Ich habe es jetzt getan. Ja, ich habe meiner Mutter einen Brief geschrieben. Der erste? Ich kann mich nicht genau erinnern. Als Kind habe ich ihr sicher schon Briefe und Karten geschrieben, mindestens aus dem Kinderferienlager oder zum Frauentag (Das war in der früheren DDR dass Pendant zum Muttertag.). Mh, später vielleicht, als ich nicht in der selben Stadt wohnte? Ich glaube, da waren es eher Telefonate und kurze Nachrichten. Aber einen richtigen, handschriftlichen Brief? Nein, ich denke nicht. Dies fühlt sich so an, als wenn es der erste Brief wäre, den ich meiner Mutter schreibe. Ein besonderer Brief. Aber von vorn:

Vor einigen Wochen wurde ich nach Hamburg eingeladen. Mich erwartete eine Gesprächsrunde mit anderen Frauen, die genau wie ich Töchter und selbst Mütter sind. Anlass ist das Buch Club der Töchter von Natasha Fennell und Róisín Ingle. Dies sah die Zeitschrift BRIGITTE als Herausforderung, diese Punkte im Dossier Mütter und Töchter mal unter die Lupe zu nehmen und miteinander zu diskutieren. Unterschiedliche Sichtweisen und Erlebnisse kamen zusammen. Es war nachdenklich und heiter. Offen und vor allem sehr anregend. (mit dabei: Gabriele Patzschke, Denise Colquhoun, Lisa Karlström und ich; Moderation: Nikola Haaks; Fotos: Thomas Stefan)

 

Gespräch der Zeitschrift BRIGITTE, Dossier, 2016, (c) hehocra

 

Ich gebe zu, dass es mir nicht ganz leicht gefallen ist, mich auf dieses Thema für die Öffentlichkeit einzulassen. Was würde meine Mutter dazu sagen? Wie würde sie das eine oder andere verstehen bzw. auffassen? Wie würde sie sich damit fühlen? Ein Unbehagen kam auf, als ich ihr davon berichtete. Doch mein neues Jahr begann mit so vielen mutigen Schritten, so dass ich diese Gelegenheit wahrnahm und mich mutig darauf einließ. Im Vorfeld und auch nach dem Gespräch habe ich viel über meine Mutter und über mich, über uns und auch über meine Tochter und mich nachgedacht… Die Essenz daraus? Das war ein Gefühl, das mich auf dem Weg zu diesem Gespräch und auch auf der Rückreise erfüllte, ein Gefühl großer Dankbarkeit. Ja, es ist nicht alles perfekt und ich habe auch das ein oder andere Thema, an dem ich zu knabbern hatte bzw. habe. Wer hat das nicht? Aber im Grunde bin ich von Herzen dankbar meine Mutter als Mutter zu haben. Und ich freue mich, dass meine Tochter ihre Oma erleben darf, so wie sie sie erlebt, auf ihre eigene Weise. Und was spricht dagegen, ihr dies auch einfach mal zu schreiben?

Wie auch aus dem Artikel hervorgeht, die Beziehung zwischen Mutter und Tochter ist eine nicht immer begreifbare, erfassbare und verständliche Beziehung, aber sie ist immer eine besondere und einmalige Beziehung. In diesem Sinne liebevolle Grüße, Doreen

Ich mache mich fertig! Aber nicht am Frauentag!

Ich mache mich fertig! Aber nicht am Frauentag!

Heute, am 8. März ist in Berlin der Internationale Frauentag nun zum dritten Mal ein offizieller Feiertag.

Der Internationale Frauentag hat sich in seiner Bedeutung für mich über die Jahre verändert. Früher, in der DDR, war es der Tag, an dem wir als Kinder unseren Müttern selbst Gebasteltes und Blumen schenkten. Heute ist es ein Tag, der mir leider immer wieder bewusst macht, wie viel Benachteiligungen für Frauen auf der Welt, ja auch in Deutschland, noch existieren.

Und nein, die DDR hat den Internationalen Frauentag nicht erfunden, auch wenn sie ihn gefeiert hat. Der Frauentag ist wesentlich älter: 

„Der Internationale Frauentag… Er entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen und fand erstmals am 19. März 1911 statt. In der DDR war der Frauentag durch seine Geschichte geprägt, er hatte zunächst den Charakter einer sozialistischen Veranstaltung und wurde erst in den späten 1980er Jahren festlicher, ungezwungener und weniger ideologisch begangen…“ „…Die Vereinten Nationen erkoren ihn 1975 als Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden aus…“ (Wikipedia, Feb. 2020)

Was Feminismus für mich heute bedeutet:

Gegenseitiger Respekt, Anerkennung der Vielfalt und Achtung der Menschenwürde!

 

Und was diese Selbstporträts mit dem Frauentag heute zu tun hat, das erfährst Du, wenn Du weiter liest.

Sich selbst fertig machen, Selbstporträts, Serie, 2021, (c) Doreen Trittel

 

Ich mache mich fertig!

Das kann ich gut, mich selbst fertig machen, so richtig. Und dann fühle ich mich wie nach einem Boxkampf, in dem ich k.o. am Boden liege. Nicht dass ich jemals schon einen Boxkampf erlebt hätte und tatsächlich gegen jemand anderes geboxt hätte. Aber so stelle ich es mir vor. Und dieses Bild von mir ist tatsächlich von Boxhieben so geworden. Aber wie mache ich das? Wie mache ich mich selbst fertig? Nicht mit Boxhandschuhen, sondern mit Worten, mit Sätzen, Fragen, Vorwürfen, Zweifeln… 

Jetzt hast du das schon wieder nicht geschafft!! Und jenes hast du nicht gemacht!! Siehst du nicht die Stapel, die To Dos auf der Liste?! Was soll das überhaupt?! Das hat doch alles keinen Sinn!! Wen interessiert denn das?! Das ist doch Kindergarten!! Nun komm schon!! Nun reiß dich mal zusammen!! Augen zu und durch! Nun los!! Mach schon! Häng hier nicht so rum!!

Du kennst sie bestimmt auch, diese und ähnliche Sätze. Ist Dir schon einmal bewusst geworden, wie viel Aggressivität in ihnen steckt und vor allem, wie viel Macht sie haben, wie viel Energie und Kraft sie ziehen? Es sind Sätze. Es sind Worte. Und sie haben so viel Macht über uns und über andere. Denn unbewusst geben wir sie weiter. Unbewusst betrachten und bewerten wir unser Umfeld mit diesen Augen. 

Schauen wie diesen Worten, diesen Sätzen ins Auge! Was sagen sie aus? Wie kommen sie auf die Idee uns zu bewerten? Welche Macht geben wir ihnen, uns klein zu machen? Dabei sind es doch „nur“ Sätze, die längst vergangen sind. Es sind Worte aus unserer Vergangenheit. Es sind längst vergangene Aussagen, die nichts mit uns heute zu tun haben. Schauen wir der Vergangenheit ins Auge und schicken die Sätze dorthin zurück. 

Lasst uns…!

Lasst uns einander immer wieder daran erinnern, wo diese Sätze herkommen und wo sie hingehören. Lasst uns bei uns bleiben und unsere Kraft ins Blühen fließen. Lasst uns einander begleiten und unterstützen. Lasst uns neugierig auf die Erfahrungen schauen, die vor uns liegen. Lasst uns leben, hier und jetzt. Gemeinsam. Miteinander.

Herzliche Grüße zum Internationalen Frauentag!

Lasst uns respektvoll miteinander sein. Lasst uns respektvoll zu uns selbst sein. 

 

unvergleichlich GEMEINSAM in allen Zeiten

unvergleichlich GEMEINSAM in allen Zeiten

Die Zeit… Die Zeit ist ein wesentlicher Bestandteil unseres gemeinsamen Kunstprojekts unvergleichlich GEMEINSAM – von uns Berliner Künstlerinnen Susanne Haun und mir. Heute möchte ich auf diesen Aspekt etwas eingehen.

 

Was ist die Zeit?

Für unsere Vorbereitungen zum KunstSalon, zur gemeinsamen Installation und Ausstellung hatte ich dieses Zitat herausgesucht. Es betrachtet den Fluss von der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft, mit dem auch ich mich immer wieder auseinandersetze, und der in unserem künstlerischen Umgang mit Erinnerungen auch eine große Rolle spielt:

Was ist also die Zeit? Wenn mich niemand darüber fragt, so weiß ich es; wenn ich es aber jemandem auf seine Frage erklären möchte, so weiß ich es nicht. Das jedoch kann ich zuversichtlich sagen: Ich weiß, daß es keine vergangene Zeit gäbe, wenn nichts vorüberginge, keine zukünftige, wenn nichts da wäre. Wie sind nun aber jene beiden Zeiten, die Vergangenheit und die Zukunft, da ja doch die Vergangenheit nicht mehr ist, und die Zukunft noch nicht ist? (Augustinus Aurelius)

unvergleichlich GEMEINSAM, Installation, Detail, Susanne Haun und Doreen Trittel (c)

Meine 30 Jahre in 3 Jahrzehnten

Im vergangenen Jahr war der 30. Jahrestag des Mauerfalls, in diesem Jahr der 30. Jahrestag der Deutschen Einheit… 30 Jahre… Was für eine lange Zeit und gleichzeitig, was für eine kurze Zeit… Ich habe in den letzten Monaten viele Gespräche geführt, öffentlich über meine Geschichte als Ostdeutsche und als Stasi-Kind erzählt. Hierbei wurde mir bewusst, dass ich diese drei Jahrzehnte in meinem Leben gut aufteilen kann. Die ersten 10 Jahre war ich mit Ankommen beschäftigt. Das heißt, ich habe Abitur gemacht, studiert und mir einen Job mit gutem Einkommen und Sicherheit gesucht, nachdem der Mauerfall viel Unsicherheit für mich und mein unmittelbares Umfeld brachte. Die zweiten 10 Jahre war ich damit beschäftigt, meine ostdeutsche Kindheit zu verteidigen. Schon damals fehlten mir die Zwischentöne – fern von Stasi und Rotkäppchensekt – in den öffentlichen und auch in manchen persönlichen Diskussionen. In den dritten 10 Jahren ging es für mich ans Eingemachte. Mir wurde die Stasitätigkeit meines Vaters bewusst und damit begann ich meine komplette Kindheit und Jugend zu hinterfragen und mich mit meinen Prägungen auseinanderzusetzen.

 

Aufbau "Künstlerischer Umgang mit Erinnerungen" , (c) Susanne Haun und Doreen Trittel

Aufbau Installation „Künstlerischer Umgang mit Erinnerungen“ , (c) Susanne Haun und Doreen Trittel

 

Zeit

—> ausgehend von Deinen Collagen aus dem Fotoalbum Vielleicht wollen wir in der Installation Uhren einfügen? Kaputte Uhren bekommt man gut auf dem Flohmarkt zu kaufen. Ich habe auch noch einen kaputten Wecker aus den 60ziger und meine Mutter hat irgendwie „tausende“ Wecker gehabt, die ich noch von meinem Papa mitbringen kann. Problem – wie können wir die an die Wand hänge. Da müssten wir kreativ werden. – Eine großartige, tief gehende Idee. Ich habe spontan vor Augen, wie sie von der Decke hängen. Oder in einen Rahmen ohne Glas hängen/ stellen… Aber das können wir auch im Zusammenhang mit den anderen Objekten (Bücher, Puppe u.a.) weiterdenken.

—> wir haben besprochen: Ich schaue mal nach Netzstrümpfen als „Erinnerung“ zur Mode in den 80er Jahren 😉 Ggf. probieren wir alternativ Gemüsenetze als Bezug zur Veränderung und zum Upcycling 😉

(aus dem gemeinsamen Arbeitspapier „unvergleichlich GEMEINSAM“ von Susanne Haun & Doreen Trittel, 2018)

unvergleichlich GEMEINSAM, Doreen Trittel bei der Dokumentation der gemeinsamen Installation, by Susanne Haun (c)

 

 

Online für Dich. Eine herzliche Einladung von uns an Dich.

Morgen geht es weiter mit unseren Beiträgen über unser gemeinsames Projekt „unvergleichlich GEMEINSAM“ in Form von verschiedenen Blogbeiträgen und Postings auf unseren Social Media Kanälen.

Hier geht’s zum Blog der Künstlerin Susanne Haun: Bitte hier entlang…

Hier geht’s zum Instagram-Kanal der Künstlerin Susanne Haun: Bitte hier entlang…

Hier geht’s zu meinem Instagram-Kanal: Bitte hier entlang…

Auch auf Twitter und Facebook findest Du mich unter @hehocra

#unvergleichlichGEMEINSAM

Und schau Dich auch gern auf unserem Pinterest-Board unvergleichlich GEMEINSAM um, auf dem wir alle Beiträge nach und nach sammeln, auch die bereits vergangenen rund um den KunstSalon bei Susanne Haun im Atelier mit unserer Installation und den Collagen.

Wir freuen uns, wenn Du mit dabei bist und Anknüpfungspunkte finden kannst.

 

unvergleichlich GEMEINSAM, Installation, Detail, von Susanne Haun und Doreen Trittel (c)

 

Bisher

…sind hier folgende Beiträge anlässlich des 30. Jahrestags der Deutschen Einheit erschienen #30JahreEins #30JahreDeutscheEinheit

 

Violette Kunst – farbverrücktes aus dem Atelier

Violette Kunst – farbverrücktes aus dem Atelier

Für Dich: Kunst aus meinem Atelier

Im Zuge der Aktion #farbverrückt habe ich Dir ein paar Kunstwerke mit Violett und Lila aus meinem Atelier herausgesucht, die Du Dir gern zu Dir nach Hause holen kannst.

 

Wenn Kunst zu Dir möchte…

Kunst ist eine Einladung, die Dich Dir näher bringen kann. Du hast das Gefühl, eines meiner Werke möchte zu Dir? Dann sprich mich unbedingt an. Kunst ist für alle da: kontakt {@} hehocra {.} de

 

 

 

Erinnerungen, violett

Collage auf Leinwand, Materialmix, 20x20cm, 2010, 190 EUR ohne MwSt gem. § 19 UStG, zzgl. 5 EUR Verpackung und Versand innerhalb Deutschlands (Versand ins Ausland bitte erfragen), (c) Doreen Trittel

Diese Arbeit ist Teil einer Serie von Collagen in den einzelnen Regenbogenfarben. Die anderen Bilder dieser Serie findest Du in den anderen Beiträgen der #farbverrückt Wochen.

 

 

Collage, Papier, Märchenschloss, Engel, Hase, Teller

Es war einmal 4/5, Collage, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

Es war einmal…

Collagen, Fotodruck auf Papier, Pastellkreide, Papier und teilweise textilen Elementen bearbeitet, Serie 1 bis 5 jeweils 27 x 20 cm, 2015, Preis auf Anfrage, (c) Doreen Trittel – In dieser Collagen-Serie von fünf Bildern, vereinen sich mehrere Sichtweisen von “Es war einmal…”

 

 

o.T.

Acryl auf Papier, 20×20 cm, 2020, 190 EUR , ohne MwSt gem. § 19 UStG, zzgl. 5 EUR Verpackung und Versand innerhalb Deutschlands (Versand ins Ausland bitte erfragen), (c) Doreen Trittel

 

 

Selbstporträt mit Baby im Buch, müde

Das neue Glück mit Baby, Ausschnitt/ Detail, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

Fotografien Präsentation "Das neue Glück mit Baby"

Das neue Glück mit Baby, Gesamtansicht

 

Das neue Glück mit Baby

Fotografien, Installation mit Tragetuch, Größe variabel, 2013, (c) Doreen Trittel

 

 

 

Erleben

Collage, Materialmix, 30×42 cm, 2020,  190 EUR , ohne MwSt gem. § 19 UStG, zzgl. 5 EUR Verpackung und Versand innerhalb Deutschlands (Versand ins Ausland bitte erfragen), (c) Doreen Trittel

 

 

Schießen für den Frieden

Teil 2, Installation, bearbeitete Zielscheiben im Kugelfangkasten je 15×16 cm, mehrere 3er Serien, 2017, (c) Doreen Trittel – Du möchtest mehr zu dieser Arbeit wissen? Bitte hier entlang…

 

 

Unscharf, 02-11, 2014 (c) Doreen Trittel

Unscharf, 02-11, 2014 (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

Unscharf

Fotografien, Selbstporträts, Serie, Größe variabel, 2014, (c) Doreen Trittel – Du möchtest mehr zu dieser Arbeit wissen? Bitte hier entlang…

 

 

Weiblich violett

Materialmix auf Papier (Bleistift, Tusche, Pastellkreide und Papier), 15x21cm, 2020, 190 EUR ohne MwSt gem. § 19 UStG, zzgl. 5 EUR Verpackung und Versand innerhalb Deutschlands (Versand ins Ausland bitte erfragen), (c) Doreen Trittel

Diese Arbeit ist Teil einer Serie von Bildern in den einzelnen Regenbogenfarben. Die anderen Bilder dieser Serie findest Du in den anderen Beiträgen der #farbverrückt Wochen.

 

 

Dieses Bild kannst Du Dir als hochwertigen Kunstdruck über meinen Shop bei artflakes bestellen. Bitte auf das Bild klicken oder hier entlang… Dort findest Du weitere Bilder aus meinem Atelier, von denen Du Dir einen Kunstdruck aussuchen kannst:

 

 

 

 

Für Dich: Kunst in Deinem Format

Post- und Grußkarten, Poster, Gallery Prints, Kunstdrucke und Leinwanddrucke

All diese Möglichkeiten findest Du auf der Plattform für Kunst- und Digitaldruck Artflakes aus Leipzig. Dort habe ich Dir in meinem Shop ein paar Arbeiten aus dem Atelier zusammengestellt. 

Für #farbverrückt findest Du einen eigenen Ordner (Sets): #farbverrückt – lebe Deine Farben.

Bei Artflakes kannst Du Dir Dein Motiv auswählen, es nach Deinen Wünschen vom Profi drucken und zu Dir weltweit nach Hause schicken lassen – alles bequem vom Sofa aus.

Schau Dich gern um und suche Dir Deine Postkarten oder Kunstdrucke in Deiner Lieblingsfarbe aus – für Dich oder zum Verschenken: Bitte hier entlang… 

Diese Collage hier mit dem Titel „Zukunft?“ findest Du auch in meinem artflakes-Shop  – bitte auf das Bild klicken, Wunschgröße aussuchen, bestellen und schon ist es bei Dir Zuhause.

 

 

 

 

#farbverrückt – eine Aktion zum Mitmachen

#farbverrückt ist eine gemeinsame Aktion zum Mitmachen für Dich, für Groß und Klein von Katja Otto lieber glücklich und Doreen Trittel. Wo hast Du Farbe in Deinem Leben? Lass uns gern daran teilhaben. Mach mit auf Instagram, Twitter, Facebook, in Deinem Blog oder schreibe einfach einen Kommentar. Wir freuen uns auf Deine Farben.