Begegnungen er-fahren – Im Gespräch mit Mina Esfandiari

Begegnungen er-fahren – Im Gespräch mit Mina Esfandiari

 

Begegnungen er-fahren

Persönliche Geschichten bauen Vorurteile ab.

Im Gespräch mit Mina Esfandiari

 

Mina Esfandiari ist Fotografin, Grafikdesignerin und Autorin. Im Mittelpunkt stehen die Porträt-, Dokumentar- und Unternehmensfotografie. Eines ihrer konzeptionellen Projekte ist Ihre Reise auf dem Radweg der Deutschen Einheit von Bonn nach Berlin. Ich freue mich, dass ich Dir heute Minas Projekt vorstellen darf und das ganz pünktlich zum 3. Oktober 2020, dem 30. Jahrestag der Deutschen Einheit.

Vorab möchte ich noch kurz erwähnen, dass wir dieses Gespräch vor Corona aufgezeichnet haben. Da mussten wir uns noch keine Gedanken um den Abstand machen. 

 


Hinweis: Beim Anklicken des Videos, wird eine Verbindung zu YouTube hergestellt.

 

Wieso nicht einfach mal Deutschland mit dem Rad bereisen?

Kennst Du den Radweg Deutsche Einheit? Ich habe ihn durch das Projekt von Mina kennengelernt.

Der Radweg Deutsche Einheit ist ein touristischer Radfernweg, der auf einer Gesamtstrecke von rund 1.100 Kilometern von Bonn kommend durch sieben Bundesländer nach Berlin verläuft. Er verfolgt zum einen das Ziel, den Entwicklungsprozess und den Stand der Deutschen Einheit zu veranschaulichen. Neuartig ist das weitere Ziel, Radtourismus mit Angeboten digitaler Information zu versehen und eine Infrastruktur für Elektromobilität von Radfahrern zu errichten… Das Konzept für den Radweg wurde 2015 vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Zusammenarbeit mit den Bundesländern aus Anlass des Jubiläumsjahrs 25 Jahre „Deutsche Einheit“ entwickelt. 2016 wurde der Weg ausgeschildert… (Wikipedia, September 2020)

Diesen Weg ist die Fotografin im August 2019 von Bonn nach Berlin gefahren, um sich mit diesem Teil der Deutschen Geschichte auseinanderzusetzen. Mina selbst kommt aus Hamburg und hat westdeutsche und iranische Wurzeln. Den letzten widmete sie bereits vorherige Projekte. Beim Fall der Mauer war sie 4 Jahre alt. 30 Jahre später hat sie sich neugierig auf den Weg gemacht, um sich der „deutschen Seele“ zuzuwenden. Mina wollte Menschen zu begegnen, die an diesem Radweg wohnen. Sie hat sie porträtiert und nach ihren persönlichen Geschichten rund um die Deutsche Teilung, den Fall der Mauer und die Deutsche Einheit befragt. 

 

Hinter den Kulissen

Was alles dazu gehört und was es zu organisieren galt, das verrät uns Mina mit einem offenen Einblick in dieses Projekt. Denn es war mehr als nur eine „einfache“ Radtour. Die Natur, die Menschen, Dankbarkeit und freies WLan spielen dabei eine große Rolle. Mina spricht von den Herausforderungen und der Freude des Radfahrens und eines solchen konzeptionellen Projekts. 

 

Von Begegnungen, die verändern

Welche Geschichten und Porträts Mina von ihrer Reise mitgebracht hat, das erfahren wir in diesem Jahr. Denn am 3. Oktober 2020 erscheint Ihr Buch „Von B nach B. Begegnungen auf dem Radweg Deutsche Einheit“ bei capybarabooks. Zudem ist eine Ausstellung im bzw. durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) geplant.

Nachtrag: Die Ausstellung im BMVI musste leider aufgrund der Corona-Maßnahmen abgesagt werden. Aber dafür kannst Du online mehr Einblicke bekommen. Bitte hier entlang…

 

„Sei neugierig und hab Spass am Entdecken! Lass Dich auf die Geschichten der Menschen ein.“, Zitat von Mina Esfandiari, 2020, by Doreen Tritte

„Sei neugierig und hab Spass am Entdecken! Lass Dich auf die Geschichten der Menschen ein.“, Zitat von Mina Esfandiari, 2020, by Doreen Trittel

 

Herzlichen Dank

Ich freue mich sehr, dass Mina uns so offene Einblicke in ihre Reise gegeben und mit uns ihre Erfahrungen geteilt hat. Ich wünsche Ihrer Ausstellung und ihrem Buch viele Interessenten, aus denen vielleicht neue Begegnungen miteinander entstehen werden. Ich bin dankbar für diesen wunderbaren Austausch und dafür, dass ich Mina begegnet bin. Danke auch an Heike Lachnit, Journalistin und Texterin www.hl-journal.de Denn sie hat mich auf das Projekt von Mina aufmerksam gemacht. UND Heikes Geschichte findest Du auch in diesem Buch und in der geplanten Ausstellung.

 

Danke Mina Esfandiari (li.), Foto by Doreen Trittel (re.)

Danke Mina Esfandiari (li.)

 

Die Reise ist zu Ende, aber weiter geht’s:

Mina Esfandiari

https://www.minaesfandiari.com

Radweg Deutsche Einheit

https://www.radweg-deutsche-einheit.de/home/

Video-Tagebuch auf der Seite des BMVI

https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/K/von-bonn-nach-berlin.html

Verlag CAPYBARABOOKS

http://www.capybarabooks.com/buecher/reise/von-b-nach-b.html

 

Von B nach B. Begegnungen auf dem Radweg Deutsche Einheit. – Mina Esfandiari

Gesprächsreihe

Dieses Video erscheint im Rahmen meiner Gesprächsreihe anlässlich des 30. Jahrestages des Mauerfalls in 2019 und der Fortführung zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit in 2020. Weitere Gespräche & Aufzeichnungen findest Du hier: 30 Jahre -… Gespräche. Folgende Interviews sind bereits erschienen:

Auch über das Jubiläumsjahr 30 Jahre Mauerfall hinaus sind die Erfahrungen, Gedanken und Erkenntnisse ein Erlebnis. Klick Dich doch mal durch. Voller Freude und Dankbarkeit schaue ich auf jede einzelne Begegnung zurück und danke jedem Impuls, den uns meine Gesprächspartner*innen geschenkt haben. 

Tönende Farben – farbverrückt mit Astrid Gövert

Tönende Farben – farbverrückt mit Astrid Gövert

Die Tonleiter und der Regenbogen sind eins. Das verrät mir heute Astrid Gövert im Interview. Wir erfahren auch, welche Farbe ihre Lieblingsfarbe ist und was diese mit den Tönen zu tun hat.

Astrid Gövert ist Nada Brahma Stimmanalytikerin und arbeitet in ihrer Praxis für beschwingtes Sein in München. Sie begleitet Menschen auf ihrem Weg zum Einklang mit sich selbst in ein erfülltes Leben. Die Nada Brahma Stimmanalyse ermittelt den individuellen Grundton des Menschen über die Sprechstimme. Das Ergebnis ist ein Stimmbild, welches sich aus den Tönen der Oktave zusammensetzt. Der wichtigste Ton – der Grundton – ist darin enthalten. Er zeigt ganz klar und eindeutig die Potenziale, Fähigkeiten und Talente des Menschen auf.

 

 

Was siehst Du aus Deinem Business heraus in den Farben des Regenbogens?

Das klingt vielleicht im ersten Moment verrückt: Ich sehe in den Farben des Regenbogens die Tonleiter der Oktave. Denn rechnet man die optischen Farb- in akustische Tonfrequenzen um, dann erklingt die Klangfolge einer Oktave.

In meiner Arbeit als Nada Brahma Stimmanalytikerin beschäftige ich mich intensiv mit Frequenzen. Ich begleite die Menschen beim Entdecken ihres Grundtons, der ihre Eigenfrequenz ist. Denn alles ist Klang. Dieses jahrtausendealte Weisheitswissen aus den indischen Veden bestätigt heute auch die Quantenphysik: Teilt man feste Materie immer weiter, gelangt man letztlich zu Energie und Schwingung. Und was schwingt, klingt auch, selbst wenn wir Menschen nicht alle Klänge hören können.

Farben spielen in meiner Arbeit auch eine wichtige Rolle: ich lasse die Menschen bei der Frequenzmessung auch ihre Lieblingsfarben heraussuchen. Ganz oft greifen sie intuitiv zu der Farbe, die ihrem Grundton entspricht. Das verblüfft viele, ist jedoch nur logisch, denn die Frequenz ist ja dieselbe, sie wird nur über einen anderen Sinneskanal wahrgenommen.

Deshalb tut es jedem auch gut, wenn er sich mit der entsprechenden Farbfrequenz umgibt. Bei mir als F-Grundton ist die entsprechende Farbe das Magenta.

 

 

Reise ins Innere, Detail 1, 2017, (c) Doreen Trittel

Reise ins Innere, Detail 1, 2017, (c) Doreen Trittel

 

 

Gibt es eine Farbe oder Farbpalette, die aktuell stärker gefragt ist bzw. in Deinem Arbeitsumfeld präsenter ist? Wenn ja, welche und warum?

So wie es alle Tonklänge gibt, gibt es auch alle Farben in meinem Arbeitsumfeld. Ich empfinde diese Vielfalt sehr bereichernd, denn so ist es lebendig und abwechslungsreich.

In meinem Büro und auch auf meiner Homepage setze ich bewusst Akzente mit meiner Farbfrequenz Magenta. Das stimmt mich positiv und macht mir Freude.

 

Was möchtest Du den Leser*innen für diese Zeit der Veränderung mit auf den Weg geben?

Mein Impuls an die Leser*innen ist: bleibt im Fluss und verliert euch selbst nicht aus dem Blick. Veränderungen sind das Leben. Sich dagegen zu stemmen ist anstrengend und ermüdend. Das bewusste Eintauchen in den Lebensfluss bringt mehr Leichtigkeit, denn wir können uns vom Fluss tragen lassen. Was dabei hilft, ist sich täglich Zeit für sich selbst zu nehmen. Sei es für eine Meditation oder das Rausgehen in die Natur. Mein morgendliches Ritual ist es, mich mit einer Tonübung auf meinen Grundton zu stimmen. Und so gut gestimmt in den Tag zu starten. So wie eine Violine vor dem Konzert auch gestimmt wird für einen harmonischen Klang.

Herzlichen Dank, liebe Astrid, für Deine Einblicke, Deine Sichtweisen, Deine farbenfrohen Impulse.

 

Reise ins Innere, Detail 2, 2017, (c) Doreen Trittel

Reise ins Innere, Detail 2, 2017, (c) Doreen Trittel

 

 

 

Ich hoffe, Ihr bekommt jetzt einen weiteren Blick auf Töne und Farben und fühlt deren Verbindung. Astrid hat mir auch schon geholfen, meinen Grundton zu finden, der mich ausmacht und mit dem ich nun meditierend töne. Das ist nicht laut, aber eben auch nicht leise. Ich fühle mich wunderbar damit und spüre, wie mein Körper von den eigenen Schwingungen durchströmt wird. Gleichzeitig kennt sich Astrid mit Ruhe und Stille aus. So habe ich sie vor einigen Jahren in der Blogger-Mastermind von Daniela Heggmeier kennen und schätzen gelernt. Schau mal bei Astrid Gövert vorbei. Sie gibt auch online inspirierende Anregungen. Du findest Astrid aber auch auf Facebook und Instagram.

 

Farbverrückte Grüße,

Doreen

 

 #farbverrückt ist eine gemeinsame Aktion zum Mitmachen für Dich, für Groß und Klein von Katja Otto lieber glücklich und Doreen Trittel. Wo hast Du tönende Farben in Deinem Leben? Lass uns gern an Deinen Farbwahrnehmungen teilhaben. Mach mit auf Instagram, in Deinem Blog oder schreibe einfach einen Kommentar. Wir freuen uns auf Deine Farben.

 

(Porträt von Astrid Gövert by Irmgard Brand)

Rote Schuhe – farbverrückt mit Simone Naumann

Rote Schuhe – farbverrückt mit Simone Naumann

 

Meine heutige Interviewpartnerin kennt man nicht nur mit einer Kamera in der Hand, sondern auch mit einer roten Brille und roten Schuhen. Das Rot hat sich zu Ihrem Markenzeichen entwickelt. Simone Naumann ist eine erfahrene und vielseitige Unternehmensfotografin und Gründerin der SMARTphotoschule, der ersten Fotoschule für Smartphone-Fotografie Deutschlands.

 

 

Smartphonefotografie und Unternehmensfotografie mit Simone Naumann, Foto by Melanie Eichenauer

Unternehmensfotografin und Gründerin der SMARTphotoschule Simone Naumann, Foto by Melanie Eichenauer

 

 

Was verbindest Du mit der Farbe rot, Simone?

Rot ist für mich ein Lebensgefühl. 

Rot symbolisiert für mich Lebendigkeit, Energie, Weiblichkeit und Emotionen.
Rot ist sichtbar und die Sichtbarkeit ist der Dreh und Angelpunkt meiner Arbeit. 

 

Smartphonefotografie und Unternehmensfotografie mit Simone Naumann, Foto by Melanie Eichenauer

Simone Naumann, Unternehmensfotografin und Gründerin der SMARTphotoschule, Foto by Melanie Eichenauer

 

 

Wie bist Du auf das Rot als Markenzeichen gekommen?

Ja, rot ist wirklich in den letzten 10 Jahren zu einem Markenzeichen geworden.

Bekannter weise tragen Profi Fotograf*innen bei ihrer Arbeit immer schwarze Kleidung. Schwarz ist die ideale Dienstkleidung, weil es das Licht schluckt und keine Reflektionen verursacht. Das wurde mir auf Dauer zu langweilig, also kombinierte ich meine „Dienstkleidung“ immer mit etwas farbigen wie z.B.  mit roten Schuhen.
Unter den hashtags #redshoes und #redshoesontour berichtete ich, was diese Schuhe gerade so treiben. Irgendwann haben sie sich verselbständigt und wurden zu Sozial Media Stars mit dem Fazit, dass Menschen mich auf der Straße erkannten und Kunden sich an mich und meine roten Schuhe erinnerten. 

 

Was möchtest Du den Leser*innen für diese Zeit der Veränderung mit auf den Weg geben?

Die Pandemie hat uns zum quasi über Nacht zum Stillstand gezwungen. Es fühlte sich an, als wenn jemand ein großes Stoppschild vor unsere Nase hielt, „Stopp bis hier her und nicht weiter“.  Wir alle befinden uns in ganz unterschiedlichen Situationen und meistern unseren neuen Alltag. 

Ich bin sehr dankbar für mein großes Netzwerk was ich in al den Jahren aufgebaut habe. Es hat sich hier wirklich gezeigt, wie wertvoll es ist einander zu haben, miteinander zu reden, sich zu motivieren, gegenseitig unterstützten. 

Aneinander denken und Verantwortung zeigen, finde ich ein wertvolles und ganz wichtiges Gut.

 

Herzlichen Dank, liebe Simone für Deine roten Einblicke.

 

Smartphonefotografie und Unternehmensfotografie mit Simone Naumann, Foto by Melanie Eichenauer

Simone Naumann, Unternehmensfotografin und Gründerin der SMARTphotoschule, Foto by Melanie Eichenauer

 

 

Mehr rot findest Du auch auf dem aktuellen Buch von Simone Fotografie mit dem Smartphone: Fotografieren, bearbeiten und verwalten nur mit dem Handy*. Es ist im dpunkt Verlag erschienen.

 

 

Fotografie mit dem Smartphone - Buch von Simone Naumann

Fotografie mit dem Smartphone – Buch von Simone Naumann, erschienen im dpunkt.verlag, Foto by Doreen Trittel

 

 

Im Mittelpunkt von Simones Arbeit steht die visuelle Kommunikation für Unternehmen. Gemeinsam erarbeitet sie mit ihren Kunden Bildkonzepte mit der Zielsetzung einer eigenen visuellen Corporate Identity. Mit dem geschulten Blick einer leidenschaftlichen Fotografin berät und begleitet sie den konzeptionellen Prozess und unterstützt bei der Umsetzung für Fotografie und Bewegtbild. Mit der SMARTphotoschule gibt sie ihr Know-how in Workshops vor Ort in München, aber auch online weiter und entwickelt für Unternehmen ein individuelles Do-it-yourself-Paket für Content Marketing.

Farbverrückte Grüße,

Doreen

 

 #farbverrückt ist eine gemeinsame Aktion zum Mitmachen für Dich, für Groß und Klein von Katja Otto lieber glücklich und Doreen Trittel. Wo hast Du rot in Deinem Leben? Lass uns gern daran teilhaben. Mach mit auf Instagram, in Deinem Blog oder schreibe einfach einen Kommentar. Wir freuen uns auf Deine Farben.

 

 

*  Der Link über ein Partnerprogramm zu Amazon. Beim Verkauf bekomme ich eine kleine Provision. Für Dich bleibt der Preis gleich. Wenn Du jedoch die Möglichkeit hast, bei einem Buchladen um die Ecke zu kaufen, dann bitte dort.

Porträt von Simone Naumann: (c) Konstanze Meindl

Frauen verändern | 1. Platz beim Kunstwettbewerb

Frauen verändern | 1. Platz beim Kunstwettbewerb

Mit zwei Zitaten aus dem Programmentwurf der Fraueninitiative Leipzig im neuen Forum vom 18.10.1989 habe ich mich in meiner textilen Installation „Frauen verändern“ auseinandergesetzt. Und mit dieser Arbeit habe ich beim Kunstwettbewerb der Frauenkultur Leipzig den 1. Platz gewonnen.

Ich bin sehr berührt. Dankeschön an alle Künstlerinnen*, an alle Beteiligte und Organisatorinnen. Es ist mir eine große Ehre, Teil dieser inspirierenden, bewegenden und tief gehenden Ausstellung zu sein.

 

Frauen verändern, textile Installation, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

Frauen verändern, textile Installation, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

In meiner Arbeit habe ich mich mit folgenden Zitaten beschäftigt:

„Wir Frauen schauen auf ein Hier und Heute, das gewachsen ist aus einem Gestern, in dem uns Frauen oft genug das öffentliche Wort verboten wurde.“

„Wir wollen lernen, zu diesem Wort für uns und für andere zu finden. Deshalb müssen wir unser Geworden-Sein, unser So-Sein ergründen und uns untereinander verständigen.“

Die Frauenkultur Leipzig hatte im Vorfeld verschiedene Zitate auf Ihre Webseite zur Verfügung gestellt und Künstlerinnen* dazu aufgerufen, sich davon kreativ inspirieren zu lassen. Alle Künstlerinnen* konnten dann untereinander abstimmen und Punkte vergeben (ihr eigenes Werk ausgeschlossen).

Die beiden Zitate oben sprachen mich sofort an. Beinhalten sie auch mein Tun auf mehreren Ebenen. In der Betrachtung der Vergangenheit lerne ich, wie wir zu dem geworden sind, was wir heute sind, verändere ich und finde zu mit, meinem Ursprung, meinem Selbst und damit auch zu meinem Wort. Erinnern & verändern.

 

Frauen verändern, Detail, textile Installation, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

Frauen verändern, Detail, textile Installation, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

Frauen verändern, Detail, textile Installation, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

Frauen verändern, Detail, textile Installation, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

Ich habe den abwechslungsreichen Abend der Vernissage, die sich musikalisch und erinnernd über die 4 tollen Ausstellungsorte erstreckte, sehr genossen. Eine wunderbare Vielfalt und intensive Umsetzung. Die Ausstellung wurde durch Christine Rietzke und Dietlinde Starke eröffnet. Sie erinnerten sich an ihre Aktivitäten im Zuge der Frauenbewegungen in den Jahren 1989/ 1990 sowie den davon gebliebenen Initiativen. Die Frauenkultur Leipzig ist eine davon. Die Geschichten aus 1989 und deren unglaubliche Aktualität haben mich tief beeindruckt. Musikalisch wurde der Abend von Sylke Jilani, Akkordeon und Stefanie Koch, Klarinette sowie Ingeborg Freytag, Violine getragen.

 

Frauenkultur Leipzig, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

Christine Rietzke (li.) und Dietlinde Starke, Frauenkultur Leipzig, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

Frauen verändern, textile Installation, in der Frauenkultur Leipzig, 70x215 cm, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

Frauen verändern, textile Installation, in der Frauenkultur Leipzig, 70×215 cm, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

Die Ausstellung kannst Du vom 08.10. bis 02.12.2019 im Soziokulturellen Zentrum Frauenkultur Leipzig und in der Galerie Raum 16 (beide Windscheidstr. 51) sowie in der Feministischen Bibliothek MONAliesA und im Café HdD (beide im Haus der Demokratie | Bernhard-Göring-Str. 152, 04277 Leipzig) sehen.

Die Orte liegen nah beieinander. Schau gern vorbei, wenn Du in Leipzig bist. Künstlerinnen* haben sich in vielfältigen und großartigen Werken mit Zitaten aus Fraueninitiativen und -bewegungen aus den Jahren 1989/1990 kreativ auseinandergesetzt. Beeindruckend und auch erschreckend dabei ist, wie hoch aktuell diese Zitate heute, 30 Jahre später, sind.

 

Frauenkultur Leipzig, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

Frauenkultur Leipzig, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

Alle ensprechenden Informationen und auch Fotografien sowie alle beteiligten, großartigen Kunstwerke findest Du auf der Seite der Frauenkultur Leipzig hier. Dort kannst Du auch gern alle veröffentlichten Zitate nachlesen. Sie beschäftigen sich mit einer klaren Sicht auf die Realität oder mit der Suche nach neuen Wegen. Und sie sind, wie schon erwähnt, erschreckend aktuell.

 

Christine Rietzke (li.) & Doreen Trittel, Frauenkultur Leipzig, Foto (c) Christiane Eisler

Preisverleihung: Christine Rietzke (li.) und Doreen Trittel, Ausstellungseröffnung in der Frauenkultur in Leipzig “ Kunstwettbewerb Frauen 1989 – Künstlerinnen* 2019″, (c) Christiane Eisler / transit-Archiv

 

Der Abend hat mich darüber hinaus sehr inspiriert und mir bereichernde Einblicke geschenkt… Folgende Gedanken aus dem Abend habe ich Dir noch mitgebracht:

…mit tun
…mit verantwortlich sein
…mit gestalten
…mit bewegen

 

Die Gefühle von 1989 lassen sich kaum beschreiben…

Das war, als die Wende begann, und wir noch nicht wussten, dass das die Wende war.

Gremien, die zu besetzen waren… Wer Zeit hatte, ging hin…
Ich weiß gar nicht mehr, wie mich die Nachricht erreichte…

 

…etwas Neues finden
…neue Wege gehen
…etwas noch nicht da gewesenes

gemeinsam, menschlich, miteinander

 

Ausstellung "Kunstwettbewerb Frauen 1989-Frauen 2019" der Frauenkultur in Leipzig, 2019, Foto (c) Doreen Trittel, VG-Bild-Kunst

Ausstellung „Kunstwettbewerb Frauen 1989-Frauen 2019“ der Frauenkultur in Leipzig, 2019, Foto (c) Doreen Trittel, VG-Bild-Kunst

 

Mit folgenden Worten aus einer Rede von Christine Rietze, Frauenkultur Leipzig, möchte ich mich für heute verabschieden:

Kunst braucht Öffentlichkeit.
Öffentlichkeit braucht Kunst.
Kunst braucht Kunst von Frauen.

Der Abend der Ausstellungseröffnung klingt weiterhin wunderbar und tief erfüllt nach. Ich freue mich auf meine nächste Reise nach Leipzig.

Danke.

 

Frauen verändern, textile Installation, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

Frauen verändern, textile Installation, in der Frauenkultur Leipzig, 70×215 cm, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

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Angaben zum Beitragsfoto: Preisträgerin Doreen Trittel, Ausstellungseröffnung in der Frauenkultur in Leipzig “ Kunstwettbewerb Frauen 1989 – Künstlerinnen* 2019″, (c) Christiane Eisler / transit-Archiv

 

Verbundene Spuren | unsere Ausstellung

Verbundene Spuren | unsere Ausstellung

Spuren, die wir gingen

Spuren, die wir gehen

Spuren, die bleiben

 

 

Verbunden leben die Spuren – Miteinander, Gemeinsam – sind es nicht sie, die uns zu dem machen was wir sind oder im Begriff sind zu werden? Sich mit Erinnerungen auseinanderzusetzen, ebnet den Weg für Veränderungen. Das ermöglicht einen Wahrnehmungswechsel hin zum Annehmen, was ist und was sein soll. Die Spurensuche der Künstlerin Doreen Trittel und der Fotografin Carla Pohl beginnt in ihrer eigenen Vergangenheit…

 

Verbundene Spuren, Ausstellung, Foto (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

Verbundene Spuren – Unsere Ausstellung

Unsere Ausstellung mit dem Titel „Verbundene Spuren“ lädt ein, sich anlässlich des 30. Jahr des Mauerfalls mit der eigenen Geschichte und dem Wandel zu beschäftigen.

Den Großteil unseres Lebens haben Carla und ich im vereinten Deutschland verbracht, aber die Kindheit in der DDR hat Spuren hinterlassen. Carla Pohl war beim Fall der Mauer 9 und ich 16 Jahre alt. Wir beide sind aus der „Dritten Generation Ost“ und genauso sind wir ein Teil der Generation der „Kriegsenkelkinder“. Wir setzen uns mit Erinnerungen und den Veränderungen auseinander. Mit unsere jeweiligen und gemeinsamen Arbeiten nehmen wir Einfluss und verändern selbst. Nicht nur die Fotografie, Collage und Installation verbinden wir miteinander…

31. August bis 28. September 2019 in der Dorfkirche Roddahn, Roddahner Dorfstraße 13, 16845 Neustadt (Dosse)

Wir danken dem Arbeitskreis offene Kirche Roddahn e.V. sowie der Unterstützung durch das Land Brandenburg, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, und der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin.

 

Verbundene Spuren, Nr. 1, 50 x 60 cm, gerahmt, im Passepartout signiert, (c) Carla Pohl und Doreen Trittel

 

Verbundene Spuren – Unsere Serie

Verbundene Spuren, das ist nicht nur der Titel unserer gemeinsamen Ausstellung sondern auch unserer gemeinsamen Bilderserie. Carla Pohl erkundete mit ihrer Kamera Orte am früheren Grenzstreifen in Brandenburg und an der Ostsee. Nur wenig lässt die Auswirkungen auf die Menschen dies- und jenseits der Mauer erahnen. Ist Gras über diesen Teil der Geschichte gewachsen?… Ich widmete mich den Spuren mit Nadel und Faden, in dem ich diese Fotografien per Hand mit bunten Fäden bestickt habe. Die Erfahrungen aus dem geteilten Deutschland, der geteilten Stadt und der Nachwendezeit leben noch heute in den Menschen fort. Sie prägen ihr Leben und das ihrer Nachkommen. Die Fäden, die Stiche verdeutlichen bildhaft die real kaum sichtbaren Auswirkungen. Wie Narben, wie ein roter Faden ziehen sie sich aus dem Gestern ins Heute, auch ins Morgen… Am besten geben das die Originale wieder. Du kannst in sie noch bis zum 28. September 2019 in der Dorfkirche Roddahn eintauchen und selbst erkunden. Die Serie besteht aus 5 Bilder in der Größe jeweils von 50 x 60 cm, die die Poster Galerie und Bilderrahmen Manufaktur Charlottenburg wunderbar gerahmt hat.

 

Verbundene Spuren, Nr. 1, 50 x 60 cm, gerahmt, im Passepartout signiert, (c) Carla Pohl und Doreen Trittel

Verbundene Spuren, Nr. 1, 50 x 60 cm, gerahmt, im Passepartout signiert, (c) Carla Pohl und Doreen Trittel

 

Verbundene Spuren, Nr. 5, 50 x 60 cm, gerahmt, im Passepartout signiert, (c) Carla Pohl und Doreen Trittel

 

 

Die Dorfkirche Roddahn – Ein Ort mit eigenen Spuren

Roddahn liegt ca. 90 km nordwestlich von Berlin in der Ostprignitz, am Rand der Dosseniederung und ist Teil von Neustadt Dosse im Land Brandenburg. Die Roddahner Dorfkirche, um 1798 erbaut, steht auf dem Friedhof und ist das bauliche Zentrum des kleinen Dorfes – neben dem Gutshaus das prägnanteste architektonische Merkmal des Ortes.

Die Kulturbegegnungsstätte, die Kirche Roddahn widmet dem 30. Jahrestag des Mauerfalls in diesem Jahr eine Ausstellung mit Begleitprogramm. Die Veränderungen durch die friedliche Revolution und der Wendezeit haben bei jedem Einzelnen und in unserer Gesellschaft Spuren hinterlassen, die bis heute merkbar sind. In der Kirche Roddahn gibt es historische Spuren zu entdecken. Dies ist ein höchst spannender Ort, um auf die Suche zu gehen. Die Suche beginnt jedoch bei uns selbst und geht über die Familiengeschichten bis hin zu den gesellschaftspolitischen Entwicklungen. Roddahn lebt von und mit seiner Geschichte, vor allem aber mit den Menschen, die diesen Ort durch eigenes Engagement beleben.

 

Nina Schuchardt, Kunsthistorikerin und Verlegerin, 2019, (c) Susanne Haun / VG Bild-Kunst

 

Unsere Ausstellung konnte insbesondere durch die tatkräftige Unterstützung von Nina Alice Schuchardt, Kunsthistorikerin und Verlegerin, Eichhörnchenverlag, realisiert werden. Nina hat die Ausstellung mit einer wunderbaren Laudatio eröffnet.

VERBUNDENE SPUREN …. was ist das eigentlich?
Nun es ist ein gemeinsames Installationskonzept der beiden Berliner Künstlerinnen Carla Pohl und Doreen Trittel.

Von beiden Künstlerinnen hängen Einzelarbeiten in dieser Ausstellung – von Carla Pohl stammen die fotografischen Triptychen, von Doreen Trittel die Schießscheiben und einige Collagen. Nicht nur, aber auch mit Blick auf den sich zum 30sten male jährenden Mauerfall haben sie diese Arbeiten und auch ihr aktuelles Schaffen zusammengetan und dieses gemeinsame Projekt gewagt, dass ihr geteilte Erfahrung der Kindheit und Jugend in der DDR zum Ausgangspunkt nimmt.

Die beiden Künstlerinnen ergänzen sich in diesem Projekt hervorragend, obwohl sie eigentlich recht unterschiedlich arbeiten. Ich stelle mir das so vor:

Beide Künstlerinnen beginnen ihre Interessenswege bei sich, aber…

Die komplette Laudatio kannst Du im Blog von Nina nachlesen: VERBUNDENE SPUREN eine Ausstellung von Carla Pohl und Doreen Trittel

 

Dorfkirche Roddan, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

Verbundene Spuren – Meine Premiere als Performance-Künstlerin

Im Zuge der Ausstellungseröffnung habe ich eine Performance präsentiert, die gleichzeitig meine Premiere als Performance-Künstlerin darstellte.

Was ist eigentlich eine Performance? Performance ist eine durch die Künstler*in oder eine Künstler*innengruppe dargebotene künstlerische Aktion. Wikipedia sagt: Performance wird eine situationsbezogene, handlungsbetonte und vergängliche … künstlerische Darbietung eines Performers oder einer Performancegruppe genannt. Die Kunstform hinterfragt die Trennbarkeit von Künstler und Werk sowie die Warenform traditioneller Kunstwerke…

Meine Performance trägt den Titel „Immer bereit!?“ und beschäftigte sich mit den ideologischen Einflüssen, die noch heute in uns sind… Mit der Unterstützung von Carla Pohl, konnte ich diese Idee, die ich bereits seit etwa zwei Jahren im Kopf hatte, real werden lassen. Ich danke allen Besucher*innen, die zu unserer Vernissage gekommen waren und sich auf das vielschichtige und emotionale Thema eingelassen haben. Dass wir sie nicht nur mit unserer Ausstellung sondern auch mit der Performance berühren konnten, hat mich wiederum sehr berührt.

Immer bereit!?, Performance Doreen Trittel, 2019, (c) M. Franke

 

Immer bereit!?, Performance Doreen Trittel, 2019, (c) Susanne Haun / VG Bild-Kunst

 

Immer bereit!?, Performance Doreen Trittel, 2019, (c) Susanne Haun / VG Bild-Kunst

 

Verbundene Spuren – Unser Katalog

Dank der großzügigen Unterstützung des Landes Brandenburg, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, und der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin konnten wir im Zuge dieses Ausstellungsprojektes einen Katalog realisieren. Dieser gibt einen Einblick in die ausgestellten Arbeiten und den Ausstellungsort.

 


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Wenn Du neugierig geworden bist und gern einen Katalog haben möchtest, dann melde Dich gern – zunächst unverbindlich – bei mir oder meiner KünstlerinKollegin Carla Pohl. Für 19 EUR + Verpackung und Versand bekommst Du ihn direkt ins Haus. Und wenn Du noch mehr Interesse hast: Wir schicken Dir auch gern die Preisliste der ausgestellten Bilder und Installationen unverbindlich zu. Gib mir per Mail – kontakt @ hehocra.de – oder Carla kurz Bescheid. Der Katalog ist 21 x 21 cm groß und umfasst 48 Seiten. Er hat eine limitierte Auflage von 300 Stück. Jeder Katalog ist nummeriert und von Carla Pohl und mir signiert.

Wo ist mein Platz? – Im Gespräch mit Carla Pohl

Wo ist mein Platz? – Im Gespräch mit Carla Pohl

Wo ist mein Platz?

In den Zwischenwelten zu Hause

Im Gespräch mit Carla Pohl

 

Carla Pohl ist freie Fotografin, spezialisiert auf Reportagen und Portraitfotografie. Dabei kommt es ihr darauf an, in Bildern Geschichten zu erzählen. Das macht sie digital und auch analog.

 


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Carla sagt von sich: „Ick komm’ aus’m Osten.“ Sie war 9 Jahre jung, als die Mauer fiel. Heute gehört sie zur dritten Generation Ost und beschäftigt sich in ihren Arbeiten auch mit der ostdeutschen Prägung. Dabei schaut sie auf das Verbindende.

Erinnerungsorte

Wir sprechen über Orte, die erinnern, über ihre Bedeutung, über Gefühle, die sie auslösen, und auch über den Verlust: „…dass Orte, DDR-Orte immer mehr verschwinden, platt gemacht werden, weil sich niemand dafür interessiert. Doch diese Orte gehören zu unserer Geschichte und zu unserer Identität auch…“

Erinnerungen und Perspektiven verändern sich

Carla erzählt uns von ihrer Sicht auf den Fall der Mauer, damals als Kind, heute als Erwachsene. Die große Orientierungslosigkeit in der Zeit danach hat auch sie wahrgenommen.

Die Zuordnung als „Ostbraut“ empfand sie zunächst als Beleidigung. Doch irgendetwas ist da… und Carla sieht sich heute selbstbewusst als „Ostfrau“. Wir sprechen über Feminismus und Gleichberechtigung.

 

"Lasst uns unsere individuelle Freiheit und unsere Gemeinschaft miteinander leben.",Zitat von Carla Pohl, 2019, by Doreen Trittel

„Lasst uns unsere individuelle Freiheit und unsere Gemeinschaft miteinander leben.“,Zitat von Carla Pohl, 2019, by Doreen Trittel

 

Es wäre doch wunderbar, wenn wir den Gemeinschaftsgedanken und die individuelle Freiheit miteinander vereinen können. Welch ein großes Potential an kreativer Freiheit dadurch entstehen würde…

Auf nach Nevada

Inwieweit wird die ostdeutsche Herkunft bei Carlas neuen Projekt in Nevada eine Rolle spielen? Darauf dürfen wir gespannt sein. Denn Carla plant eine Reise in die USA, nach Nevada, um dort Frauen für ihr aktuelles Fotoprojekt zu porträtieren:

Umwelt- und Naturschutz, Landwirtschaft sowie Tierschutz werden im Zeitalter des Klimawandels immer wichtiger. In einer noch stark androzentrischen Gesellschaft, in der Frauen wenig Anerkennung erhalten und mehr Arbeit leisten müssen, um erfolgreich sein zu können, ist es an der Zeit, die Aufmerksamkeit auf Frauen in dem oben genannten Themenfeld zu lenken. Mit meinem Projekt will ich ihre Stärken in Berufen zeigen, die für Frauen untypisch scheinen. Das Weibliche wurde kulturgeschichtlich stets mit der Natur in Verbindung gebracht. Haben daher nicht gerade Frauen einen anderen Zugang und nachhaltigeren Umgang mit der Natur?

Geplant sind Porträts, die mit Doppelbelichtungen kombiniert werden. Dadurch entstehen poetische Spannungsbögen, welche die Vielfalt der Natur, Mutter Erde und ihre Kraft zeigt. Diese Bildkombinationen sollen perspektivisch auf der ganzen Welt entstehen, um ein anerkennendes und verbindendes Frauenbild in Zeiten der Umweltveränderung zu schaffen. Die Perspektive fängt jetzt an und bringt mich als Erstes nach Ely, Nevada (USA). In Ely werde ich Frauen porträtieren aus verschiedenen Bereichen, wie z.B. Wissenschaft (Great Basin National Park), Ranch (Cowgirl 😉 ), Jägerin, Eisenbahn, Kupfermiene sowie Native Americans (Shoshone tribe).

Das tolle daran ist auch, dass Du mit dabei sein kannst. Schau mal hier: Carla hat eine Crowdfundingkampagne gestartet und hält hierfür einige Überraschungen für Dich bereit: In erster Linie bin ich Mensch, die Kamele interessieren mich mehr.

 

Carla Pohl und Pferde

Carla Pohl mit Pferden, 2019, by Doreen Trittel

 

Unsere gemeinsame Ausstellung

Bevor sich Carla aber auf den Weg macht: Am 31. August 2019, um 14 Uhr eröffnen wir gemeinsam mit dem Arbeitskreis Offene Kirche Roddahn e. V. unsere Ausstellung “Verbundene Spuren” in der Dorfkirche Roddahn, Roddahner Dorfstraße 13, 16845 Neustadt (Dosse). Die Ausstellung lädt Dich ein, sich anlässlich dem 30. Jahr des Mauerfalls mit der eigenen Geschichte und dem Wandel zu beschäftigen. Sie ist bis zum 28. September 2019 (Finissage, 14 Uhr) zu sehen. Sei mit dabei, wir freuen uns auf Dich!

 

Carla Pohl und Doreen Trittel

Danke Carla Pohl. (c) Doreen Trittel

 

Herzlichen Dank

Ich freue mich sehr, dass Carla ihre Geschichte, ihre Gedanken und Erkenntnisse mit uns geteilt hat. Von Herzen: Dankeschön!

Gesprächsreihe

Dieses Video erscheint im Rahmen meiner Gesprächsreihe anlässlich des 30. Jahrestages des Mauerfalls in 2019. Weitere Gespräche & Aufzeichnungen findest Du hier: 30 Jahre Mauerfall. Andere Beiträge – Kunst, Texte und Empfehlungen – zum diesjährigen Jubiläum gibt es hier. Folgende Interviews sind bereits erschienen: