Kennst Du Dein Arschloch? Dein ArschlochICH?
???
Ja, genau. Ich frage nach dem Arschloch in Dir.
Aber, Doreen, Arschloch sagt man doch nicht? Und das von Dir?
Ich weiß. Aber es ist Zeit, die Dinge beim Namen zu nennen und genau hinzuschauen. Drumherum reden bringt uns nicht weiter. Und alle Grautöne zwischen schwarz und weiß gehören für mich ebenfalls zum bunten Farbenspektrum.
Neee, ich doch nicht!
Angeregt durch einen Impuls von Ludowika Boemanns, Mentorin für Klarheit und Struktur, in ihrem Workshop Ende letzten Jahres habe ich mir meine Arschlochseiten angeschaut. Ja, auch ich kann für andere ein Arschloch sein. Mir war das, ehrlich gesagt, schon irgendwie vorher klar, aber so direkt hätte ich mich nie als Arschloch gesehen oder benannt. Aber ja, ich habe diese Anteile auch in mir.
Als wir diese Aufgabe von Ludowika bekommen hatte, fühlte ich mich zunächst wie vor den Kopf gestoßen. Und ich ging innerlich in die Abwehr: Nee, ich doch nicht. Ich bin doch kein Arschloch. Nein, das bin ich nicht. Ich bin doch immer nett zu allen. Nee, ich bin kein Arschloch. Damit bin ich nicht gemeint.
So oder ähnlich geht es Dir vielleicht jetzt auch, wo Du meine Zeilen liest.
Doch dann erinnerte ich mich
Doch dann bin ich innerlich einen Schritt zurückgegangen und habe mal beobachtet. Mir fielen Situationen ein… Ich erinnerte mich…
Und dann hat mir wieder die Kreativität geholfen, die kreative Auseinandersetzung mit dieser Herausforderung. Herausgekommen ist eine Serie mit Selbstporträts, der ich den Titel #arschlochICH gegeben habe.
Ja, ich habe ein paar Anläufe gebraucht. Mich als Arschloch zu betrachten, geht ans Eingemachte und fühlt sich zunächst nicht angenehm an. Doch mit jedem Foto mehr kam ich in Fahrt und entdeckte den Spaß daran. In diesem geschützten Raum schadete ich niemanden. Wie eine Schauspielerin konnte ich mit der Kamera meinen Arschlochanteil ausleben. Und ich war selbst erstaunt darüber. Ich kann es kaum beschreiben, es ist ein tolles Gefühl, seinen inneren Arschlochanteil zu umarmen, im zuzuzwinkern, in anzustupsen und mit im gemeinsam zu lachen. Das ist so unglaublich befreiend.
Es hat mich nicht nur als freischaffende Künstlerin, als Kreative sondern vor allem auch als Person weitergebracht und innerlich wachsen lassen. Ohne meine Persönlichkeit kann ich nicht als Künstlerin öffentlich agieren und meine Kunst öffentlich performen. Das geht Dir als Coach, Begleiter:in, Berater:in, als Soloselbständige:r, als Unternehmer:in… nicht anders. Und als empathische Menschen haben wir mit weiteren Herausforderungen zu tun, die uns immer wieder blockieren.
Eine Empfehlung für Dich
(Werbung) Hierfür hat Ludowika Boemanns nicht nur im vergangenen Jahr ein Buch geschrieben, sondern sie wird auch in diesem Jahr, am 1. Februar 2021 das erste Online Kompetenzzentrum für empathisches Denken° eröffnen. Hierin stecken all ihr Wissen und all ihre Erfahrungen in der Arbeit als emphatischer Mensch mit emphatischen Menschen. „…Du als empathischer Mensch bist auf so besondere Art und Weise in der Lage dich in anderen Meinungen und Gefühle hineinzuversetzen, dass es dir schwer fällt, dich zu äußern. Denn irgendwie hat dein Gegenüber ja auch recht. Du bist ein extrem guter Beobachter und kannst Gesamtzusammenhänge schnell erkennen…“ Im Kompetenzzentrum werden Persönlichkeitsentwicklung und Businessentwicklung zusammenbetrachtet und der Weg zu einem erfolgreichen Ich Schritt für Schritt gegangen, um die eigenen Gedanken in wirksame Kompetenzen zu strukturieren.
Du bist Dir unsicher, ob Du ein emphatischer Mensch bist oder nicht? Probiere es aus und mache den Online-Test: Online Kompetenzzentrum für empathisches Denken°. Unter diesem Link findest Du auch den Link zu den Informationen, wie Du Mitglied im Online Kompetenzzentrum für emphatisches Denken werden kannst. Darüber hinaus kannst Du Ludowika immer auch direkt anschreiben und mit ihr persönlich sprechen. Denn ja, es ist wichtig, dass die sogenannte Chemie untereinander stimmt.
Es ist Zeit, Veränderungen zu wagen und selbstbestimmt Deinen Weg zu gehen.
Verliere keine Zeit mehr und trau Dich, Dir selbst auf den Grund zu gehen.
° Dies ist ein Affilliatelink. Aber für Dich ändert sich nichts.
Liebe Doreen, ich habe dieses Projekt von dir auch mit großem Interesse (und einer gewissen aggressiven Lust ;-)) angeschaut. Mich beschäftigt gerade – im Hinblick auf eine Aktion, die ich zum 8. März plane – der Blick von und auf Frauen, wenn es um aggressives Verhalten geht. „Arschloch sein“ scheint besonders für Frauen ein absolutes Tabu-Thema zu sein. Überhaupt: Aggressiv sein – ich doch nicht! 😉 Dabei haben diese aggressiven Seiten, die Arschloch-Seiten auch sicher ihren Sinn und können durchaus kraftvoll sein.
Liebe Kathrin, was für eine wundervolle Formulierung. Oh ja, in der Aggressivität kann auch Lust stecken… Ich bin gespannt, was Du vorhast. Frauen und Arschloch – das passt nicht ins gesellschaftliche Bild. Das irritiert und ja, es ist ein Tabu-Thema. Dabei ist die Wut ein wunderbar kraftvolles Gefühl. Wobei Wut auch in der Ecke ist: Dieses Gefühl darf nicht sein. So bin ich zumindest aufgewachsen. Und dann richtete ich die Wut gegen mich selbst. Aber über die Jahre habe ich so wunderbare kraftvolle Kunstwerke von Künstlerinnen gesehen und mich davon inspirieren lassen, meine Aggression in Form eines kreativen Ausdrucks zu kanalisieren. So manches Kunstwerk – was mitunter noch in meinen Schubladen schlummert – wäre ohne diese Aggressivität nicht entstanden. Ich freue mich auf den Austausch. Herzliche Grüße, Doreen
Wow, wie mutig von Dir!
Klarheit ist einer meiner großen Werte, doch das A-Wort werde ich mich wohl nicht zu verwenden trauen!
Wie gut, dass Du das Positive für Dich in der Auseinandersetzung damit entdecken konntest, liebe Doreen.
Liebe Grüße
Margaretha
Liebe Margaretha, ich danke Dir sehr für Deinen Zuspruch. Ich hatte mich auch nicht getraut. Dann hat sich eine Künstlerin-Freundin mich herausgefordert und mir die Challenge verpasst: Jeden Tag mindestens ein Mal das Wort A… laut sagen. Und was soll ich sagen? Es war lustig und hat etwas in Bewegung gesetzt. Herzliche Grüße, Doreen