traurig
liegen die frühen Stunden
in den Bäumen
stiefmütterlich gebettet
auf kahlen Armen
ist er mager geworden
der Vogelgesang
schreiten die Wege
menschenleer
am Morgen
nach dem Abschied
gleiten die Tropfen über
die welkende Rosenblüte
vor dem verlassenen Haus
in sich versunken
gehen die Gedanken
über das Laub
Hand in Hand
mit den Gefühlen
verweilen sie
in Erinnerungen
blicken sie (scheinbar) hilflos
in das Nichts dieses Tages
wollen sie
die heilenden Worte suchen
fühlen den starken Halt
die folgenden Schritte wagen
wachsen daran
glauben sie
an ein Licht in der Ferne
das dort für sie brennt
(c) hehocra
Diese Zeilen schrieb ich einst für jemanden vor vielen Jahren, als diese Person einen Abschied zu betrauern hatte… Jetzt ist dieser Jemand von uns gegangen und ich denke an die Zeilen von damals… Abschied… Lebe wohl…
Heute ist Herbstanfang. Irgendwie ist der Herbst auch immer ein Abschied. Der Sommer ist vorüber. Die Pflanzen welken. Die Tiere ziehen sich zurück. Auch wir Menschen kehren in uns, brauchen eine Decke, warme Socken und einen heißen Tee – ich zumindest.
In diesem Sinne, machen wir es uns gemütlich und geben uns dem Lauf des Lebens und der Jahreszeiten hin.
So traurig und so schön, liebe Doreen. Jeder Tag ein Abschied … irgendwie.
Liebe Grüße
Erika
Ja, jeder Tag… Das wird in solchen Lebensphasen sehr deutlich und der Blick ändert sich… Ich danke Dir und sende Dir liebe Grüße, Doreen
…dein Gedicht gefällt mir sehr gut, liebe Doreen,
so treffend und hoffnungsvoll…ich schicke dir ein paar gute Gedanken und wünsche dir und allen Trauernden goldene Herbsttage zum Auftanken und Hoffnung finden,
lieber Gruß Birgitt
Liebe Birgitt, ich danke Dir sehr für Deine herzlichen Worte, Gedanken und Wünsche. Eine schmerzliche Zeit, aber auch gleichzeitig so voller Tiefe und Liebe. Und das fühlt sich für mich richtig an. Ich lerne gerade viel.
Ich habe heute an dich gedacht. Das Klavier liegt vor mir, ausgedruckt… Herzliche Grüße, Doreen