Man kann sich ja über rosa und blau streiten… Doch hast Du Dich schon einmal gefragt, woher das kommt, dass rosa bzw. rot den Mädchen und hellblau bzw. blau den Jungs zugeordnet wird?

Vor einigen Jahren hatte ich dazu eine interessante Unterhaltung mit einer befreundeten Kollegin. Ich weiß garnicht mehr, wie wir darauf gekommen sind. Schon während dieses Gesprächs hatte ich eine Bilderidee im Kopf, in dem die Farben und Worte vertauscht sind.

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Doch vor der Umsetzung dieser Idee begann ich zu recherchieren, denn früher war es genau anders herum: rosa für Jungs und blau für Mädchen. Das machte mich neugierig. Und tatsächlich: Auf alten Gemälden tragen die Jungs aus adligen Familien meist rot und die Mädchen blau. Die Kleidung des Jesuskindes ist rot und Maria ist auf den meisten Bildern in blau gekleidet. Rot galt über mehrere Jahrhunderte als männliche Farbe und war einst auch vorherrschend beim Militär, wenn man sich an die roten Uniformen erinnert. Kleinkinder trugen früher oft weiß, da die Wäsche sehr aufwändig gereinigt werden musste und es damals noch keine kochfesten Farben gab.

Im ersten Viertel des letzten Jahrhunderts änderte sich die Zuordnung von Farbe und Geschlecht. Es gab kochfeste Farben und die Waschmaschine wurde erfunden. Mit dem technischen Fortschritt änderte sich auch die bis dahin vorherrschende Militärfarbe. Soldaten mussten sich tarnen. So kam das Blau der Marine, die seiner Zeit sehr stark verehrt wurde, ins Bewusstsein, auch, dass Arbeiter blau gekleidet waren.

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In der Erinnerung an das Gespräch und diesen gewonnenen Erkenntnissen heraus fertigte ich diese beiden Materialmix-Collagen. Die auf Leinwand aufgenähten und teilweise geklebten Materialien haben ich aus verschiedenen Kistchen und Kästchen zusammengesucht. (Die Bilder sind jeweils 25 x 19 cm groß bzw. klein.)

Ob nun rosa oder hellblau, rot oder blau, irgendwie ist das doch völlig egal, denn „Blau ist grüner als gelb.“ (unbekannt) In diesem Sinne sende ich Dir farbenfrohe Grüße, Doreen