Die folgenden Kinder-Büchlein habe ich kürzlich in der öffentlichen Facebook-Gruppe von Anne-Margit Strandborg hochgeladen. Sie sammelt Bücher und Schriftsteller.innen, die in der DDR gelesen wurden. Sie hat auch einen Blog mit dem Titel DDR-Literatur. Zwischendurch entdecke ich von anderen immer wieder mir vertraute Bücher, die ich längst vergessen glaubte. Nicht alle Bücher hatte ich. Viele habe ich mir aus der Bibliothek ausgeliehen. Das war ein Lieblingsort meiner Kindheit.

 

Die ABC-Mädchen, Der Kinderbuchverlag Berlin, 1980, Band 140, Die kleinen Trompeterbücher, Foto by Doreen Trittel

Die ABC-Mädchen, Der Kinderbuchverlag Berlin, 1980, Band 140, Die kleinen Trompeterbücher, Foto by Doreen Trittel

 

Die ABC-Mädchen, Der Kinderbuchverlag Berlin, 1980, Band 140, Die kleinen Trompeterbücher, Foto by Doreen Trittel

Die ABC-Mädchen, Der Kinderbuchverlag Berlin, 1980, Band 140, Die kleinen Trompeterbücher, Foto by Doreen Trittel

 

Die kleinen Trompeterbücher war eine Kinderbuch-Reihe aus dem Kinderbuchverlag Berlin für Leser ab 8 Jahren. Zu DDR-Zeiten war sie weit verbreitet und in fast jedem Kinderzimmer anzutreffen. Die Bücher im Format 15 × 10,5 cm hatten einen Hartpappeinband und kosteten − staatlich subventioniert − 1,75 Mark bzw. 2,40 Mark für den Doppelband. Der Name der Reihe geht auf Fritz Weineck zurück, der nach dem gleichnamigen Lied über ihn auch als „Der kleine Trompeter“ bekannt war. (Wikipedia)

Eine kleine Korrektur hierzu: Meine Bücher sind für Kinder ab 7 J. gekennzeichnet. So alt war ich auch in der 1. Klasse.

 

Kieselchen & Bärchen, Der Kinderbuchverlag Berlin, 1977, Die kleinen Trompeterbücher, Foto by Doreen Trittel

Kieselchen & Bärchen, Der Kinderbuchverlag Berlin, 1977, Die kleinen Trompeterbücher, Foto by Doreen Trittel

 

Widmung einer Patenbrigade, DDR, 1981, (c) Doreen Trittel

Widmung einer Patenbrigade, DDR, 1981, (c) Doreen Trittel

 

Die Jungfrau von Stralsund, Sagen, Der Kinderbuchverlag Berlin, 1967, Band 61, Die kleinen Trompeterbücher, Foto by Doreen Trittel

Die Jungfrau von Stralsund, Versch. Sagen, Der Kinderbuchverlag Berlin, 1967, Band 61, Die kleinen Trompeterbücher, Foto by Doreen Trittel

 

Dabei entdeckte ich zwei Widmungen in den Büchlein, an die ich mich gar nicht mehr erinnern konnte. Oft sind die Büchlein neben anderen schon mit mir umgezogen und mussten sogar mal einige Zeit im Keller ausharren.

 

Widmung 1. Klasse, DDR, 1981, (c) Doreen Trittel

Widmung 1. Klasse, DDR, 1981, (c) Doreen Trittel

 

Widmung einer Patenbrigade, DDR, 1981, (c) Doreen Trittel

Widmung einer Patenbrigade, DDR, 1981, (c) Doreen Trittel

 

Wage Erinnerungen tauchen auf: In Bernau habe ich mit meiner Familie als Vorschulkind einige Zeit gewohnt. Dort bin ich auch 1980 eingeschult worden. An diesem Tag, daran kann ich mich wiederum gut erinnern, ein rosafarbenes Kleid mit weißen Pünktchen und einen weißen Bubikragen. Ich war so stolz. 

In welchem Rahmen oder Zusammenhang ich dieses Büchlein von der Patenbrigade bekommen habe, kann ich nicht mehr sagen. Auch an die Patenbrigade erinnere ich mich nicht mehr. Dabei sollte sie offiziell doch eine sehr wichtige und prägende Rolle im Leben einer jeden Schulklasse einnehmen:

Eine Patenbrigade war in der DDR eine Brigade oder ein vergleichbares Kollektiv, meist von Industriearbeitern oder aus Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, das eine Patenschaft über Schulklassen und Kindergartengruppen,… Der Sinn der Patenschaft bestand darin, den Betreffenden einen Einblick in die Arbeitswelt in den Betrieben und Begleitung bei der Herausbildung von Berufswünschen zu geben. Häufig wurde materielle und personelle Unterstützung bei Bau- und Renovierungsmaßnahmen geleistet, Transportaufgaben (Ferienlager, Klassenfahrten) übernommen, insbesondere auch personelle Unterstützung hierbei, und vieles mehr, oft über einen großen Teil der Schulzeit hinweg. Damit sollte die Verbundenheit zur Arbeiterklasse gestärkt und zur Erziehung zu einer sozialistischen Persönlichkeit bei den Kindern beigetragen werden. In der Praxis war die Intensität der Patenbeziehungen unterschiedlich… (Wikipedia)

Bücher geben mir immer ein Gefühl von zu Hause. Das habe ich schon oft gemerkt, als ich umgezogen war. Sobald ich die Bücher einsortieren konnte, war ich zu Hause. Inzwischen kann ich mich leichter, auch von alten Büchern, trennen. Aber diese drei Büchlein gehören zu mir, obwohl ich zugeben muss, schon lange nicht mehr in ihnen gelesen zu haben. Vielleicht mache ich das jetzt einfach mal wieder…

 

Hast Du auch solche ähnlichen „Schätze“ in Deinem Bücherregal, die Dich schon seit Kindertagen begleiten?

 

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Dieser Artikel erscheint im Rahmen der Blogaktion 28 Tage Content von Anna Koschinski. Gleichzeitig ist er ein Teil meiner Aktionen rund um das Jubiläum 30 Jahre Mauerfall.