An einen Ort reisen, an dem einem an jeder Ecke Erinnerungen entgegenspringen. Da sind angenehme und schmerzhafte Erinnerungen. Erinnerungen, die mir die Vergangenheit vor Augen führen.
Ich bin zu Besuch. Mit jedem kommen neue Erinnerungen hinzu. Doch können sie nicht mit den geballten Jahren mithalten, die ich hier einst gelebt habe. Erinnerungen aus einer längst vergangenen Zeit.
Eine schöne Zeit, eine wichtige Zeit. Ich war Anfang dreißig, das erste Mal fern der Heimat. Lange hatte ich an altem festgehalten, doch dann begann das große Loslassen, auf das ich heute immer noch stolz und froh zurückblicke.
Lange ist es her, und bei jedem Besuch heute spüre ich, dass ich nicht mehr Teil dieses Ortes bin. Er ist zu meiner Vergangenheit geworden und dort geblieben. Ich habe mich verändert, fühle mich in meiner Heimat wieder wohl, vor allem zu Hause. Dort gehöre ich hin.
Dennoch komme ich immer wieder gern an diesen Ort zurück, der zu meiner zweiten Heimat in meinem Herzen geworden ist: Innehalten. Schauen, was war. Schätzen, was daraus erwachsen ist. Erkennen, was ist… Und dann freue ich mich einfach, wieder nach Hause zu kommen, in mein jetziges Leben mit allem, was dazu gehört.