von hehocra | Mrz 14, 2019 | 30 Jahre... - Gespräche, Interviews, Ostdeutsches |
Mehr als unsere Herkunft – Erinnerungen einer Ausreise
Im Gespräch: Stefanie Sändig
Stefanie Sändig ist als Heilpraktikerin für Psychotherapie und Coach in eigener Praxis tätig. Sie hilft mentale Blockaden und emotionale Belastungen zu verabschieden, um sich befreiter und klarer auf den Weg zu machen, wo auch immer Dein Herz Dich hintragen mag. PRAXIS FÜR WIRKEN UND WERDEN
Durch die Initiative von Stefanie haben wir uns gemeinsam mit Harald Polzin zu einem Erfolgsteam miteinander verbunden. Wir treffen uns regelmäßig, unterstützen uns und tauschen uns gegenseitig aus. (Die ersten Erfolgsteams überhaupt leitete die amerikanische Autorin und Coach Barbara Sher.)
Im vergangenen Video hat uns Harald von seinen Erfahrungen als Bausoldat in der DDR berichtet. Heute erzählt uns Stefanie von ihren Ausreiseerfahrungen als Kind. Wir sprechen aber auch über uns drei als Erfolgsteam, das auch ein paar Flauten hatte.
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Alles hinter sich lassen
Stefanie ist als 9jährige mit ihrer Mutter aus der DDR ausgereist. In unserem Gespräch habe ich sie gefragt, wie das damals war und wie sie es als Kind empfunden hat. Wie ging es ihr dann im „goldenen Westen“? Was hat sie erlebt? Stefanie erzählt von dem Ort, wo sie herkam, von mehreren Umzügen und den damit verbundenen Dialekten. Als die Mauer fiel war sie Teenager und Stefanie erinnert sich: „Ich hab’ mich total gefreut. Es geht auf. Es verbindet sich.“
Einfach nur sein
Neugierig war ich auch darauf, wie diese Erfahrungen Stefanie geprägt haben. Wir sprachen übers Improvisieren und Inspirieren, von der Kraft einer verbundenen Gemeinschaft. Stefanie lässt sie sich nicht gern einordnen oder irgendwo zurechnen. Stefanie möchte sein, einfach nur sein: „Der Mensch ist weit mehr, als seine Herkunft.“
Verbundenheit, Zitat von Stefanie Sändig, 2019, by Doreen Trittel
Herzlichen Dank!
Herzlichen Dank, Stefanie Sändig! Ich freue mich sehr, dass Du Deine Geschichte und Erkenntnisse mit uns geteilt hast. Ja, macht Euch auf den Weg. Ihr habt es selbst in der Hand, Euch mit anderen Menschen, Gleichgesinnten zu verbinden.
Herzlichen Dank auch an Tanja Ries. Über ihre Workshops haben wir uns einst gefunden.
Vielen Dank auch an Dich, dass Du mit dabei bist. Schreib mir gern von Deinen Gedanken und Erfahrungen.
Danke Stefanie Sändig, (c) Doreen Trittel
Gesprächsreihe
Dieses Video erscheint im Rahmen meiner Gesprächsreihe anlässlich 30 Jahre Mauerfall. Weitere Aufzeichnungen zu diesem Anlass findest Du in der Kategorie: 30 Jahre Mauerfall: Interviews. Weitere Beiträge findest Du hier: 30 Jahre Mauerfall: Kunst & mehr.
Im vergangenen Video erzählte uns Harald Polzin von seinen Erfahrungen als Bausoldat: Erleuchtung in der S-Bahn. Das erste Interview führte ich mit meiner geschätzten Künstlerkollegin Sabine Küster: Der Osten, die bessere Welt.
#interviews30Jmauerfall #gespräche30Jmauerfall #doreentrittel30Jmauerfall
Sei mit mir gespannt auf die folgende Geschichte und Impulse. Ich freue mich auf das folgende Interview.
von hehocra | Feb 27, 2019 | 30 Jahre... - Gespräche, Interviews, Künstler.innen, Ostdeutsches |
Erleuchtung in der S-Bahn – Erfahrungen als Bausoldat in der DDR
Im Gespräch: Harald Polzin, Schauspieler, Coach und Trainer
Für dieses und das nächste Interview habe ich mir mein Erfolgsteam eingeladen. Das sind Stefanie Sändig und Harald Polzin. Beide leben und arbeiten in Berlin. Wir haben uns vor vielen Jahren* zusammengefunden, um uns gegenseitig zu unterstützen. Davon erzählen wir auch am Rande der beiden Interviews. Heute nimmt uns Harald mit in seine Zeit als Bausoldat.
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Bausoldaten – Wer war das? Was war das?
„Ein Bausoldat… war ein Angehöriger der Baueinheiten der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR. Der Dienst als Bausoldat bot den DDR-Bürgern eine Möglichkeit, den Kriegsdienst mit der Waffe zu verweigern…. Es handelte sich um keinen zivilen Wehrersatzdienst… Am 24. Januar 1962 wurde in der Deutschen Demokratischen Republik die Wehrpflicht eingeführt. …mit Unterstützung der Kirchen wurde diese einzige Möglichkeit, den Dienst an der Waffe zu verweigern, geschaffen, die es in keinem anderen sozialistischen Land außer der DDR gab. Die Gründe, die dazu führten, dass die Staatsführung die Schaffung eines Waffenersatzdienstes ermöglichte, sind nicht hinreichend erforscht. Auch diese Sonderform des Wehrdienstes dauerte genau wie der Dienst mit der Waffe 18 Monate…“ (Quelle: Wikipedia, Jan.19)
Spaten der Schulterstücke von Bausoldaten
„Zeit, die viel gebracht hat“
Sich für den Weg des Bausoldaten zu entscheiden, war für Harald Polzin eine Erleuchtung und er sagt von sich „Ich hatte Glück.“ Er erzählt erstaunliche Anekdoten. Für diesen Weg spielen sein Vater und seine Frau entscheidende Rollen. Aber auch die vielen Begegnungen prägen Harald bis heute.
Mit dem Mauerfall verändert sich die Situation auch für die Bausoldaten. Harald kam nach seinen Einsätzen in der ostdeutschen Industrie in eine Pflegeeinrichtung. Dort arbeitet er als Zivildienstleistender, ohne das es diese Bezeichnung und den Dienst zu dieser Zeit schon gab.
Verbundenheit, Zitat von Harald Polzin, 2019, by Doreen Trittel
Herzlichen Dank!
„Verbundenheit lebt in jedem Herzen.“ Diesen Gedanken nehmen wir gern mit. Herzlichen Dank, Harald Polzin!
Herzlichen Dank auch an Tanja Ries. Über ihre Workshops haben wir uns einst gefunden. Das möchte ich an dieser Stelle gern erwähnen.
Danke Harald Polzin, 2019, (c) Doreen Trittel
Gesprächsreihe
Dieses Video erscheint im Rahmen meiner Gesprächsreihe anlässlich 30 Jahre Mauerfall. Weitere Aufzeichnungen zu diesem Anlass findest Du in der Kategorie: 30 Jahre Mauerfall: Interviews. Weitere Beiträge findest Du hier: 30 Jahre Mauerfall: Kunst & mehr.
Zudem erscheint dieser Blogbeitrag im Rahmen der Aktion 28 Tage Content, bei der ich im Februar 20129 mitmache, von Anna Koschinski.
Im nächsten Video, das in Kürze erscheint, spricht Stefanie Ständig von ihren Ausreiseerfahrungen als Kind. Ich freue mich darauf und, dass Du dann wieder mit dabei bist.
Danke, dass Du mit dabei bist.
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von hehocra | Jan 18, 2019 | 30 Jahre... - Gespräche, Interviews, Künstler.innen |
Der Osten, die bessere Welt – Erfahrungen aus einer friedensbewegten Arbeit.
Im Gespräch mit Sabine Küster – MUSENLAND, Akademie für Biografisches und Kunst.
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Lust am Spiel und an Ernsthaftigkeit
Sabine Küster ist die Muse vom MUSENLAND, der Akademie für Biografisches und Kunst. Zu Beginn unseres Gespräches habe ich sie nach ihrem Umgang mit Erinnerungen und nach ihrer Sicht auf Biografie befragt. Ich mag ihre Arbeiten sehr und empfinde sie als große Bereicherung, weil sie so ganz anders sind als mein Ansatz in der Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte.
Eine Welt bricht zusammen
Sabine Küster kommt aus dem Vogelsbergkreis, lebte zur Wendezeit in Fulda. Sie war politisch, Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei, in der Frauen- und Friedensbewegung aktiv. Sie strebte nach einem Ideal, in dem Menschen friedlich, gleichberechtigt und frei miteinander leben. Ihr Blick auf die DDR teilte sich, ebenso wie in der DDR selbst auch, in die offizielle und die persönliche Sichtweise. Es war vieles nicht in Ordnung, aber doch war Sabine damals überzeugt davon, dass die DDR auf dem richtigen Weg ist, dass der Osten die bessere Welt ist. Mit dem Fall der Mauer brach für sie diese Welt zusammen.
Eine Macherin
Aber was ist aus der Utopie von damals geworden? Wie empfindet Sabine ihre Arbeit von damals? Wonach sucht und sehnt sie sich heute? Das beantwortet Sabine Küster in unserem Gespräch. Sie erzählt von der Zeit damals, aber auch von ihrer Sicht und ihren Wünschen heute. Wir denken über Idealismus, Utopie und die Herausforderungen der Realität nach.
Freiheit, Zitat von Sabine Küster, 2019, by Doreen Trittel
Herzlichen Dank!
Mehr von Sabine findest Du im MUSENLAND, der Akademie für Biografisches und Kunst.
Vielen Dank an das Café Mal so Mal so in Berlin Neukölln, dass wir hier drehen durften.
Danke, Sabine Küster (re), 2019, (c) Doreen Trittel (li)
Gesprächsreihe
Dieses Video erscheint im Rahmen meiner Gesprächsreihe anlässlich 30 Jahre Mauerfall. Weitere Aufzeichnungen und Beiträge zu diesem Anlass findest Du in der entsprechenden Kategorie: 30 Jahre Mauerfall.
von hehocra | Jan 16, 2019 | 30 Jahre... - Gespräche, Interviews, Künstler.innen, Ostdeutsches |
In diesem Jahr, 2019 jährt sich der Mauerfall zum 30. Mal. Ja, Du hast richtig gelesen: dreißig, vor 30 Jahren.
Mauerfall: Die Berliner Mauer wurde in der Nacht von Donnerstag, dem 9. November, auf Freitag, den 10. November 1989, nach über 28 Jahren ihrer Existenz geöffnet. (Wikipedia)
Vielfältige Geschichten & inspirierende Erkenntnisse für uns
Für 2019 habe ich mir überlegt, hier, in meinem Blog, nicht nur meine Geschichte zu erzählen, sondern auch den persönlichen Erfahrungen anderer Raum zu geben. Gleichzeitig werde ich sie danach befragen, was sie uns aus ihren Erfahrungen heraus, mit auf den Weg geben können. Ich freue mich, dass verschiedene Menschen meiner Einladung gefolgt sind und noch folgen. Das sind nicht nur Menschen mit ostdeutschem Hintergrund sondern auch Menschen aus West-Berlin und West-Deutschland.
Vor der Kamera
Die Gespräche mit meinen Interviewpartner.innen zeichne ich per Video auf. Dies ist eine neue Herausforderung für mich und hier eine Primäre. Ich bin gespannt und freue mich sehr darauf, wie sich das Projekt im Laufe des Jahres entwickeln wird. Danke, dass Du mit dabei bist.
Los geht’s
Heute beginne ich meine Interview-Reihe damit, mich und mein diesjähriges Projekt vorzustellen. Demnächst startet dann auch schon das erste Gespräch.
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Doreen Trittel: Künstlerin * Impulsgeberin * Bloggerin
Meine ostdeutsche Herkunft und meine Erfahrungen als Stasi-Kind sind ein Schwerpunkt in meiner künstlerischen Arbeit. 1989, damals war ich 16 Jahre alt. Ich bin Jahrgang 1973. Etwa 25 Jahre nach dem Fall der Mauer ist mir die Tätigkeit meines Vaters als hauptamtlicher Mitarbeiter beim Ministerium für Staatssicherheit – Stasi – bewusst geworden. Das hat vieles in mir auf den Kopf gestellt. Die Kunst war für mich dabei ein wichtiges Mittel, um einen Ausdruck zu finden, für Gefühle, Themen und Sichtweisen, für die ich noch keine Worte hatte und teilweise auch noch nicht habe.
Fasziniert vom Wandel aus der Vergangenheit heraus, über die Gegenwart hin zur Zukunft setze ich mich mit Erinnerungen und Veränderung auseinander. Aus dem Meer der Erinnerungen betrachte ich einzelne Elemente und stelle sie in einen neuen Kontext, um die Veränderung und Heilung nicht nur zu erfahren, sondern auch sichtbar zu machen. Gleichzeitig nehme ich in der Auseinandersetzung Bezüge zu aktuellen gesellschaftlichen und gesellschaftspolitischen Entwicklungen wahr. Im Umgang mit unserer Geschichte, ob persönlich oder historisch gesehen, mit den Prägungen daraus, können wir unglaublich viel lernen.
Meine Arbeiten: Collagen, Installationen, Fotografien, Texte/ Gedichte und Performances
Meine Themen: Erinnerungen, Veränderung, ostdeutsche Kindheit, Stasi-Kind, Kriegsenkel, Wende-Erfahrung, Zeitzeugin, Persönlichkeitsentwicklung, innerer Wachstum, Mut machen & Tipps geben
Veränderungen, Doreen Trittel
Sei mit mir gespannt auf die folgende Geschichte und Impulse. Ich freue mich auf das erste Interview mit der Künstlerin und Autorin Sabine Küster im nächsten Beitrag.
Danke, dass Du mit dabei bist.
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