Bist Du mutig, die Verantwortung zu übernehmen? – Über Demokratie, Kunst und meine ostdeutsche Herkunft

Bist Du mutig, die Verantwortung zu übernehmen? – Über Demokratie, Kunst und meine ostdeutsche Herkunft

Ich bin in der DDR, der Deutschen Demokratischen Republik aufgewachsen und war 16 Jahre alt, als die Mauer fiel, und 17 Jahre alt als die Wiedervereinigung vollzogen wurde. Im Artikel 5 der Verfassung der DDR hieß es: „…Die Bürger der Deutschen Demokratischen Republik üben ihre politische Macht durch demokratisch gewählte Volksvertretungen aus…“… Der Name DDR beinhaltet das Wort Demokratie… Wahlen in der DDR… Ich sehe frühere Bilder aus Zeitungen vor mir… Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wie Demokratie in der Schule vermittelt wurde…, oder ob sie gar verschwiegen wurde… Es wurde ja eine Menge in diesem Land verschwiegen…

Demokratie war immer ein Bestandteil meines Lebens. Für mich war sie immer da. Aber wie wenig das stimmt, habe ich erst verstanden, als es die DDR nicht mehr gab, als ich aufgehört habe, die DDR mit meinen naiven Kinderaugen zu betrachten.

Das Deutsche Historische Museum hat in Kooperation mit Tanja Praske die Blogparade Was bedeutet mir die Demokratie? #dhmDemokratie ins Leben gerufen. Zahlreiche, sehr spannende Beiträge sind bereits erschienen.

Demokratie – was ist das?

Demokratie (von altgriechisch δημοκρατία ‚Herrschaft des Staatsvolkes‘; von δῆμος dēmos „Staatsvolk“ und altgriechisch κρατός kratós „Gewalt“, „Macht“, „Herrschaft“) bezeichnet heute Herrschaftsformen, politische Ordnungen oder politische Systeme, in denen Macht und Regierung vom Volk ausgehen (Volksherrschaften). Dieses wird entweder unmittelbar (direkte Demokratie) oder durch Auswahl entscheidungstragender Repräsentanten an allen Entscheidungen, die die Allgemeinheit verbindlich betreffen, (repräsentative Demokratie) beteiligt.[1] In demokratischen Staaten und politischen Systemen geht die Regierung durch politische Wahlen aus dem Volk hervor. (Wikipedia, Mai 2019)

Wodurch kennzeichnet sich Demokratie eigentlich aus?

Typische Merkmale einer modernen Demokratie sind freie Wahlen, das Mehrheits- oder Konsensprinzip, Minderheitenschutz, die Akzeptanz einer politischen Opposition, Gewaltenteilung, Verfassungsmäßigkeit, Schutz der Grundrechte, Schutz der Bürgerrechte und Achtung der Menschenrechte. Da die Herrschaft durch die Allgemeinheit ausgeübt wird, sind Meinungs- und Pressefreiheit zur politischen Willensbildung unerlässlich. Viele der existierenden Demokratien sind außerdem Republiken. (Wikipedia, Mai 2019)

Ja, Demokratie, das haben wir in der DDR nicht gelernt. Aber war uns das bewusst? War es allen bewusst? Mir nicht; und in dieser Deutlichkeit wird es mir heute erst klar: Ich bin nicht mit einer gelebten Demokratie und mit dem gelebten Recht einer freien Meinungsäußerung aufgewachsen. Ich habe die Möglichkeit, seit meiner Volljährigkeit wählen zu gehen, immer genutzt. Ich lebe schon einen Großteil meines Lebens in und mit der Demokratie und damit, meine Meinung frei äußern zu dürfen. Doch ich gebe zu, das wurde für mich schnell selbstverständlich.

Dies veränderte sich, je mehr ich begann, tiefere und vor allem persönlichere Fragen zu stellen, als ich begann, mich mit meiner ostdeutschen Herkunft und auch mit meiner eigenen Familiengeschichte auseinanderzusetzen. Die Linie zieht sich über die Zeit des Nationalsozialismus und den 2. Weltkrieg, über die vierzig Jahre DDR, über den Mauerfall und über die Wiedervereinigung bis heute, dreißig Jahre nach dem Ende der DDR… Auf vielen Ebenen gibt es Themen, die bis heute nicht einmal ansatzweise betrachtet wurden, geschweige denn aufgearbeitet.

 

Was steckt in uns? Was hat uns geprägt,
das uns heute noch so große Angst macht?

Angst vor dem Unbekannten
Angst vor Veränderung
Angst vor Verunsicherung
Angst vor Vielfalt
Angst vor Konflikten
Angst vor Problemen
Angst vor Irritation
Angst vor Gefühlen
Angst vor Freiheit
Angst vor Demokratie
Angst Angst Angst Angst

Mit der Angst lässt sich Geschäfte machen.
Mit der Angst lässt sich Politik machen.
Die Angst zieht mediale Aufmerksamkeit auf sich.

 

 

Wovor haben wir Angst? Wovor will uns unsere Angst eigentlich schützen?
Wo kommt unsere Angst her? Wo liegen ihre Wurzeln?…

 

Es war bei Weitem nicht einfach für mich, meinen Blick dafür zu öffnen, dass meine Ängste auch mit Politik zu tun haben, dass sie eng mit dem Nationalsozialismus, dem 2. Weltkrieg, der DDR, dem Fall der Mauer, der Wiedervereinigung und meinen Auseinandersetzungen damit verbunden sind… Diesen Ängsten konnte ich mich irgendwann nicht mehr verschließen… So erkenne ich mehr und mehr die Bezüge und Verbindungen vom Persönlichen, zum Gesellschaftlichen und Politischen. Als Demokratie für mich selbstverständlich war, habe ich mich aus vielen versteckten Gründen, von der Politik und auch von der Gesellschaft abgegrenzt. Doch mehr und mehr lösten sich meine inneren Grenzen auf…

Ich habe erfahren, wie es ist, Angst als Wegweiser zu betrachten. Angst kann eine Tür sein, durch die wir gehen können… Es ist eine große Herausforderung und fühlt sich nicht unbedingt gut an. Aber durch dieses Nadelöhr zu gehen, eröffnet Entwicklungsmöglichkeiten. Wir können innerlich wachsen…

 

Verdammt nochmal, wir haben ‚ne ganze Menge aus unserer Vergangenheit zu lernen!

 

 

Bevor ich die ersten Fotografien aus der Serie „rechts“ veröffentlichte, hier im gleichnamigen Blogbeitrag, spürte ich die Angst in mir aufsteigen, die Angst vor der Sichtbarkeit, die Angst davor, öffentlich Stellung zu beziehen, die Angst, mich politisch zu äußern, die Angst, dass meine Provokation nach hinten los geht, die Angst, dass ich zu sehr schocken würde, die Angst, Angst, Angst…

 

Doch es ist verdammt nochmal, meine Aufgabe,
was ich sehe, was ich fühle öffentlich zu zeigen,
damit zu berühren und ja, auch aufzuwühlen!
Ich bin Künstlerin.

 

 

Wir erleben weltweit einen stärker werdenden und gesellschaftsfähigeren Druck von rechts. Die aktuellen Ergebnisse zur Europa-Wahl zeigen es… Das wissen wir. Doch wie sehr der Druck von rechts außen wächst, das bekommen wir mehr und mehr auch zu spüren. Ja, wir müssen uns Sorgen machen!

 

Ja, wir müssen aufstehen! Ja, wir müssen aktiv werden!

 

Schaut Euch nur mal allein die aktuellen Einschränkungen der freien Meinungsäußerung und der Freiheit der Kunst an:

…Die Kunstfreiheit sei immer die erste, die von autoritären Strömungen angegriffen werde, sagt Sara Baban. Aber nicht die letzte: „Es geht nicht nur um Kunst und Künstler, es geht darum, als Mensch frei in einer freien Gesellschaft zu sein.“… (Deutschlandfunk Kultur, Mai 2019)

 

Behalten wir die Kunst im Auge!
Davon hängt unsere Demokratie ab! Davon hängt unsere Freiheit ab!

 

Die Kunst ist eng mit der Demokratie verbunden. Kunst und Demokratie gehen nur miteinander. Die Kunst ist der Gradmesser, der Sensor der Demokratie.

Die Aufgabe von Kunst ist es, Stimmungen wahrzunehmen, Empfindungen auszudrücken, zu irritieren und ja, auch zu provozieren, um Diskussionen anzuregen. Kunst darf und muss die Gesellschaft, die Politik im Blick behalten, sie hinterfragen und auch kritisieren.… Kunst setzt sich mit Themen auseinander. Gleichzeitig hat Kunst die Macht zu verbinden, zu vermitteln, vorzuleben…

 

 

Wir sind an einem Punkt, an dem wir uns deutlich fragen müssen: Wie wollen wir leben? Was müssen wir dafür tun? Meine Antwort ist die Freiheit! Meine Antwort ist die Kunst! Meine Antwort ist die Demokratie! Und ja, all das erfordert Mut und Verantwortung.

 

Lasst uns mutig sein! Lasst uns die Verantwortung übernehmen!

 

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Erleuchtung in der S-Bahn – Im Gespräch mit Harald Polzin

Erleuchtung in der S-Bahn – Im Gespräch mit Harald Polzin

 

Erleuchtung in der S-Bahn – Erfahrungen als Bausoldat in der DDR

Im Gespräch: Harald Polzin, Schauspieler, Coach und Trainer

 

Für dieses und das nächste Interview habe ich mir mein Erfolgsteam eingeladen. Das sind Stefanie Sändig und Harald Polzin. Beide leben und arbeiten in Berlin. Wir haben uns vor vielen Jahren* zusammengefunden, um uns gegenseitig zu unterstützen. Davon erzählen wir auch am Rande der beiden Interviews. Heute nimmt uns Harald mit in seine Zeit als Bausoldat.

 


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Bausoldaten – Wer war das? Was war das?

„Ein Bausoldat… war ein Angehöriger der Baueinheiten der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR. Der Dienst als Bausoldat bot den DDR-Bürgern eine Möglichkeit, den Kriegsdienst mit der Waffe zu verweigern…. Es handelte sich um keinen zivilen Wehrersatzdienst… Am 24. Januar 1962 wurde in der Deutschen Demokratischen Republik die Wehrpflicht eingeführt. …mit Unterstützung der Kirchen wurde diese einzige Möglichkeit, den Dienst an der Waffe zu verweigern, geschaffen, die es in keinem anderen sozialistischen Land außer der DDR gab. Die Gründe, die dazu führten, dass die Staatsführung die Schaffung eines Waffenersatzdienstes ermöglichte, sind nicht hinreichend erforscht. Auch diese Sonderform des Wehrdienstes dauerte genau wie der Dienst mit der Waffe 18 Monate…“ (Quelle: Wikipedia, Jan.19)

 

Spaten der Schulterstücke von Bausoldaten

Spaten der Schulterstücke von Bausoldaten

 

„Zeit, die viel gebracht hat“

Sich für den Weg des Bausoldaten zu entscheiden, war für Harald Polzin eine Erleuchtung und er sagt von sich „Ich hatte Glück.“ Er erzählt erstaunliche Anekdoten. Für diesen Weg spielen sein Vater und seine Frau entscheidende Rollen. Aber auch die vielen Begegnungen prägen Harald bis heute.

Mit dem Mauerfall verändert sich die Situation auch für die Bausoldaten. Harald kam nach seinen Einsätzen in der ostdeutschen Industrie in eine Pflegeeinrichtung. Dort arbeitet er als Zivildienstleistender, ohne das es diese Bezeichnung und den Dienst zu dieser Zeit schon gab.

 

Verbundenheit, Zitat von Harald Polzin, 2019, by Doreen Trittel

Verbundenheit, Zitat von Harald Polzin, 2019, by Doreen Trittel

 

Herzlichen Dank!

„Verbundenheit lebt in jedem Herzen.“ Diesen Gedanken nehmen wir gern mit. Herzlichen Dank, Harald Polzin!

Herzlichen Dank auch an Tanja Ries. Über ihre Workshops haben wir uns einst gefunden. Das möchte ich an dieser Stelle gern erwähnen.

 

Harald Polzin und Doreen Trittel, (c) Doreen Trittel

Danke Harald Polzin, 2019, (c) Doreen Trittel

 

Gesprächsreihe

Dieses Video erscheint im Rahmen meiner Gesprächsreihe anlässlich 30 Jahre Mauerfall. Weitere Aufzeichnungen zu diesem Anlass findest Du in der Kategorie: 30 Jahre Mauerfall: Interviews. Weitere Beiträge findest Du hier: 30 Jahre Mauerfall: Kunst & mehr.

Zudem erscheint dieser Blogbeitrag im Rahmen der Aktion 28 Tage Content, bei der ich im Februar 20129 mitmache, von Anna Koschinski.

Im nächsten Video, das in Kürze erscheint, spricht Stefanie Ständig von ihren Ausreiseerfahrungen als Kind. Ich freue mich darauf und, dass Du dann wieder mit dabei bist.

 

Danke, dass Du mit dabei bist.

#interviews30Jmauerfall #gespräche30Jmauerfall #doreentrittel30Jmauerfall

Kairos, Karma, Kismet – oder doch nur Zufall? – Ein Gastbeitrag aus dem Musenland

Kairos, Karma, Kismet – oder doch nur Zufall? – Ein Gastbeitrag aus dem Musenland

Vom Fluiden ins Karmische – unter diesem Titel hatte die Künstlerin Susanne Haun zum KunstSalon am Dienstag in ihr Atelier im Berliner Wedding eingeladen. Zu Gast war die Künstlerin Sabine Küster.

Mittels Text, Installation und Performance bespielt die Künstlerin und Autorin Sabine Küster die Themenfelder Raum, Identität und Sprache. Anfang 2018 hat sie die MUSENLAND Akademie für Biographisches & Kunst ins Leben gerufen, um ihre unterschiedlichen künstlerischen Formate, Ideen und Forschungen unter einem Dach und gemeinsamen Fokus – Biographie & Kunst – zu vereinen. (aus der oben verlinkten Einladung)

Mit dem Besuch des Musenlandes zog erstmals die Kunstform Performance in den KunstSalon und das Atelier von Susanne Haun ein. Ich freue mich, dass ich mit dabei sein konnte und dass Sabine Küster uns hier mehr zu ihrem Projekt und möglichen Fragen darum erzählt:

 

Susanne Haun, Sabine Küster und Krystiane Vajda, 2019, (c) Doreen Trittel

Susanne Haun, Sabine Küster und Krystiane Vajda, 2019, Foto by Doreen Trittel

 

Kairos, Karma, Kismet – oder doch nur Zufall?

Autorin: Sabine Küster

Um nichts geringeres als um das ewige Duell ‚Schicksal vs. Zufall‘ drehen sich 2019/2020 die zu erforschenden und bespielenden Themen und Fragen in der MUSENLAND Akademie für Biografisches & Kunst. 

Was bestimmt unseren Lebensweg? 

Was prägt die eigene und die kollektive Biografie? 

Sind wir nur die Erfüllungsgehilf*innen unseres Schicksals?

 

Im KunstSalon Susanne Haun eröffnete das Performanceduo ‚Krysti Himmelfahrt & 1 Muse‘ am 15. Januar mit ihrer neuen Performance MUSE//MOIRA das zweite Jahr der MUSENLAND Akademie für Biografisches & Kunst.

MUSE//MOIRA sind in diesem Fall die Verkörperungen von Zufall (die Muse verteilt leichten Herzens Sternenstaub und Inspiration…wer zufällig davon abbekommt fühlt sich reich beschenkt) und Schicksal (konzentriert verknüpft die Moira Schicksalsknoten). In dieser Duo-Performance klar verteilte Rollen, was in der Soloversion der Performance und im magischen Rollenspiel (weitere Formate) sicher anders aussehen wird.

 

Performance-Duo Krysi Himmelfahrt und eine Muse, Foto by Doreen Trittel

Performanceduo „Krysi Himmelfahrt & 1 Muse“, Foto by Doreen Trittel

 

Auch in diesem Jahr steht die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Jahresthema somit im Vordergrund. Neben den Performance-Formaten (Das Heilige Spiel) ist für 2020 ein größeres multimediales Kunst- und Literaturprojekt zu Schicksalslinien/Schicksalswegen geplant – ausgehend von der persönlichen/biografischen Geschichte der beteiligten Künstler*innen.

Schicksalslos oder doch lieber Lotterielos? 

Kann ich die Vorsehung bitte vorab mal einsehen?

Die Gnade der späten Geburt – ein gnädiges Schicksal?

 

Aus der Performance "Krysti Himmelfahrt & 1 Muse", (c) Susanne Haun

Aus der Performance „MUSE//MOIRA“, (c) Susanne Haun

 

Bei einer bundesweiten Blogparade wird es um den individuellen Zugang zum Themenkomplex gehen und um die Verortung/Kontextualisierung des Themas in unterschiedliche Lebensbereiche. 

365 Schicksalstage = 1 Schicksalsjahr.

10 Schicksalsjahre = 1 Schicksalsdekade.

10 Schicksalsdekaden = 1 erfülltes Leben?

 

Und für Alle, die es freigeistig mögen wartet die KARMA-Tauschbörse auf Interessierte…

Experimentelle Biografiearbeit, Interventionen und Workshops befassen sich ebenso mit den persönlichen Schicksalsbezügen und dem individuellen Zufallen des Zufalls.

Wer auf den Seiten der MUSENLAND Akademie für Biografisches & Kunst umherwandelt, spürt vielleicht den ein oder anderen Impuls auf die eigene Biografie zu schauen: auch individuelle Begleit- oder Beratungsangebote können gerne vereinbart werden.

 

Im Anschluss an die Performance, (c) Doreen Trittel

Im Anschluss an die Performance, (c) Doreen Trittel

 

Das Musenland: Türen öffnen, Raum geben, Sternenstaub streuen, Menschen berühren, erheitern, erleichtern, Mut machen…das Feld individueller und kollektiver Freiheit ins maximale erweitern (für Alle, die mögen…).  Fühlt Euch herzlich eingeladen.

Sabine Küster

 

Dieser Einladung solltest Du unbedingt nachkommen. Ich fühle mich vom und im Musenland immer sehr bereichert. Querdenken eröffnet neue Sichtweisen, geht tief und macht dabei auch großen Spaß. Herzliche Grüße, Doreen

 

Doreen Trittel beim 19. KunstSalon, (c) Susanne Haun

Doreen Trittel beim 19. KunstSalon, (c) Susanne Haun

 

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Dieser Artikel erscheint auch im Rahmen der Blogaktion 28 Tage Content von Anna Koschinski.

Kunst * Transfer * Weiterentwicklung | Ich bei Eleni Iatridi im Spirit Talk

Kunst * Transfer * Weiterentwicklung | Ich bei Eleni Iatridi im Spirit Talk

Das Private ist mit dem Gesellschaftlichem und dem Politischem eng verbunden. Dies musste ich mir irgendwann in meinem Leben eingestehen.

Wie ich damit umgehe, was es mit mir macht und welche Gefühle ich damit verarbeite, das habe ich Eleni Iatridi, Spiritual Lifestyle Coach, auf Facebook live in ihrem Spirit Talk vergangene Woche erzählt. Nun ist die Aufzeichnung online und Du kannst Dir unser Gespräch und meine Bilder in Ruhe zu Hause oder unterwegs anschauen.

Kennst Du auch die Situationen, in denen Du einen Halt brauchst? Momente, in denen Du nicht weißt, wie Du der Hilflosigkeit begegnen kannst? Fehlen Dir die Worte für Gefühle, Erinnerungen oder Erfahrungen? Wir sprechen über Wut und Schmerzen, über das Wachsen, die Veränderung und Transformation, über Bewegung und Kreativität, über Heilung und Spiritualität. Ich schenke Dir auch einen Impuls, den Du vielleicht einmal ausprobieren magst. Nur Mut!

 


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Herzlichen Dank Eleni für diese wunderbare Erfahrung und Deine Worte zu meinen Bildern. Ich bin ganz fasziniert und freue mich über Deine Sicht. Herzlichen Dank an alle, die live dabei waren. Es war wunderbar Euch mit uns zu wissen.

Eleni Iatridi ist spirituelle Mentorin und Selbsliebe Coach. Du findest sie und ihre Angebote auf Ihrer Website: My Voice of Spirit. Schau in ihrem Blog vorbei, dort postet sie die Aufzeichnungen ihrer wöchentlichen Spirit Talks.

Diese Arbeiten von mir kommen im Video oben quasi zu Wort. Auch offenbaren sie ihre Rückseiten.

Neuordnung, Collage, 30x40 cm, 2016, (c) Doreen Trittel

Neuordnung, Collage, 30×40 cm, 2016, (c) Doreen Trittel

 

Ja, Assemblage/ Collage, 2018, (c) Doreen Trittel

Ja, Assemblage/ Collage, 30×40 cm 2018, (c) Doreen Trittel

 

Genähte Wunden, Collage auf Leinwand, 40x40 cm, 2018, (c) Doreen Trittel

Genähte Wunden, Collage auf Leinwand, 40×40 cm, 2018, (c) Doreen Trittel

 

Zwischen schwarz und weiß, Assemblage auf Leinwand, 40x40 cm, 2018, (c) Doreen Trittel

Zwischen schwarz und weiß, Assemblage auf Leinwand, 40×40 cm, 2018, (c) Doreen Trittel

 

Und zum Abschluss haben wir noch ein paar fotografische Einblicke von uns hinter dem Video:

 

Eleni Iatridi und Doreen Trittel, 2019

Eleni Iatridi und Doreen Trittel (c), 2019

 

Eleni Iatridi und Doreen Trittel, 2019

Eleni Iatridi und Doreen Trittel (c), 2019

 

Danke Eleni, 2019, Doreen Trittel (c)

 

 

 

Der Osten, die bessere Welt – Im Gespräch mit Sabine Küster

Der Osten, die bessere Welt – Im Gespräch mit Sabine Küster

 

 

Der Osten, die bessere Welt – Erfahrungen aus einer friedensbewegten Arbeit.

Im Gespräch mit Sabine Küster – MUSENLAND, Akademie für Biografisches und Kunst.

 


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Lust am Spiel und an Ernsthaftigkeit

Sabine Küster ist die Muse vom MUSENLAND, der Akademie für Biografisches und Kunst. Zu Beginn unseres Gespräches habe ich sie nach ihrem Umgang mit Erinnerungen und nach ihrer Sicht auf Biografie befragt. Ich mag ihre Arbeiten sehr und empfinde sie als große Bereicherung, weil sie so ganz anders sind als mein Ansatz in der Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte.

Eine Welt bricht zusammen

Sabine Küster kommt aus dem Vogelsbergkreis, lebte zur Wendezeit in Fulda. Sie war politisch, Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei,  in der Frauen- und Friedensbewegung aktiv. Sie strebte nach einem Ideal, in dem Menschen friedlich, gleichberechtigt und frei miteinander leben. Ihr Blick auf die DDR teilte sich, ebenso wie in der DDR selbst auch, in die offizielle und die persönliche Sichtweise. Es war vieles nicht in Ordnung, aber doch war Sabine damals überzeugt davon, dass die DDR auf dem richtigen Weg ist, dass der Osten die bessere Welt ist. Mit dem Fall der Mauer brach für sie diese Welt zusammen.

Eine Macherin

Aber was ist aus der Utopie von damals geworden? Wie empfindet  Sabine ihre Arbeit von damals? Wonach sucht und sehnt sie sich heute? Das beantwortet Sabine Küster in unserem Gespräch. Sie erzählt von der Zeit damals, aber auch von ihrer Sicht und ihren Wünschen heute. Wir denken über Idealismus, Utopie und die Herausforderungen der Realität nach.

 

Freiheit, Zitat von Sabine Küster, 2019, by Doreen Trittel

Freiheit, Zitat von Sabine Küster, 2019, by Doreen Trittel

 

 

Herzlichen Dank!

Mehr von Sabine findest Du im MUSENLAND, der Akademie für Biografisches und Kunst.

Vielen Dank an das Café Mal so Mal so in Berlin Neukölln, dass wir hier drehen durften.

 

Sabine Küster (re) und Doreen Trittel (li)

Danke, Sabine Küster (re), 2019, (c) Doreen Trittel (li)

 

Gesprächsreihe

Dieses Video erscheint im Rahmen meiner Gesprächsreihe anlässlich 30 Jahre Mauerfall. Weitere Aufzeichnungen und Beiträge zu diesem Anlass findest Du in der entsprechenden Kategorie: 30 Jahre Mauerfall. 

Los geht’s: 30 Jahre Mauerfall – Interviews

Los geht’s: 30 Jahre Mauerfall – Interviews

In diesem Jahr, 2019 jährt sich der Mauerfall zum 30. Mal. Ja, Du hast richtig gelesen: dreißig, vor 30 Jahren.

Mauerfall: Die Berliner Mauer wurde in der Nacht von Donnerstag, dem 9. November, auf Freitag, den 10. November 1989, nach über 28 Jahren ihrer Existenz geöffnet. (Wikipedia)

 

Vielfältige Geschichten & inspirierende Erkenntnisse für uns

Für 2019 habe ich mir überlegt, hier, in meinem Blog, nicht nur meine Geschichte zu erzählen, sondern auch den persönlichen Erfahrungen anderer Raum zu geben. Gleichzeitig werde ich sie danach befragen, was sie uns aus ihren Erfahrungen heraus, mit auf den Weg geben können. Ich freue mich, dass verschiedene Menschen meiner Einladung gefolgt sind und noch folgen. Das sind nicht nur Menschen mit ostdeutschem Hintergrund sondern auch Menschen aus  West-Berlin und West-Deutschland.

Vor der Kamera

Die Gespräche mit meinen Interviewpartner.innen zeichne ich per Video auf. Dies ist eine neue Herausforderung für mich und hier eine Primäre. Ich bin gespannt und freue mich sehr darauf, wie sich das Projekt im Laufe des Jahres entwickeln wird. Danke, dass Du mit dabei bist.

Los geht’s

Heute beginne ich meine Interview-Reihe damit, mich und mein diesjähriges Projekt vorzustellen. Demnächst startet dann auch schon das erste Gespräch.

 


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Doreen Trittel: Künstlerin * Impulsgeberin * Bloggerin

Meine ostdeutsche Herkunft und meine Erfahrungen als Stasi-Kind sind ein Schwerpunkt in meiner künstlerischen Arbeit. 1989, damals war ich 16 Jahre alt. Ich bin Jahrgang 1973. Etwa 25 Jahre nach dem Fall der Mauer ist mir die Tätigkeit meines Vaters als hauptamtlicher Mitarbeiter beim Ministerium für Staatssicherheit – Stasi – bewusst geworden. Das hat vieles in mir auf den Kopf gestellt. Die Kunst war für mich dabei ein wichtiges Mittel, um einen Ausdruck zu finden, für Gefühle, Themen und Sichtweisen, für die ich noch keine Worte hatte und teilweise auch noch nicht habe.

Fasziniert vom Wandel aus der Vergangenheit heraus, über die Gegenwart hin zur Zukunft setze ich mich mit Erinnerungen und Veränderung auseinander. Aus dem Meer der Erinnerungen betrachte ich einzelne Elemente und stelle sie in einen neuen Kontext, um die Veränderung und Heilung nicht nur zu erfahren, sondern auch sichtbar zu machen. Gleichzeitig nehme ich in der Auseinandersetzung Bezüge zu aktuellen gesellschaftlichen und gesellschaftspolitischen Entwicklungen wahr. Im Umgang mit unserer Geschichte, ob persönlich oder historisch gesehen, mit den Prägungen daraus, können wir unglaublich viel lernen.

Meine Arbeiten: Collagen, Installationen, Fotografien, Texte/ Gedichte und Performances

Meine Themen: Erinnerungen, Veränderung, ostdeutsche Kindheit, Stasi-Kind, Kriegsenkel, Wende-Erfahrung, Zeitzeugin, Persönlichkeitsentwicklung, innerer Wachstum, Mut machen & Tipps geben

 

Veränderungen, Doreen Trittel

Veränderungen, Doreen Trittel

 

Sei mit mir gespannt auf die folgende Geschichte und Impulse. Ich freue mich auf das erste Interview mit der Künstlerin und Autorin Sabine Küster im nächsten Beitrag.

Danke, dass Du mit dabei bist.

 

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