Der Kontakt zu Ex-Freunden oder Ex-Freundinnen ist meist schwierig. Oft wird der Kontakt sogar ganz abgebrochen. Ganz anders bei Elke Tonscheidt. Ich freue mich, dass sie uns heute, als Gastautorin in meinem Blog, an ihren Erinnerungen teilhaben lässt.
Hommage an den Ex-Freund
Zu Jahresbeginn erinnert man sich gern an „Verflossene“. Ich zumindest. Hab davon auch ein paar. Und einige von ihnen melden sich stets im neuen Jahr. Manche können das nicht verstehen: Den Ex mögen, sogar treffen? Ich sage: Und wie! Schließlich gehörten meine Ex-Freunde mal mehr oder weniger lang zu meinem Leben. Und wenn sie nicht einen echten „Schuss“ hatten (bei zweien ist das leider so), feiere ich diese Freundschaften immer wieder gern. Einer ist sogar mein Trauzeuge!
Plaudern aus dem Nähkästchen, warum nicht. Natürlich habe ich vorher auch alle gefragt, ob sie einverstanden sind. Waren sie, also los geht’s.
Einer, nennen wir ihn Stephan, ist zum Beispiel ein ganz schräger Vogel. So witzig, dass ihn auch meine Familie gern trifft. Stephan kann man nicht übersehen, er ist ein Typ, der gern „rum bollert“. Aber mit großem Herz. Wann immer er bei uns in der Nähe ist, ruft er an und meistens finden wir, total spontan, Zeit für ein Treffen. Schön, wenn er gleich seinen Wohnwagen nebst Vespa mitbringt!
Mein Mann versteht sich auch mit anderen meiner Verflossenen – wie ich übrigens auch seine mir bekannten Ex-Freundinnen mag. Den aus St. Petersburg zum Beispiel, auch schräg und mit ihm (und zehn anderen) habe ich sogar ein Start-up mit aufgebaut. Kluger Typ mit zwei coolen Kindern aus 1. Ehe.
Einer, der sich gern als ‚alten Rockn Roller’ bezeichnen lässt. Uns verbindet nicht nur unsere Münchner Zeit sondern auch so manche Reise, bevorzugt nach Mallorca.
Danke, Frank, für nicht einfache, immer aber lehrreiche Jahre!
Franks Frau schätze ich übrigens ebenfalls. Olga hat sich von mir auch schon interviewen lassen. Sie ist eine bewundernswerte Frau. Und ich finde, das gehört dazu: Sich für die neuen Lebenspartner der Ex-Partner zu interessieren.
Wenn der Ex zum Trauzeugen wird
Einer meiner Ex-Freunde ist sogar unser Trauzeuge. Das war für meinen Mann kein Problem – so wie es für die Frau dieses Ex-Freundes auch keines war, dass ich ihre Trauung bezeugen durfte. Legendär übrigens diese Hochzeit, deren Kaffeetrinken auf der Zugspitze stattfand! Ralf ist ein Mann der Extreme – das Ja-Wort auf dem höchsten Berg Deutschlands zu feiern, gehörte für ihn wie selbstverständlich dazu. Seine Gattin ist übrigens eine exzellente Zuhörerin. Selten habe ich eine Frau kennengelernt, die so gut zwischen den Zeilen hört!
Einen Ex möchte ich abschließend noch aufführen: Den gebürtigen Kölner aus Berlin, nennen wir ihn Robert. Der Mann, der mal auf Hawai nach einer Perle für mich getaucht hat – daraus entstand dieser Ring (Foto). Die Komik, mit der er gern, häufig und freiwillig kokettiert, ist sensationell witzig – leider sehen wir uns viel zu selten. Gemeinsam rum albern – etwas, was uns sehr verbindet.
Huch, solch einen Text abzuschließen, ohne den längsten meiner Verflossenen zu nennen, würde mir gerade dieser extrem übel nehmen!
Denn „der Klaane“, wie ihn seine Brüder liebevoll nennen, misst mehr als 2 Meter.
Weshalb ihn unser Sohn immer besonders gern begrüßt – das Kopfeinziehen am Türrahmen ist sehenswert. Und die Schimpfwörter, die Sohnemann von diesem studierten Theologen lernt – einfach oberaffengeil! Übrigens ist uns seine ganze Familie – Eltern, Brüder und deren Frauen – sehr vertraut, bis heute.
Und die Mär von der Geschicht’? Sehe immer das Positive an Deinen Verflossenen und sie bleiben Dir als Freund ein Leben lang!
von Elke Tonscheidt
Mein Leben hat mich andere Erfahrungen machen lassen. Denn nicht immer liegt es in unserer Hand. Aber davon im nächsten Blogbeitrag.
Herzlichen Dank an Elke Tonscheidt für Deine Erfahrungen und dass Du uns von Deiner lebensfrohen Leichtigkeit erzählt hast. Ich weiß, dass war nicht immer so… Danke.
Elkes Welt findet Ihr im ohfamoos Blog. Vier Frauen aus Sydney, Dubai und Deutschland sind dort spannenden Menschen und coolen Projekten auf der Spur. Elke begeistert sich für Initiativen, die positive Werte in unserer Gesellschaft stärken. Ihr liegen Start-Ups und soziale Unternehmen am Herzen, aber auch das Reisen mit Kind und Familie. Ist sie alleine unterwegs, testet sie gern Neuheiten.
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