Heute wäre Christa Wolf 90 Jahre alt geworden. Seit Wochen werden auf Twitter tief gehende Zitate aus ihren zahlreichen Büchern unter den Hashtags #ChristaWolf90 #ChristaWolf geteilt.
Christa Wolf (* 18. März 1929 in Landsberg an der Warthe als Christa Ihlenfeld; † 1. Dezember 2011 in Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin. Sie zählte zu den bedeutendsten Schriftstellerpersönlichkeiten der DDR. Ihr Werk wurde in viele Sprachen übersetzt… 2002 wurde Christa Wolf für ihr Lebenswerk mit dem erstmals verliehenen Deutschen Bücherpreis geehrt, weil sie sich, so die Jury, »mutig in die großen Debatten der DDR und des wiedervereinigten Deutschland eingemischt« habe… (Quelle: Wikipedia, März ´19)
***
***
Auch mein Leben hat sie mit ihren ihren Texten begleitet. Gerade in den 90ern las ich viele ihrer Bücher. Ganz besonders hat mich ihr Buch „Ein Tag im Jahr 1960 – 2000“, das sie mit dem Buch „Ein Tag im Jahr im neuen Jahrhundert 2001 – 2011“ fortgesetzt hat, beeindruckt. Christa Wolf beschreibt ihren 27. September – vierzig Jahre lang, von 1960 bis 2000. Sie gewährt offene Einblicke in Ihr Leben vor allem als Frau, Mutter und Schriftstellerin. Als ich 2009 das erste Buch gelesen hatte, fielen mir damals nur folgende Worte ein:
Wort~Tropfen: ein Tag * Schlaglichter * spannende Zeitreisen * Alltagsrituale * Gewohnheiten * Politik * Gesellschaft * Nachdenken * Überdenken * Hoffnung * Wünsche * Sehnsüchte * Probleme * Zweifel * ehrlich * offen * Träume * Schlaf * Familie * Freunde * Kollegen * Arbeit * Schreiben * immer wieder schreiben * Gedanken * Respekt * ein Leben * Fragmente
***
***
Die Fotos hier zeigen Bücher, die (noch) in meinem Regal stehen. Gleichzeit möchte ich auch das Buch „Sei dennoch unverzagt“ von Jana Simon, der Enkelin von Christa Wolf empfehlen. Sie hat mit ihren Großeltern Gespräche geführt, die in diesem Buch veröffentlich wurden. Hier habe ich das Buch kürzlich vorgestellt.
***
***
„Sich-erinnern ist gegen den Strom schwimmen,
wie schreiben – gegen
den scheinbar natürlichen Strom des Vergessens,
anstrengende Bewegung.“
(aus „Die Stimme der Medusa. Schreibweisen von Frauen in der Gegenwartsliteratur“ von Sigrid Weisel, 1987)
***
***
***
Mehr zu diesem Buch der Enkelin Jana Simon
in meinem Blogbeitrag hier: Fragen an die Großeltern: Sei dennoch unverzagt
***
…in Erinnerung an eine große Schriftstellerin unserer Zeit.
Christa Wolf begleitet mich seit meiner Schülerinnenzeit.
Zuerst kam mir ein Auszug aus „Nachdenken über Christa T.“ unter, den wir diskutieren sollten. Was da zu diskutieren war, das hatte ich schnell wieder vergessen, aber der Text selbst faszinierte mich. Ich hätte gerne gewusst, woher der war.
In der Oberstufe dann bekam ich – über die Schule – das Buch dann in die Hände und war entzückt, als ich feststellen musste, dass dort dieser Text drin war.
Ich habe dann noch „Kassandra“ gelesen und später auch noch ein Buch mit Briefen von ihr beschafft (das ist immer noch in meinem Regal, ungelesen).
Und nun, wenn ich das Blog von Nicole lese ( https://vonhorst.net/ ) denke ich wieder an „Nachdenken über Christa T.“, die ja auch über Müdigkeit geklagt hat (wobei sie bei Nicole hoffe ich andere Ursachen hat).
Ich bin immer wieder beeindruckt, wie sehr Christa Wolf die Menschen mit ihren großartigen Büchern und Texten und Reden geprägt hat. Vielen Dank für Deine Zeilen, danke fürs Teilen Deiner Erfahrungen mit Christa Wolf. Liebe Grüße, Doreen