Heute, am 21. Januar ist der Weltknuddeltag. Wusstest Du das? Ich zunächst nicht. Aber dank Elke Tonscheidt vom wunderbaren ohfamoos Blog & Magazin, wissen wir das jetzt. Komm mit auf eine sehr entzückende Reise, von der Elke uns heute erzählt:
Was macht ein Stofftier beim Friseur?
Kinder haben Stofftiere – und Lieblingsstofftiere. Aber auch manche Menschen lieben ihren Teddy bis ins hohe Alter. Wer einen solchen Wegbegleiter mal verloren hat, weiß, worüber ich schreibe. Natürlich gibt es, wie immer, Schlimmeres. Doch lassen wir diese Phrase mal beiseite. Gerade heute, wo der Weltknuddeltag gefeiert wird.
Diese Geschichte handelt vom Stofftier Strubbeli, einem kleinen Luchs. Den mein Fünfjähriger bei einem gemeinsamen Ausflug verliert. Er parkt ihn auf einer Spielplatzbank. Als ich ihn da sitzen sehe, denke ich noch: Bloß nicht vergessen, bevor wir gleich weiter zum Kirchenkonzert von Oma ziehen.
Als ich wieder dran denke, essen wir zuhause, gut 50 Kilometer entfernt, zu Abend. Unser Sohn kaut fröhlich auf seiner Pizza Margarita und ich frage meinen Mann so nebensächlich und leise wie möglich: „Wo ist eigentlich der L.?“ Mein Mann guckt wie immer, wenn ich in Rätseln spreche. „Tier, Spielplatz“, setze ich nach. Eigentlich brauche ich in diesem Augenblick aber schon keine wirkliche Antwort mehr. Ich bin ziemlich sicher, dass wir den plüschigen Strubbeli gleich suchen und nicht finden werden…
Mist. Lieblingstier weg. Und gleich geht’s ins Bett, was sagen wir? Nach dem Zähneputzen höre ich aus dem Bad schon die obligatorische Frage: „Papaa, wo ist Strubbeli?“ Ich flöte aus der Küche: „Den hat Oma nach dem Konzert mit genommen.“ Unser Sohn ist 5, aber nicht doof, also antwortet er: „Wieso Oma? Strubbeli war doch gar nicht mit in der Kirche beim Singen…“
Parallel dazu kontaktiere ich unsere Freundin Caro in Hessen. Von dort haben wir den Luchs ins Rheinland importiert. Der Blick ins Netz hatte mir vorab schnell signalisiert: Es gibt viele Luchse, aber die wenigsten sehen unserem auch nur entfernt ähnlich. Und Oma kann zwar morgen auf dem Spielplatz nachschauen gehen, gefunden hat sie ihn damit noch lange nicht.
Caro versteht sofort, was ich meine. Sie chattet: „Ich kann mich in Euch hinein versetzen… ich habe als Kind auch ein innig-geliebtes Kuscheltier verloren.“ Und es kommt noch besser: Sie hat den gleichen noch mal, es gibt also Ersatz! Denn der Luchs war ein Werbegeschenk, das mehrfach zu ihr fand. Und die dreifache Mutter (2 Kinder, ein Hund ☺) hat gleich einen Vorschlag parat: „Du kannst sagen, Strubbeli ist uns besuchen gekommen! Ich kann Euch jeden Tag ein Foto schicken, damit er sieht, was er bei uns so alles anstellt…“ Zunächst hat es das Double, wie das Foto zeigt, zwischen zwei tierische Pfoten gezogen…
Knuddeln tut gut, tröstet ungemein. Ob mit Blick auf Zwei- oder Vierbeiner: Der Weltknuddeltag, der heute, am 21. Januar gefeiert wird, ist ein Tag, dem sich viele verbunden fühlen. Der Aktionstag, in engl. National Hug Day oder National Hugging Day, wurde erstmals am 21. Januar 1986 gefeiert, und kein Witz: In der amerikanischen Stadt Caro in Michigan. Seitdem ist er vielen nicht nur in den USA, auch in Kanada, England, Australien, Deutschland und Polen ein Begriff.
Der Weltknuddeltag soll laut Kleiner Kalender „daran erinnern, wie schön eine herzliche und liebevolle Umarmung sein kann. Freunde und Familienmitglieder sollen ermutigt werden, sich zu umarmen.“ Ende Januar ist als Termin gut gewählt: Weihnachten ist gerade rum und der Valentinstag kommt bald. Außerdem ist der oft kalte und dunkle Januar vielen Menschen ohnehin nicht der sympathischste. Knuddeln kann da sicher nicht schaden…
Hier die Foto-Story von Caro – sie hat Strubbeli wirklich fast überall mit hin genommen:
Und das Ende? Trotz der genialen Fotos habe ich unserem Sohn diese Geschichte nicht erzählt. Denn Strubbeli wurde gefunden: Oma fand ihn triefnass auf der Parkbank, hat ihn gewaschen, gefönt und einem strahlenden Kind überreicht. Die Foto-Story war trotzdem richtig gut, vielen Dank, Caro!
Übrigens: Wer den Weltknuddeltag mit machen will, der sollte eins wissen: Laut dem Erfinder des Weltknuddeltags sollte niemand auf die Straße rennen und wildfremde Menschen umarmen… Dann vielleicht doch lieber den alten Teddy raus kramen und/oder in alten Erinnerungen versinken? ☺
Von Elke Tonscheidt
Ich freue mich sehr, dass Elke diese Geschichte und vor allem die Foto-Story ihrer Freundin mit uns hier teilt. Herzlichen Dank und eine innige Umarmung.
Ich erinnere mich an mein Lieblingskuscheltier, ein Häschen mit dem Namen Mucki. Meine Mutter musste ihn mir ein Mal ins Ferienlager hinterher schicken, weil ich ihn so sehr vermisste. Er kam dann in einem Schuhkarton umringt von Bonbons. Diesen Anblick und die Freude habe ich noch heute in meinen Erinnerungen.
Na, fällt Dir auch gleich eine eigene Geschichte mit einem Kuscheltier ein? Erzähle sie uns unten in den Kommentaren. Wir sind gespannt…
Und ich gehe jetzt mal meine Liebsten fragen, ob ich sie umarmen darf…
Viele Grüße, Doreen
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ps: Wenn Du mehr von Elke und ihren Kolleginnen lesen möchtest, dann schau doch hinüber zu ohfamoos. Dort werden immer wieder spannende Menschen und coole Projekte vorgestellt.
…eine schöne berührende Geschichte…
toll, wen man solche Freunde und Familie hat…
lieber Gruß Birgitt