von hehocra | März 19, 2016 | Collagen |
Ich dachte schon, diesen Monat müsste ich bei der Blog-Aktion von Lucia und Ghislana Bilder-Pingpong passen. Kaum Zeit… Keine Muße… Schon am vergangenen Dienstag sammelte Lucia alle Beiträge vom März in ihrem Blog Schreibtischwelten. Als ich diese neugierig und fasziniert betrachtete, pikste doch etwas in mir: Es kann doch nicht sein, Doreen, dass du diese Runde ausfallen lässt!
Dafür ist der Reiz, mich mit dem Ausgangsbild zu beschäftigen, doch viel zu groß. …und so kam es dann, dass mir eine kreative Umsetzung aus dem Jahre 2013 einfiel und eine daraus entwickelte Idee, die ich bisher nie umgesetzt hatte. Beginne ich dort, und zeige Dir, was ich in den letzten Tagen gestaltet habe:

Collage/ Papierschnipsel auf einem Passepartout geklebt (ganz analog)
Ansichten, Perspektiven
Blickwinkel, Sichtweisen
sie verändern sich, sie verschieben sich,

wenn ich es zulasse und erkenne,
dass ich immer mit meinem eigenen inneren Rahmen in die Welt schaue,
einem Rahmen mit meinen Erinnerungen, Erlebnissen, Erfahrungen,
bewusst und unbewusst, nie objektiv, aber

ich kann meinen Rahmen wahrnehmen,
ihn anschauen, ihn akzeptieren und versuchen,
unbrauchbares abzulösen oder ihn zu verändern,
dem Rahmen neue Farben und Bilder hinzufügen,

meine Sicht auf die Welt erweitern,
immer und immer wieder:
Weitsicht

Ich freue mich, dass ich diese Idee, die ich nun schon seit über zwei Jahren in mir trage, nun endlich umgesetzt bzw. fortgeführt habe. Hier noch zwei Ausschnitte aus dem work in progress:

Und nun das Bild aus dem Jahre 2013:

Ich arbeitete eine Zeit lang in einem Büro, dass einen größeren Fleck an der Wand hatte. Dort war Farbe abgeblättert. Mich störte es nicht, doch eine Kollegin meinte zu mir: „Doreen, Du bist doch Künstlerin. Willst Du nicht endlich mal Bilder über diese Stellen hängen?“ Dies wiederholte sie mehrmals und ich winkte mit einem „Ach was…“ jedes Mal ab… bis ich dann diieee Idee hatte: Ich nahm ein Passepartout, gab ihm den Titel „.perfekt.Punkt.“ und hängte es über diese Stelle, an der die Farbe abgeblättert war. Inzwischen liegt das Passepartout in einem Karton hier bei mir zu Hause und das Büro hat wohl einen neuen Anstrich bekommen bevor mein/e Nachmieter/in einzog. Wer weiß…
Aber zurück ins Heute: Dafür, dass ich wochenlang keinen Kopf für den Bilder-Pingpong hatte, sprudelte es in den letzten Tagen nur so aus mir heraus. Voller Freude und mit einem zufriedenen Lächeln grüße ich Dich. Danke fürs Schauen und Lesen. Der Link geht nun hinüber zur Sammlung bei Lucia.
Bilder und Worte (c) hehocra
P.S.: Dies war das Ausgangsbild von Lucia vom Blog Schreibtischwelten:

Du möchtest gern mitmachen? Hier gibt es alle Infos und einen Überblick über die vergangenen kreativen Monate.
von hehocra | März 18, 2016 | Collagen |
Man kann sich ja über rosa und blau streiten… Doch hast Du Dich schon einmal gefragt, woher das kommt, dass rosa bzw. rot den Mädchen und hellblau bzw. blau den Jungs zugeordnet wird?
Vor einigen Jahren hatte ich dazu eine interessante Unterhaltung mit einer befreundeten Kollegin. Ich weiß garnicht mehr, wie wir darauf gekommen sind. Schon während dieses Gesprächs hatte ich eine Bilderidee im Kopf, in dem die Farben und Worte vertauscht sind.

Doch vor der Umsetzung dieser Idee begann ich zu recherchieren, denn früher war es genau anders herum: rosa für Jungs und blau für Mädchen. Das machte mich neugierig. Und tatsächlich: Auf alten Gemälden tragen die Jungs aus adligen Familien meist rot und die Mädchen blau. Die Kleidung des Jesuskindes ist rot und Maria ist auf den meisten Bildern in blau gekleidet. Rot galt über mehrere Jahrhunderte als männliche Farbe und war einst auch vorherrschend beim Militär, wenn man sich an die roten Uniformen erinnert. Kleinkinder trugen früher oft weiß, da die Wäsche sehr aufwändig gereinigt werden musste und es damals noch keine kochfesten Farben gab.
Im ersten Viertel des letzten Jahrhunderts änderte sich die Zuordnung von Farbe und Geschlecht. Es gab kochfeste Farben und die Waschmaschine wurde erfunden. Mit dem technischen Fortschritt änderte sich auch die bis dahin vorherrschende Militärfarbe. Soldaten mussten sich tarnen. So kam das Blau der Marine, die seiner Zeit sehr stark verehrt wurde, ins Bewusstsein, auch, dass Arbeiter blau gekleidet waren.

In der Erinnerung an das Gespräch und diesen gewonnenen Erkenntnissen heraus fertigte ich diese beiden Materialmix-Collagen. Die auf Leinwand aufgenähten und teilweise geklebten Materialien haben ich aus verschiedenen Kistchen und Kästchen zusammengesucht. (Die Bilder sind jeweils 25 x 19 cm groß bzw. klein.)
Ob nun rosa oder hellblau, rot oder blau, irgendwie ist das doch völlig egal, denn „Blau ist grüner als gelb.“ (unbekannt) In diesem Sinne sende ich Dir farbenfrohe Grüße, Doreen
von hehocra | Feb. 16, 2016 | Blogaktionen, Collagen |
Fenster, Türen, alte Schriftzüge, kaum erkennbar… Als ich das Ausgangsbild von … für den Bilder-Pingpong in diesem Monat sah, hatte ich sofort die Idee, die Fenster und die Tür hinauszuschneiden. Das hatte ich bei dieser Blogaktion noch nie, dass ich gleich beim Betrachten des Ausgangsbildes eine Idee hatte. Doch das Erwachen kam dann, als ich alle Fenster als Schnipsel vor mir hatte und mir die Anordnungen alle nicht so gefielen. Ich immer wieder hin und her schob, wieder verwarf, neu legte…

Fenster und Türen alt, (c) Doreen Trittel
Eine Pause, etwas Abstand hilft mir meist in einer kreativen Sackgasse. So war es dann auch dieses Mal. Ich nahm ein leeres Notiz- bzw. Skizzenbuch aus meinem Schrank, das schon lange auf seinen Einsatz wartete. Dann widmete ich mich aufgrund der Seitengröße von ca. A5 den Fenstern und Türen einzeln… So richtig im Flow entstanden mehrere kleine Papiercollagen innerhalb einer Woche, immer mal wieder zwischendurch und am Abend…

Fenster und Türe alt, (c) Doreen Trittel
Während ich die Fenster und Türen hin und her schob und mir keine passende Idee kam, spürte ich, weshalb ich mich zunächst innerlich sperrte, mich mit den geschlossenen Fenstern und der geschlossenen Tür zu beschäftigen. Sie sind verschlossen. Sie sind alt. In dem Haus scheint niemand mehr zu wohnen oder zu arbeiten. Viele Geschichten voller Leben lassen sich erahnen. Schicksale? Kriege? Umbrüche? Beim Schreiben fiel mir auf: …erahnen… …Ahnen… Ich bin neugierig auf die Geschichten, doch gleichzeitig möchte ich die Tür nicht öffnen. Ich beschäftige mich viel mit Erinnerungen und meiner Familiengeschichte. Doch an dieser Stelle gehe ich nicht weiter. Ahne ich, dass ich dann abtauchen und mich verlieren würde. So lasse ich alles geschlossen und widme mich dem Prozess der Heilung, der Transformation. Nehme ich das, was ich zu tragen habe und lasse alles andere befreiend los. Ich bette die Fenster und die Türen in neue Bilder, in neue Konturen und Zusammenhänge, heutige Alltagsschnipsel aus Zeitschriften, Werbeblättchen, Geschenkpapieren, Zeitungen und Verpackungsmaterialien.
Dies war das Ausgangsbild von Ghislana vom Blog Jahreszeitenbriefe:

Alle anderen Beiträge kannst Du Dir im gleichen Blog ab heute anschauen: Bitte hier entlang. Ich bin schon ganz neugierig und klicke mich mal hinüber… (ps: Hier erfährst Du auch, wo dieses Haus steht…)
Du möchtest gern mitmachen? Hier gibt es alle Infos und einen Überblick über die vergangenen kreativen Monate.
von hehocra | Jan. 25, 2016 | Collagen |

Wer?
Wie?
Wo?
Was?
– Wasser? –
Warum?
Wozu?
…
.
wachsen

Die Worte entstanden aus dem Buchstaben W, der sich in die Collage drängte. Ich danke Euch, die Ihr mir auf Instagram Euer spontanes W-Wort mitgeteilt und damit bei der Entstehung dieser Zeilen mitgewirkt habt.
Dankeschön. Herzliche Grüße, Doreen


(c) hehocra
von hehocra | Jan. 19, 2016 | Collagen |
Ups, schon wieder ein Monat rum? Nein, nein, heute ist erst der dritte Dienstag im Monat, d.h. der vorletzte Dienstag im Januar 2016. Dies ist eine Änderung beim Bilder-Pingpong im Neuen Jahr. Die Beiträge werden jetzt eine Woche früher gesammelt.
Zu Beginn dachte ich: Oh je, wie soll ich das so schnell schaffen? War ich doch bisher immer erst kurz vor knapp fertig. Aber das war dann bei mir auf einmal kein Thema mehr. Plötzlich hatte ich beim Aufräumen meines Arbeitstisches ein Bild in der Hand, das in meinen Augen unbedingt auf das Ausgangsbild von Lucia – Schreibtischwelten – musste…

Das Ausgangsbild habe ich in Farbe auf einem festeren A4-Blatt ausdrucken lassen. Nach besagtem Moment habe ich daraus diese Collage – ganz analog mit Schnipseln und Kleber – gefertigt. Das Ausgangsbild von Lucia:

Nun klicke ich mich mal hinüber und schaue, was die anderen gezaubert haben: Komm doch mit…
Ich habe noch überlegt, ob ich zu dieser Collage etwas schreibe und erzähle. Aber dann kam der Gedanke, dass ich es lasse und das Bild mal für sich sprechen lasse. Ich bin wieder ganz neugierig zu erfahren, was Du darin siehst, was Dir das Bild sagt. Und ich freue mich, wenn Du es mir schreiben magst.
Herzlichen Dank, Doreen
ps – Nachtrag: Ihr seid so lieb. Habt alle herzlichen Dank für Eure Kommentare, Eure Worte und Sichtweisen auf meine Collage. Eure Bilder klingen in mir und ich habe die Idee, daraus ein paar Zeilen zu schreiben, vielleicht ein Gedicht. Ein wenig Zeit brauche ich dafür noch, etwas Muße… Ihr dürft gespannt sein. Ich fühle mich reich beschenkt. Dankeschön.
von hehocra | Jan. 17, 2016 | Collagen, Gedichte |

Dunkles helles Licht
Licht schnell
Licht langsam
Wo will das Licht hin?
ist es hier
ist es dort
Wenn es erlischt?
dunkel
der Schmerz
betrachte ihn
Aber was leuchtet da?
das bin ja ich
das bist ja du
hell



(c) hehocra