Eine starke Frau

Sie ist eine starke Frau.

Sie bleibt ruhig und besonnen,

während andere schreiend rufen.

Sie lächelt und strahlt übers Gesicht,

während andere ungeniert fluchen.

Sie findet den Weg hinaus ins Licht,

während andere verzweifelt suchen.

Sie hält die Hand fest umschlungen,

während andere sich eifrig versuchen.

Sie nimmt die Sorgen in sich auf,

während andere die Freiheit buchen.

 

Aber halt! Stopp!

Eines muss euch verraten,

denn das wisst ihr sicher nicht.

 

Sie ist keine starke Frau,

wenn die Energie des Sturmes auf sie prallt,

wenn die Welle des Ärgers über sie bricht,

wenn der Rausch ihre Ohren betäubt,

wenn die Empfindungen ihre Gefühle stürzen,

wenn die Flut ihre Seele überschwemmt,

wenn sie dadurch schwer beladen im Meer ihrer Tränen versinkt.

(c) hehocra, 2005

 

Ja, wir sind alles starke Frauen. Wir können unglaublich viel bewerkstelligen und bewegen, vor allem gemeinsam. Doch es gibt noch viel zu tun, dass alle Frauen diese ihre Kraft entfalten können. Heute ist der Internationale Frauentag, ein Tag, der seine Bedeutung für mich über die Jahre verändert hat. Früher war es der Tag, an dem wir als Kinder unseren Müttern Blumen schenkten. Heute ist es ein Tag, der mir bewusst macht, wie viel Benachteiligungen für Frauen auf der Welt, ja auch in Deutschland, noch existieren. Es gibt noch viel zu tun.

Dunkles helles Licht | eine Collage und ein Gedicht

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Dunkles helles Licht

Licht schnell

Licht langsam

Wo will das Licht hin?

ist es hier

ist es dort

Wenn es erlischt?

dunkel

der Schmerz

betrachte ihn

Aber was leuchtet da?

das bin ja ich

das bist ja du

hell

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(c) hehocra

Der Herbst mal anders

Der Herbst verkauft die Blätter

und verpackt die Sonne.

Der Regen begrüßt die Kälte

und sortiert den Tag.

Die Dunkelheit tauscht die Uhr um

und berechnet das Licht.

Die Bäume geben die Kastanien heraus

und zählen die Vögel.

(c) hehocra

Digitale Ordnung und poetische Worte

Kürzlich habe ich einen Text in den Tiefen meiner digitalen Ordner gesucht. Manchmal überkommt mich dann ein Gefühl der Überforderung ob der Masse von Material und Idee und Inspiration. Wenn etwas neues hinzukommt, passt es manchmal nicht ins alte System. Dann richte ich etwas ein und dann verstetigt sich ein Provisorium… Du kennst das sicher, wenn Du selbst kreativ tätig bist und unzählige Fotos, Texte und Ideen in Form von digitalen Dateien auf Deinem Speicher schlummern. (Wie hältst Du digital Ordnung? Wenn Du ein gutes System hast oder kennst, für Tipps bin ich sehr dankbar.)

Ob der vielen Sicherungskopien von Sicherungskopien, von Neuem, von Verändertem habe ich kürzlich den Entschluss gefasst: Ich muss mal meine sämtlichen Gedichte, die im Laufe der Zeit entstanden sind, ausdrucken lassen. Ich muss sie anfassen, fühlen, die Seiten umblättern und mit Notizen versehen können. Nun habe ich diese Stapel hier, die eine gänzlich andere Wirkung haben, aufgereiht.

Ich möchte jetzt hier keine Diskussion lostreten, die das Buch an sich verteidigen und das Digitale verteufeln soll. Nutze ich doch beides leidenschaftlich gern, je nachdem wofür und für was. Hier war mir der klassische Weg wichtig und führt mich vielleicht weiter in meinem kreativen Tun. Ich weiß noch nicht, wohin. Lasse ich mich überraschen und schaue mal, was daraus entstehen wird. Für heute habe ich folgende Zeilen aus dem Jahre 2007 ausgegraben:

aus der leere

Worte
von Händen
durch den Raum
getragen
durstig
in der Wüste
aus der Leere
gesprochen

auf der Suche
nach Leben

2017, © Doreen Trittel