Du frisst ihn nicht (Bilder-PingPong |0116)

Ups, schon wieder ein Monat rum? Nein, nein, heute ist erst der dritte Dienstag im Monat, d.h. der vorletzte Dienstag im Januar 2016. Dies ist eine Änderung beim Bilder-Pingpong im Neuen Jahr. Die Beiträge werden jetzt eine Woche früher gesammelt.

Zu Beginn dachte ich: Oh je, wie soll ich das so schnell schaffen? War ich doch bisher immer erst kurz vor knapp fertig. Aber das war dann bei mir auf einmal kein Thema mehr. Plötzlich hatte ich beim Aufräumen meines Arbeitstisches ein Bild in der Hand, das in meinen Augen unbedingt auf das Ausgangsbild von Lucia – Schreibtischwelten – musste…

Bilder-PingPong 0116: Mein Beitrag

Das Ausgangsbild habe ich in Farbe auf einem festeren A4-Blatt ausdrucken lassen. Nach besagtem Moment habe ich daraus diese Collage – ganz analog mit Schnipseln und Kleber – gefertigt. Das Ausgangsbild von Lucia:

Bilder-PingPong 0116: Ausgangsbild

Nun klicke ich mich mal hinüber und schaue, was die anderen gezaubert haben: Komm doch mit…

Ich habe noch überlegt, ob ich zu dieser Collage etwas schreibe und erzähle. Aber dann kam der Gedanke, dass ich es lasse und das Bild mal für sich sprechen lasse. Ich bin wieder ganz neugierig zu erfahren, was Du darin siehst, was Dir das Bild sagt. Und ich freue mich, wenn Du es mir schreiben magst.

Herzlichen Dank, Doreen

ps – Nachtrag: Ihr seid so lieb. Habt alle herzlichen Dank für Eure Kommentare, Eure Worte und Sichtweisen auf meine Collage. Eure Bilder klingen in mir und ich habe die Idee, daraus ein paar Zeilen zu schreiben, vielleicht ein Gedicht. Ein wenig Zeit brauche ich dafür noch, etwas Muße… Ihr dürft gespannt sein. Ich fühle mich reich beschenkt. Dankeschön.

Die Zuversicht wächst

2015 – Was warst Du für ein Jahr? Spontan fällt mir dazu ein: 2015, Du warst ein schweres, ein schmerzvolles Jahr, gleichzeitig aber auch ein tiefberührendes, glückliches und sonniges Jahr. Zwei Momente, die mich tragen, die sich tief in mir eingegraben haben: …als ich auf der Intensivstation am Bett meines Vaters saß und ich nicht wusste, ob er je wieder aufwachen wird, und ich die Liebe spürte, die uns verbindet, und alles andere nicht mehr wichtig war… als ich die Hand meines Mannes hielt, unsere Tochter an meiner Seite, und wir von seiner Mutter, meiner Schwiegermutter, ihrer Oma Abschied nahmen… Zwei Momente, die alles auf das Wesentliche reduzierten: Die Liebe. Das Füreinander und das Miteinander. Zwei Momente, Tage, Wochen, Monate, die mich haben wachsen lassen. Oh ja, ich habe viel gelernt, und ich bin mir dessen Bewusst, dass ich noch viel zu lernen habe.

Liebe. Dankbarkeit. Demut. Offenheit. Vertrauen. Freundschaft. Wahrheit. Mut. Licht.

2015 – Was warst Du für ein Jahr? Ich sehe so viel schönes, was ich erleben durfte, was und vor allem, wer mir begegnet ist. Ich spüre den Zauber des Lebens, die Geschenke, die mir in diesem Jahr gereicht wurden. Ich war in New York; ein Traum wurde war. Ja, ich wollte diese Stadt einmal selbst spüren. Eine irre Stadt. Ich denke an die Menschen, die ich kennengelernt habe, die ihre Wellen bei mir hinterlassen haben, Menschen, die mein Leben begleiten, Menschen, die mein Leben bereichern, dabei herzliche und kraftschenkende Umarmungen, sehr anregende Gespräche, Zufälle, die keine Zufälle sind. Ich schließe die Augen und spüre die Meerluft, die Hitze aus diesem Sommer, sehe das Leuchten der Blumen über die Jahreszeiten, spüre die Energie des Lichts und die Aufmerksamkeit, die Achtsamkeit meines, unseres Seins.

Und während ich zurückschaue, in meinen Tagebüchern aus diesem Jahr blättere, diese Zeilen hier schreibe, an großartige Begegnungen, intensive Momente meines Jahres 2015 denke, fühle ich die Zuversicht in mir aufsteigen, die Kraft, die mein Weg erfordert, die kreative Energie und die lächelnde Freude auf das Leben, auf mein Leben.

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Ich wünsche Dir einen guten Rutsch ins Neue Jahr, möge Dich die Zuversicht tragen und das Lächeln des Lebens umarmen. Danke, dass es Dich gibt, dass es Euch gibt.

Herzlichst, Doreen

Füreinander & Miteinander

Die Zeit vor den Weihnachtsfeiertagen ist auch immer eine Zeit der vielen Spendenaufrufe und Hilfsaktionen. Auch wenn für uns die Hilfe für andere das ganze Jahr über wichtig ist, bekommt das Schenken, das Spenden gerade in dieser dunklen Jahreszeit nochmals eine besondere Bedeutung.

Die Ereignisse in diesem Jahr haben sehr deutlich gemacht, wie wichtig Hilfsbereitschaft und Mitgefühl sind. Die vielen Menschen, die hilfesuchend in unser Land kommen, die Anschläge in Paris und die politischen Entwicklungen, die Not und die Bedrohungen vieler Menschen bringen mich gerade jetzt wieder sehr stark zum Nachdenken… Ich weiß auch nicht, ob ich heute die richtigen Worte finde. Habe ich zunehmend das Gefühl, ich verstehe die Welt nicht mehr, und erstarre vor dem Schrecken, der in uns Menschen steckt. Ich zweifle und denke an Hoffnungslosigkeit… Erinnere ich mich daran, dass ich als Kind schon so manchen Schuhkarton mit liebevollen Kleinigkeiten gefüllt und verpackt habe, die dann im Namen der Solidarität in die Welt geschickt wurden.

Doch dann lese ich solche Beiträge, wie diesen von Elke Tonscheidt vom ohfamoos Blog, den sie mir freundlicherweise hier als Gastbeitrag zur Verfügung gestellt hat – Teilen: Weihnachtspakete für Unbekannte. Ihre Ideen, Ihre Worte, Ihre Taten machen mir Mut und geben mir, den Glauben an das Gute im Menschen wieder. Auch wenn ich vom Engagement in meiner Nachbarschaft höre und lese, bin ich berührt. Es reißt mich mit und ich konzentriere mich darauf, dass jeder etwas tun kann. Wenn jede, wenn jeder das tun, was ihnen möglich ist, wenn wir helfen, dort wo und wie wir können, dann können wir viel erreichen und viel verändern. Lassen wir uns von den Aktionen anderer inspirieren.

…Die Inhaberin vom Café Blena in meiner Nachbarschaft, in Berlin Charlottenburg, sammelte zum Beispiel kürzlich  Winterjacken für Kinder in einem Flüchtlingsheim in Kreuzberg. Schon im Sommer fragte sie ihre Kundschaft, ob jemand Kinderfahrräder abzugeben hat. Eine Mutter aus der Kita unserer Tochter sammelt Spielzeug und Bastelmaterialien für Kinder eines Flüchtlingsheims. Die Initiative Charlottenburg hilft startete neben anderen Einrichtungen und Bündnissen in unserem Bezirk verschiedene Hilfsaktionen und Aufrufe. Menschen gehen durch die Straßen, stehen an zugigen Ecken und freuen sich über kleine Gaben. Bücher und Medien aller Art werden beim Kulturring Berlin gesammelt und weitergegeben. Pavel denkt in seinem Blog über Nächstenliebe nach und verschickt ein Weihnachtspaket ins Gefängnis. Es gibt sozial sehr engagierte Menschen, die selbst Unterstützung benötigen. Dies erfahren wir im Umfeld der Kita, auch im Krankenhaus und Pflegebereich…

Dies sind nur einige wenige Aktionen, die in unserem unmittelbaren Umfeld gestartet wurden und an denen wir uns beteiligt haben. Zahlreiche liebevoll zusammengestellte Kartons, Taschen und Tüten sind dabei schon zusammengekommen und herzerwärmende Kontakte entstanden. Es gibt viele Möglichkeiten, wo und wie wir helfen können. Wir müssen nur die Augen auf machen, aufmerksam sein. Elkes Zeilen haben mich dazu inspiriert, darüber zu schreiben. Reden. Weitertragen. Sich austauschen. So können wir uns informieren und zu weiterem anregen lassen.

Wir begegnen Menschen, die uns fremd sind, die wir nicht kennen, und mit einem Lächeln schaffen wir eine Brücke, rücken wir näher zusammen… Wenn wir unsere Kinder beobachten, wie ungezwungen sie miteinander in Kontakt kommen (wenn wir sie lassen), dann können wir viel von ihnen lernen. Lassen wir es zu…

Schritte, Taten die großes Bewirken können. Konzentrieren wir uns auf das, was wir tun können, was uns möglich ist, tauschen wir uns aus und lassen wir uns von anderen – wie zum Beispiel Elkes Weihnachtspakete – inspirieren. Reichen wir uns lächelnd die Hände. Helfen wir und machen wir Schenken wieder zu dem, was es ist: Aufmerksamkeit miteinander & füreinander.

Schön war’s…

Heute möchte ich nicht viele Worte machen, sondern einfach mal Bilder vom Weihnachtsmarkt von Ottos Freundinnen bei AllesBrille in Berlin, Charlottenburg zeigen, mich erinnern… Komm doch mit…

Die Vorbereitungen laufen.

Auf dem Weihnachtsmarkt

Es ist angerichtet:  Schmuck von Miri aus dem Zauberwald Berlin & Kunst von mir.

Auf dem Weihnachtsmarkt

Auf dem Weihnachtsmarkt

Auf dem Weihnachtsmarkt

Und dann ging es los: Die BesucherInnen kamen, stöberten, schauten und ließen sich von den vielfältigen und einzigartigen Angeboten verzaubern.

Weihnachtsmarkt

Auf dem Weihnachtsmarkt

Schön war´s. Dankeschön…

Auf dem Weihnachtsmarkt

…und Auf Wiedersehen 🙂

Alte Kinderbücher werden in Notizbücher verwandelt – Ein Interview

Heute freue ich mich, Dir Frauke mit ihrem Label Farbspuren vorstellen zu können. Frauke zaubert aus alten Kinderbüchern neue Notizbücher. Ich war fasziniert von diesem Upcycling und erinnerte mich gleichzeitig an viele schöne Bücher aus meiner Kindheit… So kamen wir per Mail ins Gespräch…

Hallo Frauke, vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst, mir meine Fragen zu beantworten, um mir und meinen LeserInnen einen kleinen Einblick in dein kreatives Tun zu geben. Kannst du dich kurz selbst vorstellen: Wer bist du, wo lebst und arbeitest du?

Hallo Doreen, schön, dass ich hier sein darf. Ich bin Frauke und wohne in Stetten im Remstal, in der Nähe von Stuttgart. Ich bin Kreativkopf bei Farbspuren, Mutter, Ehefrau, Ergotherapeutin, leidenschaftliche Kaffeetrinkerin, Puppenspielerin, Leseratte, Seriensüchtige… Seit 2012 betreibe ich mein kleines Label Farbspuren. Ich habe schon vorher gerne und viel mit Papier gearbeitet, und da war es eine logische Konsequenz einen Schritt weiter zu denken und zunächst einen Dawandashop zu eröffnen. Heute gehe ich auch viel auf Märkte, habe außerdem einen Etsyshop und verkaufe in ausgesuchten Läden in der Region.

Foto (c) Farbspuren

Foto (c) www.farbpuren.com

Farbspuren, so nennst du dein Label, in dem du Schönes aus Papier – Upcycling, Papeterie, Gefaltetes – präsentierst. Wie ist der Name entstanden, den ich sehr schön finde?

Manchmal küsst einen einfach die Muse, oder? Nein, im Ernst. Ich wollte mit dem Namen unbedingt ausdrücken, dass die Sachen, die ich anbiete, größtenteils bereits ein Vorleben hatten – eben schon Gebrauchsspuren haben. Außerdem ist Farbe in meinem Sortiment ganz wichtig… Ich mag auch sehr minimalistische schwarz-weiße Sachen, aber das kann ich nicht… bei mir wird irgendwie immer alles bunt. Da passte Farbspuren einfach perfekt.

Foto (c) www.farbpuren.com

Eines deiner großen Highlights sind deine Notizbücher, die du aus alten Kinderbüchern herstellst. Es hat schon etwas besonderes, ein Kinderbuch, mit dem man eigene Erinnerungen verknüpft, in den Händen zu halten und neu gestalten zu können. Gleichzeitig, muss ich zugeben, dass ich es mir seltsam vorstelle, ein Buch in seine Einzelteile zu zerlegen bzw. ein Buchdeckel von seinem Inhalt zu lösen. Wie bist du auf diese Idee gekommen? Wie findest du die Bücher, die du veränderst?

Ich kann mich ganz schlecht von Büchern trennen. Ich mag sie auch nicht wegwerfen. Ich war schon immer sehr froh, wenn die Bücher, die ich aussortiert hatte, wieder gelesen wurden… also habe ich sie gespendet oder verschenkt. Die alten, schönen Kinderbücher mit den vielen Erinnerungen will aber niemand haben. Die Geschichten und die Rechtschreibung sind veraltet und sprechen (auch meine) Kinder nicht mehr an. Ich kam auf die Idee wenigstens den schönen Buchumschlag (und natürlich die Erinnerungen) retten zu können, wenn ich neue Seiten einfülle. Mir ist dabei wichtig, dass das Buch seinen Charakter behält und nicht plötzlich eine Ringbindung hat. Also haben meine Upcycling-Notizbücher einen fadengehefteten Buchblock. Und da ich weiß, dass aus dem Buch (und ja größtenteils auch aus den Seiten) etwas Neues und Brauchbares wird, fällt es mir gar nicht schwer, dass Buch auseinanderzunehmen. In diesem Sinne bin ich gerne eine Bücherzerstörerin.

Ich habe mir ein Notizbuch gekauft. Ich weiß nichts über den Inhalt, aber ich fand den schönen Titel „Bei uns geht’s immer lustig zu“ sowie die Illustration sehr ansprechend. Über deine Kinderbuch-Notizbücher bin ich ja auf dich und deine Produkte neugierig geworden. Und ich erinnere mich, dass wir dann ins Gespräch gekommen sind, weil Du nach den Erinnerungen an Bücher aus der Kindheit anderer fragtest. Welches sind deine fünf liebsten Bücher aus deiner Kindheit und Jugend?

Die alten Illustrationen sind wirklich wunderbar, nicht wahr? Es wäre doch wirklich schade, wenn diese Kunstwerke im Reißwolf landen würden. Aber nun zu meinen Lieblingsbüchern: Ich habe „Blitz der schwarze Hengst“ geliebt und habe noch heute alle Bände, außerdem natürlich Astrid Lindgren und da besonders „Ronja Räubertochter“. Janoschs „Oh, wie schön ist Pananma“ habe ich erst kennengelernt, als ich schon älter war, habe es aber mit Begeisterung meinen kleinen Geschwistern vorgelesen, das muss also auch auf de Liste. An Jugendbüchern fallen mir vor allem „Der Herr der Ringe“ und „Die Nebel von Avalon“ ein.

„Oh, wie schön ist Panama“ lese ich meiner Tochter auch gern vor. Aber dieses Buch habe ich erst mit ihr entdeckt. Die Erinnerungen an meine Kinder- und Jugendbücher teile ich hier mit Euch.

Foto (c) www.farbpuren.com

Foto (c) www.farbpuren.com

Liebe Frauke, hab herzlichen Dank für die Einblicke in deine zauberhafte kreative Welt.

Vielleicht magst Du uns, Frauke und mir, Deine Lieblingsbücher aus Deiner Kindheit und Jugend verraten? Wir sind neugierig.

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Links

Fraukes Website mit Blog: Farbspuren

Fraukes Online-Shops: Farbspuren bei Dawanda und Farbspuren bei Etsy