Heute freue ich mich, Dir Frauke mit ihrem Label Farbspuren vorstellen zu können. Frauke zaubert aus alten Kinderbüchern neue Notizbücher. Ich war fasziniert von diesem Upcycling und erinnerte mich gleichzeitig an viele schöne Bücher aus meiner Kindheit… So kamen wir per Mail ins Gespräch…

Hallo Frauke, vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst, mir meine Fragen zu beantworten, um mir und meinen LeserInnen einen kleinen Einblick in dein kreatives Tun zu geben. Kannst du dich kurz selbst vorstellen: Wer bist du, wo lebst und arbeitest du?

Hallo Doreen, schön, dass ich hier sein darf. Ich bin Frauke und wohne in Stetten im Remstal, in der Nähe von Stuttgart. Ich bin Kreativkopf bei Farbspuren, Mutter, Ehefrau, Ergotherapeutin, leidenschaftliche Kaffeetrinkerin, Puppenspielerin, Leseratte, Seriensüchtige… Seit 2012 betreibe ich mein kleines Label Farbspuren. Ich habe schon vorher gerne und viel mit Papier gearbeitet, und da war es eine logische Konsequenz einen Schritt weiter zu denken und zunächst einen Dawandashop zu eröffnen. Heute gehe ich auch viel auf Märkte, habe außerdem einen Etsyshop und verkaufe in ausgesuchten Läden in der Region.

Foto (c) Farbspuren

Foto (c) www.farbpuren.com

Farbspuren, so nennst du dein Label, in dem du Schönes aus Papier – Upcycling, Papeterie, Gefaltetes – präsentierst. Wie ist der Name entstanden, den ich sehr schön finde?

Manchmal küsst einen einfach die Muse, oder? Nein, im Ernst. Ich wollte mit dem Namen unbedingt ausdrücken, dass die Sachen, die ich anbiete, größtenteils bereits ein Vorleben hatten – eben schon Gebrauchsspuren haben. Außerdem ist Farbe in meinem Sortiment ganz wichtig… Ich mag auch sehr minimalistische schwarz-weiße Sachen, aber das kann ich nicht… bei mir wird irgendwie immer alles bunt. Da passte Farbspuren einfach perfekt.

Foto (c) www.farbpuren.com

Eines deiner großen Highlights sind deine Notizbücher, die du aus alten Kinderbüchern herstellst. Es hat schon etwas besonderes, ein Kinderbuch, mit dem man eigene Erinnerungen verknüpft, in den Händen zu halten und neu gestalten zu können. Gleichzeitig, muss ich zugeben, dass ich es mir seltsam vorstelle, ein Buch in seine Einzelteile zu zerlegen bzw. ein Buchdeckel von seinem Inhalt zu lösen. Wie bist du auf diese Idee gekommen? Wie findest du die Bücher, die du veränderst?

Ich kann mich ganz schlecht von Büchern trennen. Ich mag sie auch nicht wegwerfen. Ich war schon immer sehr froh, wenn die Bücher, die ich aussortiert hatte, wieder gelesen wurden… also habe ich sie gespendet oder verschenkt. Die alten, schönen Kinderbücher mit den vielen Erinnerungen will aber niemand haben. Die Geschichten und die Rechtschreibung sind veraltet und sprechen (auch meine) Kinder nicht mehr an. Ich kam auf die Idee wenigstens den schönen Buchumschlag (und natürlich die Erinnerungen) retten zu können, wenn ich neue Seiten einfülle. Mir ist dabei wichtig, dass das Buch seinen Charakter behält und nicht plötzlich eine Ringbindung hat. Also haben meine Upcycling-Notizbücher einen fadengehefteten Buchblock. Und da ich weiß, dass aus dem Buch (und ja größtenteils auch aus den Seiten) etwas Neues und Brauchbares wird, fällt es mir gar nicht schwer, dass Buch auseinanderzunehmen. In diesem Sinne bin ich gerne eine Bücherzerstörerin.

Ich habe mir ein Notizbuch gekauft. Ich weiß nichts über den Inhalt, aber ich fand den schönen Titel „Bei uns geht’s immer lustig zu“ sowie die Illustration sehr ansprechend. Über deine Kinderbuch-Notizbücher bin ich ja auf dich und deine Produkte neugierig geworden. Und ich erinnere mich, dass wir dann ins Gespräch gekommen sind, weil Du nach den Erinnerungen an Bücher aus der Kindheit anderer fragtest. Welches sind deine fünf liebsten Bücher aus deiner Kindheit und Jugend?

Die alten Illustrationen sind wirklich wunderbar, nicht wahr? Es wäre doch wirklich schade, wenn diese Kunstwerke im Reißwolf landen würden. Aber nun zu meinen Lieblingsbüchern: Ich habe „Blitz der schwarze Hengst“ geliebt und habe noch heute alle Bände, außerdem natürlich Astrid Lindgren und da besonders „Ronja Räubertochter“. Janoschs „Oh, wie schön ist Pananma“ habe ich erst kennengelernt, als ich schon älter war, habe es aber mit Begeisterung meinen kleinen Geschwistern vorgelesen, das muss also auch auf de Liste. An Jugendbüchern fallen mir vor allem „Der Herr der Ringe“ und „Die Nebel von Avalon“ ein.

„Oh, wie schön ist Panama“ lese ich meiner Tochter auch gern vor. Aber dieses Buch habe ich erst mit ihr entdeckt. Die Erinnerungen an meine Kinder- und Jugendbücher teile ich hier mit Euch.

Foto (c) www.farbpuren.com

Foto (c) www.farbpuren.com

Liebe Frauke, hab herzlichen Dank für die Einblicke in deine zauberhafte kreative Welt.

Vielleicht magst Du uns, Frauke und mir, Deine Lieblingsbücher aus Deiner Kindheit und Jugend verraten? Wir sind neugierig.

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Links

Fraukes Website mit Blog: Farbspuren

Fraukes Online-Shops: Farbspuren bei Dawanda und Farbspuren bei Etsy