von hehocra | Mrz 29, 2017 | Ausstellungen, Collagen, Gedichte |
verliebt
Die Schmetterlinge tanzen mit den Schneeflocken.
Die Sonne lacht dem Regen zu.
Die Sterne leuchten zur Mittagszeit.
Ich glaub, es ist Frühling. Die Welt ist verliebt.
(c) hehocra
Ein Fisch unterm Arm, Ausschnitt, Collage, (c) hehocra
Mehr Frühling, das heißt künstlerische Auseinandersetzungen, gibt es ab kommenden Freitag in unserer Ausstellung “Spring EXPLOSION” in der Weingalerie Joachim Rong, Gaudystr. 25, 10437 Berlin: Vernissage am 31. März 2017, 19 Uhr. Ausstellung bis 13. April 2017.
Ob meine Künstlerkolleg.innen auch diese Liebe des Frühlings spüren? Lass Dich überraschen. Ich freue mich schon sehr auf die Werke von Ana Bathe (Fotografie), Aino el Solh (Fotografie), Eva Gjaltema (Polaroid), Peter Ehrentraut (Objekte) und Ivano Pellecchia (Malerei). Von mir kannst Du Dich auf Collagen freuen, die ich auf alten Seiten eines Atlas gestaltet habe.
Zusammen sind wir „Kontrapunkt“, eine Künstlergruppe bestehend aus sechs Künstler.innen aus sechs Ländern. Schon allein in der Herkunft zeigt sich die Vielfalt der Künstlergruppe. Diese wird durch die unterschiedlichen Ausdrucksformen – Malerei, Fotografie, Collagen, Objekte – verstärkt. Jede Stimme strebt nach Gleichwertigkeit und Unabhängigkeit. Aber um mit ihren selbständigen Stimmen ein Thema zu erfüllen, steht der harmonische Zusammenklang im Mittelpunkt. Wir hoffen, das wir es schaffen, den Reichtum der Vielfalt für Dich, für Euch auch in unserer nun kommenden Ausstellung zu offenbaren.
Die letzten Vorbereitungen laufen. In diesem Beitrag und in den vorangegangenen siehst Du Ausschnitte aus meinen Collagen. Welche ich aus dieser Serie letztendlich präsentieren werde, entscheidet sich dann vor Ort beim Hängen. Die Bilder sind verpackt. Dann geht es in die Weingalerie… Wir freuen uns auf Euch.
Hier stehe ich, Ausschnitt, Collage, (c) hehocra
von hehocra | Mrz 25, 2017 | Blogaktionen, Collagen, Gedichte |
Blütentanz
oben und unten
verschwimmen
alles dreht sich
rundherum
Blüten tanzen, Pollen schweben
spiegeln sich
in Regenpfützen
versinken darin
(c) hehocra
Der Frühling lässt sich nicht aufhalten und ich finde es wunderbar, genieße es sehr. In keiner anderen Jahreszeit stecken so viel überschäumende, ansteckende Kraft und Energie.
Mehr Frühling, das heißt künstlerische Auseinandersetzungen, gibt es ab kommenden Freitag in unserer Ausstellung „Spring EXPLOSION“ in der Weingalerie Joachim Jong, Gaudystr. 25, 10437 Berlin: Vernissage am 31. März 2017, 19 Uhr. Ausstellung bis 13. April 2017.
Lachen (Ausschnitt), Collage, Papier, (c) hehocra
Beim Bilder-Pingpong in der Schreibtischwelt ging es dieses Mal um einen See. Lucia hatte in ihrem Ausgangsbild einen Steg auf einem See fotografiert. Meine Gedanken gingen von diesem Steg in den See zu Pfützen, an denen wir stehen und in denen sich der Blütenschnee sammeln wird, hin zum Meer, das sich in Ausschnitten oder als Kartenmaterial in meinen Bildern für die Ausstellung wiederfindet. Es ist eine Serie von Collagen auf Landkarten. In der Ausstellung werde ich eine kleine Auswahl zeigen, welche Bilder genau, das entscheide ich dann vor Ort. Diese Collage war einst ein Geschenk:
Ein Segelboot im Meer, Collage, (c) hehocra
In meinen und den Bildern meiner Künstlerkolleg.innen für die Ausstellung geht es eindeutig explosiver zu. Du darfst gespannt sein.
von hehocra | Mrz 13, 2017 | Blogaktionen, Collagen, Gedichte |
sterben
ich frage sie
das ist ein hässliches Wort
Scheiße, das ist lustig
sagt sie
frei
fliegen die Gedanken
niemand sieht sie, Wolkentänzer
Collage, Ausschnitt, 2015, (c) hehocra
dafür bist du schon zu groß
das letzte Mal in meinem Leben
bittet die sechsjährige
Collage, Work in progress, 2015, (c) hehocra
Paradies-Gesänge
findest du langweilig
zu recht, lieber großes Theater
Sonnenregentage
neugierig in die Tiefen
federleicht im Augenblicksglück
auskosten
strickst du deinen Faden
der nicht erst in diesem Leben begann
der nicht in diesem Leben enden wird
geheimnisvoller Wimpernschlag
die Wundertüte
angesehen, aufräumen
bevor ich gehe
mutig ansehen
das Sterben
vertrauensvoll abtanzen
Geburt
Collage, Work in progress, 2015, (c) hehocra
Zeilen & Bilder (c) Doreen Trittel, hehocra
Diese Zeilen entstanden im Rahmen einer Aktion von Annegret und Petra in ihrem Totenhemd-Blog. Ziel ist es, „…leichter und offenherziger über das Thema ‚Sterben‘ zu reden.“ Die Aufgabe konzentrierte sich auf die lyrische Annäherung an das Sterben. Hierzu stand uns ein Wörter-Pool zur Verfügung, aus dem wir mindestens 1-3 Worte herausfischen konnten (bei mir sind es etwas mehr).
Was sich andere dazu haben einfallen lassen, wie sie über das Sterben poetisch reden, kannst Du im Totenhemd-Blog an jedem ungeraden Tag im März lesen. Dort wird dann auch zu den einzelnen Beiträgen verlinkt. Das lohnt sich wirklich. Die Vielfalt der Teilnehmenden und der Beiträge ist nicht nur beeindruckend, sondern auch sehr inspirierend. Bei Lucia vom Blog Schreibtischwelten habe ich zum Beispiel erfahren, was wir von Rumpelstilzchen lernen können: Kinderleicht.
In diesem Sinne, lasst uns auch über das Sterben reden. Herzliche Grüße, Doreen
von hehocra | Feb 21, 2017 | Blogaktionen, Collagen |
Das Impulsfoto für den Bilder-Pingpong im Februar kam von Ghislana und zeigt eine Bushaltestelle im Winter. Es liegt Schnee. Der Himmel ist grau. Im Hintergrund steht auf einer Häuserwand der Gruß SALVE.
Ich habe das Bild wieder in schwarz-weiß auf einem A4-Blatt Papier ausgedruckt. Da lag es dann auf meinem Arbeitstisch. Auch lagen dort ein paar Schnipsel, die ich gerade für eine andere Arbeit verwende. Es sind zerschnittene Zielscheiben, Zielscheiben, auf die man Schießen kann.
Salve zum Gruß mit Zielscheiben, Collage, (c) hehocra
Im Nachhinein lese ich bei Wikipedia etwas über den Gruß SALVE und erfahre, dass es hier auch einen Bezug zum Schießen gibt:
Der lateinische Gruß salve bedeutet „Heil, Gesundheit, Ganzheit“, ist also ein Segensgruß, der direkte Unversehrtheit bedeutet und wünscht. / Aus dem Gruß entstand im 16. Jahrhundert das militärische Zeremoniell der Salve, des ehrenbezeigenden Grußes durch das Salutschießen. In Inschriften bei Hauseingängen, etwa auf Türschwellen war SALVE bis ins späte 19. Jahrhundert verbreitet, ebenso wie das griechische Pendant ΧΑΙΡΕ. In Italien grüßt man sich auch heute noch mit „salve“, in gleicher Verwendung ist auch das griechische Pendant, allem voran in der Pluralform χαιρετε (chairete). (Quelle: Wikipedia, 20.2.2017)
In meiner Kindheit habe ich Schießen gelernt. Irgendwie war das in dem System, in dem ich aufgewachsen bin normal, …genauso wie die Disziplinen „Handgrantenweitwurf“ und „Wurfgranatenweitwurf“ im Sportunterricht, …und auch Manöverübungen im Ferienlager: schießen, im Sand robben, über Sturmwände klettern… Damit beschäftige ich mich gerade und gestalte einige Arbeiten dazu, Collagen und verschiedene Installationen. Hier schon mal ein paar kleine Ausschnitte:
Work in progress, Ausschnitt 2, (c) hehocra
Work in progress, Ausschnitt 3, (c) hehocra
Work in progress, Ausschnitt 4, (c) hehocra
Nun bin ich aber gespannt, was die anderen Teilnehmer.innen aus dem Impulsbild bzw. dem Gruß SALVE gemacht haben. Die Ergebnisse gibt es heute bei Ghislana. Bitte hier entlang…
Der Bilder-Pingpong ist eine gemeinsame Aktion von Ghislana vom Blog Jahreszeitenbriefe und Lucia vom Blog Schreibtischwelten. Du kannst gern mitmachen. Hier findest Du alle Informationen und bisherigen Runden.
Da fällt mir auf, dass ich seit April 2015 schon mit dabei bin. Wow, und noch länger gibt es diese inspirierende Aktion schon. Herzlichen Dank Euch beiden. Auch wenn mir oft nicht gleich etwas einfällt, so findet sich immer etwas, und dann zeigt sich etwas tiefliegendes, etwas für mich Klärendes und oft auch Hilfreiches.
Herzliche Grüße, Doreen
von hehocra | Feb 13, 2017 | Ausstellungen, Collagen |
Im vergangenen Jahr gastierte die Ausstellung „…mir ist so daDa im Kopf“ bereits in Köln, Bad Münstereifel-Effelsberg und Zürich. Nun ist sie endlich in Berlin, dem Ursprung dieses Projektes.
…daDa im Kopf – Mail Art Ausstellung in Berlin, Foto by hehocra
Alles begann mit einem Aufruf von Sabine Küster, der Initiatorin des fortlaufenden daDa-Mail Art Projekts, dem bereits mehrere hundert Künstlerinnen und Künstler national und international gefolgt sind. Auch ich steuerte eine Collage in Postkartengröße bei. Anlass ist das 100jährige Jubiläum von Dada / Dadaismus, der Kunstrichtung, die sich selbst nicht als solche bezeichnet.
…daDa im Kopf – Mail Art Ausstellung in Berlin, Foto by hehocra
Mit Neugier und Geduld kannst Du meinen Beitrag nun in der aktuellen Ausstellung entdecken. Ich habe mich besonders gefreut, viele der Collagen, die ich bereits aus dem Katalog zur Ausstellung kannte, nun live sehen und teilweise in den Händen halten zu können.
…daDa im Kopf – Mail Art Ausstellung in Berlin, Foto by hehocra
Alle Informationen und Öffnungszeiten findest Du auf der Website von Musentritt, hier.
„…mir ist so daDa im Kopf!“ Mail Art Ausstellung
in der kunst.remise, Berlin Charlotteburg
Ausstellungszeitraum: 10. bis 26. Februar 2017
Schreiblabor: 18. Februar von 15 bis 17 Uhr „Mein roter Faden im Leben ist hellgrün und auf Reisen“
Finissage: 26. Februar 2017 um 14 Uhr u.a. mit Krystiane Vajda (Performancekünstlerin) & Sabine Küster (Kuratorin/Autorin) im Dadaistischen Doppel-Selbstgespräch sowie den Gästen Thomas Noll (Musiker), Rebekka Uhlig (Stimm- & Performance-Künstlerin), DADANAUTIK (Poet).
Diese Beiträge könnten Dich auch interessieren: Dada – eine Postkarte gesellt sich zu anderen (meine Collage sowie mehr zum Jubiläum und zum Projekt) / Nicht nur daDa im Kopf sondern auch daDa in Köln (Ausstellung) / daDa im Kopf und daDa in Köln (Katalog zur Ausstellung)
ps: Ich blättere und lese gerade in diesen beiden Büchern über die Künstlerin Hannah Höch.
Büchertipps: Hannah Hochzeit, Foto by hehocra
von hehocra | Feb 8, 2017 | Collagen |
Bevor Fotoalben in den Müll landen, zerreiße ich sie lieber. Ja, Du liest richtig. Ich zerreiße alte Fotoalben. Aber warum?
Neu sortiert 1, Collage, (c) hehocra
Bei einer Aufräumaktion fielen mir alte Fotoalben die Hände und der Gedanke kam auf, dass ich sie nicht mehr brauche. Auch kann bzw. möchte ich sie später einmal nicht weitergeben. Ich bin kaum auf den Fotos abgebildet. Mehr sind da frühere Freunde zu sehen, die schon längst nichts mehr mit meinem heutigen Leben zu tun haben. Ja, ja, als ich noch jung war und das Leben vor mir lag. Da habe ich noch analog fotografiert und analoge Fotoalben gestaltet.
Neu sortiert 2, Collage, (c) hehocra
So kam mir die Idee für diese Arbeit. Ich habe begonnen, die Fotoalben zu zerreissen und Collagen daraus zu gestalten.
Diese Arbeit ist noch im Werden. Ich hatte sie vor einem Jahr begonnen. Seitdem ruht sie, weil sich andere Themen in den Vordergrund drängen.
Neu sortiert 4, Collage, (c) hehocra
Damit endet auch meine kleine Beitragsreihe über frühere Freundinnen und Freunde. Herzlichen Dank nochmals an Elke Tonscheidt von ohfamoos für den wunderbaren Auftakt, für ihre großartige Geschichte voller Leichtigkeit: Hommage an den Ex-Freund.
Weitere Beiträge zum Thema: Denke ich an frühere Freunde und Vor langer, langer Zeit… Die Geschichte dahinter.
Neu sortiert 2, Collage, (c) hehocra