Der Herbst ist da und bringt uns wieder die Tage, es uns gemütlich zu machen, Tee zu trinken, zu lesen und zu stöbern. Der passende Zeitpunkt, um meine Netzfundstücke wieder ins Leben zu rufen. Und weil sich hier einiges seit meinem Umzug der Website verändert hat, ist dies auch die Gelegenheit, dieser Reihe einen frischen Wind zu verpassen. Ich bin gespannt, wie sie Dir gefällt, meine neue

Vitrine der Fundstücke.

In dieser Rubrik möchte ich Dir regelmäßig Entdeckungen vorstellen, die mich beeindruckt, berührt oder in anderer Weise interessiert haben. Dabei begrenze ich mich jetzt nicht mehr nur auf die Weiten des Internets, sondern schaue auch darüber hinaus, was empfehlenswert ist; zum Beispiel Zeitungsartikel, Bücher, Ausstellungen, Events.

Wenn Dir etwas Interessantes zum Thema Erinnerung & Veränderung, spannende Kunstprojekte, Berichte oder Ideen über den Weg läuft, dann immer her damit. Ich freue mich.

Also, los geht’s:

Berlin steckt gerade mitten im Europäischen Monat der Fotografie. Zahlreiche Ausstellungen und Events sind über die Stadt verteilt.

3sat zeigte kürzlich eine sehr interessante Dokumentation mit dem Titel „Das getäuschte Gedächtnis“. Sie ist noch in der Mediathek zu sehen. Faszinierend, wie formbar unsere Erinnerungen ist.

Sabine Küster, Autorin, Künstlerin und Kuratorin ist weiterhin in Sachen „…mir ist so daDa im Kopf!“ unterwegs. Parallel hat sie jetzt einen neuen Webauftritt, der zum Stöbern, Lesen und Inspirieren einlädt. Schau doch mal vorbei: MusenTritt.

Ich habe eine Seite entdeckt, auf der es alte Videoaufnahmen von Berlin aus dem Jahr 1990 gibt. Mit der S-Bahn geht es unter anderem vorbei an dem damals noch geschlossenen Bahnhof Bornholmer Straße. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als wir im Sommer 1989 zum Baden vor die Stadt dort an der Mauer vorbei fuhren. Die Warnanlagen in der S-Bahn waren auf dieser Teilstrecke im Dauerbetrieb, damit niemand die Türen während der Fahrt öffnen konnte (Ja, damals war das noch möglich.). Mitte der Neunziger habe ich in dieser Ecke, im Prenzlauer Berg gewohnt… Weitere Videos zeigen Berlin Friedrichshain und Prenzlauer Berg ebenfalls aus dem Jahr 1990 in schwarz-weißen Momentaufnahmen. Ich bin beeindruckt. Die Bilder wirken lange, sehr lange her, wie vor meiner Zeit. Aber nein, ich war damals 17 Jahre alt und kann mich gut erinnern… Ich glaube, ich stöbere auf der Seite inBerlin noch weiter. Mal schauen, was ich dort noch so interessantes finde… Ach, ich sehe schon: alte Redewendungen

Durch den 3. Oktober und den noch bevorstehenden 9. November häufen sich gerade wieder die Berichte und Meldungen zum Tag der Deutschen Einheit und dem Jahrestag des Mauerfalls. Gleichzeitig gibt es heftige Diskussionen um die aktuellen, erschreckenden politischen Entwicklungen. Einen interessanten Kommentar hat Sabine Rennefatz geschrieben. Es wird höchste Zeit, aufzuarbeiten. Mein Versuch: Ich widme mich diesen Themen aus meinen persönlichen Erfahrungen heraus in meinem künstlerischen Tun. Neue Ideen sind in den vergangenen Tagen entstanden und erwarten nun ihre Umsetzung. Ich werde berichten.

Ein mir auch wichtiges Thema habe ich in einem interessanten Interview des Kunstmagazins art wiedergefunden. Der Galerist Johann König schildert die aktuelle Situation des Geschlechterverhältnisses in der Kunstszene und sagt: Mütter müssen kämpfen.

 

Das war es für heute, querbeet. Wie gesagt, wenn Dir etwas auffällt, dann schreibe mir einfach (in den Kommentaren über Kontakt oder die anderen Netzwerke).

Ich wünsche Dir Zeit und Muße für gemütliche Stunden und Momente zum Rückzug, um den Herbst, den Lauf der Jahreszeiten genießen zu können. In diesem Sinne herzliche Grüße, Doreen