Bilder-Pingpong 04|16: Der Jüngling erhebt die Hände.

Es war wieder so weit: Ein neues Ausgangsbild und fröhliches Kreativsein… 😉 Zwei Collagen sind entstanden. Zunächst habe ich den steinernen Jüngling aus einem schwarz-weiß-Ausdruck ausgeschnitten, andere Elemente hinzugefügt, gelegt und auf einem roten A5-Papier aufgeklebt. Beim zweiten Bild verwendete ich die Umrisse des jungen Mannes.

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Dies war das Ausgangsbild:

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Zwei Impressionen vom Work in progress:

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Ghislana sammelt in ihrem Blog Jahreszeitenbriefe die vielfältigen Interpretationen. Ich klicke ich mich gleich hinüber zu den anderen Beiträgen: Bitte hier entlang.

Was ist der Bilder-Pingpong? Dies erfährst Du hier. Mach doch mit. Lass Dich inspirieren.

 

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ps: An dieser Stelle schon einmal vorab der Hinweis, dass ich an einer neuen Webpräsenz bastle. Ich möchte gern meine Website und meinen Blog zusammenführen. Daher ist es hier im Moment etwas ruhiger. Wenn es soweit ist, teile ich das rechtzeitig mit.

Freude kam ins Haus geflattert

Nach einer Woche mit einigen Tiefen, aber auch schönen Höhen bin ich nun im Wochenende angekommen. Eine Erkältung macht mir zu schaffen, von so manchem habe ich einfach die Nase voll. Es ist nicht immer einfach, dies anzunehmen, aber ich übe mich darin. Gelassen bleiben. Diese Phasen aushalten und den Blick auf die schönen Dinge des Lebens lenken. Vertrauen, darauf vertrauen, dass auch durchhängende Momente produktive und kreative Blüten tragen können, darauf vertrauen, dass die Sonne auch wieder in meinem Herzen lachen wird. Ich genieße die leuchtenden Frühlingsfarben und bin überwältigt von den Überraschungen, die mir begegnen.

Eine davon ist diese wunderschöne Motivationskarte, ein „Echtbriefchen“ auf meinen Blogbeitrag Motivation zur Kunst (03). Diese zauberhafte Collage kommt von Ghislana vom Blog Jahreszeitenbriefe, eine Collage von Hand gestaltet. Immer wieder streichle ich mit meinen Fingern sanft über die Fläche. Ich danke Dir, liebe Ghislana für diese Freude, in im mein Haus geflattert kam und mich sehr berührt. Dankeschön.

Mit diesem sonnig lächelnden Gefühl

wünsche ich Dir ein schönes Frühlingswochenende.

Mach es Dir schön.

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Herzliche Grüße, Doreen

Bilder-PingPong |0316: Durch den Rahmen betrachtet.

Ich dachte schon, diesen Monat müsste ich bei der Blog-Aktion von Lucia und Ghislana Bilder-Pingpong passen. Kaum Zeit… Keine Muße… Schon am vergangenen Dienstag sammelte Lucia alle Beiträge vom März in ihrem Blog Schreibtischwelten. Als ich diese neugierig und fasziniert betrachtete, pikste doch etwas in mir: Es kann doch nicht sein, Doreen, dass du diese Runde ausfallen lässt!

Dafür ist der Reiz, mich mit dem Ausgangsbild zu beschäftigen, doch viel zu groß. …und so kam es dann, dass mir eine kreative Umsetzung aus dem Jahre 2013 einfiel und eine daraus entwickelte Idee, die ich bisher nie umgesetzt hatte. Beginne ich dort, und zeige Dir, was ich in den letzten Tagen gestaltet habe:

2016-03-19 09.28.26 - 2016-03-19 um 09-28-26

Collage/ Papierschnipsel auf einem Passepartout geklebt (ganz analog)

 

Ansichten, Perspektiven

Blickwinkel, Sichtweisen

sie verändern sich, sie verschieben sich,

2016-03-19 09.30.21 - 2016-03-19 um 09-30-21

wenn ich es zulasse und erkenne,

dass ich immer mit meinem eigenen inneren Rahmen in die Welt schaue,

einem Rahmen mit meinen Erinnerungen, Erlebnissen, Erfahrungen,

bewusst und unbewusst, nie objektiv, aber

2016-03-19 09.32.30 - 2016-03-19 um 09-32-30

ich kann meinen Rahmen wahrnehmen,

ihn anschauen, ihn akzeptieren und versuchen,

unbrauchbares abzulösen oder ihn zu verändern,

dem Rahmen neue Farben und Bilder hinzufügen,

2016-03-19 09.32.48 - 2016-03-19 um 09-32-48

meine Sicht auf die Welt erweitern,

immer und immer wieder:

Weitsicht

 

Ich freue mich, dass ich diese Idee, die ich nun schon seit über zwei Jahren in mir trage, nun endlich umgesetzt bzw. fortgeführt habe. Hier noch zwei Ausschnitte aus dem work in progress:

2016-03-18 15.19.51-1 - 2016-03-18 um 15-19-51 2016-03-18 15.18.52-1 - 2016-03-18 um 15-18-52

Und nun das Bild aus dem Jahre 2013:

2014-04-15 14.15.39 - 2014-04-15 um 14-15-39 (1)

Ich arbeitete eine Zeit lang in einem Büro, dass einen größeren Fleck an der Wand hatte. Dort war Farbe abgeblättert. Mich störte es nicht, doch eine Kollegin meinte zu mir: „Doreen, Du bist doch Künstlerin. Willst Du nicht endlich mal Bilder über diese Stellen hängen?“ Dies wiederholte sie mehrmals und ich winkte mit einem „Ach was…“ jedes Mal ab… bis ich dann diieee Idee hatte: Ich nahm ein Passepartout, gab ihm den Titel „.perfekt.Punkt.“ und hängte es über diese Stelle, an der die Farbe abgeblättert war. Inzwischen liegt das Passepartout in einem Karton hier bei mir zu Hause und das Büro hat wohl einen neuen Anstrich bekommen bevor mein/e Nachmieter/in einzog. Wer weiß…

Aber zurück ins Heute: Dafür, dass ich wochenlang keinen Kopf für den Bilder-Pingpong hatte, sprudelte es in den letzten Tagen nur so aus mir heraus. Voller Freude und mit einem zufriedenen Lächeln grüße ich Dich. Danke fürs Schauen und Lesen. Der Link geht nun hinüber zur Sammlung bei Lucia.

Bilder und Worte (c) hehocra

P.S.: Dies war das Ausgangsbild von Lucia vom Blog Schreibtischwelten:

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Du möchtest gern mitmachen? Hier gibt es alle Infos und einen Überblick über die vergangenen kreativen Monate.

2 Collagen und eine Farbbetrachtung in ROSA und BLAU

Man kann sich ja über rosa und blau streiten… Doch hast Du Dich schon einmal gefragt, woher das kommt, dass rosa bzw. rot den Mädchen und hellblau bzw. blau den Jungs zugeordnet wird?

Vor einigen Jahren hatte ich dazu eine interessante Unterhaltung mit einer befreundeten Kollegin. Ich weiß garnicht mehr, wie wir darauf gekommen sind. Schon während dieses Gesprächs hatte ich eine Bilderidee im Kopf, in dem die Farben und Worte vertauscht sind.

Collage: Rosa * Blau

Doch vor der Umsetzung dieser Idee begann ich zu recherchieren, denn früher war es genau anders herum: rosa für Jungs und blau für Mädchen. Das machte mich neugierig. Und tatsächlich: Auf alten Gemälden tragen die Jungs aus adligen Familien meist rot und die Mädchen blau. Die Kleidung des Jesuskindes ist rot und Maria ist auf den meisten Bildern in blau gekleidet. Rot galt über mehrere Jahrhunderte als männliche Farbe und war einst auch vorherrschend beim Militär, wenn man sich an die roten Uniformen erinnert. Kleinkinder trugen früher oft weiß, da die Wäsche sehr aufwändig gereinigt werden musste und es damals noch keine kochfesten Farben gab.

Im ersten Viertel des letzten Jahrhunderts änderte sich die Zuordnung von Farbe und Geschlecht. Es gab kochfeste Farben und die Waschmaschine wurde erfunden. Mit dem technischen Fortschritt änderte sich auch die bis dahin vorherrschende Militärfarbe. Soldaten mussten sich tarnen. So kam das Blau der Marine, die seiner Zeit sehr stark verehrt wurde, ins Bewusstsein, auch, dass Arbeiter blau gekleidet waren.

Collage: Rosa * Blau

In der Erinnerung an das Gespräch und diesen gewonnenen Erkenntnissen heraus fertigte ich diese beiden Materialmix-Collagen. Die auf Leinwand aufgenähten und teilweise geklebten Materialien haben ich aus verschiedenen Kistchen und Kästchen zusammengesucht. (Die Bilder sind jeweils 25 x 19 cm groß bzw. klein.)

Ob nun rosa oder hellblau, rot oder blau, irgendwie ist das doch völlig egal, denn „Blau ist grüner als gelb.“ (unbekannt) In diesem Sinne sende ich Dir farbenfrohe Grüße, Doreen

Für Veränderung: Miteinander & Füreinander

Fern der Heimat. Wer bin ich, wenn ich die Sprache nicht spreche? Wer bin ich, wenn ich niemanden kenne? Wer bin ich in der Fremde? Wer bin ich ohne alles? Wer bin ich nur mit mir? Wer bin ich nur mit dem, was ich in mir trage?

Ich denke an meine Oma, ihre Schwester, ihre Mutter/ meine Uroma. 1945 kamen sie mit Nichts aus dem Sudetenland, sahen Dresden in Schutt und Asche, zogen weiter in den Norden… Wie es ihnen erging? Wie meine Oma sich als Teenager in dieser Zeit fühlte? Ich kann es kaum erahnen…

Ich denke an die Flüchtlingsströme 1989. Bilder, die ich in den Medien verfolgte. Ich erinnere mich an das Gerede der Leute, an Unsicherheiten, laut werdende Zweifel, kritische Fragen, Ängste…

Ich denke an die Bilder aus Flüchtlingslagern des Fotografen Sebastiao Salgado, aus der Dokumentation Das Salz der Erde von Wim Wenders. Und wieder stockt mir der Atem…

Und immer wieder die Frage, die Herausforderung: Was können wir tun? Was kann ich tun?: Mir immer wieder bewusst sein, wie kostbar unser Leben ist, das Leben eines jeden Einzelnen, wie wichtig wir füreinander und miteinander sind.

Diese Zeilen schrieb ich vor einigen Tagen in London. Mir ging die Blogparade von Anna Schmidt durch den Kopf: Schreiben gegen Rechts! Und da ist wieder eine Gelegenheit, etwas zu tun, einen Beitrag zu leisten, sich einzusetzen: Füreinander & Miteinander. Da sind andere, die ähnlich denken, empfinden, die gleichen Ängste haben, das gleiche wollen. Gerade in diesen Zeiten, in denen ich mir oft klein und hilflos vorkomme und ich mich nach dem Sinn frage, ist dies eine große Stütze und Motivation für mich, die Hoffnung nicht aufzugeben, die Hände nicht in den Schoß zu legen. Danke, Anna, und allen Beteiligten, allen Aktiven!

Doch möchte ich mit meinem Text nicht GEGEN schreiben. Ich bin nicht GEGEN. Ich bin für, FÜR VERÄNDERUNG. Eine Veränderung unserer Gesellschaft für mehr Menschlichkeit und Nächstenliebe, für Füreinander und Miteinander.

Dies ist eine enorme Hausforderung und ich weiß nicht, ob wir als Deutsche, als Europäer, als Bewohner dieses Planeten diese Herausforderung schaffen werden.

Meine Timeline spülte mir gestern wieder diesen Vortrag an meinen Strand, der in mir Spuren hinterlassen hat. Es ist eine tief gehende, anregende, differenzierte und ja, auch unbequeme Betrachtung des Psychoanalytikers und Autors Hans-Joachim Maaz: Die Gefahr der Spaltung des Landes – Psychodynamik von Protest und Gegenprotest (Aufzeichnung seines Vortrags in der Volkshochschule Leipzig)… Und wieder die Frage: Was können wir tun?

„…Ein junger Psychologe möchte zum Schluss wissen, was er denn selbst tun könne, um Veränderungen in Gang zu setzen. Und Maaz gibt ihm und der Zuhörerschaft noch einmal mit auf den Weg: „Fangen Sie bei sich selbst an. Und arbeiten Sie dafür, dass Sie gute Beziehungen haben. Mehr können Sie nicht tun – aber das ist schon viel.“…“ (Zitat aus „Eine subjektive Wahrheit„, Blog der Sächsischen Landeszentrale für Politische Bildung)

Ich weiß, dass ich nicht alle Geschehnisse und Entwicklungen auf unserer Erde verstehe, dass ich mich überfordert fühle, dass ich mich ratlos und hilflos fühle, dass ich mich immer wieder nach dem Sinn frage, und nach dem, was ich tun kann.

Solche Auseinandersetzungen und Betrachtungen, beispielhafte Hilfsaktionen und das Engagement vieler Einzelner, die Auseinandersetzungen über die Blogparade von Anna… bestärken meinen Glauben an die Kraft meiner scheinbar kleinen Taten, die Kraft für die Beschäftigung mit meiner Familiengeschichte, die Kraft für die Herausforderungen in meinem Leben, die Kraft für meinen lernenden und wachsenden Weg, die Kraft für meinen kreativen Ausdruck, die Kraft für die Überwindung von Vorurteilen und Grenzen, die Kraft für Toleranz und gleichzeitig die Setzung von Grenzen, die Kraft für meine Verantwortung, die Kraft für eine differenzierte Betrachtung, die Kraft für eine Hilflosigkeit und Ratlosigkeit, die Kraft für Hoffnung und Aktivität, die Kraft für Menschlichkeit, die Kraft für Nächstenliebe, die Kraft für ein herzliches Füreinander & Miteinander.

Eine starke Frau

Sie ist eine starke Frau.

Sie bleibt ruhig und besonnen,

während andere schreiend rufen.

Sie lächelt und strahlt übers Gesicht,

während andere ungeniert fluchen.

Sie findet den Weg hinaus ins Licht,

während andere verzweifelt suchen.

Sie hält die Hand fest umschlungen,

während andere sich eifrig versuchen.

Sie nimmt die Sorgen in sich auf,

während andere die Freiheit buchen.

 

Aber halt! Stopp!

Eines muss euch verraten,

denn das wisst ihr sicher nicht.

 

Sie ist keine starke Frau,

wenn die Energie des Sturmes auf sie prallt,

wenn die Welle des Ärgers über sie bricht,

wenn der Rausch ihre Ohren betäubt,

wenn die Empfindungen ihre Gefühle stürzen,

wenn die Flut ihre Seele überschwemmt,

wenn sie dadurch schwer beladen im Meer ihrer Tränen versinkt.

(c) hehocra, 2005

 

Ja, wir sind alles starke Frauen. Wir können unglaublich viel bewerkstelligen und bewegen, vor allem gemeinsam. Doch es gibt noch viel zu tun, dass alle Frauen diese ihre Kraft entfalten können. Heute ist der Internationale Frauentag, ein Tag, der seine Bedeutung für mich über die Jahre verändert hat. Früher war es der Tag, an dem wir als Kinder unseren Müttern Blumen schenkten. Heute ist es ein Tag, der mir bewusst macht, wie viel Benachteiligungen für Frauen auf der Welt, ja auch in Deutschland, noch existieren. Es gibt noch viel zu tun.