von hehocra | Sep 18, 2017 | Ausstellungen, Künstler.innen |
Bei der Ausstellung „Macht der Erinnerung“ hatte ich das große Glück, dass ich mir mit der Künstlerin Eva Gjaltema eine Zelle geteilt habe. Ihr Name und andere Werke von ihr kommen Dir vielleicht bekannt vor. Das erste Mal sind Eva und ich uns durch die Teilnahme an einer Gruppenausstellung im Frühjahr 2016 begegnet. Im darauf folgenden Herbst haben wir im Rahmen eines Projektes intensiv zusammengearbeitet. Seit dem sind wir beide mit anderen Künstler.innen Gründungsmitglieder unserer Gruppe „Kontrapunkt“.
„Macht der Erinnerung“, Soeht7, Eingang und Plakat
Dass wir nun an einer Ausstellung in einem ehemaligen Frauengefängnis teilnehmen und uns dazu entschlossen hatten, uns eine Zelle zu teilen, war eine besondere Herausforderung. Denn diese bestand in der Auseinandersetzung mit den gewaltigen Erinnerungen der Gefängnismauern. Nachdem wir das Gebäude und insbesondere die Zelle 8 das erste Mal besucht hatten, war uns klar, dass wir den dunkelgrau gestrichenenen Wänden etwas ausgleichendes entgegensetzen möchten.
Eva Gjaltema fertigte für diesen Anlass eine neue Serie mit dem Titel „Dancing Women“. Hierin kombinierte sie Bilder aus alten Büchern von Tänzerinnen aus den zwanzigern und Aufnahmen von Zweigen, die sie nach dem Druck übermalt hatte. Vielleicht haben die früher hier eingesperrten Frauen von solch einer Leichtigkeit, vom Tanz, aber sicher von einer schwerelosen Freiheit geträumt.
Dancing Women, Collagen/Mixed Media, 2017, Fotoinkjet print auf Papier gedruckt und Tinte, 19,5 x 24,4 x cm, gerahmt 24 x 30 cm, Eva Gjaltema
Die zweite Serie trägt den Titel „Transparency“. Grundlage bilden hier Fotografien der Künstlerin aus dem Jahre 2008 aus der Tagebuchreihe „Trust me and others“. Diese kombiniert Eva Gjaltema mit Negativen, die sie in einem Fotoalbum von einem Flohmarkt gefunden hat. Die Mischung eigener Erinnerungen mit den Erinnerungen fremder Menschen schafft eine surreale Welt, wie ein Tagtraum.
Transparency, Collagen/Mixed Media, 2017, Foto Inkjetdruck, Negativfilm, Klebeband, 20 x 15,5 cm und 19 x 24,5 cm, gerahmt 24 x 30 cm, (c) Eva Gjaltema, Foto by hehocra
Transparency, Collagen/Mixed Media, 2017, Foto Inkjetdruck, Negativfilm, Klebeband, 20 x 15,5 cm und 19 x 24,5 cm, gerahmt 24 x 30 cm, (c) Eva Gjaltema, Foto by hehocra
Eva Gjaltema ist in den Niederlanden geboren, hat dort studiert, lebt und arbeitet seit einigen Jahren in Berlin. Fotografie nutzt sie, um Zeit und Erinnerungen festzuhalten.
Ausgehend von autobiografischen und familiären Themen macht sie den Einfluss der Vergangenheit auf die Gegenwart durch dokumentarische und persönlich autonome Projekte deutlich. Hierfür bedient sich die Künstlerin nicht nur der analogen und digitalen Fotografie, sondern auch anderer Medien.
Besucherin vor Eva Gjaltema Werken, Soeht7, (c) hehocra
von hehocra | Mrz 6, 2017 | Blogaktionen, Künstler.innen |
„…der Hässlichkeit der Welt mit Schönheit in/und Kunst“ begegnen. Diesem Aufruf ist die Autorin, Künstlerin und Kuratorin Sabine Küster gefolgt und hat die Künstlerin Annegret Soltau auf ihrer Website Musentritt vorgestellt: Die Entdeckung einer Pionierin. Die feministische Künstlerin begegnete mir selbst das erste Mal in der Ausstellung „Sie.Selbst.Nackt“, die ich im Januar 2014 in Bremen, im Paula Modersohn-Becker Museum besuchte. (Link zum Beitrag)
Sabine Küster hat diesen Aufruf an mehrere Interessierte weitergegeben. Mir nannte sie die Künstlerin Jenny Holzer.
Jenny Holzer: For Paula Modersohn-Becker, Bremen, Foto by hehocra
Jenny Holzer? Der Name sagte mir zunächst gar nichts. So begann ich zu recherchieren und entdeckte schnell, dass ich bereits Werken der Künstlerin begegnet bin. Doch zunächst möchte ich die Künstlerin gern vorstellen.
Jenny Holzer ist 1950 in Ohio, den USA geboren. Die Installationskünstlerin ging nach ihrem Studium Ende der Siebziger Jahre nach New York. Dort war sie Teilnehmerin am Independent Study Programm am Whitney Museum of American Art und gründete mit anderen die Künstlergruppe Colab. Seit dieser Zeit stehen Worte und Texte im Mittelpunkt ihrer Kunst. Diese bringt sie auf Plakaten, Häuserwänden, Werbetafeln und später auch mit LED-Leuchtschriftzügen in den öffentlichen Raum. Damit möchte sie uns als Betrachter zur Aufmerksamkeit gegenüber den unterschwelligen Werbe- und Textbotschaften in der Öffentlichkeit, zum Innehalten und Hinterfragen auffordern. Jenny Holzer bringt mit ihrer Kunst vor allem die Themen Tod, Krieg, Gewalt, Macht und Sexualität in die Öffentlichkeit. Sie ist in ihren Arbeiten politisch und feministisch. Zwei Mal hat sie an der documenta in Kassel teilgenommen. 1990 gestaltete sie als erste Frau für die USA an der Biennale in Venedig und gewann den Goldenen Löwen. Ihre Werke sind in namhaften Museen, zum Beispiel im MOMA New York oder in der Tate Gallery London.
Bei meinen Recherchen fielen mir Werke von Jenny Holzer auf, die ich bereits selbst gesehen hatte*: Inflammatory Essays 1979 – 82 in der Tate Modern Gallery in London. Installation für Reichstagsgebäude in Berlin (1999). An einer Stahlstele im Eingangsbereich laufen in Leuchtschrift über vierhundert Reden von Reichstags- und Bundestagsabgeordneten von 1871 – 1999 entlang. For Paula Modersohn-Becker im gleichnamigen Museum in der Böttcherstraße Bremen. Hierfür gestaltete Holzer 2005 ihre Arbeit von der Biennale Venedig (1990) „Mother and Child“ mit einem kobaltblauem Lichtband neu.
So schließt sich der Kreis heute für mich, Annegret Soltau und Jenny Holzer, zwei Pionierinnen, zwei feministische Künstlerinnen, denen ich das erste Mal im Paula Modersohn-Becker Museum begegnet bin.
Jenny Holzer: For Paula Modersohn-Becker, Bremen, Foto by hehocra
*Geht es Dir auch so, dass man sich an bestimmte Werke aber nicht an die Künstlerin oder den Künstler erinnern kann? Eigentlich schade. Aber ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass mit diese Werke und die Schaffer dessen zur für mich passenden Zeit wieder über den Weg laufen. So wie bei Jenny Holzer jetzt. Jetzt, wo ich schon seit einigen Monaten beginne, wieder meine Worte, Textzeilen hervorzuholen, neue Arbeiten mit Buchstaben beginne…
von hehocra | Feb 17, 2017 | Ausstellungen, Künstler.innen |
Quietude – so lautet der Titel der aktuellen Ausstellung von exp12. Quietude bedeutet sowohl im Englischen als auch im Französischen Friede, Ruhe, Stille und bezieht sich auf den natürlichen Rückzug in der aktuellen Jahreszeit. Im Winter konzentriert sich das Leben auf das Innere, auf zu Hause.
Intim und sehr persönlich sind die Arbeiten der beiden niederländischen Künstlerinnen Eva Gjaltema und Sara Mei Herman. Diese zeigt der Zusammenschluss mehrerer Fotografinnen und Fotografen exp12 in ihren Projekträumen im Rahmen einer Ausstellung in Berlin Prenzlauer Berg. Ich war kürzlich dort und habe mir die Arbeiten angesehen.
„Julian und Jonathan“ von Sarah Mei Herman in der Ausstellung „Quietude“, Foto by hehocra
Die Künstlerin Sarah Mei Herman zeigt in mehreren Fotografien den Wandel einer Familie. Hierfür hat sie mehrere Jahre ihren Stiefbruder und Vater porträtiert: „Julian und Jonathan“. Die einzelnen Fotografien sind für sich allein schon großartig und äußerst kraftvoll. Alle zusammen, als Serie haben mich im Herzen sehr berührt: der Lauf der Zeit, die Veränderung, vom Werden und Vergehen.
„Sehnzucht“ von Eva Gjaltema in der Ausstellung „Quietude“, Foto by hehocra
Die Künstlerin Eva Gjaltema zeigt in ihren Polaroids und Fotocollagen die vielfältigen und oft widersprüchlichen Gefühle als Mutter. Auf der einen Seite die bedingungslose Liebe und auf der anderen Seite die große Sehnsucht heraus aus der Isolation und Ohnmacht. Die Arbeiten der Fotografien zeigen gleichzeitig ihren Weg der Entwicklung. Zunächst entstand die Serie „Sehnzucht“, die sich aus sehr emotionalen Polaroids zusammensetzt. Aus Kopien dieser Fotografien gestaltete Eva Gjaltema die Fotocollagen für ihre Arbeit mit dem Titel „Sehnzucht: The Remix“.
Ausstellung: 11. Februar – 4. März 2017
Öffnungszeiten: Sa 15 – 19 Uhr und nach Vereinbarung
Website von exp12
Website von Sarah Mei Hermann
Website von Eva Gjaltema
„Sehnzucht: The Remix“ von Eva Gjaltema in der Ausstellung „Quietude“, Foto by hehocra
ps: Wenn Dir Evas Arbeiten bekannt vorkommen, dann hast Du sie vielleicht in unserer Gruppenausstellung Mutabor gesehen.
von hehocra | Feb 15, 2017 | Ausstellungen, Künstler.innen |
Kürzlich beschäftigte ich mich mal wieder mit der Frage, ob ich als Künstlerin auch Unternehmerin bin. Dass dem so ist, dass Künstlerinnen auch Unternehmerinnen sind, das haben bildende Künstlerinnen bereits im 19 Jahrhundert erkannt und sich in Netzwerken organisiert. 1867 wurde der Verein der Berliner Künstlerinnen e.V. gegründet. Heute, im Jahr 2017 feiert der Verein sein 150 jähriges Jubiläum.
Anlässlich dieses Jahrestages startete der Verein eine vierteilige Ausstellungsreihe mit dem Titel „Fortsetzung folgt! 150 Jahre Verein der Berliner Künstlerinnen e.V.“ Noch bis zum 24. März 2017 kannst Du den ersten Teil mit Positionen von der Gründung bis 1945 in den großartigen Räumlichkeiten der Alexander und Renata Camaro Stiftung in der Potsdamer Straße, in Berlin besuchen.
Ich war dort und kann die Ausstellung unbedingt empfehlen. Nicht nur für Kunstinteressierte, sondern auch für zeitgenössische Künstler und Künstlerinnen ist sie sehr sehenswert und inspirierend. Welch eine Kraft und Energie… Gerade wir Künstlerinnen können viel aus dem Leben und Werk der Künstlerinnen-Generationen vor uns lernen. Ich hatte die Ehre und das Vergnügen, in die Ausstellung durch eine Führung von Dr. Carola Muysers eintauchen zu können. Carola Muysers hat die Ausstellung neben Ute Gräfin von Hardenberg und Birgit Möeckel konzipiert und gemeinsam mit Birgit Möeckel auch kuratiert.
Dr. Carola Muysers in der Ausstellung des VdBK Teil 1, (c) hehocra
Die Ausstellung ist sehr vielfältig und breit aufgestellt. Gleichzeitig hat man keineswegs das Gefühl, erdrückt zu werden. Eine bereichernde Welt tut sich auf. Die gezeigten Objekte und Bilder begleiten durch eine bewegende und historisch geprägte Kunstzeit. Gezeigt werden unter anderem Malerei, Skulpturen, Zeichnungen und Grafiken, (Selbst-) Porträts, Sozialkritisches, Landschaften und Studien. Darunter sind große und bekannte Namen wie zum Beispiel Käthe Kollwitz, Hannah Höch oder Paula Modersohn-Becker. Darüber hinaus lohnt es sich aber, die Arbeiten und Biografien der zahlreichen anderen Künstlerinnen zu entdecken. Weiterhin empfehle ich die interessanten Veranstaltungen rund um die Ausstellungsreihe sowie die Website des Vereins, die sich mehr und mehr zu einem wissensreichen und tief gehenden Lexikon und Archiv entwickelt.
In diesem Sinne: Lasst uns gemeinsam für unsere Kunst einstehen! Lasst uns gemeinsam selbstbewusst unseren Weg gehen! Künstlerinnen, lasst uns Netzwerken!
Ich freue mich über Deinen Kommentar oder Deine Nachricht. Ich freue mich, wenn Du Dich mit mir via Facebook, Instagram oder Twitter vernetzt, und wir uns bei der nächsten Vernissage treffen oder gemeinsam eine Ausstellung besuchen.
Auf den ersten Teil der Ausstellung des Berliner Künstlerinnen e.V. folgenden Teil 2 – 4 „Fortsetzung jetzt!“ mit Positionen zur Gegenwart. Schon am 19. Februar geht es mit dem zweiten Teil weiter: In der Kommunalen Galerie Berlin, 19.02.-30.04.2017. Teil 3: In der Alten Feuerwache Projektraum, 08.09.-13.10.2017. Teil 4: In der Galerie Alte Kaserne, Zitadelle Spandau, 30.11.2017-02.04.2018.
von hehocra | Jan 26, 2017 | Ausstellungen, Künstler.innen, Vielfalt |
Ich bin Künstlerin. Aber bin ich auch ein Kunstunternehmen? Früher oder später müssen sich Künstler.innen, die erfolgreich und professionell sein wollen, diese Frage stellen.
In den vergangenen Monaten habe ich an einem Programm zur Unterstützung von Künstlerinnen und Künstlern teilgenommen, das diese und ähnliche Fragen in den Mittelpunkt stellt. Davon möchte ich Dir heute erzählen und mein persönliches Resümee ziehen.
Was ist dieses Programm ETBK. Erfolgsteam bildende Künstler.innnen eigentlich?
Das ETBK ist ein Programm speziell für bildende Künstler.innen mit Wohnsitz in Berlin. Im Mittelpunkt steht das „Kunstunternehmen“ der Teilnehmenden, das ETBK fördert, unterstützt und nach vorne bringt.
Wir wenden uns an Künstler.innen, die ausgebildet sind und/oder rege Kunstaktivitäten in Form von Projekten, Einzel- und Gruppenausstellungen, eines Oeuvres u.a. nachweisen können.
Wir bieten: moderierte Erfolgsteams, Einzelberatungen durch erfahrene Coaches, Workshops zu den wesentlichen kunstunternehmerischen Themen, ein Praxistool mit dem Ergebnis einer Gruppenausstellung und Begleitung durch erfahrene Mentor.innen aus der Kunst und dem Kunsthandel.
ETBK setzt ein Zeichen für die Kreativwirtschaft. Wir stellen den Künstler.innenberuf als wertschöpfende und kommerzielle Tätigkeit heraus…
Weitere Informationen und Angaben zur Anmeldung findest Du hier auf der Seite des Trägers LOK.Berlin. Du kannst Dich auch an Dr. Carola Muysers, Michael Mashofer und Christine Balbach wenden. Sie geben Dir gern Auskunft. Telefonnummern und Maliadressen findest Du ebenfalls unter diesem Link.
Im Tun, (c) hehocra
Im September 2016 trafen wir uns mit der Initiatorin Dr. Carola Muysers das erste Mal, sechs Künstler.innen, wie sie auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein können. Schnell zeigte sich jedoch, dass uns mehr verbindet. Denn im Grunde haben wir Künstler.innen oft ähnliche Fragen und Zweifel, egal, welche Art von Kunst wir betreiben und mit welchen Themen wir uns auseinandersetzen. Auch eint uns, dass wir alle etwas in uns haben, dass uns antreibt, dass uns künstlerische Wege gehen lässt.
In wöchentlichen Erfolgsteamsitzungen, verschiedenen Workshops und durch die Vorbereitung unserer Ausstellung habe ich nicht nur viel Wissen aneignen, sondern vor allem mich selbst in vielerlei Hinsicht weiterentwickeln können. Das war nicht immer einfach. Aber gerade die tief gehenden und schmerzlichen Phasen beinhalteten nicht nur für mich klärende und wachsende Lektionen. Ich habe Worte für meine Kunst gefunden, Worte zu mir als Künstlerin und zu meinen Werken.
Für diese Möglichkeit, dass ich sie nutzen konnte und auch genutzt habe, bin ich sehr dankbar. Ich habe wunderbare Menschen kennengelernt. Wir haben uns gegenseitig begleitet, unterstützt und voneinander gelernt. Ich kann jeder Künstlerin und jedem Künstler nur empfehlen, sich auf diesen Weg zu begeben, sich und sein Tun aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, zu lernen und zu erfahren, sich weiterzuentwickeln.
Aino el Solh (Künstlerin), Doreen Trittel und Dr. Carola Muysers (v.l.n.r.) bei der Finissage der Gruppenausstellung „Mutabor“, Foto von Christian Appl
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von hehocra | Dez 9, 2016 | Ausstellungen, Künstler.innen, Ostdeutsches |
Den Namen der Malerin hatte ich leider vergessen. Dann sah ich eine Ankündigung der Ausstellung von Cornelia Schleime und erkannte das Bild wieder. Als ich dann davor stand, war ich den Tränen nahe. Selten hat mich ein Bild so berührt…
Aber empfehlen möchte ich die Ausstellung insgesamt. Ich bin von der Vielfalt, der enormen Bandbreite ihres künstlerischen Schaffens sehr beeindruckt. Zudem fühle ich mich von allem gleichermaßen angezogen: Malerei, Fotos von Selbstinszenierungen, Fotoübermalungen, Super8-Filme, Zeichnungen und Reisetagebücher.
Die ausdrucksstarken, großen Frauenporträts sind überwältigend. Vereinen sie verschiedene und gegensätzliche Ebenen. Da sind Melancholie und Zerbrechlichkeit, gleichzeitig zeigen sich leichte und kraftvolle Elemente.
Die Künstlerin ist auch Autorin. Diese Seite kenne ich jedoch noch nicht. Aber ich werde mich weiterhin mit ihrem Werk beschäftigen, denn es beeindruckt mich sehr. Die Retrospektive macht deutlich, wie sehr die Kunst von Cornelia Schleime mit ihrer Biografie verknüpft ist.
Die Ausstellung wird bis zum 24. April 2017 in der Berlinischen Galerie gezeigt. Cornelia Schleime wurde mit dem Hannah-Höch-Preis ausgezeichnet.
Neben ein paar fotografischen Impressionen von meinem Besuch der Ausstellung findest Du weiter unten ein paar Links zu Videoporträts, Interviews und Berichten, die weitere Einblicke geben.
Nachtrag: Die Berlinische Galerie hat mich freundlicherweise auf das interessante Rahmenprogramm zur Ausstellung aufmerksam gemacht. Diese Empfehlung möchte ich Dir gern weitergeben: „Am 05.03. wird Cornelia Schleime bei uns aus eigenen Texten vorlesen. Wer nicht so lange warten möchte, ist auch herzlich zum Künstlergespräch am 15.01. eingeladen.“
Blick in die Ausstellung von Cornelia Schleime: Malerei; by hehocra
Cornelia Schleime: Fotografien zu verschiedenen Selbstinszenierungen nach Einsicht ihrer Stasi-Unterlagen; Ausschnitte; by hehocra
Blick in die Ausstellung von Cornelia Schleime: Malerei und Zeichnungen; by hehocra
Folgende Artikel, Videos und Beiträge zur Ausstellung über und mit Cornelia Schleime:
Kunst gleich Leben – Eine Retrospektive von Cornelia Schleime; Video, info arte tv
Art aber fair – die Kunstkritik von radioeins (befristet verfügbar)
StilBruch vom rbb Fernsehen (befristet verfügbar)
Die Malerin, die ihre Vergangenheit verlor; Die Berliner Morgenpost berichtet, wie eine Mappe aus dem in der DDR verschollenem Werk zur Künstlerin kürzlich zurückfand.
Dieser Fernsehbeitrag ist von 2010, aber dennoch sehr interessant: Cornelia Schleime zu Gast bei Deutsche Welle TV, in der Sendung typisch deutsch. Zu dieser Zeit malte sie gerade an ihren Tier-Menschen-/ Menschen-Tier-Bilden, wie sie es selbst am Ende des Interviews erzählt.
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