Der 1. Advent, am Abend… Gefühlt befinde ich mich schon im Dezember. Aber ich möchte nicht so voreilig sein. Der November hat ja noch ein paar Tage. Diese lasse ich ihm und uns noch. Ich hoffe, Du hattest einen schönen und gemütlichen 1. Advent im Kreise Deiner Lieben. Ich habe das Sonnenlicht mit meiner Familie bei einem Spaziergang im Berliner Tiergarten genossen. Am Nachmittag, mit Einbruch der Dunkelheit, wurden die ersten Plätzchen gebacken.

 

1. Advent 2016, (c) hehocra

1. Advent 2016, (c) hehocra

 

Nun wende ich meinen Blick noch einmal kurz auf die zurückliegenden Tage und Wochen:

 

Mein November 2016, (c) hehocra

Mein November 2016, (c) hehocra

 

Am 9. November jährte sich der Tag es Mauerfalls zum 27. Mal. Dies ist einer der Tage, der mein Leben in ein Davor und Danach einteilt. Die Kraft einer solchen Prägung beschäftigt mich gerade sehr und wird mich wohl immer irgendwie beschäftigen. Das Davor und deren Veränderungen und Auswirkungen auf das Danach (einschließlich heute) erfahren gerade in meinen künstlerischen Arbeiten eine besondere Bedeutung.

Daneben beschäftigte ich mich in einer Collage mit Bambus und Schilf sowie in einem Materialmix mit der Eiche. Auch ein langer sonniger Waldspaziergang in der Uckermark ließ mich die Kraft der Natur spüren. So war es nur konsequent, Lucias Ausgangsbild beim Bilder-Pingpong in den Herbst hinaus zu tragen: Verstreute Pfützen.

Verträumt schaute ich in die Lichter an der Decke der Berliner Philharmonie, als ich den Zauber der Musik von „Peter und der Wolf“ genoss. Dabei erinnerte ich mich, wie ich mit meiner damaligen Schulklasse eine Aufführung im Konzerthaus am Alexanderplatz besuchte. „Peter und der Wolf“ ist wahrlich ein Klassiker, der alle Generationen, ob in Ost oder West, soweit ich das in meinem Umfeld beobachten kann, begeistert. Das finde ich sehr schön und ist ein gutes Beispiel für die Kraft der Musik.

Eine weitere Collage vermittelte mir die Kraft unserer Ahnen. Dies ist ein unausweichliches Thema bei der Suche auf Antworten zu den Fragen: Wo komme ich her? Wer bin ich? Was prägt mich? Auch wenn wir aus unserem Blickwinkel heute unsere Ahnen meist nur erahnen können, so finde ich es doch sehr wichtig, sich mit ihnen zu beschäftigen. Der November gilt ja allgemein als Monat des Abschied und der Trauer. Am letzten Sonntag vorm Advent wird der Totensonntag begangen. Ich war nicht an den Gräbern der Toten, die ich kannte. Ich gedachte ihrer auf meine Weise: Über jene Brücke sende ich.

Der 21. November, der Geburtstag des Malers René Magritte, führte mich zu der Kraft von Kunst. Vor elf Jahren besuchte ich eine wunderbare Ausstellung in Brüssel, die mich so sehr beeindruckt hat, dass sie immer noch nachwirkt. Ich blättere heute immer wieder gern durch den Katalog, lasse mich vom Humor und der Sichtweise des Künstlers, unterstützt durch seine Frau und deren gemeinsamen Freunden, anstecken.

Ich wünsche Dir eine schöne und vor allem genussvolle Adventszeit. Mach es Dir und Deinen Lieben schön.

 

ps: Was andere BloggerInnen im November so erlebt haben, findest Du wie immer bei Birgitt in ihrem Blog Erfreulichkeiten. Die Übersicht verspricht, entgegen den üblichen Annahmen eines grau-tristen Monats, eine bunte Vielfalt.