von hehocra | März 27, 2017 | Ausstellungen, Gedichte |
frühlingsduft
magisch
der duft
des frühlingshaften
blütenmeer
betörend
(c) hehocra

Blütenmeer: Tulpen, (c) hehocra
Mehr Frühling, das heißt künstlerische Auseinandersetzungen, gibt es ab kommenden Freitag in unserer Ausstellung “Spring EXPLOSION” in der Weingalerie Joachim Jong, Gaudystr. 25, 10437 Berlin: Vernissage am 31. März 2017, 19 Uhr. Ausstellung bis 13. April 2017.

Kopfstand, Ausschnitt, Collage, (c) hehocra
In der Ausstellung wird es von mir Ausschnitte einer Serie von Collagen zu sehen geben. Diese habe ich auf Ausschnitten von Landkarten gestaltet. Welche Bilder genau hängen werde, das entscheide ich dann vor Ort und hängt auch vom Zusammenspiel mit den Werken in unserer Künstlergruppe ab. Immer wieder spannend, wie Bilder miteinander kommunizieren. Du darfst gespannt sein. Ich bin es auch.
von hehocra | März 25, 2017 | Blogaktionen, Collagen, Gedichte |
Blütentanz
oben und unten
verschwimmen
alles dreht sich
rundherum
Blüten tanzen, Pollen schweben
spiegeln sich
in Regenpfützen
versinken darin
(c) hehocra

Der Frühling lässt sich nicht aufhalten und ich finde es wunderbar, genieße es sehr. In keiner anderen Jahreszeit stecken so viel überschäumende, ansteckende Kraft und Energie.
Mehr Frühling, das heißt künstlerische Auseinandersetzungen, gibt es ab kommenden Freitag in unserer Ausstellung „Spring EXPLOSION“ in der Weingalerie Joachim Jong, Gaudystr. 25, 10437 Berlin: Vernissage am 31. März 2017, 19 Uhr. Ausstellung bis 13. April 2017.

Lachen (Ausschnitt), Collage, Papier, (c) hehocra
Beim Bilder-Pingpong in der Schreibtischwelt ging es dieses Mal um einen See. Lucia hatte in ihrem Ausgangsbild einen Steg auf einem See fotografiert. Meine Gedanken gingen von diesem Steg in den See zu Pfützen, an denen wir stehen und in denen sich der Blütenschnee sammeln wird, hin zum Meer, das sich in Ausschnitten oder als Kartenmaterial in meinen Bildern für die Ausstellung wiederfindet. Es ist eine Serie von Collagen auf Landkarten. In der Ausstellung werde ich eine kleine Auswahl zeigen, welche Bilder genau, das entscheide ich dann vor Ort. Diese Collage war einst ein Geschenk:

Ein Segelboot im Meer, Collage, (c) hehocra
In meinen und den Bildern meiner Künstlerkolleg.innen für die Ausstellung geht es eindeutig explosiver zu. Du darfst gespannt sein.
von hehocra | März 23, 2017 | Ausstellungen |
Du bist herzlich eingeladen
zur Vernissage am 31. März 2017 ab 19 Uhr
in der Weingalerie Joachim Rong, Gaudystr. 25, 10437 Berlin Prenzlauer Berg
„Spring EXPLOSION“
Frühling, keine andere Jahreszeit schenkt uns so viel Kraft und Energie. Diesem Gefühl spüren die Künstlerinnen und Künstler der Gruppe „Kontrapunkt“ aus Berlin in ihren Arbeiten nach. Gezeigt werden Malerei, Fotografie, Objekte und Collagen.
Ausstellung vom 31. März – 13. April 2017
Wir freuen uns auf Euren Besuch bei einem Glas Wein oder Cremant.

Weingalerie Joachim Rong, Foto by hehocra
„Kontrapunkt“ – das sind 6 Künstler.innen aus 6 verschiedenen Ländern. Schon allein in der Herkunft zeigt sich die Vielfalt der Künstlergruppe. Diese wird durch die unterschiedlichen Ausdrucksformen – Malerei, Fotografie, Collagen, Objekte – verstärkt. Jede Stimme strebt nach Gleichwertigkeit und Unabhängigkeit. Aber um mit ihren selbständigen Stimmen ein Thema zu erfüllen, steht der harmonische Zusammenklang im Mittelpunkt. Dadurch schafft es die Künstlergruppe den Reichtum der Vielfalt auch für die Besucherinnen und Besucher zu offenbaren.
Ana Bathe, Fotografien, www.anabathe.com / Aino el Solh, Fotografien, www.instagram.com/aino_el_solh / π. aka Peter Ehrentraut, Objekte / Eva Gjaltema, Polaroids, www.evagjaltema.com / Ivano Pellechia, Malerei, www.ivano-pellecchia.de / Doreen Trittel, Collagen, www.hehocra.de
Nach unserer Teilnahme am ETBK-Programm und der erfolgreichen Ausstellung Mutabor haben wir uns als Künstlergruppe gegründet und freuen uns auf unsere diese gemeinsame Ausstellung, und wir freuen uns auf Dich.

von hehocra | März 20, 2017 | Blogaktionen |
#schreibdichglücklich – Das ist das Motto einer Aktion zum 20. März 2017, dem Weltglückstag. Ausgerufen hat sie das Ministerium für Glück und Wohlbefinden.
Das Ministerium für Glück und Wohlbefinden ist ein interaktives Kunstprojekt und die provozierende Metapher einer multimedialen Kommunikationskampagne, welche die Themen Glück und Lebensfreude spielerisch, humorvoll und kreativ ins Gespräch bringt und zum Umdenken und Mitmachen motiviert. www.ministeriumfuerglueck.de
Ziel der Aktion ist es:
…den Stift zu zücken, Ideen, Gedanken und Gefühle auf’s Papier zu bringen und somit mit fremden Menschen in den Austausch zu kommen, sie kennenzulernen, Hürden abzubauen… www.ministeriumfuerglueck.de

Cappuccino mit Zitronenkuchen, (c) hehocra
Da ich gern schreibe, war für mich schnell klar, hier mitzumachen. An einem Montagnachmittag ging ich – spontan und das erste Mal überhaupt – ins Café im C|O Berlin, bestellte mir einen Cappuccino mit einem Stück Zitronenkuchen und begann zu schreiben. (Das C|O Berlin ist ein Ausstellungshaus für Fotografie und visuelle Medien.)
Im Café wird eine Installation gezeigt: Im Inneren das Äußerste von Brigitte Waldach. Überlagerte Texte, einzelne lesbare Worte befinden sich an den Wänden und Fensterscheiben des Cafés. Teilweise sind sie mit roten Fäden verbunden.
Das Ambiente, die freundliche Bedienung und die faszinierende Arbeit der Künstlerin waren sehr inspirierend, um jemandem Fremdes in der Ferne ein paar Zeilen zu schreiben.

Installation von Brigitte Waldach im Café des C|O Berlin, Foto by hehocra
Inzwischen ist mein Brief auf Reisen gegangen und sicher auch schon angekommen. Ich stelle mir vor, wie jemand den roten Umschlag in seinem Briefkasten vorfindet und sich darüber freut… Bist Du vielleicht auch eine der über 3.700 weltweiten Teilnehmer.innen dieser Aktion?

Liebe Unbekannte, #schreibdichglücklich, (c) hehocra
ps: Als nächstes schreibe ich meiner Freundin in der Ferne. Schon lange liegt unser A4-Heft bereit. Wir schicken es hin und her und schreiben uns darin. Über die Jahre sind es schon mehrere Hefte geworden, obwohl zwischendurch manchmal Monate vergehen. Dafür sind die Zeilen aber meist sehr umfangreich und werden mit Fotografien ergänzt.
von hehocra | März 16, 2017 | Blogaktionen |
Möchtest Du wissen, wie meine Zeilen zum Thema Sterben im vergangenen Beitrag entstanden sind, was ich mir dabei so gedacht habe? Der Beitrag: Sterben ist ein hässliches Wort. Dann plaudere ich heute mal aus meinem Nähkästchen…
Der Ort, an dem ich mich dem Sterben poetisch näherte, war ein Café. Ich war dort mit meiner Tochter, online Mütze genannt. Wir gönnten uns eine Pause bei Tee und Cappuccino mit einem Stück Kuchen. Dies eine wunderbare beispielhafte Sitaution, wie ich sie mir den Umgang mit den Themen Sterben, Abschied, Tod und Trauer wünsche. Es ist normal, mitten im Leben über das Sterben zu reden, in einem Café zum Beispiel, mit Freunden, mit dem Partner, mit Kindern…
Dies ist auch das Anliegen von Annegret und Petra mit ihrem Totenhemd-Blog. Sie starteten eine Aktion, mit der sie aufgerufen haben, sich dem Sterben poetisch zu nähern. Dafür sammelten sie vorab verschiedene Worte.

Wörter-Pool aus dem Totenhemd-Blog, Unterstreichungen und Foto by hehocra
Aus diesem Pool sollte man sich 2-3 Worte heraussuchen und mit ihnen arbeiten. Ich hatte mir die wahllose Auflistung ausgedruckt und mit ins Café genommen. Ich schreibe gern an verschiedenen Orten, zum Beispiel im Café, auf der Parkbank, auf Reisen, in Warteschleifen, auf dem Sofa und ja, auch mal im Bett. Bei diesen Gedicht ist mir aufgefallen, dass ich diese, wie früher auch, gern mit Zettel oder Notizbuch und Stift (am liebsten Füller) schreibe. Blogbeiträge dagegen gehen mir inzwischen am einfachsten mit dem Laptop von der Hand. Notizen und Ideen sammle ich auch weiterhin gern analog.
Ich habe schon lange nicht mehr mit Worten lyrisch gespielt. Es gab mal eine Zeit, da habe ich überwiegend geschrieben: Gedichte und kurze Prosatexte. Auch an Lesungen habe ich teilgenommen. In den letzten Monaten faszinieren mich Worte wieder mehr und mehr und ich lasse sie in meinem kreativen Tun einfließen.

Schreiben im Café; Foto by hehocra
Da saßen wir nun im Café, Mütze und ich. Vor uns Cappuccino und Tee, ein Stück Kuchen, daneben etwas zum schreiben und der Zettel mit den Worten. Mütze malte schon fleißig auf einem Blatt und mit bunten Stiften. Ich schaute um mich und ließ meine Gedanken um das Wort Sterben wandern.
Dann fragte ich Mütze: „Wie findest du das Wort ‚sterben‘?“ Sie antwortete: „Sterben, das ist ein hässliches Wort.“ Ich las einige Wörter aus dem Pool vor. Wir waren auf der Suche nach einem lustigen Wort. Bei vielen schmunzelten wir oder amüsierten uns, andere waren schön. „Scheiße“, das war auch ein Wort, was sie lustig fand. Ich wählte dies für mein Gedicht. Denn manchmal gibt es Situationen, da ist alles einfach richtig scheiße und da muss man das auch mal aussprechen können. Das vermittle ich auch Mütze.
Ich verbiete Worte nicht, aber ich möchte sie zu einem achtsamen Umgang anregen. So kamen wir darauf, dass man denken kann, was man möchte, dass niemand die Gedanken sehen oder hören kann. Das Lied „Die Gedanken sind frei“ fiel uns ein. Die Vorstellung, in der Schule still und heimlich denken zu können, was sie möchte, fand Mütze wunderbar. Ich denke an eine Strophe dieses Liedes „…nun will ich auf immer den Sorgen entsagen… man kann ja im Herzen stets lachen und scherzen und denken dabei: die Gedanken sind frei…“ Sie vermittelt wunderbar, dass wir unsere Gedanken selbst bestimmen können, dass wir uns nicht in Alltagssorgen und -abläufen verlieren müssen. Wir haben es in der Hand unsere Sicht auf die Dinge zu ändern.
Dann fragt mich Mütze ob sie später auf eines der Spielgeräte im Einkaufszentrum gehen darf. Ich mag diesen Playground nicht und bin froh, dass Mütze hier schon herausgewachsen ist. Prompt bekomme ich die Bitte zu hören, dass sie noch ein letztes Mal in ihrem Leben mit einem der kleinen wackelnden Autos fahren möchte. Diesem Argument kann ich nicht widerstehen. Ich erlaube es ihr. Vorfreude auf den Nachmittag.

Wörter-Pool vom Totenhemd-Blog, Unterstreichungen und Foto by hehocra
Dann schaue ich wieder auf den Wörter-Pool und spiele weiter. Bei Paradies finde ich die Vorstellung, im Paradies zu leben, nicht sehr verlockend. Ich stelle mir seliges Dauerglück langweilig vor. Sind es doch gerade die Tiefen, in denen wir wunderbares entdecken, die uns voranbringen, die uns wachsen lassen. Es ist immer wieder eine Herausforderung, oft nicht einfach, aber ich übe mich darin und versuche das Leben in allem auszukosten.
Mit Blick auf die Endlichkeit unseres Lebens und auf den Prozess des Sterbens, finde ich das Aufräumen wichtig. Eine Künstlerin regt mich immer wieder durch ihr Tun und ihre Gedanken dazu an, mich damit schon heut zu beschäftigen. …auch die Erfahrungen, als ich das Haus meiner Großeltern mit ausräumte, als mein Vater im Koma lag und alles ungewiss war… Gegenstände, die früher meinen Großeltern- und Urgroßeltern gehörten… Was bleibt? Was möchte ich, das von mir bleibt? Dies brachte mich zum Beispiel dazu in den letzten Monaten, alte Briefe zu entsorgen. (Früher habe ich jede Zeile aufgehoben.)
In den letzten Jahren hat sich meine Sicht auf die Endlichkeit des Lebens, den Tod verändert. Zum einen haben mich Kinderbücher als auch spirituelle Sichtweisen inspiriert. Am Grab meiner Schwiegermutter hörte ich das erste Mal die Geschichte der Zwillinge, die sich im Mutterleib unterhalten. Das eine Baby möchte dort bleiben, wo es ist. Es hat Angst vor der Veränderung. Sie wissen nicht, was kommt. Das andere Baby ist voller Neugier und Vertrauen. (Die Frage des Urheberrechts scheint hier ungeklärt, daher verlinke ich nicht zu dieser Geschichte. Aber sie lässt sich gut finden und im Netz lesen.)
Ich merke, dass es wichtig ist, sich mit diesen – oft als unbequem empfundenen – Themen auseinanderzusetzen. Wir kommen nicht daran vorbei und wegschieben hilft nicht. Den Blick darauf richten, das ist mein Weg, den ich versuche, mutig zu gehen.

Im Café mit dem Wörter-Pool vom Totenhemd-Blog; Foto by hehocra
Das war jetzt doch ganz schon viel. Ich danke Dir, dass Du meinen Gedanken gefolgt bist.
Nachdem ich im Café die Worte aus dem Gespräch mit Mütze und meinen Gedanken heraus notiert hatte, habe ich sie zu Hause am Bildschirm in eine Form gebracht, umgestellt, neu formuliert, gestrichen und angeordnet.
Die Bilder zeigen Ausschnitte aus einer Collage, die ich gemacht hatte, als jemand in meinem Umfeld starb. Ich versuchte, dies in einem Bild umzusetzen. Doch ich fand es nicht gelungen. Zeigt die Collage eher die Phase des Träumens, aber nicht des Sterbens. Aber es ist auch ok. Das kreative Tun hat mir damals geholfen, mit meinen Gefühlen und den Tagen voller Abschiedsschmerzen umzugehen. Heute betrachte ich die Farben, die ich sehr mag und in denen ich mich gern mit meinen Augen, meinem Gefühl abtauche.

Träumen, Collage, (c) hehocra
Ich wünsche Dir einen farbenfrohen Tag und sende Dir sonnige Grüße, Doreen
Diese Beiträge aus den letzten Wochen könnten Dich auch interessieren: 7 Tage lang mit Sätzen spielen * Meisterin der Textbotschaften * Unterwegs im Zug und unterwegs in Erinnerungen
Zum kreativen Schreiben, als Anregung und Inspiration empfehle ich das Buch „Schreiben in Cafés“ von Natalie Goldberg.
von hehocra | März 13, 2017 | Blogaktionen, Collagen, Gedichte |
sterben
ich frage sie
das ist ein hässliches Wort
Scheiße, das ist lustig
sagt sie
frei
fliegen die Gedanken
niemand sieht sie, Wolkentänzer

Collage, Ausschnitt, 2015, (c) hehocra
dafür bist du schon zu groß
das letzte Mal in meinem Leben
bittet die sechsjährige

Collage, Work in progress, 2015, (c) hehocra
Paradies-Gesänge
findest du langweilig
zu recht, lieber großes Theater
Sonnenregentage
neugierig in die Tiefen
federleicht im Augenblicksglück
auskosten
strickst du deinen Faden
der nicht erst in diesem Leben begann
der nicht in diesem Leben enden wird
geheimnisvoller Wimpernschlag
die Wundertüte
angesehen, aufräumen
bevor ich gehe
mutig ansehen
das Sterben
vertrauensvoll abtanzen
Geburt

Collage, Work in progress, 2015, (c) hehocra
Zeilen & Bilder (c) Doreen Trittel, hehocra
Diese Zeilen entstanden im Rahmen einer Aktion von Annegret und Petra in ihrem Totenhemd-Blog. Ziel ist es, „…leichter und offenherziger über das Thema ‚Sterben‘ zu reden.“ Die Aufgabe konzentrierte sich auf die lyrische Annäherung an das Sterben. Hierzu stand uns ein Wörter-Pool zur Verfügung, aus dem wir mindestens 1-3 Worte herausfischen konnten (bei mir sind es etwas mehr).
Was sich andere dazu haben einfallen lassen, wie sie über das Sterben poetisch reden, kannst Du im Totenhemd-Blog an jedem ungeraden Tag im März lesen. Dort wird dann auch zu den einzelnen Beiträgen verlinkt. Das lohnt sich wirklich. Die Vielfalt der Teilnehmenden und der Beiträge ist nicht nur beeindruckend, sondern auch sehr inspirierend. Bei Lucia vom Blog Schreibtischwelten habe ich zum Beispiel erfahren, was wir von Rumpelstilzchen lernen können: Kinderleicht.
In diesem Sinne, lasst uns auch über das Sterben reden. Herzliche Grüße, Doreen
von hehocra | März 10, 2017 | Blogaktionen, Fotografien |
An sieben Tagen ein Projekt verfolgen. Das war die Aufgabe, die mir eine befreundete Künstlerin via Facebook weitergab. Ich nahm diese Challenge gern an und ließ mich zu dieser Serie inspirieren.
Mit Worten wollte ich arbeiten, Sätze aus meinem Tag sammeln, sie aus ihrem Kontext herauslösen und ihnen einen neuen Platz geben. Dann fand ich diese Zeilen, gehört in einem Meeting. Daraus entstand dann über die Tage diese Serie:

Meeting 1/7, (c) hehocra

Meeting 2/7, (c) hehocra

Meeting 3/7, (c) hehocra

Meeting 4/7, (c) hehocra
Richtig heißt es „das Wabbelige“, gesagt wurde „das Wabrige“. Ich glaube, dieses Wort gibt es nicht, oder?

Meeting 5/7, (c) hehocra

Meeting 6/7, (c) hehocra

Meeting 7/7, (c) hehocra
Ich muss zugeben, es war eine Herausforderung, jeden Tag etwas für diese Serie zu tun und jeden Tag etwas zu posten. Es gibt viele, die solch eine Aufgabe über eine viel längere Zeit verfolgen, über Wochen, über ein Jahr. Davon gibt es viele im Netz. Ich bewundere das sehr, weiß aber auch, dass ich grundsätzlich eine entspanntere Arbeitsweise bevorzuge. Doch zwischendurch bringt so eine Herausforderung etwas zu Tage, womit ich nicht gerechnet habe, was mich immer wieder überrascht und worauf ich mich gern einlasse.
Hast Du schon einmal ein Projekt mit einer regelmäßigen Herausforderung verfolgt? Wenn ja, magst Du mir davon erzählen, oder es hier verlinken? Wie ging es Dir dabei?
von hehocra | März 6, 2017 | Blogaktionen, Künstler.innen |
„…der Hässlichkeit der Welt mit Schönheit in/und Kunst“ begegnen. Diesem Aufruf ist die Autorin, Künstlerin und Kuratorin Sabine Küster gefolgt und hat die Künstlerin Annegret Soltau auf ihrer Website Musentritt vorgestellt: Die Entdeckung einer Pionierin. Die feministische Künstlerin begegnete mir selbst das erste Mal in der Ausstellung „Sie.Selbst.Nackt“, die ich im Januar 2014 in Bremen, im Paula Modersohn-Becker Museum besuchte. (Link zum Beitrag)
Sabine Küster hat diesen Aufruf an mehrere Interessierte weitergegeben. Mir nannte sie die Künstlerin Jenny Holzer.

Jenny Holzer: For Paula Modersohn-Becker, Bremen, Foto by hehocra
Jenny Holzer? Der Name sagte mir zunächst gar nichts. So begann ich zu recherchieren und entdeckte schnell, dass ich bereits Werken der Künstlerin begegnet bin. Doch zunächst möchte ich die Künstlerin gern vorstellen.
Jenny Holzer ist 1950 in Ohio, den USA geboren. Die Installationskünstlerin ging nach ihrem Studium Ende der Siebziger Jahre nach New York. Dort war sie Teilnehmerin am Independent Study Programm am Whitney Museum of American Art und gründete mit anderen die Künstlergruppe Colab. Seit dieser Zeit stehen Worte und Texte im Mittelpunkt ihrer Kunst. Diese bringt sie auf Plakaten, Häuserwänden, Werbetafeln und später auch mit LED-Leuchtschriftzügen in den öffentlichen Raum. Damit möchte sie uns als Betrachter zur Aufmerksamkeit gegenüber den unterschwelligen Werbe- und Textbotschaften in der Öffentlichkeit, zum Innehalten und Hinterfragen auffordern. Jenny Holzer bringt mit ihrer Kunst vor allem die Themen Tod, Krieg, Gewalt, Macht und Sexualität in die Öffentlichkeit. Sie ist in ihren Arbeiten politisch und feministisch. Zwei Mal hat sie an der documenta in Kassel teilgenommen. 1990 gestaltete sie als erste Frau für die USA an der Biennale in Venedig und gewann den Goldenen Löwen. Ihre Werke sind in namhaften Museen, zum Beispiel im MOMA New York oder in der Tate Gallery London.
Bei meinen Recherchen fielen mir Werke von Jenny Holzer auf, die ich bereits selbst gesehen hatte*: Inflammatory Essays 1979 – 82 in der Tate Modern Gallery in London. Installation für Reichstagsgebäude in Berlin (1999). An einer Stahlstele im Eingangsbereich laufen in Leuchtschrift über vierhundert Reden von Reichstags- und Bundestagsabgeordneten von 1871 – 1999 entlang. For Paula Modersohn-Becker im gleichnamigen Museum in der Böttcherstraße Bremen. Hierfür gestaltete Holzer 2005 ihre Arbeit von der Biennale Venedig (1990) „Mother and Child“ mit einem kobaltblauem Lichtband neu.
So schließt sich der Kreis heute für mich, Annegret Soltau und Jenny Holzer, zwei Pionierinnen, zwei feministische Künstlerinnen, denen ich das erste Mal im Paula Modersohn-Becker Museum begegnet bin.

Jenny Holzer: For Paula Modersohn-Becker, Bremen, Foto by hehocra
*Geht es Dir auch so, dass man sich an bestimmte Werke aber nicht an die Künstlerin oder den Künstler erinnern kann? Eigentlich schade. Aber ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass mit diese Werke und die Schaffer dessen zur für mich passenden Zeit wieder über den Weg laufen. So wie bei Jenny Holzer jetzt. Jetzt, wo ich schon seit einigen Monaten beginne, wieder meine Worte, Textzeilen hervorzuholen, neue Arbeiten mit Buchstaben beginne…
von hehocra | Feb. 27, 2017 | Blogaktionen |
Trauer. Darum geht es hier heute: Trauer. Schreiben, reden, nachdenken über Trauer. Silke vom Blog In lauter Trauer hat dazu aufgerufen. 27. Februar 2017: Alle reden über Trauer!
Trauer. Ich sitze im Zug, lasse meine Finger über die Tastatur gleiten. Ich schreibe einfach darauf los. Aber was? Ich weiß es nicht. Ich hatte ein paar Ideen, aber diese sind verflogen, fühlen sich nicht mehr so passend an. Aber was ist passend? Was kann ich heute schreiben, Dir erzählen? Ich weiß es nicht und lasse mich hier einfach mal darauf ein: schreiben, ohne zu wissen, was da kommen wird.

Wald 3/6, (c) hehocra
Der 27. Februar. Das war der Geburtstag von meinem Opa. Das Datum habe ich verinnerlicht, so wie andere Daten auch.
Die Sonne kommt hervor. Welch eine Freude. Die letzten zwei Tage waren grau und verregnet. So langsam reicht es mir mit dem trüben Winter. In Berlin ist er kaum noch verschneit. Den letzten Schnee, der Berlin über Wochen lahm legte war zum Neujahr 2011, das Jahr, in dem meine Tochter geboren wurde. Vorsichtig tastete ich mich mit meinem dicken Bauch durch die Straßen, mit dem Ziel bloß nicht zu fallen. Im März dann konnte die Straßenreinigung den Müll aus der Silvesternacht entfernen… Ich schweife ab.

Wald 2/6, (c) hehocra
Den Geburtstag meines Opas habe ich noch im Kopf, auch von anderen Verwandten. Aber die Todesdaten kann ich mir nicht merken. Das fällt mir jetzt erst auf, während ich diese Zeilen schreibe. Ich weiß, mein Opa ist vor einigen Jahren im August gestorben. Er war müde, müde vom Alter, von den körperlichen Einschränkungen, davon, dass seine Frau niemanden mehr erkannte, nicht mehr redete, weil sie an starker Demenz erkrankt war. Mein Opa war müde vom Leben, denke ich. Vor einigen Wochen ist meine Oma gestorben, seine Frau. Sie hatte sich vor vielen Jahren schon zurückgezogen. So sehe ich ihre Demenzerkrankung irgendwie. Meine Großeltern waren Teenager, als der zweite Weltkrieg beendet wurde. Meine Oma musste sich mit ihrer Mutter und ihrer Schwester als Flüchtling im Nachkriegsdeutschland zurechtfinden. Meine Großeltern haben sehr früh geheiratet und bekamen drei Kinder. Der Älteste war mein Vater. Oma und Opa haben die DDR mit aufgebaut und ihre Kinder in diesem Sinne erzogen. Vierzig Jahre später fiel über Nacht die Mauer und die DDR gab es plötzlich nicht mehr. Oma und Opa kamen dann ins Rentenalter und zogen in das Haus meiner Uroma. Sie versuchten sich im für sie neuen System zurechtzufinden, kauften sich ein neues Auto, renovierten das Haus und richteten den Garten her. Irgendwann ging es nicht mehr. Mein Opa wollte mit seiner Frau in ein Heim. Das Haus, der Garten, die Pflege meiner erkrankten Oma, das wurde alles zu viel. Mein Vater und ich begannen, das Haus auszuräumen…
Vor einigen Wochen bekam ich von meinem Vater das gerahmte Hochzeitsfoto meiner Großeltern. Es ist handcoloriert. Vor einigen Tagen habe ich es in unserer Wohnung aufgehängt.

Wald 4/6, (c) hehocra
Ich bin traurig, dass ich meine Großeltern vieles, was mich heute interessiert, nicht mehr fragen kann, dass vieles unbeantwortet bleibt. Aber ich freue mich auch, dass ich immer noch eine Verbindung spüre. Sie sind meine Vorfahren. Sie sind die Eltern meiner Eltern. Ich habe schöne und Erlebnisreiche Sommer- und Winterferientage als Kind bei ihnen verbracht.
In meinem kreativen Tun und in meiner Kunst widme ich mich auch den Erinnerungsstücken meiner Großeltern und meinen persönlichen Erinnerungen an Oma und Opa. Bettwäsche und Tischdecken verarbeite ich nach und nach, zum Beispiel zu Vorhängen für meine Tochter. Ideen, Bilder, Texte und Installationen wachsen und werden.

Wald 5/6, (c) hehocra
Jetzt klingt der Text irgendwie so traurig. Dabei hatte ich das gar nicht vor. Über Trauer, das geht auch fröhlicher und lächelnder, dachte ich vorab – aber heute bei mir wohl nicht. Auch eine Wesensart von Trauer: Sie kommt, wie sie kommt. Dann ist es das beste, sie so zu nehmen, wie sie kommt.
Wie das Wetter draußen. Es regnet. Die Tropfen gleiten an den Fensterscheiben des Zuges entlang, der durch die Landschaft saust. Ich lasse ihn rasen, schließe die Augen und sehe das Feld vor mir, auf dem wir mit Oma und Opa früher im Winter vereiste Pfützen zum Rutschen gesucht haben…

Wald 6/6, (c) hehocra
Alle reden über Trauer! Ein Tag, viele Blogger, viele verschiedene Facetten von Trauer. So lautet der Aufruf von Silke.
Trauer und Tod sind immer noch Tabuthemen in unserer Gesellschaft. Oder zumindest Themen, über die viele von uns nicht gerne reden wollen, die Angst machen und Unsicherheit wecken.
Alle Beiträge findet Ihr hier, bei Silke im Blog. Ich bin auf die Vielfalt gespannt.
Ich selbst finde es auch wichtig, dass Trauer, dass der Tod wieder mehr Raum in unserer Gesellschaft bekommen, dass wir hinschauen, dass wir unsere Ängste überwinden, dass wir uns auch dieser Seite des Lebens widmen, dass wir dem Tod und der Trauer Aufmerksamkeit schenken. Denn dann schenken sie uns so viel mehr, zum Beispiel Dankbarkeit und die Freude an kleinen Dingen und Gesten, die dadurch groß werden und intensiv wirken. Der Tod und die Trauer können uns auf das Wesentliche im Leben schauen lassen, sie relativieren vieles, lassen uns neben den Tränen auch lächeln und lachen, sie zeigen uns die Liebe. …wenn wir uns dem öffnen.
In diesem Sinne wünsche ich Dir einen achtsamen Tag, vielleicht mit Tränen in den Augen, aber auch mit einem Lächeln auf den Lippen. Wir sind nicht allein. Du bist nicht allein. Ich bin nicht allein. Herzliche Grüße, Doreen
von hehocra | Feb. 21, 2017 | Blogaktionen, Collagen |
Das Impulsfoto für den Bilder-Pingpong im Februar kam von Ghislana und zeigt eine Bushaltestelle im Winter. Es liegt Schnee. Der Himmel ist grau. Im Hintergrund steht auf einer Häuserwand der Gruß SALVE.
Ich habe das Bild wieder in schwarz-weiß auf einem A4-Blatt Papier ausgedruckt. Da lag es dann auf meinem Arbeitstisch. Auch lagen dort ein paar Schnipsel, die ich gerade für eine andere Arbeit verwende. Es sind zerschnittene Zielscheiben, Zielscheiben, auf die man Schießen kann.

Salve zum Gruß mit Zielscheiben, Collage, (c) hehocra
Im Nachhinein lese ich bei Wikipedia etwas über den Gruß SALVE und erfahre, dass es hier auch einen Bezug zum Schießen gibt:
Der lateinische Gruß salve bedeutet „Heil, Gesundheit, Ganzheit“, ist also ein Segensgruß, der direkte Unversehrtheit bedeutet und wünscht. / Aus dem Gruß entstand im 16. Jahrhundert das militärische Zeremoniell der Salve, des ehrenbezeigenden Grußes durch das Salutschießen. In Inschriften bei Hauseingängen, etwa auf Türschwellen war SALVE bis ins späte 19. Jahrhundert verbreitet, ebenso wie das griechische Pendant ΧΑΙΡΕ. In Italien grüßt man sich auch heute noch mit „salve“, in gleicher Verwendung ist auch das griechische Pendant, allem voran in der Pluralform χαιρετε (chairete). (Quelle: Wikipedia, 20.2.2017)
In meiner Kindheit habe ich Schießen gelernt. Irgendwie war das in dem System, in dem ich aufgewachsen bin normal, …genauso wie die Disziplinen „Handgrantenweitwurf“ und „Wurfgranatenweitwurf“ im Sportunterricht, …und auch Manöverübungen im Ferienlager: schießen, im Sand robben, über Sturmwände klettern… Damit beschäftige ich mich gerade und gestalte einige Arbeiten dazu, Collagen und verschiedene Installationen. Hier schon mal ein paar kleine Ausschnitte:

Work in progress, Ausschnitt 2, (c) hehocra

Work in progress, Ausschnitt 3, (c) hehocra

Work in progress, Ausschnitt 4, (c) hehocra
Nun bin ich aber gespannt, was die anderen Teilnehmer.innen aus dem Impulsbild bzw. dem Gruß SALVE gemacht haben. Die Ergebnisse gibt es heute bei Ghislana. Bitte hier entlang…
Der Bilder-Pingpong ist eine gemeinsame Aktion von Ghislana vom Blog Jahreszeitenbriefe und Lucia vom Blog Schreibtischwelten. Du kannst gern mitmachen. Hier findest Du alle Informationen und bisherigen Runden.
Da fällt mir auf, dass ich seit April 2015 schon mit dabei bin. Wow, und noch länger gibt es diese inspirierende Aktion schon. Herzlichen Dank Euch beiden. Auch wenn mir oft nicht gleich etwas einfällt, so findet sich immer etwas, und dann zeigt sich etwas tiefliegendes, etwas für mich Klärendes und oft auch Hilfreiches.
Herzliche Grüße, Doreen