unvergleichlich GEMEINSAM in allen Zeiten

unvergleichlich GEMEINSAM in allen Zeiten

Die Zeit… Die Zeit ist ein wesentlicher Bestandteil unseres gemeinsamen Kunstprojekts unvergleichlich GEMEINSAM – von uns Berliner Künstlerinnen Susanne Haun und mir. Heute möchte ich auf diesen Aspekt etwas eingehen.

 

Was ist die Zeit?

Für unsere Vorbereitungen zum KunstSalon, zur gemeinsamen Installation und Ausstellung hatte ich dieses Zitat herausgesucht. Es betrachtet den Fluss von der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft, mit dem auch ich mich immer wieder auseinandersetze, und der in unserem künstlerischen Umgang mit Erinnerungen auch eine große Rolle spielt:

Was ist also die Zeit? Wenn mich niemand darüber fragt, so weiß ich es; wenn ich es aber jemandem auf seine Frage erklären möchte, so weiß ich es nicht. Das jedoch kann ich zuversichtlich sagen: Ich weiß, daß es keine vergangene Zeit gäbe, wenn nichts vorüberginge, keine zukünftige, wenn nichts da wäre. Wie sind nun aber jene beiden Zeiten, die Vergangenheit und die Zukunft, da ja doch die Vergangenheit nicht mehr ist, und die Zukunft noch nicht ist? (Augustinus Aurelius)

unvergleichlich GEMEINSAM, Installation, Detail, Susanne Haun und Doreen Trittel (c)

Meine 30 Jahre in 3 Jahrzehnten

Im vergangenen Jahr war der 30. Jahrestag des Mauerfalls, in diesem Jahr der 30. Jahrestag der Deutschen Einheit… 30 Jahre… Was für eine lange Zeit und gleichzeitig, was für eine kurze Zeit… Ich habe in den letzten Monaten viele Gespräche geführt, öffentlich über meine Geschichte als Ostdeutsche und als Stasi-Kind erzählt. Hierbei wurde mir bewusst, dass ich diese drei Jahrzehnte in meinem Leben gut aufteilen kann. Die ersten 10 Jahre war ich mit Ankommen beschäftigt. Das heißt, ich habe Abitur gemacht, studiert und mir einen Job mit gutem Einkommen und Sicherheit gesucht, nachdem der Mauerfall viel Unsicherheit für mich und mein unmittelbares Umfeld brachte. Die zweiten 10 Jahre war ich damit beschäftigt, meine ostdeutsche Kindheit zu verteidigen. Schon damals fehlten mir die Zwischentöne – fern von Stasi und Rotkäppchensekt – in den öffentlichen und auch in manchen persönlichen Diskussionen. In den dritten 10 Jahren ging es für mich ans Eingemachte. Mir wurde die Stasitätigkeit meines Vaters bewusst und damit begann ich meine komplette Kindheit und Jugend zu hinterfragen und mich mit meinen Prägungen auseinanderzusetzen.

 

Aufbau "Künstlerischer Umgang mit Erinnerungen" , (c) Susanne Haun und Doreen Trittel

Aufbau Installation „Künstlerischer Umgang mit Erinnerungen“ , (c) Susanne Haun und Doreen Trittel

 

Zeit

—> ausgehend von Deinen Collagen aus dem Fotoalbum Vielleicht wollen wir in der Installation Uhren einfügen? Kaputte Uhren bekommt man gut auf dem Flohmarkt zu kaufen. Ich habe auch noch einen kaputten Wecker aus den 60ziger und meine Mutter hat irgendwie „tausende“ Wecker gehabt, die ich noch von meinem Papa mitbringen kann. Problem – wie können wir die an die Wand hänge. Da müssten wir kreativ werden. – Eine großartige, tief gehende Idee. Ich habe spontan vor Augen, wie sie von der Decke hängen. Oder in einen Rahmen ohne Glas hängen/ stellen… Aber das können wir auch im Zusammenhang mit den anderen Objekten (Bücher, Puppe u.a.) weiterdenken.

—> wir haben besprochen: Ich schaue mal nach Netzstrümpfen als „Erinnerung“ zur Mode in den 80er Jahren 😉 Ggf. probieren wir alternativ Gemüsenetze als Bezug zur Veränderung und zum Upcycling 😉

(aus dem gemeinsamen Arbeitspapier „unvergleichlich GEMEINSAM“ von Susanne Haun & Doreen Trittel, 2018)

unvergleichlich GEMEINSAM, Doreen Trittel bei der Dokumentation der gemeinsamen Installation, by Susanne Haun (c)

 

 

Online für Dich. Eine herzliche Einladung von uns an Dich.

Morgen geht es weiter mit unseren Beiträgen über unser gemeinsames Projekt „unvergleichlich GEMEINSAM“ in Form von verschiedenen Blogbeiträgen und Postings auf unseren Social Media Kanälen.

Hier geht’s zum Blog der Künstlerin Susanne Haun: Bitte hier entlang…

Hier geht’s zum Instagram-Kanal der Künstlerin Susanne Haun: Bitte hier entlang…

Hier geht’s zu meinem Instagram-Kanal: Bitte hier entlang…

Auch auf Twitter und Facebook findest Du mich unter @hehocra

#unvergleichlichGEMEINSAM

Und schau Dich auch gern auf unserem Pinterest-Board unvergleichlich GEMEINSAM um, auf dem wir alle Beiträge nach und nach sammeln, auch die bereits vergangenen rund um den KunstSalon bei Susanne Haun im Atelier mit unserer Installation und den Collagen.

Wir freuen uns, wenn Du mit dabei bist und Anknüpfungspunkte finden kannst.

 

unvergleichlich GEMEINSAM, Installation, Detail, von Susanne Haun und Doreen Trittel (c)

 

Bisher

…sind hier folgende Beiträge anlässlich des 30. Jahrestags der Deutschen Einheit erschienen #30JahreEins #30JahreDeutscheEinheit

 

Begegnungen er-fahren – Im Gespräch mit Mina Esfandiari

Begegnungen er-fahren – Im Gespräch mit Mina Esfandiari

 

Begegnungen er-fahren

Persönliche Geschichten bauen Vorurteile ab.

Im Gespräch mit Mina Esfandiari

 

Mina Esfandiari ist Fotografin, Grafikdesignerin und Autorin. Im Mittelpunkt stehen die Porträt-, Dokumentar- und Unternehmensfotografie. Eines ihrer konzeptionellen Projekte ist Ihre Reise auf dem Radweg der Deutschen Einheit von Bonn nach Berlin. Ich freue mich, dass ich Dir heute Minas Projekt vorstellen darf und das ganz pünktlich zum 3. Oktober 2020, dem 30. Jahrestag der Deutschen Einheit.

Vorab möchte ich noch kurz erwähnen, dass wir dieses Gespräch vor Corona aufgezeichnet haben. Da mussten wir uns noch keine Gedanken um den Abstand machen. 

 


Hinweis: Beim Anklicken des Videos, wird eine Verbindung zu YouTube hergestellt.

 

Wieso nicht einfach mal Deutschland mit dem Rad bereisen?

Kennst Du den Radweg Deutsche Einheit? Ich habe ihn durch das Projekt von Mina kennengelernt.

Der Radweg Deutsche Einheit ist ein touristischer Radfernweg, der auf einer Gesamtstrecke von rund 1.100 Kilometern von Bonn kommend durch sieben Bundesländer nach Berlin verläuft. Er verfolgt zum einen das Ziel, den Entwicklungsprozess und den Stand der Deutschen Einheit zu veranschaulichen. Neuartig ist das weitere Ziel, Radtourismus mit Angeboten digitaler Information zu versehen und eine Infrastruktur für Elektromobilität von Radfahrern zu errichten… Das Konzept für den Radweg wurde 2015 vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Zusammenarbeit mit den Bundesländern aus Anlass des Jubiläumsjahrs 25 Jahre „Deutsche Einheit“ entwickelt. 2016 wurde der Weg ausgeschildert… (Wikipedia, September 2020)

Diesen Weg ist die Fotografin im August 2019 von Bonn nach Berlin gefahren, um sich mit diesem Teil der Deutschen Geschichte auseinanderzusetzen. Mina selbst kommt aus Hamburg und hat westdeutsche und iranische Wurzeln. Den letzten widmete sie bereits vorherige Projekte. Beim Fall der Mauer war sie 4 Jahre alt. 30 Jahre später hat sie sich neugierig auf den Weg gemacht, um sich der „deutschen Seele“ zuzuwenden. Mina wollte Menschen zu begegnen, die an diesem Radweg wohnen. Sie hat sie porträtiert und nach ihren persönlichen Geschichten rund um die Deutsche Teilung, den Fall der Mauer und die Deutsche Einheit befragt. 

 

Hinter den Kulissen

Was alles dazu gehört und was es zu organisieren galt, das verrät uns Mina mit einem offenen Einblick in dieses Projekt. Denn es war mehr als nur eine „einfache“ Radtour. Die Natur, die Menschen, Dankbarkeit und freies WLan spielen dabei eine große Rolle. Mina spricht von den Herausforderungen und der Freude des Radfahrens und eines solchen konzeptionellen Projekts. 

 

Von Begegnungen, die verändern

Welche Geschichten und Porträts Mina von ihrer Reise mitgebracht hat, das erfahren wir in diesem Jahr. Denn am 3. Oktober 2020 erscheint Ihr Buch „Von B nach B. Begegnungen auf dem Radweg Deutsche Einheit“ bei capybarabooks. Zudem ist eine Ausstellung im bzw. durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) geplant.

Nachtrag: Die Ausstellung im BMVI musste leider aufgrund der Corona-Maßnahmen abgesagt werden. Aber dafür kannst Du online mehr Einblicke bekommen. Bitte hier entlang…

 

„Sei neugierig und hab Spass am Entdecken! Lass Dich auf die Geschichten der Menschen ein.“, Zitat von Mina Esfandiari, 2020, by Doreen Tritte

„Sei neugierig und hab Spass am Entdecken! Lass Dich auf die Geschichten der Menschen ein.“, Zitat von Mina Esfandiari, 2020, by Doreen Trittel

 

Herzlichen Dank

Ich freue mich sehr, dass Mina uns so offene Einblicke in ihre Reise gegeben und mit uns ihre Erfahrungen geteilt hat. Ich wünsche Ihrer Ausstellung und ihrem Buch viele Interessenten, aus denen vielleicht neue Begegnungen miteinander entstehen werden. Ich bin dankbar für diesen wunderbaren Austausch und dafür, dass ich Mina begegnet bin. Danke auch an Heike Lachnit, Journalistin und Texterin www.hl-journal.de Denn sie hat mich auf das Projekt von Mina aufmerksam gemacht. UND Heikes Geschichte findest Du auch in diesem Buch und in der geplanten Ausstellung.

 

Danke Mina Esfandiari (li.), Foto by Doreen Trittel (re.)

Danke Mina Esfandiari (li.)

 

Die Reise ist zu Ende, aber weiter geht’s:

Mina Esfandiari

https://www.minaesfandiari.com

Radweg Deutsche Einheit

https://www.radweg-deutsche-einheit.de/home/

Video-Tagebuch auf der Seite des BMVI

https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/K/von-bonn-nach-berlin.html

Verlag CAPYBARABOOKS

http://www.capybarabooks.com/buecher/reise/von-b-nach-b.html

 

Von B nach B. Begegnungen auf dem Radweg Deutsche Einheit. – Mina Esfandiari

Gesprächsreihe

Dieses Video erscheint im Rahmen meiner Gesprächsreihe anlässlich des 30. Jahrestages des Mauerfalls in 2019 und der Fortführung zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit in 2020. Weitere Gespräche & Aufzeichnungen findest Du hier: 30 Jahre -… Gespräche. Folgende Interviews sind bereits erschienen:

Auch über das Jubiläumsjahr 30 Jahre Mauerfall hinaus sind die Erfahrungen, Gedanken und Erkenntnisse ein Erlebnis. Klick Dich doch mal durch. Voller Freude und Dankbarkeit schaue ich auf jede einzelne Begegnung zurück und danke jedem Impuls, den uns meine Gesprächspartner*innen geschenkt haben. 

Wir Frauen… | Verbundene Spuren Einblicke Teil 10

Wir Frauen… | Verbundene Spuren Einblicke Teil 10

Wir Frauen schauen auf ein Hier und Heute, das gewachsen ist aus einem Gestern, in dem uns Frauen oft genug das öffentliche Wort verboten wurde.

Wir wollen lernen, zu diesem Wort für uns und für andere zu finden. Deshalb müssen wir unser Geworden-Sein, unser So-Sein ergründen und uns untereinander verständigen.

Diese Zitate stammen aus dem Programmentwurf der Fraueninitiative Leipzig im neuen Forum vom 18.10.1989.

Von 1989 in die Zukunft

Diese Worte sind in diesem Jahr, 2019 in mein Leben gekommen und drücken das aus, was ich schon seit einigen Jahren selbst tue, versuche: schauen, ergründen, mein Wort finden, verbinden… Dabei kommen diese Zeilen aus dem Jahr 1989 und sind inzwischen schon 30 Jahre alt. Zunächst hatte ich sie kreativ in einer textilen Arbeit mit Taschentüchern verarbeitet:  „Frauen verändern…“. Diese Arbeit ist noch in der Frauenkultur Leipzig zu sehen. Dort hatte ich damit auch den 1. Platz beim Kunstwettbewerb „Frauen 1989 – Künstlerinnen* 2019“ belegt.  

Dann sagte mir meine Intuition

Diese Worte müssen auch in die Ausstellung „Verbundene Spuren“. So wurden sie zum Bestandteil unserer gemeinsamen Installation. Carla Pohl hat das Denkmal von beiden Seiten fotografiert und auf Leinwand ziehen lassen. Ich habe diese beschrieben, bestickt und mit verschiedenen Elementen versehen. Darum und um einige Ebenen mehr geht es in der heutigen Folge meiner Video-Reihe. 

 


Hinweis: Beim Anklicken des Videos, wird eine Verbindung zu YouTube hergestellt.

 

In meiner heutigen Atelier-Post …

…geht es um die Angst, die Angst davor loszulegen, anzufangen, den ersten Schritt zu wagen. Über meine Atelier-Post schicke ich Dir zu jeder Folge Anregungen, wie Du selbst ins kreative Tun kommen kannst, wie Dir Deine Kreativität bei verschiedenen Themen der Auseinandersetzung helfen kann.

 

Gemeinsam Ängste überwinden

An dieser Stelle wünsche ich Dir ein wunderbares Wochenende. Ich melde mich am Montag mit der letzten Folge meiner Video-Reihe und meinem letzten E-Mail-Impuls wieder. Lass die Themen dieser Woche wirken. Ich freue mich auf den kommenden Mittwoch. Bist Du mit dabei?

Du hast das Gefühl, etwas steht Dir im Weg? Du hast eine Ahnung, dass da was altes sein könnte, das sich da bemerkbar macht. Aber Du weißt nicht, genau, was da ist oder sein könnte? 

Selbst gestaltete Collagen können Dir helfen, Deine Emotionen auszudrücken, Deine Ängste zu überwinden und Deinem Unbewusstem Ausdruck zu verleihen. Das geht mit einfachen und wenigen Hilfsmitteln. Komm ins Tun und nutze Deine kreativen Quellen, denn die Veränderung beginnt bei Dir selbst.

Lass uns gemeinsam kreativ werden. Lass uns gemeinsam hineinführen, was sich da zeigen will. 

 

am 27. November 2019, um 20.30 Uhr

Collagen-Online-Workshop

 

Am besten, Du meldest Dich direkt bei mir an. Alle Informationen und den Link zum Zoom-Raum versende ich per Mail. (Mehr Informationen zu diesem Anbieter findest Du in meiner Datenschutzerklärung.) Ich freue mich auf Dich.

 

Frauen verändern | 1. Platz beim Kunstwettbewerb

Frauen verändern | 1. Platz beim Kunstwettbewerb

Mit zwei Zitaten aus dem Programmentwurf der Fraueninitiative Leipzig im neuen Forum vom 18.10.1989 habe ich mich in meiner textilen Installation „Frauen verändern“ auseinandergesetzt. Und mit dieser Arbeit habe ich beim Kunstwettbewerb der Frauenkultur Leipzig den 1. Platz gewonnen.

Ich bin sehr berührt. Dankeschön an alle Künstlerinnen*, an alle Beteiligte und Organisatorinnen. Es ist mir eine große Ehre, Teil dieser inspirierenden, bewegenden und tief gehenden Ausstellung zu sein.

 

Frauen verändern, textile Installation, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

Frauen verändern, textile Installation, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

In meiner Arbeit habe ich mich mit folgenden Zitaten beschäftigt:

„Wir Frauen schauen auf ein Hier und Heute, das gewachsen ist aus einem Gestern, in dem uns Frauen oft genug das öffentliche Wort verboten wurde.“

„Wir wollen lernen, zu diesem Wort für uns und für andere zu finden. Deshalb müssen wir unser Geworden-Sein, unser So-Sein ergründen und uns untereinander verständigen.“

Die Frauenkultur Leipzig hatte im Vorfeld verschiedene Zitate auf Ihre Webseite zur Verfügung gestellt und Künstlerinnen* dazu aufgerufen, sich davon kreativ inspirieren zu lassen. Alle Künstlerinnen* konnten dann untereinander abstimmen und Punkte vergeben (ihr eigenes Werk ausgeschlossen).

Die beiden Zitate oben sprachen mich sofort an. Beinhalten sie auch mein Tun auf mehreren Ebenen. In der Betrachtung der Vergangenheit lerne ich, wie wir zu dem geworden sind, was wir heute sind, verändere ich und finde zu mit, meinem Ursprung, meinem Selbst und damit auch zu meinem Wort. Erinnern & verändern.

 

Frauen verändern, Detail, textile Installation, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

Frauen verändern, Detail, textile Installation, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

Frauen verändern, Detail, textile Installation, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

Frauen verändern, Detail, textile Installation, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

Ich habe den abwechslungsreichen Abend der Vernissage, die sich musikalisch und erinnernd über die 4 tollen Ausstellungsorte erstreckte, sehr genossen. Eine wunderbare Vielfalt und intensive Umsetzung. Die Ausstellung wurde durch Christine Rietzke und Dietlinde Starke eröffnet. Sie erinnerten sich an ihre Aktivitäten im Zuge der Frauenbewegungen in den Jahren 1989/ 1990 sowie den davon gebliebenen Initiativen. Die Frauenkultur Leipzig ist eine davon. Die Geschichten aus 1989 und deren unglaubliche Aktualität haben mich tief beeindruckt. Musikalisch wurde der Abend von Sylke Jilani, Akkordeon und Stefanie Koch, Klarinette sowie Ingeborg Freytag, Violine getragen.

 

Frauenkultur Leipzig, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

Christine Rietzke (li.) und Dietlinde Starke, Frauenkultur Leipzig, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

Frauen verändern, textile Installation, in der Frauenkultur Leipzig, 70x215 cm, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

Frauen verändern, textile Installation, in der Frauenkultur Leipzig, 70×215 cm, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

Die Ausstellung kannst Du vom 08.10. bis 02.12.2019 im Soziokulturellen Zentrum Frauenkultur Leipzig und in der Galerie Raum 16 (beide Windscheidstr. 51) sowie in der Feministischen Bibliothek MONAliesA und im Café HdD (beide im Haus der Demokratie | Bernhard-Göring-Str. 152, 04277 Leipzig) sehen.

Die Orte liegen nah beieinander. Schau gern vorbei, wenn Du in Leipzig bist. Künstlerinnen* haben sich in vielfältigen und großartigen Werken mit Zitaten aus Fraueninitiativen und -bewegungen aus den Jahren 1989/1990 kreativ auseinandergesetzt. Beeindruckend und auch erschreckend dabei ist, wie hoch aktuell diese Zitate heute, 30 Jahre später, sind.

 

Frauenkultur Leipzig, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

Frauenkultur Leipzig, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

Alle ensprechenden Informationen und auch Fotografien sowie alle beteiligten, großartigen Kunstwerke findest Du auf der Seite der Frauenkultur Leipzig hier. Dort kannst Du auch gern alle veröffentlichten Zitate nachlesen. Sie beschäftigen sich mit einer klaren Sicht auf die Realität oder mit der Suche nach neuen Wegen. Und sie sind, wie schon erwähnt, erschreckend aktuell.

 

Christine Rietzke (li.) & Doreen Trittel, Frauenkultur Leipzig, Foto (c) Christiane Eisler

Preisverleihung: Christine Rietzke (li.) und Doreen Trittel, Ausstellungseröffnung in der Frauenkultur in Leipzig “ Kunstwettbewerb Frauen 1989 – Künstlerinnen* 2019″, (c) Christiane Eisler / transit-Archiv

 

Der Abend hat mich darüber hinaus sehr inspiriert und mir bereichernde Einblicke geschenkt… Folgende Gedanken aus dem Abend habe ich Dir noch mitgebracht:

…mit tun
…mit verantwortlich sein
…mit gestalten
…mit bewegen

 

Die Gefühle von 1989 lassen sich kaum beschreiben…

Das war, als die Wende begann, und wir noch nicht wussten, dass das die Wende war.

Gremien, die zu besetzen waren… Wer Zeit hatte, ging hin…
Ich weiß gar nicht mehr, wie mich die Nachricht erreichte…

 

…etwas Neues finden
…neue Wege gehen
…etwas noch nicht da gewesenes

gemeinsam, menschlich, miteinander

 

Ausstellung "Kunstwettbewerb Frauen 1989-Frauen 2019" der Frauenkultur in Leipzig, 2019, Foto (c) Doreen Trittel, VG-Bild-Kunst

Ausstellung „Kunstwettbewerb Frauen 1989-Frauen 2019“ der Frauenkultur in Leipzig, 2019, Foto (c) Doreen Trittel, VG-Bild-Kunst

 

Mit folgenden Worten aus einer Rede von Christine Rietze, Frauenkultur Leipzig, möchte ich mich für heute verabschieden:

Kunst braucht Öffentlichkeit.
Öffentlichkeit braucht Kunst.
Kunst braucht Kunst von Frauen.

Der Abend der Ausstellungseröffnung klingt weiterhin wunderbar und tief erfüllt nach. Ich freue mich auf meine nächste Reise nach Leipzig.

Danke.

 

Frauen verändern, textile Installation, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

Frauen verändern, textile Installation, in der Frauenkultur Leipzig, 70×215 cm, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

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Angaben zum Beitragsfoto: Preisträgerin Doreen Trittel, Ausstellungseröffnung in der Frauenkultur in Leipzig “ Kunstwettbewerb Frauen 1989 – Künstlerinnen* 2019″, (c) Christiane Eisler / transit-Archiv

 

Wo ist mein Platz? – Im Gespräch mit Carla Pohl

Wo ist mein Platz? – Im Gespräch mit Carla Pohl

Wo ist mein Platz?

In den Zwischenwelten zu Hause

Im Gespräch mit Carla Pohl

 

Carla Pohl ist freie Fotografin, spezialisiert auf Reportagen und Portraitfotografie. Dabei kommt es ihr darauf an, in Bildern Geschichten zu erzählen. Das macht sie digital und auch analog.

 


Hinweis: Beim Anklicken des Videos, wird eine Verbindung zu YouTube hergestellt.

 

 

Carla sagt von sich: „Ick komm’ aus’m Osten.“ Sie war 9 Jahre jung, als die Mauer fiel. Heute gehört sie zur dritten Generation Ost und beschäftigt sich in ihren Arbeiten auch mit der ostdeutschen Prägung. Dabei schaut sie auf das Verbindende.

Erinnerungsorte

Wir sprechen über Orte, die erinnern, über ihre Bedeutung, über Gefühle, die sie auslösen, und auch über den Verlust: „…dass Orte, DDR-Orte immer mehr verschwinden, platt gemacht werden, weil sich niemand dafür interessiert. Doch diese Orte gehören zu unserer Geschichte und zu unserer Identität auch…“

Erinnerungen und Perspektiven verändern sich

Carla erzählt uns von ihrer Sicht auf den Fall der Mauer, damals als Kind, heute als Erwachsene. Die große Orientierungslosigkeit in der Zeit danach hat auch sie wahrgenommen.

Die Zuordnung als „Ostbraut“ empfand sie zunächst als Beleidigung. Doch irgendetwas ist da… und Carla sieht sich heute selbstbewusst als „Ostfrau“. Wir sprechen über Feminismus und Gleichberechtigung.

 

"Lasst uns unsere individuelle Freiheit und unsere Gemeinschaft miteinander leben.",Zitat von Carla Pohl, 2019, by Doreen Trittel

„Lasst uns unsere individuelle Freiheit und unsere Gemeinschaft miteinander leben.“,Zitat von Carla Pohl, 2019, by Doreen Trittel

 

Es wäre doch wunderbar, wenn wir den Gemeinschaftsgedanken und die individuelle Freiheit miteinander vereinen können. Welch ein großes Potential an kreativer Freiheit dadurch entstehen würde…

Auf nach Nevada

Inwieweit wird die ostdeutsche Herkunft bei Carlas neuen Projekt in Nevada eine Rolle spielen? Darauf dürfen wir gespannt sein. Denn Carla plant eine Reise in die USA, nach Nevada, um dort Frauen für ihr aktuelles Fotoprojekt zu porträtieren:

Umwelt- und Naturschutz, Landwirtschaft sowie Tierschutz werden im Zeitalter des Klimawandels immer wichtiger. In einer noch stark androzentrischen Gesellschaft, in der Frauen wenig Anerkennung erhalten und mehr Arbeit leisten müssen, um erfolgreich sein zu können, ist es an der Zeit, die Aufmerksamkeit auf Frauen in dem oben genannten Themenfeld zu lenken. Mit meinem Projekt will ich ihre Stärken in Berufen zeigen, die für Frauen untypisch scheinen. Das Weibliche wurde kulturgeschichtlich stets mit der Natur in Verbindung gebracht. Haben daher nicht gerade Frauen einen anderen Zugang und nachhaltigeren Umgang mit der Natur?

Geplant sind Porträts, die mit Doppelbelichtungen kombiniert werden. Dadurch entstehen poetische Spannungsbögen, welche die Vielfalt der Natur, Mutter Erde und ihre Kraft zeigt. Diese Bildkombinationen sollen perspektivisch auf der ganzen Welt entstehen, um ein anerkennendes und verbindendes Frauenbild in Zeiten der Umweltveränderung zu schaffen. Die Perspektive fängt jetzt an und bringt mich als Erstes nach Ely, Nevada (USA). In Ely werde ich Frauen porträtieren aus verschiedenen Bereichen, wie z.B. Wissenschaft (Great Basin National Park), Ranch (Cowgirl 😉 ), Jägerin, Eisenbahn, Kupfermiene sowie Native Americans (Shoshone tribe).

Das tolle daran ist auch, dass Du mit dabei sein kannst. Schau mal hier: Carla hat eine Crowdfundingkampagne gestartet und hält hierfür einige Überraschungen für Dich bereit: In erster Linie bin ich Mensch, die Kamele interessieren mich mehr.

 

Carla Pohl und Pferde

Carla Pohl mit Pferden, 2019, by Doreen Trittel

 

Unsere gemeinsame Ausstellung

Bevor sich Carla aber auf den Weg macht: Am 31. August 2019, um 14 Uhr eröffnen wir gemeinsam mit dem Arbeitskreis Offene Kirche Roddahn e. V. unsere Ausstellung “Verbundene Spuren” in der Dorfkirche Roddahn, Roddahner Dorfstraße 13, 16845 Neustadt (Dosse). Die Ausstellung lädt Dich ein, sich anlässlich dem 30. Jahr des Mauerfalls mit der eigenen Geschichte und dem Wandel zu beschäftigen. Sie ist bis zum 28. September 2019 (Finissage, 14 Uhr) zu sehen. Sei mit dabei, wir freuen uns auf Dich!

 

Carla Pohl und Doreen Trittel

Danke Carla Pohl. (c) Doreen Trittel

 

Herzlichen Dank

Ich freue mich sehr, dass Carla ihre Geschichte, ihre Gedanken und Erkenntnisse mit uns geteilt hat. Von Herzen: Dankeschön!

Gesprächsreihe

Dieses Video erscheint im Rahmen meiner Gesprächsreihe anlässlich des 30. Jahrestages des Mauerfalls in 2019. Weitere Gespräche & Aufzeichnungen findest Du hier: 30 Jahre Mauerfall. Andere Beiträge – Kunst, Texte und Empfehlungen – zum diesjährigen Jubiläum gibt es hier. Folgende Interviews sind bereits erschienen:

Wie viel Kreativität steckt in Dir?

Wie viel Kreativität steckt in Dir?

Wie viel Kreativität steckt in Dir? Wie viel Kreativität steckt in mir? Gedanken und Impulse…

Spontan erinnere ich mich an einen Wochenendworkshop vor mehreren Jahr, in dem es um Unschärfe als Stilmittel in der Fotografie ging. Ich weiß noch, wie beeindruckt ich von der Kreativität war, die aus den Menschen hervor kam, vor allem, weil sie selbst nicht damit gerechnet hatten. Da habe ich sehr gestaunt und mich auch gefragt, wie viel unentdeckte Kreativität in den Menschen wohl schlummert und wie viel Kreativität in jedem von uns stecken mag…

 

Neuland**, Collage, (c) Doreen Trittel

Neuland***, Collage, (c) Doreen Trittel

 

Als Künstler und Künstlerin werden heute die in der Bildenden Kunst, der Angewandten Kunst, der Darstellenden Kunst sowie der Literatur und der Musik kreativ tätigen Menschen bezeichnet, die als Arbeiten bezeichnete Erzeugnisse künstlerischen Schaffens hervorbringen. Diese werden umgangssprachlich als Kunstwerke bezeichnet. Die Summe aller Arbeiten eines Künstlers wird als sein Werk bezeichnet… (Wikipedia, Mai 2019)

Ich lebe von und mit der Kreativität

…in meiner Arbeit als Künstlerin, Bloggerin und Impulsgeberin. Und als Impulsgeberin habe ich mir überlegt, dass ich diesen Blogbeitrag fragmentarisch mit ein paar Impulsen zum Thema Kreativität gestalte. Schau Dich gern bei den anderen Blogbeiträgen zur Blogparade Kreativität im Business von Eva Peters Onlinekurse Kompass um. Dort findest Du konkrete Erfahrungen und Anregungen im Umgang mit Kreativität in Deinem Business. 

Mir begegnen

…immer wieder Vorurteile gegenüber Kreativität. Viele Menschen denken von sich selbst, dass sie nicht kreativ sind. Kein Wunder, wenn sich Kreativität oft auf den Kunstunterricht und konkreten Vorgaben konzentriert… Dabei ist Kreativität nicht  Künstler*innen, Schriftsteller*innen und Genies vorbehalten. Ich bin überzeugt davon, dass jede, jeder kreativ ist. 

Kreativität ist die Fähigkeit, etwas zu erschaffen, was neu oder originell und dabei nützlich oder brauchbar ist. Darüber hinaus gibt es verschiedene Ansätze, was Kreativität im Einzelnen auszeichnet und wie sie entsteht. (Wikipedia, 18.5.2019)

 

Im Blick**, Collage, (c) Doreen Trittel

Im Blick***, Collage, (c) Doreen Trittel

 

Ich kann für mich behaupten, dass Kreativität vieles für mich ist und vieles in mir bewirkt. Sie gibt mir Halt, sie begleitet mich durch tiefe Veränderungsprozesse, lässt mich wachsen und weiterentwickeln. Sie ist für mich eine wesentliche Möglichkeit, zu leben und mich auszudrücken. Darüber entstehen interessante Gespräche und ich merke, dass ich mitunter Themen anstoße, über die sonst wenig geredet wird. Ich wünsche mir, dass sich mehr Menschen öffnen und trauen, kreativ zu sein.

Kreativität braucht Mut.
Henri Matisse

 

Sich trauen**, Collage, (c) Doreen Trittel

Sich trauen***, Collage, (c) Doreen Trittel

 

Kürzlich habe ich in einem Video-Interview mit Ludowika Boemanns (Link zu meinem YouTube-Kanal) unter anderem über Kreativität gesprochen. Sie ist Business- und Mentalcoach und bezeichnet sich als Expertin für Klarheit und Struktur. Hier sind ein paar interessante Gedanken und Ansichten daraus:

 

Kreativität ist die höchste Form meines Seins.

Aus allem Wissen, was man hat, eine eigene Lösung zu erschaffen. Das ist eine hohe Form der Kreativität.

Kreativität ist auch mit verschiedenen Lebenssituationen umzugehen.

Wir sind kreativer als wir denken.

Ludowika Boemanns

 

Anmutig**, Collage, (c) Doreen Trittel

Anmutig***, Collage, (c) Doreen Trittel

 

Auch

…Managementsysteme beschäftigen sich mit der Kreativität von Führungskräften und der Kreativität von Mitarbeiter*innen in Unternehmen. Und im Zuge der Digitalisierung und in der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz denke ich, dass die Kreativität von uns Menschen mehr und mehr in den Mittelpunkt rückt. Denn aus der Kreativität heraus, aus dem kreativen Denken und Tun entstehen Ideen und Innovationen.

Wir sind kreative Wesen. Der Mensch kommt als kreatives Wesen auf die Welt. Kreativität ist überlebensnotwendig. Daher sind wir durch und durch kreativ. Es steckt unglaublich viel Kreativität in uns, um meine Ausgangsfrage zu beantworten. Es liegt an uns, was wir davon leben können und tatsächlich leben.

 

In diesem Sinne wünsche ich Dir wunderbar beflügelnde Inspirationsfunken für Deine ganz persönliche Kreativität.

 

Zwischen drinnen**, Collage, (c) Doreen Trittel

Zwischen drinnen***, Collage, (c) Doreen Trittel

 

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