Eine neue Welt entdecken

Eine neue Welt entdecken

Eine neue Welt entdecken

auf der Erde
fern der Heimat
eine neue Welt entdecken

unbekannt
schön

neugierig auf das Fremde

anders
Landschaften
Pflanzen
Tiere
Menschen

ein lächelndes Gesicht
zu Hause

(c) hehocra

Dieses Gedicht ist schon einige Jahre alt, aber es passt gerade für mich zum Ausklang der Sommerreisezeit. Der Alltag steht vor der Tür und irgendwie mag ich ihn noch nicht wirklich hineinlassen… Die Gedanken schwelgen noch in frischen Erinnerungen…

Ich hoffe, Du bist gut in den September gekommen und es liegen schöne Tage vor Dir. In diesem Sinne, sonnige Grüße, Doreen

ps: Nicht vergessen, morgen geht der Bilder-Pingpong wieder los. Dies Sommerpause ist beendet. Ich bin gespannt, welches Bild uns als Inspiration dienen wird. (Infos zum Bilder-Pingpong; Bilder-Pingpong hier bei mir)

Nicht nur daDa im Kopf sondern auch daDa in Köln

Nicht nur daDa im Kopf sondern auch daDa in Köln

Wenn Du in oder in der Nähe von Köln lebst oder im September mal dort bist, dann möchte ich Dir die folgende Vernissage und Ausstellung  empfehlen.

…mir ist so daDa im Kopf! 

Vernissage Freitag, 2. September 19 Uhr

Austellung vom 3. bis 22. September 2016

in der Galerie DANEBEN, Lindenstr. 99, 50674 Köln

Am Freitag, 2. September um 20 Uhr und am Samstag, 3. September um 16 Uhr findet ein Dada- Doppelselbstgespräch zwischen der Kölner Künstlerin KRYSTIANE VAJDA und SABINE KÜSTER statt. Die Galerie hat während des Lindenstrassen-Festes am 3.September ab 13 Uhr geöffnet.

Die Berliner Künstlerin und Autorin Sabine Küster hat angesichts der Jubiläen zu 100 Jahre Dada dazu aufgefordert, sich mit der Aussage „…mir ist so daDa im Kopf“ persönlich-politisch-künstlerisch auseinanderzusetzen, Mail Art im alten Stil (Postkarten) zu gestalten und ihr zuzusenden. Mehrere hundert Werke unterschiedlichster Herkunft und Machart sind bisher eingegangen und bebildern die aktuelle Sinnhaftigkeit/Unsinnigkeit von Dada. Ergänzt wird die Ausstellung mit Dadaistischem Selbstgespräch, Dada zum ehrfürchtigen Anfassen, Dada Laut(gedicht), DadaFilmGeflimmer.

Links: GALERIE daneben und MusenTritt

Foto oben: „da + da = dada“, Collage, Postkarte, (c) D.Trittel, Beitrag zum Mail Art Projekt von Sabine Küster

Alle Termine im Überblick:

2. September 2016, Vernissage zur Ausstellung „…mir ist so daDa im Kopf!“ – Mail Art in der Galerie daneben, Köln

23. September 2016, Ausstellung/Intervention „…mir ist so daDa im Kopf!“ – Mail Art in der Genossenschaft Kalkbreite, Zürich

3. Oktober 2016, Vernissage zur Ausstellung „…mir ist so daDa im Kopf!“ – Mail Art im Kunstraum Option.265 in Bad Münstereifel-Effelsberg

Im Rückblick: Mein August |16

Während ich dieses Mal auf meinem Monat zurückschaue, genieße ich die letzten Urlaubstage fern der Heimat. Wie sehr ich mich darauf gefreut habe: mal raus, mal wieder etwas anderes sehen, als die gewohnte Umgebung, etwas neues entdecken, Erfahrungen sammeln, sich auf eine neue Umgebung einlassen. Wunderbar. Bevor mich aber nun die Freude auf zu Hause einnimmt, erfreue ich mich noch an den Bildern, die mich hier umgeben.

Nun fragst Du Dich sicher, wo ich gerade bin: In Österreich, in den Alpen, am Dachstein. Bei herrlichem Sommerwetter erlebe ich diese Berge das erste Mal. Bisher kannte ich sie nur Schneebedeckt vom Skifahren oder von der Durchreise auf dem Weg nach Italien. Schlimm, ich weiß. Dafür bin ich jetzt sehr angetan und kann die Begeisterung fürs Wandern nachempfinden. Der Weitblick, hoch oben von den Bergen, ist nach wie vor sehr beeindruckend und unvergleichlich.

In den Alpen, Fotocollage by hehocra

In den Alpen, Fotocollage by hehocra

 

Ja, Du siehst richtig, ich stand mitten im August im Schnee. Es war ziemlich frisch, dort oben, zumal die Wolken in den Bergen hingen. Dann strahlte der Himmel im schönsten blau, so dass sich unglaublich viele Postkartenmotive vor uns ausbreiteten. So kitschig die Landschaft auch aussieht, ich könnte einfach nur hier sitzen und stundenlang schauen. Für mich als Stadtmensch eine völlig andere Welt.

Mein August ist aber auch erfüllt von einer Serie an bunten Collagen, die ich auf alten BGB-Seiten gestalte: Mit Buchseiten in den Flow. Ich bin immer noch erstaunt, was sich so für Schnipsel zusammenfinden; insbesondere durch Zufälle, die es ja eigentlich nicht gibt, und durch Schnipselreste, die zunächst als Abfall gedacht waren. An dieser Stellen erlaube ich mir einen kleinen Ausblick auf den September: Da findest Du diese Collagen und mich auf einem Markt in Berlin Neukölln. Auf welchem, wann und wo genau? Das verrate ich Dir in einem der kommenden Beiträge.

Collagen auf Buchseiten, (c) D. Trittel

Collagen auf Buchseiten, (c) D. Trittel

 

Was war sonst noch so im August los? Zwei Collagen, die sich mit dem 9-to-5-Job auseinandersetzen, konnte ich nun endlich fertig stellen. Lange haben sie darauf gewartet. Nun vervollständigen die beiden eine Serie, die ich vor über einem Jahr schon begonnen hatte.

Auf einem Bauernhof in Bremen habe ich Kunst und Kühe entdeckt. In der Nähe von Potsdam und Berlin war ich auf dem Baumwipfelpfad von den Überresten der Beelitz Heilstätten beeindruckt. In Berlin war ich auf vertrauten Wegen, aber mit dem Versuch eines neuen Blicks, unterwegs.

Rückblick: Mein August |16, Fotocollage by hehocraRückblick: Mein August |16, Fotocollage by hehocra

 

Ein paar bunte Schnipsel habe ich auf Reisen geschickt. Mein Mann hat mich komisch angeschaut und dachte ich verwechsle den Briefumschlag mit dem Papierkorb. Aber nein. Die bunten Papiere habe ich für Lucia von den Schreibtischwelten für ein Kunstprojekt zusammengestellt. Ja, nur wild Kreative können den Wert bunter Schnipsel ermessen. Oder?

In meinem Beitrag Rabenmütter und andere Fundstücke habe ich einige interessante Links als Ergänzung zu meinem Artikel Muss ich meine Mutterrolle opfern, um als Künstlerin erfolgreich zu sein? zusammengetragen. Dies bringt mich auch dazu, meine Reihe Netzfundstücke wieder ins Leben zu rufen: Im September dann, aber in veränderter Form. Lass Dich überraschen.

Jetzt lege ich den Laptop aber wieder beiseite und genieße diese herrliche Aussicht – mit dem Klang der Kuhglocken und dem Rauschen des Baches im Hintergrund.

Zimmer mit Aussicht

Zimmer mit Aussicht

 

Andere wunderschöne Monatsrückblicke findest Du bei Birgitt, in ihrem Blog erfreulichkeiten.

Den Fragen folgen. Sich erinnern.

Vor einiger Zeit habe ich der Zeitschrift FLOW, Nr. 16 ein „Erinnerungsbüchlein“ entnommen und für irgendwann einmal beiseite gelegt. Nun habe ich es hervorgeholt und begonnen ein paar der vorgegebenen Fragen und illustrierten Seiten des schmalen Heftes zu beantworten.

…Dieses Büchlein hilft dir dabei, dich zu erinnern: an vergessene Lieblingslieder, alte Schulfreunde, Süßigkeiten… an Szenen aus deiner Kindheit und Jugend… (Zitat aus der Einleitung des Erinnerungsbüchleins)

Erinnerungsbüchlein by FLOW, fotografiert by hehocra

Erinnerungsbüchlein by FLOW, fotografiert by hehocra

 

Ich finde solche Anregungen zwischendurch ganz nett. Doch so richtig kann ich ihnen nicht immer folgen, sind sie in eine bestimmte Richtung ausgelegt: nostalgisch, schwelgend, schön. Dafür fehlt mir einfach der rosa-rote Blick. Auch kann ich nicht alle Fragen beantworten, weil bestimmte Dinge in meinem Leben keine Rolle spielten. Die Illustrationen spiegeln eine Kindheit im früheren westlichen Teil Deutschlands wieder, in denen ich mich nicht wiederfinden kann. Aber ich wollte es mal ausprobieren und habe mich an diese Erlebnisse erinnern können:

Ich habe die alte Küche meiner Oma vor Augen, wie in ihr die schönsten und leckersten, selbst gebackenen Torten für ein großes Fest bereit standen. Der Geschmack von Tomatensaft, den ich eine Zeit lang immer abends zum Essen, gewürzt mit Salz und Pfeffer trank, liegt auf meiner Zuge. Der Duft von frisch gebackenem Streußelkuchen, den ich mir Samstagmorgen beim Bäcker um die Ecke kaufte, liegt in meiner Nase… (drei meiner Erinnerungen)

 

Irgendwie kam mir dann noch dieses Gedicht in den Sinn, das ich vor bald zehn Jahren mal geschrieben hatte:

Erinnerungen

Gedanken
wandern
in Erinnerungen
auf lichtüberfluteten Wegen
in ungeahnten Verstecken

Bilder und Gerüche
Gefühle
ohne Vorwarnung
Orte und Menschen, Erlebnisse
aus der Vergangenheit

Gedanken
wandern
in Erinnerungen
im gestern, heute morgen
eine Reise ohne Plan

Erinnerungen
bringen Tränen
bringen Freude
leben im Inneren
leben im Jetzt

Erinnerungen

(c) hehocra, 2007

Nimmst Du Dir solche Heftchen gern zur Hand und lässt Dich von den Fragen treiben? Wie geht es Dir dabei? Sind sie Dir eine Inspiration?

Kann man Vertrautes neu sehen?

Kann man Vertrautes neu sehen?

Angeregt durch die Bilder der Künstlerin Dagmar Richard (die ich hier gesehen habe) bin ich kürzlich mit einem anderen Blick durch Berlin gelaufen. Viele Straßen und Wege sind mir sehr vertraut. Die Sehenswürdigkeiten kenne ich. Berlin ist meine Heimat. So denke ich darüber nach, was es für eine Herausforderung ist, sich sehr gewohntem und vertrautem immer wieder neu zuzuwenden.

 

Hier geht's zur S-Bahn, Berlin, Fotografie, (c) hehocra

Hier geht’s zur S-Bahn, Berlin, Fotografie, (c) hehocra

 

Dagmar Richard schafft auf eine für mich sehr faszinierende Art und mit unterschiedlichen Techniken, Landschaft neu zu sehen und darzustellen. Hierzu gab es auch in der Mai-Ausgabe des art Kunstmagazins einen interessanten Artikel: Landlust. Dann las ich diesen empfehlenswerten Beitrag Im Gespräch mit Rubi Lebovitch auf kwerfeldein. Er überzeichnet vertrautes in seiner Serie „Home sweet home“. Hierzu wurde er angeregt, als er durch seine Kinder mehr Zeit zu Hause verbrachte, ständig in  der vertrauten Umgebung war.

Es gibt unzählige andere Beispiele. Die letztgenannte Serie führt mich zu dem Gedanken, dass ein Schlüssel darin liegt, sich in seiner kreativen Herangehensweise zu beschränken – auf eine Einstellung an der Kamera, auf ein Hilfsmittel oder Material, auf ein Format, auf eine Farbe, auf einen Blickwinkel, auf die Zeit oder den Ort. Für meine Berlin-Bilder hier habe ich einfach mal unscharf durch den Sucher geschaut. Demnächst gehe ich auf Reisen und werde für meine digitale Spiegelreflexkamera nur das Teleobjektiv mitnehmen. Ich bin schon jetzt gespannt, zu welchen Bilder mich dieser Ansatz bringen wird.

Es gibt viele kreative Wege und Möglichkeiten, Vertrautes neu zu sehen, zu betrachten und auszudrücken. Was hast Du schon ausprobiert?

 

Blick vom Pariser Platz, Berlin, Fotografie, (c) hehocra

Blick vom Pariser Platz, Berlin, Fotografie, (c) hehocra

Heute mal nur schauen, nix zum Lesen

Heute mache ich mal nicht viele Worte. Wenn Du magst, kannst Du einfach ein paar meiner jüngsten Collagen anschauen…

Die Katze findet den Fisch nicht, Collage, 2016, (c) hehocra

Die Katze findet den Fisch nicht, Collage, 2016, (c) hehocra

 

Ein schöner Rücken..., Collage, 2016, (c) hehocra

Ein schöner Rücken…, Collage, 2016, (c) hehocra

 

Eine Faust küsst, Collage, 2016, (c) hehocra

Eine Faust küsst, Collage, 2016, (c) hehocra

 

Schreiben für..., Collage, 2016, (c) hehocra

Schreiben für…, Collage, 2016, (c) hehocra

 

Ein Hase präsentiert sich, Collage, 2016, (c) hehocra

Ein Hase präsentiert sich, Collage, 2016, (c) hehocra

 

Eine Frau..., Collage, 2016, (c) hehocra

Eine Frau…, Collage, 2016, (c) hehocra

 

Ich hoffe, Dir hat’s gefallen. Hab noch einen schönen Tag. Herzliche Grüße, Doreen