Da sitzen sie, die Menschen, machen Pause, warten, essen, trinken, reden miteinander, beobachten Passanten, sind in Gedanken versunken, telefonieren, lesen oder tuen einfach nichts. Das sehen bzw. erahnen wir vielleicht, wenn wir das folgende Ausgangsbild von Lucia vom Blog Schreibtischwelten betrachten.

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Ausgangsbild für den Bilder-Pingpong von Lucia: Pause

Doch was sehen wir tatsächlich? Füße mit Strümpfen in Schuhen, Beine in Hosen… Daran muss ich denken, als ich das Bild jetzt beim Schreiben dieses Beitrages erneut betrachte. Was sehen wir tatsächlich und was denkt sich unser Gehirn einfach mal so schnell von sich aus dazu?…

Wie war es, als ich das Bild zum ersten Mal sah? Da dachte ich, wenn ich ganz ehrlich bin, „Aha. Ok…?“ und ich klickte es gleich wieder weg. Fragezeichen. Was mache ich damit? Ich schob die Frage erst einmal zur Seite…

Das Bild ‚ploppte‘ in mir wieder hoch, als ich kürzlich die aktuelle „Fotografieausstellung“ von Hans-Peter Feldmann im Fotografiemuseum C|O Berlin besuchte. Hans-Peter Feldmann ist Konzeptkünstler, wobei er selbst wohl nicht als Künstler bezeichnet werden möchte. Ich würde sagen, er spielt mit Bildern. Dies sind zum Teil Bilder aus den Medien, Bilder von anderen und Bilder, die er selbst gemacht hat. Wichtig sind dabei die Zusammenstellungen der Fotografien, die besondere Geschichten erzählen und den Blick auf gewöhnlich Ungewöhnliches lenken.

Über die Installation „Ein Pfund Erdbeeren“ musste ich vor vielen Jahren im Hamburger Bahnhof, Berlin schon schmunzeln, und stand nun wieder lächelnd davor. Eine einfache, geniale Idee: Jede Erdbeere einzeln fotografiert und zusammen an die Wand gepinnt. Herrlich.

Die Serie „100 Jahre“ hat mich sehr berührt. In einem Raum sind einhundert Porträts abgebildet, die Hans-Peter Feldmann selbst gemacht hat. Ein Porträt eines Menschen aus dem jeweiligen Lebensjahr. Ich war sehr ergriffen, weil diese Serie unser Leben darstellt, wenn wir überhaupt denn einhundert Jahre alt werden. Anhand dieses Zeitstrahls wird dem Betrachter die Endlichkeit deutlich vor Augen geführt. Jeder kann sehen, an welcher Stelle er bzw. sie sich gerade befindet.

Aber zurück zum Bilder-Pingpong: In der Ausstellung hatte ich eine Zusammenstellungen vor Augen, die ich vor vielen Jahren mal zur Illustration von einem Texten in meinem alten Blog gemacht hatte. Analog dazu mein Beitrag heute zum Bilder-Pingpong, eine Zusammenstellung aus alten schwarz-weiß Fotografien meiner Schwester und mir. Alle drei entstanden irgendwann zwischen 1982 und 2004. Erinnerungen werden wach…

Aber nun möchte ich Euch nicht länger auf die Folter spannen. Hier mein Beitrag zum Bilder-Pingpong Mai 2016. Danke fürs Lesen und schauen.

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…Erinnerungen. (c) hehocra

Die anderen wunderbaren und vielfältigen Ergebnisse findest Du hier, bei Lucia im Blog. Alle Infos zum Bilder-Pingpong gibt es hier.

Herzliche Grüße, Doreen