Verpasst? | Video-Reihe „Verbundene Spuren“ 4

Verpasst? | Video-Reihe „Verbundene Spuren“ 4

Machst Du es Dir zu Hause auch gern

…bei Kerzenschein und einem wärmenden Tee mit einer Decke über den Beinen auf dem Sofa oder Sessel gemütlich, während es draußen kälter wird? Dann fehlt doch nur noch ein Buch zum blättern, oder?

Du hast tatsächlich unsere Ausstellung „Verbundene Spuren“ in der Dorfkirche Roddahn verpasst? Dir gehen die Video-Einblicke zu schnell? Du möchtest in Ruhe in die Bilder von Carla Pohl und mir eintauchen können?

Dann habe ich da etwas für Dich

Carla und ich haben im Rahmen der Ausstellung einen Katalog für Dich gestaltet. Er beinhaltet nicht nur unsere gezeigten Collagen und Fotografien sondern auch Texte zu unseren Arbeiten. (Werbung in eigener Sache)

„Verbundene Spuren“

Katalog von Carla Pohl & Doreen Trittel

Edition 300, signiert

Herausgeberin Arbeitskreis offene Kirche Roddahn e.V.

21 x 21 cm, 48 Seiten

19,95 EUR

zzgl. 3,00 EUR Verpackung und Versand innerhalb Deutschlands
(Versandkosten in andere Länder bitte erfragen.)
gem. § 19 UStG ohne MwSt

Der Katalog ist in einer Auflage von 300 Stück erschienen. Du bekommst ihn von uns Künstlerinnen nummeriert und signiert. 

 

Ein Brief für Dich

Bücher sind nur dicke Briefe an Freunde. 

Jean Paul

 

Dick ist unser Katalog nicht, aber dennoch ein Brief an Dich, eine Einladung… Wenn ich Dir den Katalog schicken darf, schreibe mir doch einfach eine kurze Mail: k o n t a k t {a} h e h o c r a . de

 


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Katalog von Carla Pohl und Doreen Trittel: Verbundene Spuren

Katalog von Carla Pohl und Doreen Trittel: Verbundene Spuren

 

Katalog von Carla Pohl und Doreen Trittel: Verbundene Spuren

Katalog von Carla Pohl und Doreen Trittel: Verbundene Spuren

Der Aufbau | Video-Reihe „Verbundene Spuren“ 2

Der Aufbau | Video-Reihe „Verbundene Spuren“ 2

Wie sieht eigentlich so ein Aufbau einer Ausstellung aus?

Wie viel davon ist Planung und wie viel verläuft spontan? Welche Rolle spielt dabei der Ort, an dem die Ausstellung stattfindet?

Wenn Du jetzt neugierig wirst, Dir diese oder ähnliche Fragen schon einmal gestellt hast, dann ist meine 2. Video-Folge heute genau richtig für Dich. Ich habe Dir nämlich ein paar Eindrücke von unserem Aufbau der Ausstellung „Verbunden Spuren“ von Carla Pohl und mir in der Dorfkirche Roddahn mitgebracht. 

Die Dorfkirche

ist – neben einem ehemaligen alten Gefängnis – der bisher historisch spannendste Ort, an dem ich meine Kunst präsentieren konnte. Die denkmalgeschützte, spätbarocke Saalkirche wurde um 1798 erbaut. Dass sie in den 90iger Jahren vor dem gänzlichen Verfall gerettet wurde und heute als kulturelle Begegnungsstätte genutzt und belebt wird, verdanken wir dem Engagement der Menschen, die sich im Arbeitskreis offene Kirche Roddahn e.V. organisieren und vielfältige seit der mühevollen Sanierung und Restauration Veranstaltungen durchführen. 

Nina A. Schuchardt, Kunsthistorikerin, Kuratorin und Verlegerin – Eichhörnchenverlag – ist eine der engagierten Dorfbewohnerinnen. Sie hatte uns nach Roddahn eingeladen und mit uns das Ausstellungsprojekt realisiert. Auch beim Aufbau war Nina tatkräftig dabei und es war wunderbar zu erleben, wie so eine Zusammenarbeit tatkräftig wächst und gedeiht, wie wir daraus etwas Bewegendes erschaffen konnten.

Die Erkenntnis

…von Nina am Ende eines langen Aufbautages: Das ist die krasseste Ausstellung hier. 

 


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In der heutigen Atelier-Post

…widmen wir uns der Kreativität an sich. Ich starte den Versuch, Worte zu finden, Worte für das, was Kreativität ist bzw. sein kann. Lass uns auf Dein kreatives Potential schauen. Hier kannst Du mit dabei sein: Für die Atelier-Post eintragen.

Über meine Atelier-Post schicke ich Dir Anregungen, wie Du selbst ins kreative Tun kommen kannst, wie Dir Deine Kreativität bei verschiedenen Themen der Auseinandersetzung helfen kann. Profitiere von meinem Wissen und vor allem meinen Erfahrungen in der kreativen Arbeit mit Prägungen und Erinnerungen. Die Veränderung beginnt bei uns selbst.

 

Los geht’s | Video-Reihe „Verbundene Spuren“ 1

Los geht’s | Video-Reihe „Verbundene Spuren“ 1

Am vergangenen Samstag war der 9. November. In diesem Jahr jährte sich der Mauerfall 1989 zum 30. Mal…

Wie sieht es mit Deinen inneren Mauern aus?

Hast Du sie schon mal wahrgenommen? Sind sie Dir überhaupt bewusst? 

Lange Jahre hatte ich hohe Mauern in mir. Ich saß in meiner inneren Ritterburg, ganz allein… Aber dann begann ich sie Stück für Stück abzutragen. Wie? Mit Hilfe der Kunst. Die kreative Auseinandersetzung mit meinen Prägungen ist zu meiner Berufung geworden. Durch den Umgang mit meiner ostdeutschen Herkunft und meinen Erfahrungen als Kind eine Stasi-Mitarbeiters freue ich mich, dass mein Leben heute um vieles reicher und vor allem auch innerlich freier geworden ist.

Los geht’s

Vor 30 Jahren ist die Berliner Mauer gefallen… Komm mit in unsere Ausstellung „Verbundene Spuren“ von Clara Pohl und mir in der Dorfkirche Roddan. Die Ausstellung ist zwar schon beendet, aber keine Sorge, ich habe Dir da etwas mitgebracht:


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„Verbundene Spuren, Einblicke“

– eine 11-teilige Video-Reihe  –

  • mit mehr als einen Blick hinter die Kulissen unserer Ausstellung und 
  • mit den Geschichten unserer Kunstwerke. 
Aber nicht nur das.

Die Videos werden von einer wunderbaren Atelier-Post-Reihe begleitet: Wenn Du magst, komm mit auf die komplette Reise und trage Dich gern in meinen E-Mail-Verteiler ein. Ich freue mich auf Dich. Zur Anmeldung einfach auf das Bild klicken:

Über meine Atelier-Post

…schicke ich Dir zu jeder Folge einen Impuls, wie Du selbst ins kreative Tun kommen kannst, wie Dir Deine Kreativität bei der Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen helfen kann. Profitiere von meinem Wissen und vor allem meinen Erfahrungen in der kreativen Arbeit mit Prägungen und Erinnerungen. Die Veränderung beginnt bei uns selbst.

 

Frauen verändern | 1. Platz beim Kunstwettbewerb

Frauen verändern | 1. Platz beim Kunstwettbewerb

Mit zwei Zitaten aus dem Programmentwurf der Fraueninitiative Leipzig im neuen Forum vom 18.10.1989 habe ich mich in meiner textilen Installation „Frauen verändern“ auseinandergesetzt. Und mit dieser Arbeit habe ich beim Kunstwettbewerb der Frauenkultur Leipzig den 1. Platz gewonnen.

Ich bin sehr berührt. Dankeschön an alle Künstlerinnen*, an alle Beteiligte und Organisatorinnen. Es ist mir eine große Ehre, Teil dieser inspirierenden, bewegenden und tief gehenden Ausstellung zu sein.

 

Frauen verändern, textile Installation, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

Frauen verändern, textile Installation, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

In meiner Arbeit habe ich mich mit folgenden Zitaten beschäftigt:

„Wir Frauen schauen auf ein Hier und Heute, das gewachsen ist aus einem Gestern, in dem uns Frauen oft genug das öffentliche Wort verboten wurde.“

„Wir wollen lernen, zu diesem Wort für uns und für andere zu finden. Deshalb müssen wir unser Geworden-Sein, unser So-Sein ergründen und uns untereinander verständigen.“

Die Frauenkultur Leipzig hatte im Vorfeld verschiedene Zitate auf Ihre Webseite zur Verfügung gestellt und Künstlerinnen* dazu aufgerufen, sich davon kreativ inspirieren zu lassen. Alle Künstlerinnen* konnten dann untereinander abstimmen und Punkte vergeben (ihr eigenes Werk ausgeschlossen).

Die beiden Zitate oben sprachen mich sofort an. Beinhalten sie auch mein Tun auf mehreren Ebenen. In der Betrachtung der Vergangenheit lerne ich, wie wir zu dem geworden sind, was wir heute sind, verändere ich und finde zu mit, meinem Ursprung, meinem Selbst und damit auch zu meinem Wort. Erinnern & verändern.

 

Frauen verändern, Detail, textile Installation, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

Frauen verändern, Detail, textile Installation, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

Frauen verändern, Detail, textile Installation, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

Frauen verändern, Detail, textile Installation, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

Ich habe den abwechslungsreichen Abend der Vernissage, die sich musikalisch und erinnernd über die 4 tollen Ausstellungsorte erstreckte, sehr genossen. Eine wunderbare Vielfalt und intensive Umsetzung. Die Ausstellung wurde durch Christine Rietzke und Dietlinde Starke eröffnet. Sie erinnerten sich an ihre Aktivitäten im Zuge der Frauenbewegungen in den Jahren 1989/ 1990 sowie den davon gebliebenen Initiativen. Die Frauenkultur Leipzig ist eine davon. Die Geschichten aus 1989 und deren unglaubliche Aktualität haben mich tief beeindruckt. Musikalisch wurde der Abend von Sylke Jilani, Akkordeon und Stefanie Koch, Klarinette sowie Ingeborg Freytag, Violine getragen.

 

Frauenkultur Leipzig, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

Christine Rietzke (li.) und Dietlinde Starke, Frauenkultur Leipzig, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

Frauen verändern, textile Installation, in der Frauenkultur Leipzig, 70x215 cm, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

Frauen verändern, textile Installation, in der Frauenkultur Leipzig, 70×215 cm, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

Die Ausstellung kannst Du vom 08.10. bis 02.12.2019 im Soziokulturellen Zentrum Frauenkultur Leipzig und in der Galerie Raum 16 (beide Windscheidstr. 51) sowie in der Feministischen Bibliothek MONAliesA und im Café HdD (beide im Haus der Demokratie | Bernhard-Göring-Str. 152, 04277 Leipzig) sehen.

Die Orte liegen nah beieinander. Schau gern vorbei, wenn Du in Leipzig bist. Künstlerinnen* haben sich in vielfältigen und großartigen Werken mit Zitaten aus Fraueninitiativen und -bewegungen aus den Jahren 1989/1990 kreativ auseinandergesetzt. Beeindruckend und auch erschreckend dabei ist, wie hoch aktuell diese Zitate heute, 30 Jahre später, sind.

 

Frauenkultur Leipzig, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

Frauenkultur Leipzig, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

Alle ensprechenden Informationen und auch Fotografien sowie alle beteiligten, großartigen Kunstwerke findest Du auf der Seite der Frauenkultur Leipzig hier. Dort kannst Du auch gern alle veröffentlichten Zitate nachlesen. Sie beschäftigen sich mit einer klaren Sicht auf die Realität oder mit der Suche nach neuen Wegen. Und sie sind, wie schon erwähnt, erschreckend aktuell.

 

Christine Rietzke (li.) & Doreen Trittel, Frauenkultur Leipzig, Foto (c) Christiane Eisler

Preisverleihung: Christine Rietzke (li.) und Doreen Trittel, Ausstellungseröffnung in der Frauenkultur in Leipzig “ Kunstwettbewerb Frauen 1989 – Künstlerinnen* 2019″, (c) Christiane Eisler / transit-Archiv

 

Der Abend hat mich darüber hinaus sehr inspiriert und mir bereichernde Einblicke geschenkt… Folgende Gedanken aus dem Abend habe ich Dir noch mitgebracht:

…mit tun
…mit verantwortlich sein
…mit gestalten
…mit bewegen

 

Die Gefühle von 1989 lassen sich kaum beschreiben…

Das war, als die Wende begann, und wir noch nicht wussten, dass das die Wende war.

Gremien, die zu besetzen waren… Wer Zeit hatte, ging hin…
Ich weiß gar nicht mehr, wie mich die Nachricht erreichte…

 

…etwas Neues finden
…neue Wege gehen
…etwas noch nicht da gewesenes

gemeinsam, menschlich, miteinander

 

Ausstellung "Kunstwettbewerb Frauen 1989-Frauen 2019" der Frauenkultur in Leipzig, 2019, Foto (c) Doreen Trittel, VG-Bild-Kunst

Ausstellung „Kunstwettbewerb Frauen 1989-Frauen 2019“ der Frauenkultur in Leipzig, 2019, Foto (c) Doreen Trittel, VG-Bild-Kunst

 

Mit folgenden Worten aus einer Rede von Christine Rietze, Frauenkultur Leipzig, möchte ich mich für heute verabschieden:

Kunst braucht Öffentlichkeit.
Öffentlichkeit braucht Kunst.
Kunst braucht Kunst von Frauen.

Der Abend der Ausstellungseröffnung klingt weiterhin wunderbar und tief erfüllt nach. Ich freue mich auf meine nächste Reise nach Leipzig.

Danke.

 

Frauen verändern, textile Installation, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

Frauen verändern, textile Installation, in der Frauenkultur Leipzig, 70×215 cm, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

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Angaben zum Beitragsfoto: Preisträgerin Doreen Trittel, Ausstellungseröffnung in der Frauenkultur in Leipzig “ Kunstwettbewerb Frauen 1989 – Künstlerinnen* 2019″, (c) Christiane Eisler / transit-Archiv

 

Verbundene Spuren | unsere Ausstellung

Verbundene Spuren | unsere Ausstellung

Spuren, die wir gingen

Spuren, die wir gehen

Spuren, die bleiben

 

 

Verbunden leben die Spuren – Miteinander, Gemeinsam – sind es nicht sie, die uns zu dem machen was wir sind oder im Begriff sind zu werden? Sich mit Erinnerungen auseinanderzusetzen, ebnet den Weg für Veränderungen. Das ermöglicht einen Wahrnehmungswechsel hin zum Annehmen, was ist und was sein soll. Die Spurensuche der Künstlerin Doreen Trittel und der Fotografin Carla Pohl beginnt in ihrer eigenen Vergangenheit…

 

Verbundene Spuren, Ausstellung, Foto (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

Verbundene Spuren – Unsere Ausstellung

Unsere Ausstellung mit dem Titel „Verbundene Spuren“ lädt ein, sich anlässlich des 30. Jahr des Mauerfalls mit der eigenen Geschichte und dem Wandel zu beschäftigen.

Den Großteil unseres Lebens haben Carla und ich im vereinten Deutschland verbracht, aber die Kindheit in der DDR hat Spuren hinterlassen. Carla Pohl war beim Fall der Mauer 9 und ich 16 Jahre alt. Wir beide sind aus der „Dritten Generation Ost“ und genauso sind wir ein Teil der Generation der „Kriegsenkelkinder“. Wir setzen uns mit Erinnerungen und den Veränderungen auseinander. Mit unsere jeweiligen und gemeinsamen Arbeiten nehmen wir Einfluss und verändern selbst. Nicht nur die Fotografie, Collage und Installation verbinden wir miteinander…

31. August bis 28. September 2019 in der Dorfkirche Roddahn, Roddahner Dorfstraße 13, 16845 Neustadt (Dosse)

Wir danken dem Arbeitskreis offene Kirche Roddahn e.V. sowie der Unterstützung durch das Land Brandenburg, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, und der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin.

 

Verbundene Spuren, Nr. 1, 50 x 60 cm, gerahmt, im Passepartout signiert, (c) Carla Pohl und Doreen Trittel

 

Verbundene Spuren – Unsere Serie

Verbundene Spuren, das ist nicht nur der Titel unserer gemeinsamen Ausstellung sondern auch unserer gemeinsamen Bilderserie. Carla Pohl erkundete mit ihrer Kamera Orte am früheren Grenzstreifen in Brandenburg und an der Ostsee. Nur wenig lässt die Auswirkungen auf die Menschen dies- und jenseits der Mauer erahnen. Ist Gras über diesen Teil der Geschichte gewachsen?… Ich widmete mich den Spuren mit Nadel und Faden, in dem ich diese Fotografien per Hand mit bunten Fäden bestickt habe. Die Erfahrungen aus dem geteilten Deutschland, der geteilten Stadt und der Nachwendezeit leben noch heute in den Menschen fort. Sie prägen ihr Leben und das ihrer Nachkommen. Die Fäden, die Stiche verdeutlichen bildhaft die real kaum sichtbaren Auswirkungen. Wie Narben, wie ein roter Faden ziehen sie sich aus dem Gestern ins Heute, auch ins Morgen… Am besten geben das die Originale wieder. Du kannst in sie noch bis zum 28. September 2019 in der Dorfkirche Roddahn eintauchen und selbst erkunden. Die Serie besteht aus 5 Bilder in der Größe jeweils von 50 x 60 cm, die die Poster Galerie und Bilderrahmen Manufaktur Charlottenburg wunderbar gerahmt hat.

 

Verbundene Spuren, Nr. 1, 50 x 60 cm, gerahmt, im Passepartout signiert, (c) Carla Pohl und Doreen Trittel

Verbundene Spuren, Nr. 1, 50 x 60 cm, gerahmt, im Passepartout signiert, (c) Carla Pohl und Doreen Trittel

 

Verbundene Spuren, Nr. 5, 50 x 60 cm, gerahmt, im Passepartout signiert, (c) Carla Pohl und Doreen Trittel

 

 

Die Dorfkirche Roddahn – Ein Ort mit eigenen Spuren

Roddahn liegt ca. 90 km nordwestlich von Berlin in der Ostprignitz, am Rand der Dosseniederung und ist Teil von Neustadt Dosse im Land Brandenburg. Die Roddahner Dorfkirche, um 1798 erbaut, steht auf dem Friedhof und ist das bauliche Zentrum des kleinen Dorfes – neben dem Gutshaus das prägnanteste architektonische Merkmal des Ortes.

Die Kulturbegegnungsstätte, die Kirche Roddahn widmet dem 30. Jahrestag des Mauerfalls in diesem Jahr eine Ausstellung mit Begleitprogramm. Die Veränderungen durch die friedliche Revolution und der Wendezeit haben bei jedem Einzelnen und in unserer Gesellschaft Spuren hinterlassen, die bis heute merkbar sind. In der Kirche Roddahn gibt es historische Spuren zu entdecken. Dies ist ein höchst spannender Ort, um auf die Suche zu gehen. Die Suche beginnt jedoch bei uns selbst und geht über die Familiengeschichten bis hin zu den gesellschaftspolitischen Entwicklungen. Roddahn lebt von und mit seiner Geschichte, vor allem aber mit den Menschen, die diesen Ort durch eigenes Engagement beleben.

 

Nina Schuchardt, Kunsthistorikerin und Verlegerin, 2019, (c) Susanne Haun / VG Bild-Kunst

 

Unsere Ausstellung konnte insbesondere durch die tatkräftige Unterstützung von Nina Alice Schuchardt, Kunsthistorikerin und Verlegerin, Eichhörnchenverlag, realisiert werden. Nina hat die Ausstellung mit einer wunderbaren Laudatio eröffnet.

VERBUNDENE SPUREN …. was ist das eigentlich?
Nun es ist ein gemeinsames Installationskonzept der beiden Berliner Künstlerinnen Carla Pohl und Doreen Trittel.

Von beiden Künstlerinnen hängen Einzelarbeiten in dieser Ausstellung – von Carla Pohl stammen die fotografischen Triptychen, von Doreen Trittel die Schießscheiben und einige Collagen. Nicht nur, aber auch mit Blick auf den sich zum 30sten male jährenden Mauerfall haben sie diese Arbeiten und auch ihr aktuelles Schaffen zusammengetan und dieses gemeinsame Projekt gewagt, dass ihr geteilte Erfahrung der Kindheit und Jugend in der DDR zum Ausgangspunkt nimmt.

Die beiden Künstlerinnen ergänzen sich in diesem Projekt hervorragend, obwohl sie eigentlich recht unterschiedlich arbeiten. Ich stelle mir das so vor:

Beide Künstlerinnen beginnen ihre Interessenswege bei sich, aber…

Die komplette Laudatio kannst Du im Blog von Nina nachlesen: VERBUNDENE SPUREN eine Ausstellung von Carla Pohl und Doreen Trittel

 

Dorfkirche Roddan, 2019, (c) Doreen Trittel / VG Bild-Kunst

 

Verbundene Spuren – Meine Premiere als Performance-Künstlerin

Im Zuge der Ausstellungseröffnung habe ich eine Performance präsentiert, die gleichzeitig meine Premiere als Performance-Künstlerin darstellte.

Was ist eigentlich eine Performance? Performance ist eine durch die Künstler*in oder eine Künstler*innengruppe dargebotene künstlerische Aktion. Wikipedia sagt: Performance wird eine situationsbezogene, handlungsbetonte und vergängliche … künstlerische Darbietung eines Performers oder einer Performancegruppe genannt. Die Kunstform hinterfragt die Trennbarkeit von Künstler und Werk sowie die Warenform traditioneller Kunstwerke…

Meine Performance trägt den Titel „Immer bereit!?“ und beschäftigte sich mit den ideologischen Einflüssen, die noch heute in uns sind… Mit der Unterstützung von Carla Pohl, konnte ich diese Idee, die ich bereits seit etwa zwei Jahren im Kopf hatte, real werden lassen. Ich danke allen Besucher*innen, die zu unserer Vernissage gekommen waren und sich auf das vielschichtige und emotionale Thema eingelassen haben. Dass wir sie nicht nur mit unserer Ausstellung sondern auch mit der Performance berühren konnten, hat mich wiederum sehr berührt.

Immer bereit!?, Performance Doreen Trittel, 2019, (c) M. Franke

 

Immer bereit!?, Performance Doreen Trittel, 2019, (c) Susanne Haun / VG Bild-Kunst

 

Immer bereit!?, Performance Doreen Trittel, 2019, (c) Susanne Haun / VG Bild-Kunst

 

Verbundene Spuren – Unser Katalog

Dank der großzügigen Unterstützung des Landes Brandenburg, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, und der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin konnten wir im Zuge dieses Ausstellungsprojektes einen Katalog realisieren. Dieser gibt einen Einblick in die ausgestellten Arbeiten und den Ausstellungsort.

 


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Wenn Du neugierig geworden bist und gern einen Katalog haben möchtest, dann melde Dich gern – zunächst unverbindlich – bei mir oder meiner KünstlerinKollegin Carla Pohl. Für 19 EUR + Verpackung und Versand bekommst Du ihn direkt ins Haus. Und wenn Du noch mehr Interesse hast: Wir schicken Dir auch gern die Preisliste der ausgestellten Bilder und Installationen unverbindlich zu. Gib mir per Mail – kontakt @ hehocra.de – oder Carla kurz Bescheid. Der Katalog ist 21 x 21 cm groß und umfasst 48 Seiten. Er hat eine limitierte Auflage von 300 Stück. Jeder Katalog ist nummeriert und von Carla Pohl und mir signiert.

erinnern & verändern | meine Ausstellung

erinnern & verändern | meine Ausstellung

 

vorwärts gehen

sich drehen
Kreis um Kreis
fragen, suchen
leben – wie?

Erinnerungen
gelebtes gelebt
nach dem Sinn
der Weg – wohin?

im Spiegel der Augen
die Tiefe erahnen
versinken ohne Reue
die Hand reichen

voller Leichtigkeit
das Licht spüren
den Lohn im Tanz
Kraft für den Morgen

der Zuversicht folgen
den Träumen vertrauen
Fuß vor Fuß
vorwärts gehen

© Doreen Trittel

 

Mit diesem Gedicht eröffnete ich meine Vernissage zur Ausstellung „erinnern & verändern“ am 6. Juni im Café Mahlsdorf, Hönower Str. 65, 12623 Berlin. Es war ein ganz besonderer Nachmittag, ein sehr intensiver und berührender Nachmittag, der Raum für Leichtigkeit und Tiefe hatte, der Verbindungen zwischen sich scheinbar fremden Menschen Themen offenbarte…

 

Ausstellungsmappe "erinnern & verändern" mit Cappuccino und einem Stück Kuchen im Café Mahlsdorf

erinnern & verändern, Ausstellung von Doreen Trittel im Café Mahlsdorf, 28. Mai bis 10. Juli 2019

 

Tief erfüllende Energie…

Zum Abend hin saß ich mit einem Teil der Gäste an einem der großen Tische beisammen… Zwischendurch kam mir in den Sinn: Ich müsste ja mal Fotos für Social Media machen… Aber stattdessen ließ ich mein Handy in der Tasche, schaute um mich und genoss die ganz besondere Energie, die diesen Raum an diesem Nachmittag erfüllte.

Es haben leider nicht viele den Weg in das Café Mahlsdorf gefunden. Aber diejenigen, die dort waren, haben die Vernissage zu einem unvergesslichen Nachmittag werden lassen. Es zeigten sich Verbindungen zwischen Menschen, die sich bis dahin nicht kannten. Der Austausch untereinander ging tief und war leichtfüßig zugleich.

Mir bis dahin fremde Menschen, die für einen Besuch in der Stadt waren, fanden zufällig den Weg ins Café Mahlsdorf. Sie waren von meinen Bildern so eingenommen, dass sie ein zweites Mal kamen und wir uns kennenlernen konnten… Es brauchte nicht viele Worte, um die Magie der Begegnung und Resonanz zu spüren.

Herzensmenschen haben den weiten Weg nach Mahlsdorf auf sich genommen, um Melina Paetzold und mich zu begleiten, ihre Musik und meine Bilder zu erleben, die Inspiration zu genießen. Danke für Euer Kommen, Euer Sein und die zauberschönen Blumen.

 

Collagen von Doreen Trittel im Café Mahlsdorf

Ausstellung „erinnern & verändern“ von Doreen Trittel, vom 29.5. bis 10.7.2019 im Café Mahlsdorf

 

Mahlsdorf…

Das Café Mahlsdorf ist gut mit der S5, eine Linie zwischen Ost und West in Berlin, zu erreichen. Mahlsdorf liegt an der östlichen Grenze der Stadt und ist zusammen mit den angrenzenden Teilen Kaulsdorf und Biesdorf das größte zusammenhängende Gebiet an 1- und 2-Familienhäusern in Deutschland.

Es kann viele Gründe haben, weshalb niemand aus Mahlsdorf zu meiner Vernissage gekommen war: das Wetter? die Uhrzeit?… Aber ich frage mich auch: Sind die Mahsldorfer (noch) nicht bereit für das Thema?…

Der Berliner Tagesspiegel hatte eine Ankündigung in seinem Newsletter veröffentlicht: Kunst als Ergebnis einer ostdeutschen Kindheit.

 

Ausschnitt vom Café Mahlsdorf, Sofaecke mit Bildern darüber von Doreen Trittel

Ausstellung „erinnern & verändern“ von Doreen Trittel, vom 29.5. bis 10.7.2019 im Café Mahlsdorf

 

Berührende Musik…

Melina Paetzold brachte ihre Klarinette und einnehmende Musik von Hans Eisler und Ilse Fromm-Michaels mit. Damit griff sie das Thema der Ausstellung „erinnern & verändern“ sowie den 30. Jahrestag des Mauerfalls auf musikalische Art und Weise inspirierend auf: „…Beide Komponist*innen, Ilse Fromm-Michaels und Hanns Eisler, haben zur Zeit der Teilung in Deutschland gelebt und wurden von ihr geprägt. Ebenso wie die Künstlerin Doreen Trittel reflektieren sie Veränderungen aus ihrem Leben in ihren Werken.“

Melina Paetzold absolvierte ihre künstlerische Ausbildung auf der Klarinette an der Hochschule für Musik und Theater Rostock (hmt) und an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw). Das Thema der Verfemung und der Exilkomponisten ist ihr seit ihrer Arbeit am Zentrum für Verfemte Musik an der hmt ans Herz gewachsen. Die berührenden Begegnungen mit Zeitzeugen wie Ester Bejarano, Ursula Mamlok und vielen mehr, inspirierten die junge Musikerin, dieses Thema weiterzuverfolgen. Bereits seit einigen Jahren setzt sich Melina Paetzold nun sehr für das Erinnerndes Exilkomponisten Ingolf Dahl ein. 2017 brachte ihr Ensemble SONeO die Kammermusik-CD Ingolf Dahl. Intervals heraus und vor kurzem erschien ihr Buch Ingolf Dahl. Biografie eines musikalischen Wanderers.

Herzlichen Dank an Melina auch dafür, dass sie sich auf meine Fragen eingelassen und dem Publikum einen Einblick in die Musik und ihre persönliche Motivation gegeben hat. Ich wünsche Dir, dass Du einmal Melina und ihre Klarinette live erleben kannst. Melina Paetzold, Musikerin, Klarinettistin: http://www.melina-paetzold.de/

 

Doreen Trittel (links) hält eine Rede bei ihrer Vernissage. Daneben steht die Musikerin Melina Paetzold (rechts) mit ihrer Klarinette. Im Café Mahlsdorf, Hönower Str. 65, Berlin.

Melina Paetzold (re.) und Doreen Trittel eröffnen die Ausstellung „erinnern & verändern“

 

Netzwerken online und offline…

Die Inhaberin des Cafés, Fanny Leichmann, Melina Paetzold und ich haben uns über das Netzwerk She-preneur, das von Tanja Lenke gegründet wurde, kennengelernt. Das Netzwerk ist für Frauen, Unternehmerinnen, Selbständige verschiedener Branchen und Themen. Wie wir drei zusammenkamen? Diese Geschichte führte mich in den vergangenen Dezember zurück… Bei diesen Temperaturen fühlte es sich angenehm an, sich die Kälte aus dem Winter für einen Moment vorzustellen… Herzlichen Dank an das wertschätzende Miteinander und die Unterstützung aus dem Netzwerk. Diese Ausstellung und Vernissage zeigen, wie sich Wege online und offline wunderbar miteinander verbinden können. Tanja Lenke hat im Vorfeld der Vernissage mit Melina und mir über unsere Kooperation in einem Facebook-Live-Video gesprochen. Hier kannst Du das Gespräch nachschauen. (Dieser Link führt zu Facebook. Wenn Du ihm folgst gelten die dortigen Datenschutzbestimmungen.) She-preneur: https://she-preneur.de

 

Ringbuch mit weißen Seiten, darauf bunte Schnipsel - Collage, rechts und links

Eine Gemeinschafts-Collage von den Gästen der Vernissage „erinnern & verändern“, auf Einladung von Doreen Trittel

 

Kunst ist eine Einladung…

Kunst ist eine Einladung… Zwei meiner Collagen inspirierten zu einer kurzen aber intensiven Körperarbeit, zu der ein Gast spontan einlud. So standen wir im Café und konzentrierten uns auf uns und unsere Bewegungen, spürten unter Anleitung in uns hinein, verweilten im Moment, hier und jetzt. 

Kunst ist eine Einladung… Mit diesem Gedanken habe ich unsere Gäste eingeladen, selbst kreativ zu sein, aber nicht allein, sondern gemeinsam. Dabei ist mir aufgefallen, dass es für so manche eine kleine Überwindung war. Umso mehr freue ich mich über die Begeisterung fürs kreative und intuitive Tun, die dann aufkam. 

 

Bilder von Doreen Trittel im Café Mahlsdorf

Ausstellung „erinnern & verändern“ von Doreen Trittel, vom 29.5. bis 10.7.2019 im Café Mahlsdorf

 

Herzliche Einladung an Dich…

Du bist herzlich eingeladen, vorbeizuschauen. Hab eine gemütliche und anregende Zeit im Café Mahlsdorf. Die Ausstellung geht noch bis zum 10. Juli 2019. Ich freue mich über Deinen Besuch und Deine Rückmeldung.

 

Die Künstlerin Doreen Trittel steht vorm Café Mahlsdorf mit ihrer Ausstellung, Collagen

Ausstellung „erinnern & verändern“, Doreen Trittel, vom 29.5. bis 10.7.2019 im Café Mahlsdorf

 

Café Mahlsdorf, Hönower Str. 65, 12623 Berlin – Leckerer Kaffee, leckerer Kuchen…

 

Die Vernissage klingt wunderbar nach… Sie macht mich sehr stolz und dankbar…

 

Porträt von Doreen Trittel von Blumen umrankt

Danke für Eurer Kommen, Euer Sein und die wunderschönen Blumen…

 

Nachdenken 

über das Leben 

Veränderung
auf Reisen sein ankommen
Halt finden
auf der Suche sein 

wonach? 

Halt
in der Veränderung
das Leben
erleben und gestalten 

ein neuer Tag
nicht nur die Welt
sondern auch
sich selbst entdecken 

den Herausforderungen und
der Angst begegnen
in die Tiefe schauen
die Dunkelheit zulassen

es wissen wollen 
den fluss spüren 
mit der Veränderung tanzen 
beschwingt 

zulassen
wachsen

© Doreen Trittel