7 Bücher, 3 Blogparaden und mehr persönliche Blogeinblicke
Vor Weihnachten schon eine Rückschau? Meine Zeit das alte Jahr zu verabschieden liegt zwischen den Jahren. Da bin ich mit mir, meinem Kalender und meinen Tagebüchern verabredet, mache es mir gemütlich und schaue zurück. Daraus gehe ich dann mit Zuversicht, Hoffnungen und Wünschen ins Neue Jahr. Aber heute ist für mich schon der Moment gekommen, mit Dir und meinem Blog zurückzuschauen. Gleichzeitig möchte ich Dir ein paar Bücher vorstellen, die Dich vielleicht für die Feiertage oder das neue Jahr inspirieren.
Gemeinschaftlich bloggen mit Blogparaden
Blogparaden sind immer wieder Reisen, auf die ich Dich gern mitnehme. Die Anregungen, die ich aufgreife, die Gedanken, die ich mir dabei mache, die Bilder, die dabei entstehen, den Kontext, der sich daraus bildet… das sind immer wieder neue Sichtweisen und Perspektiven, aus denen etwas Neues entsteht. Neue Perspektiven ermöglichen, unser Tun und unsere Sicht auf die Welt kreativ zu hinterfragen.
„Eine Idee wird gemeinschaftlich geformt,“ schreibt Tanja Praske in ihrem Artikel: Blogparaden in der Kultur – Chancen, Risiken und Learnings. Genau das ist es. Tanja arbeitet mit Museen und kulturellen Einrichtungen zusammen, berät sie und startet verschiedene Aktionen. Vor ein paar Wochen kam mir spontan der Titel Blogparaden-Queen in den Sinn. Ja, das ist Tanja Praske für mich. Denn in diesem Jahr führte sie gleich 3 Blogparaden durch, die ineinander übergingen und sich den Staffelstab in die Hand gaben. Nicht nur die Themen sind anspruchsvoll und eine Herausforderung, auch die Kulturexpertin zeigt mit ihrem Engagement, wie sehr sie für diese Aktionen brennt. Sie gibt nicht nur Tipps zur Teilnahme an einer Blogparade, sondern reflektiert auch ihre Erfahrungen auf ihrem Blog bei der Durchführung von solchen Aktionen und diskutiert darüber mit ihren Leser.innen.
Ich habe das Gefühl, Teil einer Bewegung zu sein, eines Gedankenaustauschs, in dem meine Texte nachklingen. Das, die Vernetzung, die Anregungen, die neuen Blickweisen, die verschiedenen Ebenen stehen für mich im Vordergrund. Da fallen Klickzahlen und Statistiken gern bei mir hinten runter. Im Drei-Klang 2018 von Tanja Praske und drei Museen habe ich mich von einer Blogparade zu einem Beitrag inspirieren lassen, der sich mit der Frage auseinandersetzt „Europa und das Meer – Was bedeutet mir das Meer?“: Die Grenze am Meer | Erinnerungen #dhmmeer Dass dieser Text zu einer weiteren Inspiration und Zusammenarbeit geführt hat, davon werde ich im kommenden Jahr erzählen.
Wieso habe ich mit dem Bloggen überhaupt angefangen?
Mit diesen Gedanken bin ich bei Anna Livia Koschinski und ihren Angeboten über die Social Media Kanäle hängen geblieben. Auch sie geht in den Austausch. Anna ist Bloggerin, Texterin und Beraterin für Content Marketing. Sie fragt im Rahmen ihrer aktuellen Blogparade: Warum hast Du mit dem Bloggen angefangen? Ich möchte die Einladung gern annehmen und nicht nur auf das Jahr 2018 schauen.
Meine Motivation und meine Einladung für Dich
Keine Angst, wer hier schon länger liest, weiß, dass ich vor einem Jahr schon einmal auf meine Erfahrungen zurückgeschaut habe: 10 Jahre Bloggerin – 10 Tipps für Dich. Inzwischen sind es elfeinhalb Jahre, die ich schon blogge. Was für eine Zeit. Meine Motivation von damals, im März 2007, ähnelt sich mit meiner Motivation heute: Austausch und Feedback, Sichtbarkeit. Mein Blog ist mein Zuhause, in das ich Dich gern einlade. Gleichzeitig ist er meine Bühne. Er eröffnet mir die Möglichkeit, räumlich und zeitlich ohne Grenzen agieren zu können. Und bei allen Social Media Plattformen, die sich mit den Jahren entwickelt haben, bleibt mein Blog meine Basis. Und ich sage: der Blog 😉
Habe ich einen Plan mit meinem Blog?
Ich mache mir Gedanken und greife Anlässe auf. Aber das Bloggen war und ist für mich die Herausforderung, einfach zu machen. Denn früher habe ich gern geplant und dabei schon fünf Schritte im Voraus gedacht. Das hat mich oft gehindert und ich bin stehen geblieben. Also mache ich es heute anders. Ich beginne mit den ersten Schritten und schaue dann, wie es sich entwickelt. Das habe ich auch für 2019 vor. Ein neues Element kommt in meinem Blog hinzu. Du darfst gespannt sein.
Welche Hürden hatte ich auf meinem Weg?
Beim Bloggen gab es für mich bisher drei große Hürden. Die ersten Jahre bewegte ich mich anonym im Netz. Ich gebe zu, ich habe mich gern dahinter versteckt. Daher war es auch ein enormer Schritt für mich, mich mit anderen Blogger.innen dann real zu treffen. Meine erste Begegnung war ein Abendessen mit Johannes, der leider viel zu früh von uns gegangen ist. Ein Punkt ohne Happy End.
Es war eine Herausforderung mich mit realem Namen, mich mit meinem Ich zu präsentieren. Dies war gleichzeitig auch der Abschied von meinem Blog und meinem Twitterkanal „wortmeer“. Heute genieße ich es sehr, den Menschen zu begegnen, die mir über digitale Wege bereits vertraut sind. Es ist ein besonderes Gefühl, die Verbindungen zu spüren und zu leben. So sind es längst keine Hürden mehr, sondern unglaublich bereichernde Begegnungen, die ich sehr schätze.
In diesem Jahr waren es unter anderem die Begegnungen mit meinen Kolleginnen aus der Blogger Mastermind Gruppe von Daniela Heggmeier. Nachdem wir fast ein Jahr online und per Telefon gearbeitet hatten, traf ich die Gruppe Anfang des Jahres das erste Mal live in München. Das Buch „Selbst-PR“ von Daniela Heggmeier ist übrigens auf dieser großartigen Liste der besten Wirtschaftsbücher von Frauen.
Für das kommende Jahr möchte ich die Blogroll wieder aufleben lassen und meine Bloggerkolleginnen und -kollegen gern vorstellen. Wenn Du nicht weißt, was eine Blogroll war bzw. ist, dann lass Dich überraschen.
Habe ich Lampenfieber beim Bloggen?
Erinnerst Du Dich noch an das Gefühl, als Du Deinen ersten Blogbeitrag veröffentlicht hattest? So ähnlich geht es mir auch heute noch. Dies sind meist Artikel oder Bilder, die für mich sehr, sehr persönlich sind oder mit denen ich eindeutig Stellung beziehe. In 2018 waren es insbesondere diese Beiträge:
- 5+5 und ein Workshop, der nicht stattfand: Manche würden es als Niederlage betrachten, doch dass ich es nicht so gesehen habe, das habe ich hier öffentlich gemacht. Niemand kommt zu meinem Workshop und trotzdem fühle ich mich reich beschenkt. (Text)
- Bunt – wir sind schön: Wir leben in einer Kultur, die ein unreelles, schiefes Körperbild vermittelt. Wir leben in einer Kultur, die Frauen aufgrund ihres Körpers abwertet… (Text und Fotografien)
- Rechts: Rechts – ein Wort. Der Schriftzug – Typografie. (Fotografien)
- Aufgewachsen…: Manchmal, wenn ich so da sitze und einfach in die Welt schaue, spüre ich die Schwere meiner Geschichte und Auseinandersetzung… Doch dann blicke ich auf die vielen Phasen zurück, in denen ich viele Hürden schon genommen habe. Und das fühlt sich unglaublich gut an… (ich in einem Interview)
- Ganz besonderes Lampenfieber überkam mich gleich zu Beginn des Jahres 2018, als mich Katarina Marevic Schmieder nach München zu ihrer Veranstaltung eingeladen hatte. Dort habe ich neben anderen meine Geschichte erzählt: Zu Gast bei den Mutgestaltern 1.0.
Wenn ein Thema nicht in einen Blogartikel passt.
Die meisten Blogartikel in diesem Jahr – nämlich 7 – widmeten sich der Zusammenarbeit mit der Künstlerin Susanne Haun. Sie hatte mich in ihren KunstSalon am Dienstag eingeladen und dies mit einer Ausstellung verbunden. Gemeinsam erarbeiteten wir eine Installation, der wir uns auch im kommenden Jahr auf eine andere Art und Weise widmen möchten.
- Wenn eine Idee aufkeimt, man sie zulässt… Wenn sie von liebevoller Begeisterung und beflügelnden Fleiß gegossen wird… Wenn sie sich entwickelt, Abzweigungen nimmt und wächst… Und wenn man diesen Prozess gemeinsam geht, beitragen und teilen kann, dann ist das etwas ganz besonderes. Es war ein glücklicher Abschied
Eine Zusammenarbeit, die ich ebenfalls sehr genossen habe, war die mit wunderbaren Künstlerinnen, Ana Bathe, Sabine Küster – Musenland, Aino Onia und Carla Pohl. Für das Kunstfestival 48 h Neukölln hatten wir uns zur Künstlerinnengruppe Ogledalo zusammengefunden und die gemeinsame Ausstellung Als ich noch echt war… präsentiert. Hier habe ich eine Arbeit gezeigt, die mich hat wachsen lassen und etwas abschließen lassen hat: Die Ketten meiner Oma | Teil 1 und Teil 2.
Kunst ist für mich die Chance zu Veränderung und inneren Wachstum. HEALING war auch der Titel eines Aufrufs von Paulina’s friends, dem eine Ausstellung und ein Festival in Berlin Mitte folgten. HEALING – mein Weg ist die Kunst
Gespräche im Blog
Herzlichen Dank an meine Interviewpartnerinnen Sabine Küster vom MUSENLAND, Carla Pohl, Eva Gjaltema und dem Eichhörnchenverlag. Es ist immer wieder spannend, die Geschichten von anderen zu hören. Dieser Neugier gehe ich im kommenden Jahr stärker nach. Aber mehr verrate ich hier noch nicht.
Zu Ausstellungen reisen
Im vergangenen Sommer habe ich mir eine Reise nach Bonn gegönnt. Es war Eine Ausstellung der Erfahrungen. Der Künstlerin Marina Abramovic wurde eine großartige Retrospektive in der Bundeskunsthalle gewidmet. Ich bin immer noch froh und dankbar, dass ich die Gelegenheit hatte, nach Bonn zu reisen und meine Erfahrungen mit den Arbeiten der Künstlerin Marina Abramovic in der Ausstellung The Cleaner machen zu können.
Bei einer meiner Reise nach München war ich von der Ausstellung Procession der großartigen Künstlerin Kiki Smith sehr beeindruckt. Mich haben nicht nur ihre Figuren und Installationen sondern insbesondere auch ihre Wandteppiche sehr fasziniert.
In Berlin war ich mit meiner Künstlerkollegin Susanne Haun in der Ausstellung EVA & ADELE – L’AMOUR DU RISQUE. Eva & Adele sind ein Kunstwerk in Persona. Es war ein besonderes Erlebnis, sie persönlich zu treffen und kurz mit ihnen zu sprechen. „Eva & Adele kommen aus der Zukunft.“ Das klingt schräg? Ist es auch, aber vor allem ist es faszinierend, inspirierend und enorm grandios.
Die Gegenwart der Vergangenheit
Faszinierend war in diesem Jahr auch, sich folgendes bewusst zu machen: Am 5. Februar 2018 war es. Das war der Tag, an dem die Mauer auf den Tag genau 10316 Tage stand und genauso viele Tage nicht mehr.
Im August 2018 erinnerte ich mich an: Der Mann im All – ein Held meiner Kindheit. Vor 40 Jahren, am 26. August 1978 flog Sigmund Jähn als erster Deutsche – mit seinem russischen Kollegen Waleri Bykowski – ins All zur sowjetischen Raumstation Saljut 6.
Mein Beitrag zum Tag der Deutschen Einheit Der 3. Oktober 2018 – Der Beginn (m)einer Versöhnung und mein Beitrag anlässlich der Jahrestage am 9. November Wir sind die Anderen…
Im kommenden Jahr jährt sich der Mauerfall zum 30. mal… Mein Schwerpunktthema #ostdeutschekindheit #stasikind wird daher etwas mehr in den Mittelpunkt rücken: 1989 – 2019.
Zweifel? Krisen?
Zweifel und Krisen gehören zum Bloggen und vor allem zum Künstlerinnen-Dasein dazu. Du hast vielleicht gemerkt, dass ich in den letzten Monaten weniger gebloggt habe. Da waren die Zweifel stark. Gleichzeitig wurden sie von Überlegungen begleitet, die dann vor ein paar Tagen zu Änderungen auf meiner Website führten. Meine Erfahrungen in 2018 haben mich dazu inspiriert, Dir von meinen Erfahrungen nicht nur in künstlerischen Arbeiten zu erzählen, sondern auch als Impulsgeberin, Mutmacherin und Zeitzeugin. Mein Portfolio habe ich neu sortiert: Detail-Verbindungen, Nadel-Fäden und Spiegel-Bilder.
Meine Wünsche
Dies führt mich zu der Blogparade Wünsch’ dir was! von Geschenkmamsell – passend zum Dezember, dem Monat der Wünsche, Wunschzettel und guten Vorsätze fürs Neue Jahr.
Ich wünsche mir für meinen Blog, dass es für Dich weiterhin interessant und inspirierend bleibt. Lass uns gemeinsam neugierig sein. Lass uns die Inspirationsfunken zum Brennen bringen. Lass uns unseren Blick immer wieder weiten.
Ich wünsche mir für meine Kunst, dass ich Dir noch mehr Einblicke in mein kreatives Tun geben kann, dass ich Dich noch mehr in meine Geschichten dahinter mitnehmen kann.
Ich wünsche mir für meine Rolle als Impulsgeberin, dass Du Anregungen bekommst und dass ich Dir Mut machen kann. Ja, die Veränderung beginnt bei uns selbst.
Ich wünsche mir für unsere Welt, dass wir die Kurve in Sachen Klimaschutz schaffen, dass Mädchen und Frauen (mehr) Respekt und Chancengleichheit bekommen, dass die Kriege beendet werden, dass alle Menschen sich Zuhause fühlen, dass wir die Vielfalt respektieren und leben können. Lasst uns aus unserer Geschichte lernen.
Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute, Gesundheit und Freude, Glück und Erfolg, Zufriedenheit und Zuversicht, Mut und Antrieb auf und für Deinen ganz persönlichen Weg für das Leben und diese Welt.