7 Bücher, die mich geprägt haben

7 Bücher, die mich geprägt haben

Sommer, Ferien, Urlaub… Wochenende… Zeit zum Lesen. Auf Facebook wurde ich von einigen nach meinen 7 Büchern gefragt, die mir etwas bedeutet bzw. bedeutet haben. 7 Bücher an 7 Tagen und das ganze ohne Worte, nur der Buchtitel bzw. das Buchcover. Aber im Laufe der Tage hatte ich dann doch das Bedürfnis, das ein oder andere zu den Büchern zu sagen. Und das mache ich heute nun hier, in meinem Blog.

Bei der Auswahl dieser Bücher bin ich ohne große Überlegungen vorgegangen. Ich stand vor meinem Regal und ließ meine Augen, den Kopf geneigt, über die Buchrücken gleiten. So zeige ich Dir heute diese 7, in der Reihenfolge, wie ich sie gelesen habe:

 

Tun Sie’s doch!** von Irene C. Kassorla, Knaur, 1988 — Dieses Buch habe ich Anfang der 90er Jahre auf Empfehlung einer damals befreundeten Kollegin gekauft. Es ist sehr im ‚amerikanischen Stil‘ geschrieben: Chacka! Yeah!… Damals war dies für mich der Einstieg in die Thematik, sich und sein Handeln zu hinterfragen, zu reflektieren.

 

Guten Morgen, du Schöne** von Maxie Wander, dtv, 1977 — Das Buch vereint „…Protokolle nach Tonband. Darin lässt sie Frauen unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen Alters über ihre Alltagserfahrungen, Befindlichkeiten und Wünsche sprechen….“ (Wikipedia, Aug.18) Die persönlichen Geschichten der Frauen berührten mich sehr.

Klar bin ich eine Ost-Frau! von Martina Rellin, Rowohlt Berlin, 2004 — Die Autorin hat den Stil von Maxie Wander aufgegriffen und Menschen zu verschiedenen Themen befragt. Ich habe es seiner Zeit in Saarbrücken gelesen, als ich dort einige Jahre lebte. …mit den Jahren begann auch ich selbstbewusst zu sagen: Ja, ich bin eine Ost-Frau!

 

Im Zwischenlicht der Zeit** von Ingrid van Biesen (Gedichte) und Monika Bozem (Grafiken), Gollstein, 2005 — Dieses schmale Buch beinhaltet Gedichte, die mit äußerst wenigen Worten viel erzählen. Das kreative Schreiben, insbesondere von Poesie, stand für mich viele Jahre im Mittelpunkt. Dieser Gedichtband hat mich sehr geprägt. Ich begann vieles, was ich bis dahin geschrieben hatte, zu überarbeiten… Auch heute streiche ich vieles im Prozess des Werdens zusammen, nicht nur in Texten sondern auch in meinen Werken.

 

Die fünf Menschen, die dir im Himmel begegnen** von Mitch Albom, Goldmann, 2005 — Der Autor hat mehrere interessante und sehr anregende Bücher geschrieben, die inzwischen auch mitunter verfilmt wurden. Dieses Buch war das erste von Mitch Albom, was zuerst gelesen habe. Ein alt gewordener Mann blickt auf sein Leben zurück, das er als langweilig, ereignis- und sinnlos ansieht. Doch erst nach dem Tod begegnen ihm fünf Menschen, die seine Sicht auf sein Leben grundlegend verändern… Dies hat mir in einer Zeit sehr geholfen, an der etwas zu Ende ging und das Neue noch unbekannt war.

 

Als Mutter bin ich nicht genug** von Elif Shafak, Egmont VGS, 2010 — Dieses Buch hatte ich einst in Istanbul entdeckt. Die Autorin beschreibt ihre inneren Stimmen als einzelne Personen mit einem eigenen Zuhause in sich. Sie kommuniziert mit ihnen. Sie diskutieren untereinander und geraten heftig aneinander. Dies gipfelt in einer Depression nach der Geburt. Mehr dazu habe ich mal im wunderbaren Blog ohfamoos geschrieben: Wie viele Frauen hast Du in Dir?

 

Stasi-Kinder: Aufwachsen im Überwachungsstaat** von Ruth Hoffmann, Propyläen und List Taschenbuch, 2012 — Auch in diesem Buch kommen verschiedene Menschen zu Wort. Sie erzählen ihre Geschichte als Stasi-Kind. Dieses Buch war für mich im wahrsten Sinne eine Offenbarung.

 

Lesen im Café, (c) Doreen Trittel

Lesen im Café, (c) Doreen Trittel

 

Jedes dieser Bücher hat mich auf seine Weise geprägt und dazu beigetragen, dass ich mich verändern und mit verschiedenen Herausforderungen in meinem Leben umgehen konnte… Welche Bücher fallen Dir ein? Du kannst die Anregung gern aufgreifen und uns Deine 7 Bücher zeigen, die Dir etwas bedeuten, die Dich geprägt haben. Ich freue mich darauf und verlinke sie hier gern. Gibst Du mir Bescheid? Dankeschön.

Wir müssen das jetzt sofort lesen… – Interview

Wir müssen das jetzt sofort lesen… – Interview

Du kennst sicher das Erlebnis, von einem guten Buch vereinnahmt zu werden. Kennst Du auch die Momente, in denen Du gemeinsam mit einem Kind in einem Buch abtauchen kannst? Hast Du schon einmal die Momente erlebt, in denen Babys und Kleinkinder ein Buch entdecken? 

Der Eichhörnchenverlag entwickelt gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstler Bücher für Babys und Kleinkinder. Nina Schuchardt ist die Inhaberin und Geschäftsführerin des Verlages. Ich lernte die sympathische Kunsthistorikerin bei einem KunstSalon an Dienstag im Atelier der Künstlerin Susanne Haun persönlich kennen. Schnell war die Idee da, den Eichhörnchenverlag und Nina auch Euch vorzustellen. Denn mit ihrem Konzept bewegt sie sich bewusst abseits vorgegebener Lerninhalte. Gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstler verschiedener Sparten entstehen so – auch für uns Erwachsene – faszinierende, zauberhafte und ungewöhnlich inspirierende Bilderbücher.

Vielen Dank, Nina, dass Du meinen Leser.innen und mir Einblicke in einige besondere und mitunter sogar wegweisende Momente gibst. 

Wenn ich heute in einer großen Buchhandlung vor den Regalen und Auslagen der Kinderbuchabteilung stehe, bin ich von dem riesigen Angebot oft überfordert. Wie war für Dich der Moment, als Du erkannt hast, dass da doch etwas fehlt und was war das?

Unglaubwürdig fühlte sich dieser Moment an.

Ich hatte das große Glück, in einer sehr buch- und kunstaffinen Familie aufzuwachsen. Kein Geburtstag, keine Weihnachtsfeier war komplett ohne Bücher, die besonders von meiner Mama – die ja auch selbst künstlerisch tätig ist -, von meiner Tante, meiner Oma und vielen anderen immer mit viel Bedacht und mit Blick auch für buchkünstlerische Details ausgesucht wurden. Das hat mich und mein Verständnis von der Vielfalt des (Kinder-)Buchangebots und dessen Schönheit nachhaltig geprägt. Insofern war ich, als sich mein Kind mit ca. 9 Monaten selbst zu einem Bücherwurm entwickelte, überrascht, dass ich relativ wenige Pappbücher fand, die diesem, meinem inneren Bild von unserer Bilderbuchlandschaft entsprachen. Ich hätte nicht gedacht, dass es mir so schwerfallen würde, Pappbücher für Babys und Kleinkinder Bücher zu finden, die uns allen gefielen und unsere Bedürfnisse als buchaffine Familie befriedigten.

Als ich dann mit meiner Tochter in einer Ausstellung von Susanne Haun war und sehen konnte, dass es überhaupt nicht schwer war, Bilder zu finden, die uns allen etwas erzählten, etwas bedeuteten und wir darin abtauchen konnten, war das sehr schön und erleichternd. Ein richtiger Aha-Moment.

 

Vorlesen ist schön, Eichhörnchenverlag, (c) Nina Schuchardt

Vorlesen ist schön, Eichhörnchenverlag, (c) Nina Schuchardt

 

Das besondere an Deinen Büchern, finde ich, ist ja, dass sie nicht nur den ganz Kleinen sondern auch den Größeren und ganz Großen gefallen. Das ist wirklich selten der Fall bei Pappbüchern, da gebe ich Dir aus meiner Erfahrung als Mutter Recht.

Kannst Du das Gefühl beschreiben, dass Du in dem Moment hattest, als Du das erste Buch aus Deinem Verlag in den Händen gehalten hast?

Es gibt Fotos von diesem Moment, als ich die fertigen Landtiere zum ersten Mal meinem Kind vorlas. (Es war eine Vorablieferung der Druckerei von 20 Exemplaren, noch nicht die Lieferung der ganzen Auflage. Ich war auf ihre Ankunft nicht vorbereitet.) Auf diesen Fotos sieht man gut, was für ein Tag das war. Neben den großen Augen und dem ein oder anderen Lächeln und Lachen, sehen wir beide ziemlich zerzaust und müde aus. Mein Kind trägt noch die Regenjacke, mit der es kurz vorher draußen war, und ich hatte mich auch eher mit dem Gedanken „Hauptsache warm und gemütlich“ angezogen. Wir hocken auch ziemlich ungemütlich auf der Sofakante. Irgendwie ist dieses Bild aber auch ganz schön. Es gibt einige dieser „wir-sind-gerade-aus-dem-Bett-gefallen-und-müssen-das-jetzt-sofort-lesen-die-Zeit-reicht-nicht-einen-passenden-Platz-zu-suchen-Bilder“ von uns. Letztendlich sind das immer auch sehr intime Momente, in denen wir unsere gemeinsame Leidenschaft teilen.

Der eigentlich aufregende Moment, mit kaum erträglichem Vibrato in allen Gliedern voller Vorfreude und Anspannung, war aber die Lieferung der Aushänger*. Als diese ausgepackt waren, wusste ich, jetzt ist nichts mehr umkehrbar, aber es ist auch alles gut! Alle Farben stimmen, die Bilder sind scharf, die Texte sind gut positioniert, das Format fühlt sich richtig an und jede Seite ist eine in sich stimmige Einheit aus Bild und Poesie. Ich habe dann erst einmal passende Bilderrahmen für die Druckbögen gekauft.

* Anmerkung: „Unter Aushänger(n) versteht man in der Verlagsherstellung vom Buchbinder gefalzte, aber noch nicht (zusammen)gebundene Druckbogen für die Qualitätssicherung vor dem endgültigen Aufbinden eines Buchblocks. In der Herstellung werden Druckqualität und richtige Reihenfolge von Seiten und Falzbogen geprüft, um anschließend dem Buchbinder die Freigabe zur Fertigung des Buches zu erteilen (Bindefreigabe). Bei einer Reklamation anhand der Aushänger muss dann nicht das ganze Buch nachgedruckt werden, sondern nur der fehlerhafte Druckbogen…“ (Wikipedia, 25.6.2018)

 

Aufhänger zum Buch "Landtiere" im Eichhörnchenverlag, (c) Nina Schuchardt

Aufhänger zum Buch „Landtiere“ im Eichhörnchenverlag, (c) Nina Schuchardt

 

Kannst Du einen Moment beschreiben, der in Deiner Verlagsgeschichte der Schwierigste war? Und welcher Moment hat Dich am stärksten berührt?

Schwierig wird es für mich letztendlich immer dann, wenn es um Geld geht. Ich persönlich habe im Grunde kein Verhältnis zu Geld und halte das eigentlich für eine meiner sympathischeren Eigenschaften. Als Unternehmerin funktioniert das aber natürlich nicht. Ich bin zum Beispiel versucht mich zu ärgern, wenn ich gesagt bekomme, die Bücher seien zu teuer. Ich denke dann an die vielen Personen (die Künstler*innen, Autor*innen, meine wunderbare Grafikerin), die daran gearbeitet haben, das bisher alle für wenig Geld mit viel Liebe und Herzblut tun, die aber doch irgendwann etwas daran verdienen sollten. Wenn die Situation es zulässt, versuche ich dann zu erklären und aufzuschlüsseln, wie ich zum Beispiel die Berechnungen der Preise anstelle. Letztendlich ist die Einrichtung gewisser Transparenz die Aufgabe, die ich in solchen Situationen finde.

Auch ist es für mich weder schön, Menschen zu bitten, ihre wunderbare Arbeit umsonst und allein zum des Zeigen herzugeben, noch den Betrachter*innen, Leser*innen und etc erklären zu müssen, weshalb sie für ihr Kulturerlebnis auch zahlen müssen. Es ist ein Dilemma, dass ich auch aus meiner kuratorischen Tätigkeit kenne. Ich denke, unsere Künstler*innen und Kulturschaffenden sind zu wertvoll, als dass wir es uns leisten sollten, sie schlecht oder gar nicht zu bezahlen. Im Moment allerdings scheitere ich noch an diesem meinem eigenen Anspruch und das ist schwer. Ich weiß aber auch, der Eichhörnchenverlag ist gerade ein und ein halbes Jahr alt. Unser erstes Buch ist noch nicht einmal ein Jahr alt. Kaum ein Unternehmen macht nach so kurzer Zeit wirklich Gewinne und dieses Wissen ist sehr beruhigend und macht auch Mut.

Richtig schön und berührend ist es zu sehen und zu hören, welche Wege die Bücher dann nehmen, wenn sie unser Haus verlassen. Wenn ich ein Baby beobachten darf, dass sich vor den Monsterkinderbildern vor Lachen kringelt; wenn eine Kundin mir sagt, sie habe gar keine Kinder, aber das Buch sei so gut wie eine eigene kleine Galerie; wenn mir eine Ladenbesitzerin von den beiden Kindern erzählt, die die Bücher in ihrem Laden entdeckten und als Leseanfänger sofort und so sehr in ihnen versanken, dass sie sich die Bücher auch gleich zu Weihnachten wünschten,… dann geht mir das Herz auf!

Gerade die letzte Geschichte beschäftigt mich immer noch sehr, weil sie so viele Gedanken und Fragen für mich aufwirft. Zum einen zeigt sie mir, wie wundervoll vorurteilsfrei und unbelastet Kinder Dingen und Situationen begegnen können, indem sie zum Beispiel nicht annehmen, Pappbücher seien nur etwas für ganz kleine. Sie hat mir auch gezeigt, dass manche Leseanfänger die Landtiere besonders schätzen, weil sie durchweg in Großbuchstaben gesetzt sind – ein Aspekt, den ich zuvor überhaupt nicht bedacht hatte – dass die gleichen Leseanfänger sich bewundernswerter Weise mit der gleichen Selbstverständlichkeit, auch die durchaus eigenwilligen Darstellungen der Künstlerin Niki Amann in „Monsterkinder“ aneignen.

Die Anekdote hat für mich auch die Frage aufgeworfen, für wen ich mit dem Eichhörnchenverlag eigentlich Bücher mache und machen will. Inzwischen fällt mir die Antwort leicht: Für Babys und Kleinkinder und auch für alle anderen! Ich erlebe ständig, dass jeder Versuch, eine Zielgruppen zu definieren und Zielgruppen zu unterscheiden, scheitert, dass jedes unserer Bücher so facettenreich ist, dass es vielen Menschen viele Anknüpfungspunkte bietet und das ist wunderbar!

 

Die finanzielle Situation ist immer eine Herausforderung, gerade im kreativen Bereich. Ähnlich wie Du, bin ich auch hier auf meinem Weg, dies zu ändern. Ja, das braucht Ausdauer, Geduld und daneben die Bewältigung der Zweifel und Verunsicherungen. Hinter mir liegt ein Wochenende beim Kunstfestival 48-h-Neukölln in Berlin. Die berührenden Gespräche und Geschichten der Besucherinnen und Besucher geben auch mir die Bestätigung und Kraft für meine künstlerischen Arbeiten. Was wir auslösen und bewegen ist unbeschreiblich.

 

Bilderbücher aus dem Eichhörnchenverlag, (c) Nina Schuchardt

Bilderbücher aus dem Eichhörnchenverlag, (c) Nina Schuchardt

 

 

Es lohnt sich, durch die Website des Eichhörnchenverlags zu stöbern. Im Blog gibt Nina einen Blick hinter die Kulissen. Da habe ich als Leserin schon mitgefiebert, als sich einmal die Lieferung der Bücher verzögerte… Aktuell stellt Nina in einer Reihe Bilder vor, die es nicht in die Bücher geschafft haben, aber trotzdem wunderschön sind. Dabei erläutert sie auch die Überlegungen, weshalb das jeweilige Bild nicht mit ins Buch genommen wurde. Nun gehen sie als Postkarten in die Welt. In einem eigenen Shop kannst Du diese und die wunderschönen Bücher direkt erwerben. Frag auch mal ruhig in der Buchhandlung nach. Und wenn Du Dir selbst ein Bild machen und den Eichhörnchenverlag auch persönlich kennenlernen möchtest, hast Du hier die Gelegenheit:

Am 1. Juli 2018 ist der Eichhörnchenverlag mit einem Stand auf dem Berliner Bilderbuchfest am Helmholtzplatz (Helmholtzplatz, 10437 Berlin) vertreten. Wir erwarten euch dort in guter Gesellschaft und inmitten eines bunten Festprogramms für die ganze Familie unter anderem mit unseren drei bisher erschienenen Bücher (Landtiere, Monsterkinder und Die Geschichte von Tui-Tiu) sowie unserem niegelnagelneuem Postkartenprogramm zum Ansehen, Anfassen und Mitnehmen.

 

Nina Schuchardt, Gründerin und Inhaberin des Eichhörnchenverlags, (c) Nina Schuchardt

Nina Schuchardt, Gründerin und Inhaberin des Eichhörnchenverlags, (c) Nina Schuchardt

 

Herzlichen Dank, liebe Nina, dass Du uns einen so offenen und wiederum selbst Mutmachenden Einblick in Deinen Verlag gegeben hast. Ich wünsche Dir und allen Deinen kleinen und großen Leser.innen viele wunderbare, bereichernde Lesemomente.

Heute vor 140 Jahren und mein Zugang zu den Werken von Paula

Paula Modersohn-Becker wurde am 8. Februar 1876 geboren, heute vor 140 Jahren. Die Malerin gehörte der Worpsweder Künstlerkolonie an.

Ich muss zugeben, dass ich lange Zeit mit den Bildern von Paula Modersohn-Becker nicht so viel anfangen konnte. Dies zeigt sich für mich meist darin, dass ich mich nicht berührt fühle, mich darin nicht wieder finde oder keinen Anknüpfungspunkt habe.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von flic.kr zu laden.

Inhalt laden

Dies änderte sich, als ich die Ausstellung Sie.Selbst.Nackt. im Januar 2014 in Bremen besuchte. Hier erfuhr ich, dass die Malerin den ersten weiblichen Selbstakt in der Kunstgeschichte schuf. Das Cover des Ausstellungskataloges aus dem Hatje Cantz Verlag zeigt das Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag von 1906. Ausgehend von diesem Bild zeigte die Ausstellung verschiedene großartige Künstlerinnen, die sich im Selbstakt darstellten bzw. sich nackt inszenierten. Auch der weibliche Blick auf den eigenen schwangeren Körper wurde gezeigt. Mehrere Werke dieser Schau haben mich sehr bewegt, zum Beispiel von Yoko Ono (Cut Piece, 1965; Performance), Marina Abramovic (Imponderabilia, 1977; Performance), Annegret Soltau (Erwartung I-III, 1980-82; Triptychon, Fototableaus) oder Maria Lassnig (Zweifel, 2004/ 2005; Öl auf Leinwand). Doch vor allem hat mich der Mut jeder einzelnen Künstlerin, allen voran Paula Modersohn-Becker sehr beeindruckt. Dies war und ist eine für mich als Frau, Mutter und Künstlerin sehr prägende Ausstellung.

Darauf hin las ich das Buch Paula Modersohn-Becker. Eine Biographie mit Briefen von Marina Bohlmann-Modersohn. Diese Briefe haben mir das Leben, die Person und das Werk Paula Modersohn-Beckers sehr nahe gebracht. Insbesondere faszinierte mich ihr Ehrgeiz, ihr starker Wille zu malen und zu lernen. Ihr früher Tod mit einunddreißig Jahren hat mich sehr berührt und lässt die Frage offen: Mit welch einem unglaublichen Werk hätte sie die Welt noch bereichert.

Ich erinnere mich an meine Kinder- und Jugenbücher

Hast Du Lust? Komm doch und erinnere Dich an Deine Lieblinge von früher. Denn heute erinnere ich mich an Bücher, die ich in meiner Kindheit und Jugend gern gelesen und mitunter unter der Bettdecke verschlungen habe.

Vor einigen Monaten lernte ich Frauke im Netz kennen und wir kamen per Mail ins Gespräch. Sie fragte mich nach meinen Kinder- und Jugendbüchern. (Aber: Wer Frauke ist und warum sie diese Frage stellte, das erfährst Du morgen, hier in meinem Blog.)

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von flic.kr zu laden.

Inhalt laden

Ich hatte gleich eine ganze Latte von Büchern im Kopf. Diese habe ich dann später durch ein paar Recherchen in meinem Bücherregal und im Netz ergänzt. Nun ist es eine wahllose Anordnung von Büchern aus meiner Kindheit und Jugend, die ich in der DDR verbracht habe, geworden. Wer, wie ich, in Ostdeutschland groß geworden oder durch Eltern und Familie dementsprechend geprägt worden ist, wird sich sicher an das eine oder andere Buch ebenfalls erinnern oder noch das eine oder andere hinzufügen wollen. Und dann gibt es ja auch Bücher, Märchen und Geschichten, die über die Mauer hinweg bekannt waren.

… * Deutsche Märchen und Sagen * Alfons Zitterbacke * So ein Struwwelpeter *Ottokar Domma * Tonca * Peter und der Wolf * Lüttmatten und die weiße Muschel * Der kleine Angsthase * Moritz in der Litfaßsäule * Der Flüstergeist * Der dicke fette Pfannkuchen * Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt * Das Wolkenschaf * Das Mädchen hieß Gesine * Die Reise nach Sundevit * Brüderchen Vierbein * Der gelbe Nebel * Die sieben unterirdischen Könige * Der Feuergott der Marranen * Der Zauberer der Smaragdenstadt * Von Anton bis Zylinder – Das Lexikon für Kinder * Die Suche nach dem wunderbunten Vögelchen * Bootsmann auf der Scholle * Zilli, Billi und Willi * Dicke Freunde * Lustige Geschichten * Drei lustige Gesellen * Salvi Fünf oder Der Zerrissene Faden * Ede und Unku * Frank * Frank und Irene * Gittis Tomatenpflanze * Mischka der Bär * Hirsch Heinrich * Hähnchen Schreihals * Der Rittersporn blüht blau im Korn * Timur und sein Trupp * Pony Pedrow * Wie der Stahl gehärtet wurde * Käuzchenkuhle * Ich bin die Nele * Susis sechs Männer * Liane und ihr Baby * …

Kürzlich habe ich mich mit einer Freundin darüber unterhalten, wie wir unseren Kindern das eine oder andere Buch aus unserer Kindheit vorlesen. Nicht immer finden sie genauso Anklang, wie bei uns damals, bzw. für viele sind sie auch noch zu klein, aber so manche Geschichten können auch sie nicht oft genug hören. Natürlich haben unsere Kinder auch andere Bücher in ihren Regalen zu stehen; eine bunte Mischung aus alten Geschichten, Klassikern und Neuentdeckungen.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von flic.kr zu laden.

Inhalt laden

Morgen stellt uns Frauke ihre liebsten fünf Kinderbücher vor und das, was sie aus alten Kinderbüchern zaubert; wie mit diesem: „Bei uns geht’s immer lustig zu“ von Margot Kreutzer…

Hab noch einen schönen Tag und bis morgen, Doreen.

Ich und ein Katzen-Roman?

Ja, wer mich kennt, weiß, dass ich es mit Katzen nicht so habe; im Grunde mit keinem Haustier so richtig wirklich. Aber ich lese trotzdem gerade diesen Roman, dessen Titel schon verrät, dass eine Katze eine Rolle spielen wird: Cottage mit Kater. Das Buch ist von der Schriftstellerin Hermien Stellmacher und vor wenigen Wochen als insel taschenbuch erschienen.

Ein beschwingter Cornwall-Roman über einen Neuanfang und eine anhängliche Katze. Schwere Zeiten für die Krimiautorin Nora: die Mutter gestorben, der Lebensgefährte auf und davon. Da kommt ihr die Einladung in ein Cottage an der Küste Cornwalls gerade recht. Endlich alles hinter sich lassen, Spaziergänge durch leuchtend bunte Blumenwiesen, Sonnenuntergänge am Strand und in Ruhe schreiben – wunderbare Aussichten! Doch… (Ausschnitt aus der Buchbeschreibung von Suhrkamp / Insel)

Wenn ich jetzt selbst noch nichts zum Roman schreiben kann, so möchte ich dennoch kurz erwähnen, warum ich gerade diesen Roman jetzt lese. Vor über einem Jahr hatte ich das große Vergnügen, Hermien Stellmacher bei einer Lesung ihrer Kinderbücher kennenzulernen, und wir hatten die Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen und das Gefühl zu haben, wir könnten nahtlos daran anknüpfen.

Im vergangenen Jahr veröffentlichte ich hier in meinem Blog ein Gedicht, dass nun auch in Hermien Stellmachers neuestem Roman zu lesen ist. Früher, ganz früher hatte ich mal davon geträumt, selbst Romane schreiben zu können. Daraus ist nichts geworden und inzwischen habe ich andere Träume. Aber ich bin schon sehr stolz, dass ich nun bei der Entstehung eines Romanes irgendwie mitwirken konnte.

Entschuldige bitte, aber ich gehe dann mal weiterlesen…

Gastfreundschaft genießen

Das Buch Als Mutter bin ich nicht genug von der türkischen Schriftstellerin Elif Shafak und meine Erinnerungen, die ich damit verbinde, dürfen heute die Gastfreundschaft im Blog Ohfamoos genießen. Mein Beitrag fühlt sich dort, wo der alltägliche Wahnsinn geliebt und über beeindruckende Menschen und Projekte geschrieben wird, sehr wohl. Vielen Dank.

Wie viele Frauen hast Du in Dir?

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von flic.kr zu laden.

Inhalt laden

Elke von Ohfamoos schrieb kürzlich hier in meinem Atelier von ihren Erinnerungen, die sie mit einem Kissen verbindet: Die Erinnerung kam mir beim Waschen.