unvergleichlich GEMEINSAM in allen Zeiten

unvergleichlich GEMEINSAM in allen Zeiten

Die Zeit… Die Zeit ist ein wesentlicher Bestandteil unseres gemeinsamen Kunstprojekts unvergleichlich GEMEINSAM – von uns Berliner Künstlerinnen Susanne Haun und mir. Heute möchte ich auf diesen Aspekt etwas eingehen.

 

Was ist die Zeit?

Für unsere Vorbereitungen zum KunstSalon, zur gemeinsamen Installation und Ausstellung hatte ich dieses Zitat herausgesucht. Es betrachtet den Fluss von der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft, mit dem auch ich mich immer wieder auseinandersetze, und der in unserem künstlerischen Umgang mit Erinnerungen auch eine große Rolle spielt:

Was ist also die Zeit? Wenn mich niemand darüber fragt, so weiß ich es; wenn ich es aber jemandem auf seine Frage erklären möchte, so weiß ich es nicht. Das jedoch kann ich zuversichtlich sagen: Ich weiß, daß es keine vergangene Zeit gäbe, wenn nichts vorüberginge, keine zukünftige, wenn nichts da wäre. Wie sind nun aber jene beiden Zeiten, die Vergangenheit und die Zukunft, da ja doch die Vergangenheit nicht mehr ist, und die Zukunft noch nicht ist? (Augustinus Aurelius)

unvergleichlich GEMEINSAM, Installation, Detail, Susanne Haun und Doreen Trittel (c)

Meine 30 Jahre in 3 Jahrzehnten

Im vergangenen Jahr war der 30. Jahrestag des Mauerfalls, in diesem Jahr der 30. Jahrestag der Deutschen Einheit… 30 Jahre… Was für eine lange Zeit und gleichzeitig, was für eine kurze Zeit… Ich habe in den letzten Monaten viele Gespräche geführt, öffentlich über meine Geschichte als Ostdeutsche und als Stasi-Kind erzählt. Hierbei wurde mir bewusst, dass ich diese drei Jahrzehnte in meinem Leben gut aufteilen kann. Die ersten 10 Jahre war ich mit Ankommen beschäftigt. Das heißt, ich habe Abitur gemacht, studiert und mir einen Job mit gutem Einkommen und Sicherheit gesucht, nachdem der Mauerfall viel Unsicherheit für mich und mein unmittelbares Umfeld brachte. Die zweiten 10 Jahre war ich damit beschäftigt, meine ostdeutsche Kindheit zu verteidigen. Schon damals fehlten mir die Zwischentöne – fern von Stasi und Rotkäppchensekt – in den öffentlichen und auch in manchen persönlichen Diskussionen. In den dritten 10 Jahren ging es für mich ans Eingemachte. Mir wurde die Stasitätigkeit meines Vaters bewusst und damit begann ich meine komplette Kindheit und Jugend zu hinterfragen und mich mit meinen Prägungen auseinanderzusetzen.

 

Aufbau "Künstlerischer Umgang mit Erinnerungen" , (c) Susanne Haun und Doreen Trittel

Aufbau Installation „Künstlerischer Umgang mit Erinnerungen“ , (c) Susanne Haun und Doreen Trittel

 

Zeit

—> ausgehend von Deinen Collagen aus dem Fotoalbum Vielleicht wollen wir in der Installation Uhren einfügen? Kaputte Uhren bekommt man gut auf dem Flohmarkt zu kaufen. Ich habe auch noch einen kaputten Wecker aus den 60ziger und meine Mutter hat irgendwie „tausende“ Wecker gehabt, die ich noch von meinem Papa mitbringen kann. Problem – wie können wir die an die Wand hänge. Da müssten wir kreativ werden. – Eine großartige, tief gehende Idee. Ich habe spontan vor Augen, wie sie von der Decke hängen. Oder in einen Rahmen ohne Glas hängen/ stellen… Aber das können wir auch im Zusammenhang mit den anderen Objekten (Bücher, Puppe u.a.) weiterdenken.

—> wir haben besprochen: Ich schaue mal nach Netzstrümpfen als „Erinnerung“ zur Mode in den 80er Jahren 😉 Ggf. probieren wir alternativ Gemüsenetze als Bezug zur Veränderung und zum Upcycling 😉

(aus dem gemeinsamen Arbeitspapier „unvergleichlich GEMEINSAM“ von Susanne Haun & Doreen Trittel, 2018)

unvergleichlich GEMEINSAM, Doreen Trittel bei der Dokumentation der gemeinsamen Installation, by Susanne Haun (c)

 

 

Online für Dich. Eine herzliche Einladung von uns an Dich.

Morgen geht es weiter mit unseren Beiträgen über unser gemeinsames Projekt „unvergleichlich GEMEINSAM“ in Form von verschiedenen Blogbeiträgen und Postings auf unseren Social Media Kanälen.

Hier geht’s zum Blog der Künstlerin Susanne Haun: Bitte hier entlang…

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Auch auf Twitter und Facebook findest Du mich unter @hehocra

#unvergleichlichGEMEINSAM

Und schau Dich auch gern auf unserem Pinterest-Board unvergleichlich GEMEINSAM um, auf dem wir alle Beiträge nach und nach sammeln, auch die bereits vergangenen rund um den KunstSalon bei Susanne Haun im Atelier mit unserer Installation und den Collagen.

Wir freuen uns, wenn Du mit dabei bist und Anknüpfungspunkte finden kannst.

 

unvergleichlich GEMEINSAM, Installation, Detail, von Susanne Haun und Doreen Trittel (c)

 

Bisher

…sind hier folgende Beiträge anlässlich des 30. Jahrestags der Deutschen Einheit erschienen #30JahreEins #30JahreDeutscheEinheit

 

Eine Künstlerin, eine Collage und die Zeit

Eine Künstlerin, eine Collage und die Zeit

Zeit. Nachdenken über die Zeit in der Adventszeit, wo wir doch eigentlich kaum Zeit haben… Die Zeit wirft immer wieder Fragen auf. Wir betrachten sie oft linear. Wir unterscheiden zwischen der gemessenen und der gefühlten Zeit… Du ahnst, es ist ein weites und vielschichtiges Thema, die Zeit… Ich möchte mich heute auf einen Impuls zu diesem Thema beschränken und Dir die Künstlerin Susanne Haun sowie eine Collage von ihr vorstellen.

Susanne Haun ist Bildende Künstlerin und Autorin. Ihre Zeichnungen sind unverwechselbar minimalistisch. Hierfür arbeitet Susanne Haun in Serien und Projekten. Sie sagt selbst: „Mich interessiert dabei das Vergehen der Zeit, was ich in meinem Blog, den ich seit März 2009 täglich schreibe, dokumentiere… Die Natur inspiriert mich und ich sehe beim Betrachten sofort die Linien und Flächen.“ (Links zu ihrer Website und ihren Blog) Ich schätze die Zeichnungen und Arbeiten von Susanne Haun sehr. Haben sie mich schon oft berührt und inspiriert. Mich beeindruckt auch ihre Herangehensweise an die vielen Tätigkeiten um die eigentliche kreative Arbeit herum.

Ich weiß gar nicht, wann Susanne Haun und ich uns kennenlernten. Aber ich erinnere mich daran, dass es virtuell begann. Damals betrieb ich noch mein Blogprojekt „wortmeer“, das ich 2014 mit der Gründung meines Ateliers „hehocra“ beendet habe. Persönlich sind wir uns dann bei den ersten KunstSalons begegnet, die sie als Gastgeberin in ihrem Atelier veranstaltet. Ich freue mich und bin sehr stolz, dass ich diese Collage von Susanne Haun nun jeden Tag im Original betrachten und mal mehr oder weniger meinen Gedanken nachhängen kann.

 

Blatt 4 „Die Zeit“ – 25 x 25 cm (c) Collage von Susanne Haun

Blatt 4 „Die Zeit“ – 25 x 25 cm (c) Collage von Susanne Haun

 

Diese Collage entstammt einer Serie. Grundlage hierfür bildet eine Fotografie aus einem alten Fotoalbum. Mehr dazu schreibt und zeigt Susanne Haun in ihrem Blog: Zum Andenken an Eure Ingeborg – Collage von Susanne Haun. Mich hat diese Collage besonders angesprochen, weil die abgebildete Frau an jedem Handgelenk eine Armbanduhr trägt. Das hat mich neugierig gemacht. Aber wir können nur fantasieren, was der Grund dafür sein könnte. Susanne Haun und mich hat das Bild im gemeinsamen Gespräch dazu angeregt, über Zeit nachzudenken.

Zeit: Für meinen heutigen Impuls möchte ich Dir gern folgendes Zitat vorstellen, das ich kürzlich entdeckt habe. Es betrachtet den Fluss von der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft, mit dem auch ich mich immer wieder auseinandersetze.

Was ist also die Zeit? Wenn mich niemand darüber fragt, so weiß ich es; wenn ich es aber jemandem auf seine Frage erklären möchte, so weiß ich es nicht. Das jedoch kann ich zuversichtlich sagen: Ich weiß, daß es keine vergangene Zeit gäbe, wenn nichts vorüberginge, keine zukünftige, wenn nichts da wäre. Wie sind nun aber jene beiden Zeiten, die Vergangenheit und die Zukunft, da ja doch die Vergangenheit nicht mehr ist, und die Zukunft noch nicht ist? (Augustinus Aurelius)

 

Ausschnitt Blatt 4 „Die Zeit“ – 25 x 25 cm (c) Collage von Susanne Haun

Ausschnitt Blatt 4 „Die Zeit“ – 25 x 25 cm (c) Collage von Susanne Haun

 

Ich wünsche Dir, ich wünsche uns allen,

dass uns die Zeit in der Adventszeit nicht verloren geht,

dass wir Zeit haben, die Adventszeit und die Vorfreude zu genießen.

 

Vielleicht hast Du ja Zeit und Lust, in diesem Jahr selbst Postkarten für die Lieben mit Tusche zu zeichnen und zu aquarellieren. Susanne Haun gibt am 9. Dezember 2017 einen Atelier Workshop 9.12.2017 von 14 bis 17 Uhr – Dozentin Susanne Haun.

Du interessierst Dich für Dämonen oder kennst jemanden, der sich dafür begeistert? Dann schau Dir dieses Angebot in Susannes Blog an: DÄMONEN – Gedichte von Diarmuid Johnson, Zeichnungen von Susanne Haun. Vorweihnachtspost 2017 von Susanne Haun.

An dieser Stelle möchte ich Dir auch verraten, dass die Collage oben – ganz wunderbar – vom Fachmann in der Poster Galerie Charlottenburg | Bilderrahmenmanufaktur gerahmt wurde. Der schlichte, dunkelbraune Holzrahmen greift die Farbtöne des Bildes sehr gut auf. Das Werk liegt frei im Passepartout, so dass nichts aus dem Inhalt verdeckt wird. Ich mag das sehr.

 

Dann habe ich noch einen kleinen Ausblick für Dich: Susanne und ich nehmen eine vergangene Zeit und deren Spuren, die bis heute reichen, ins Blickfeld. Im nächsten Jahr darf ich in einem ihrer inzwischen schon legendären KunstSalons zu Gast sein. Ich freue mich und bin schon sehr gespannt. Die Vorbereitungen haben begonnen… Erste Ideen keimen und wachsen… (ps: Du kannst Dir schon mal den 20. März 2018, abends vormerken.)

 

Rahmung, Rückseite, Postergalerie Charlottenburg | Bilderrahmenmanufaktur

Rahmung, Rückseite, by Postergalerie Charlottenburg | Bilderrahmenmanufaktur