Ein kühnes Beginnen ist halbes Gewinnen, sagte einst Heinrich Heine. Ich freue mich und danke der wunderbaren Katarina Marevic Schmieder für die Idee der Veranstaltung „Die Mutgestalter 1.0 – Persönliche Geschichten“ und ihren mutigen Schritt, sie mit dem ersten Abend ins Leben zu rufen.
So war es für uns ein ganz besonderer Abend, der erste Abend einer Veranstaltungsreihe, in der noch viele Geschichten erzählt werden. Ähnlich wie Irmgard Brand es auch für sich feststellte, geht es mir. Schon so manche Gelegenheit hat mich dazu gebracht, als Pionierin in verschiedenen Bereichen dabei zu sein. Es hat einen besonderen Reiz und eine eigene Energie, die ich an diesem Abend mit ganz wunderbaren Menschen gemeinsam genießen konnte. Darüber hinaus war es für mich wieder faszinierend, über die Vielfalt der Speakerinnen und Gäste zu staunen und über den Abend hinweg begeistert, Gemeinsamkeiten zu entdecken.
Folgende Speakerinnen haben an diesem Abend neben mir ihre Geschichte erzählt. Die einzelnen Statements und Zusammenfassungen der Mutmachgeschichten kannst Du hier in der Einladung nachlesen. Katarina Marevic Schmieder, Initiatorin und Veranstalterin der „Mutgestalter 1.0“, hat uns in die Silberfabrik in München eingeladen, unsere Geschichten zu erzählen, um anderen Mut zu machen.
Irmgard Brand – Fotografin
Nina Sadlowsky – Yogalehrerin, Bloggerin, Reise-Liebhaberin
Beatriz Carmen Baldur – Gründerin der Cabea – MyBodyImage Akademie
Susanne Zehntner – Mediaplanerin, „spirituelle“ Hochzeitsplanerin, angehende Yogalehrerin
Aber was ist das eigentlich Mut?
Das Wort „Mut“ stammt aus indogermanisch mo- = sich mühen, starken Willens sein, heftig nach etwas streben > germanisch moda-, mōþa-, mōþaz, mōda-, mōdaz = Sinn, Mut, Zorn > althochdeutsch muot = Sinn, Seele, Geist, Gemüt, Kraft des Denkens, Empfindens, Wollens. (Quelle: Wikipedia, Feb.’18)
Fällt es Dir auch schwer, hierauf eine eindeutige Antwort zu finden? Mit den Geschichten im Ohr und einem Blick in den langen Artikel des großen Onlinelexikons denke ich, dass sich Mut dadurch auszeichnet, dass man sich traut, dass man dazu fähig ist, etwas zu wagen. Dies kann darin bestehen, etwas zu tun oder auch etwas zu lassen.
Mut ist eine Charaktereigenschaft, die dazu befähigt, sich gegen Widerstand und Gefahren für eine als richtig und notwendig erkannte Sache einzusetzen… Die Eigenschaft Mut und ihre Umsetzung in mutiges Verhalten sind individuell unterschiedlich angelegt und nicht für alle Lebensfelder und Situationen gleichermaßen abrufbar. Beide aber sind erlernbar und als Merkmal einer ausgereiften Persönlichkeit wie für ein selbstbestimmtes Leben erforderlich. (Quelle: Wikipedia, Feb.’18)
Von den anderen Geschichten waren nicht nur die Besucher.innen fasziniert, sondern auch ich selbst. Wir kennen alle die Situationen, in denen wir Angst haben, in denen wir das Gefühl haben, vom Mut verlassen zu sein. Da wirken solche Geschichten wie bestärkende Ermutigungen.
Unter Ermutigung ist Mut machen durch andere zu verstehen (durch Zureden, Gesten, Mimik), aber auch Mut durch eigenes Verhalten bekommen, wenn man den Erfolg erkennt, nachdem man etwas gewagt hat. Letzteres wäre eine Selbstbestätigung (Selbstverstärkung…)… (Quelle: Wikipedia, Feb.’18)
Wir sind mutig!
Meistens fühlt man sich ja selbst nicht so mutig in den Momenten, in denen man mutig ist bzw. man denkt nicht darüber nach. Wir hatten alle gemeinsam, dass wir unserem Herzen bzw. unserem inneren Drang gefolgt sind, mal bewusst, mal unbewusst, unseren eigenen Weg zu gehen. Wir hatten keine Angst bzw. haben unsere Ängste überwunden. Auch haben wir uns nicht von eigenen Zweifeln und denen anderer abhalten lassen.
Dankbarkeit
Ich bin dankbar für meinen inneren Drang, meinen persönlichen Antrieb oder wie auch immer man es bezeichnen mag. Irgendetwas hat mich an vielen Stellen meinen Weg gehen lassen, wo mein Verstand bzw. das Bewusstsein noch lange nichts davon ahnten. Das Vertrauen auf den eigenen inneren Antrieb fand sich in jeder Geschichte wieder – auch die Dankbarkeit. Mit Hilfe eines Dankbarkeitstagebuches lässt sich unser Blick bereichernd auf das richten, was wir geschaffen haben, das was wir geleistet haben, das was wir als Glück wahrgenommen haben, das was ist, das was uns fügend begegnet ist. Dazu schreibst Du jeden Abend mindestens fünf Dinge auf, für die Du an diesem Tag dankbar bist.
Sich selbst wertschätzen
Es ist ein unglaublich bestärkendes Gefühl, gesehen zu werden, so gesehen zu werden, wie man ist, nicht ausschließlich darüber was man macht, was man nicht macht, sondern so, wie man einfach selbst ist. Beatriz Carmen Baldur hat sehr treffend dabei hervorgehoben, dass es letztendlich drauf ankommt, sich selbst zu lieben, so wie man ist, sich anzunehmen, sich selbst wertzuschätzen.
Wir brauchen Gleichgesinnte
Ganz wichtig war für alle Erzählerinnen in ihrem Leben auch der Austausch mit anderen, mit Gleichgesinnten. Wie hinderlich Menschen sein können, die uns ausbremsen oder aufhalten wollen, haben wir alle erlebt. Da hilft nur eins: Geh hinaus, such Dir Menschen, denen es ähnlich geht, die auch auf dem Weg sind, sich weiterzuentwickeln. Ich habe wunderbare Menschen über die Social Media Kanäle getroffen und viele auch schon persönlich kennengelernt. Ich habe Kurse und Workshops, Mastermind oder andere Gruppen zu verschiedenen Themen besucht. Hierüber habe ich auch Herzensmenschen getroffen, mit denen ich mich wunderbar austauschen kann, wie wir uns gegenseitig unterstützen und einfach durch unser Tun ermutigen.
Von kleinen Schritten zu großen
Mein Leben hat mir bisher gezeigt, dass es nicht immer gleich die radikale Veränderung und das Große Hinter-sich-lassen sein muss*, sondern dass auch viele Schritte, einer nach dem anderen vorwärts führen. Ich bin dankbar für meine Geduld und Ausdauer. Hierbei habe ich immer meine Opfer-Täter-Patchworkdecke vor Augen, die ich letztes Jahr für die Ausstellung im ehemaligen Frauengefängnis in Berlin Lichterfelde Stich für Stich, Wort für Wort, Naht für Naht über Monate hinweg gefertigt hatte. (* Das gab es bei mir auch, aber dies stand für mich an diesem Abend nicht im Mittelpunkt.)
Lachen, ja richtig: Lachen
Bei allen kleinen und großen Schritten dürfen wir aber nicht vergessen, zu lachen, auch mal über uns und skurrile Situationen, in denen wir uns vielleicht gerade befinden, zu lachen, herzhaft zu lachen. Das hat uns an diesem Abend nicht nur Nina Sadlowsky fröhlich vor gemacht.
Mein mir mutmachendes Motto 2018
Zum Abschluss habe ich allen noch mein Motto für 2018 verraten. Du kennst es sicher schon, aber ich nutze einfach mal die Gelegenheit, es mir selbst wieder vor Augen zu führen: „Ich mute meiner Umwelt meine volle Größe zu!*“ …und mir auch! (* Spruch von der Tasche vom Marie von Mallwitz Verlag)
Mut-Steinchen
Herzerfüllt, beseelt, glücklich, bereichert und dankbar schaue ich auf diese Erfahrung, bei den „Mutgestaltern 1.0“. Dank Susanne Zehntner habe ich nun auch ein Mut-Steinchen in der Tasche. Zum Nachahmen empfohlen.
Die nächsten Veranstaltungen sind schon in der Vorbereitung. Sie finden am 22. März und am 19. April 2018 in der Silberfabrik in München statt. Sobald die Informationen veröffentlicht sind, werde ich sie via Facebook und Twitter teilen.
Dein Tipp
Welche Tipps hast Du für andere, damit sie mutig ihren Weg gehen können? Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn wir hier ein paar Tipps für uns und andere zusammentragen können. Was gibt Dir Kraft und Mut? Wie gehst Du mit Zweifeln und Ängsten um? Wie sprichst Du Dir Mut zu bzw. was tust Du, um mutig sein zu können?
Danke, liebe Doreen.
Zuspruch tut gut.
Herzlichst
Beatrice
Liebe Doreen,
wie schade, dass ich nicht live dabei sein konnte.
Ja, Du hast Mut und Ja, Du bist eine Mutmacherin – auch für mich. Freue mich, dass wir uns über das Bloggen virtuell auch analog kennengelernt haben.
Freue mich auf viele weitere mutmachenden Impulse von Dir.
Liebe Astrid, von Herzen lieben Dank 🙂 Schon allein, dass ich an dich denken konnte, hat mir auch Mut gemacht, vor anderen meine Geschichte zu erzählen. Ich freue mich sehr, dass wir uns begegnet sind. Dankbare und sonnige Grüße, Doreen
Liebe Doreen,
klingt ganz wunderbar.
Wäre sehr gerne dabei gewesen.
Ich hatte ja motiviert und inspiriert von der „Mutmacher“ Veranstaltung im Februar einen Workshop „MutGestalterin“ angeboten. Leider ist er nicht zustande gekommen. Vielleicht braucht es ja jetzt den Mut, sie noch einmal anzubieten!?
Nachdem ist jetzt schon 2 Wochen kränkel, fehlt mir allerdings gerade jeglicher Mut. Weil so gar keine Kraft da ist.
Liebe Grüße
Beatrice
Liebe Beatrice, oh wie schade. Aber vielleicht war es einfach an dem Ort nicht die passende Zeit. Ich finde das Thema und die Ermutigung sehr inspirierend und spannend. Aber Dir jetzt erst einmal gute Besserung und eine krafttankende Pause. Gib Dir Zeit. Herzliche und zuversichtliche Grüße, Doreen