von hehocra | Feb 5, 2019 | 30 Jahre... - Kunst & mehr, Blogaktionen, Ostdeutsches |
Im vergangenen Jahr, am 5. Februar 2018, war der Tag, an dem die Mauer auf den Tag genau 10.316 Tage stand und genauso viele Tage nicht mehr.
Wenn Du mehr dazu lesen und schauen möchtest, dann klick Dich gern in meinen Beitrag: Welch ein Wendepunkt: #10316 Tage.
Berliner Mauer 03, (c) Doreen Trittel
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Dieser Artikel erscheint im Rahmen der Blogaktion 28 Tage Content von Anna Koschinski. Gleichzeitig ist er ein Teil meiner Aktionen rund um das Jubiläum 30 Jahre Mauerfall.
von hehocra | Feb 4, 2019 | Gedichte, Blogaktionen |
loslassen
salzig
der Abschied
vorüber
der Augenblick
das Leben
spüren
was zählt
der Wille
eins zu sein
kommen
gehen
neues erleben
frei
innehalten
Freude
sich fühlen
erfahren
bewahren
tief in sich
selbst sein
zulassen
loslassen
2007, © Doreen Trittel
Sich mit seiner Vergangenheit und mit der eigenen Familiengeschichte auseinandersetzen, heißt auch, loslassen…
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Dieser Artikel erscheint im Rahmen der Blogaktion 28 Tage Content von Anna Koschinski. Gleichzeitig ist er ein Teil meiner Aktionen rund um das Jubiläum 30 Jahre Mauerfall.
von hehocra | Feb 1, 2019 | Blogaktionen |
28 Tage neue Inhalte. Eine Reise. Jeden Tag neue Inhalte.
Komm mit auf meine Blogreise im Februar 2019.
Vor einigen Wochen hat Anna Koschinski Bloggerinnen und Blogger dazu aufgerufen, im Februar 2019 jeden Tag Inhalte zu kreieren: 28 Tage Content. Anna ist Bloggerin, Texterin und Beraterin für Content Marketing.
…einen Anreiz bieten, im Februar jeden Tag ein (kleines) Stück Content zu produzieren. Welche Form und welcher Umfang ist dabei egal. Jeder soll so viel machen, wie er oder sie möchte, sich zutraut und schafft… (28 Tage Content)
Ich habe zunächst gezögert, aber mich dann doch dazu entschlossen, bei dieser Aktion mitzumachen. Mein Blog-Flow kam in den letzten Wochen durch die Vorbereitungen meiner Interview-Reihe anlässlich 30 Jahre Mauerfall etwas ins Stocken. Dabei liebe ich es, Euch zu schreiben und Einblicke zu geben. Schon in der Blogger Mastermind 2017 von Daniela Heggmaier habe ich es sehr genossen, mit anderen Bloggerinnen zusammenzuarbeiten. Sich gegenseitig zu unterstützen beflügelt, bereichert und lässt uns mit Freude dranbleiben.
D enke
O ptimistisch
R eiche
E rinnerungen
E rlebbare
N ähe
T rinke
R auschend
I nnere
T ränen
T iefes
E hrliches
L achen
2005, © Doreen Trittel
Hallo, (c) Doreen Trittel
Vorschau
Ein Schwerpunktthema als Künstlerin und Impulsgeberin fusst auf meiner ostdeutschen Kindheit und meinen Erfahrungen als Stasi-Kind. In diesem Jahr feiern wir den 30. Jahrestag des Mauerfalls. Hierfür hatte ich mir vorgenommen, nicht nur Interviews mit verschiedenen Menschen zu führen, sondern auch Erinnerungsschnipsel hervorzuholen und Euch entsprechende Kunstwerke aus meinem Portfolio vorstellen. Um aber nicht nur in diesem Schwerpunktthema abzutauchen, lade ich Dich ein eigenen Gedichten, Ausstellungstipps und Kunstempfehlungen zu folgen. Ich denke und hoffe, da ist für jede, für jeden etwas dabei.
Blog-Abo
Für meine Blog-Abonnentinnen und Abonnenten werde ich die automatische E-Mail-Benachrichtigung bei einem neuen Beitrag abstellen. Ich möchte Eurer Postfach nicht überfluten. Ihr bekommt jede Woche eine persönliche E-Mail mit einem Rückblick auf die Beiträge einer Woche und einige Einblicke mehr. Wenn Du mit dabei sein möchtest, dann trage Dich gern noch in meine Liste (siehe Seitenleiste: Blog-Abo) ein. Ich freue mich auf Dich.
Tulpen im Winter, (c) Doreen Trittel
Schreib mal ein Akrostichon!
Das kleine Gedicht oben, ein Akrostichon, habe ich bei meinen Vorbereitungen wiederentdeckt. Es ist schon einige Zeit ins Land gegangen, seitdem ich es geschrieben habe. Ich habe mich verändert, aber in Auszügen passt es noch. Vielleicht hast Du ja Lust, mit Deinem Namen auch ein Akrostichon zu verfassen?
Akrostichon… Gedicht als Wortspiel, bei dem die Anfangsbuchstaben, -silben oder -wörter der Verse hintereinander gereiht einen Namen oder einen sinnvollen Satz bilden… (Wiktionary)
Nur zu! Es macht Laune und bringt neue Erkenntnisse. Und wenn Du magst, teile es gern mit uns.
Viel Spaß!
Ich wünsche uns viel Freude und Vergnügen mit der kommenden Blogreise. Habt einen schönen Februar. Macht es Euch gemütlich. Ich freue mich auf Eure Kommentare und Nachrichten.
Schreiben im Café mit Cappuccino, (c) hehocra
von hehocra | Jan 11, 2019 | Blogaktionen, 30 Jahre... - Kunst & mehr, Ostdeutsches |
Das Neue Jahr liegt wie ein weißes, reines Blatt Papier vor mir, zumindest wenn ich ans Bloggen denke. Ich bin mitten in einem neuen Projekt für Euch, das ich Dir in den nächsten Tagen vorstellen möchte… Da fiel es mir schwerer, das weiße Blatt mit Leben zu füllen. Aber gestern Nacht kam ein Inspirationsfunken zu mir geflogen: Mehrere in meiner Timeline haben mehr als zehn Dinge, spannende Fakten über sich verraten, so dass mir jetzt auch einige ‚Geheimnisse‘ in den Sinn kamen, von denen ich Dir bestimmt noch nicht erzählt habe. Also springe ich jetzt noch schnell auf die Blogparade von Birgit Schultz von Marketing-Zauber auf. Viel Spaß bei meinen Einblicken und augenzwinkernde Grüße von mir.
Selbstporträt, 2015, (c) Doreen Trittel
1. Funktion: In der Schule, in meiner Klasse war ich Wandzeitungsredakteur. Das war in der Pionierorganisation neben dem Gruppenratsvorsitzenden, Agitator, Kassenführer… eine der zu übernehmenden Funktionen, für die man von allen Pionieren der Klasse gewählt wurde. Ich hatte Spaß daran, weil ich da Bilder suchen, ausschneiden, sammeln und schön anordnen durfte. Etwas besonderes war es, wenn ich passende Objekte mit einbauen konnte. Das Gestalten stand für mich im Mittelpunkt. An die Inhalte darf ich garnicht denken.
2. Vernünftig: Als Kind und auch später war ich immer (oder meistens) die Vernünftige. Ich war ja auch die Älteste von allen Kindern in der Familie… Heute bin ich, soweit ich recherchieren konnte, die erste Künstlerin und schaffe Arbeiten, die mit meiner Familiengeschichte zu tun haben, und die ich dann auch noch veröffentliche…
3. Weihnachtsfrau: Als ich klein war, stand ich gern auf der Bühne. Ich habe sogar mal mit dem Morgenmantel meiner Mutter den Weihnachtsmann gespielt. Heute würde ich ja sagen: Weihnachtsfrau.
Selbstporträt, analog, Ende 90er, (c) Doreen Trittel
4. Suse: Beim Neptunfest im Ferienlager wurde ich mal auf den Namen „Suse von Schneckenhausen“ getauft. Das habe ich schon damals nicht verstanden und mich mit dem Namen nicht verbunden gefühlt.
5. Schießen: Wenn Du meine Arbeit „Schießen für den Frieden“ kennst, dann weißt Du, dass ich als Kind Manöverübungen mitgemacht, im Sport Handgranatenweitwurf hatte und schießen gelernt habe. Damals war das normal. In meiner Installation setze ich mich damit kritisch auseinander. Aber es gab eine Zeit, in der ich es gemocht habe zu schießen. Es war ein Gefühl der Herausforderung, besser zu sein als die anderen. Ich hatte den Ehrgeiz, bei der Zielscheibe ins Schwarze zu treffen.
6. Post austragen: Als in der DDR der erste Walkman für Kassetten herauskam, habe ich bei der Post gearbeitet. Ich habe mitten in der Nacht Zeitungen ausgetragen und in der zweiten Runde dann die Briefe. Im Sommer habe ich irgendwo in der Prignitz in einer Kantine für Eisenbahner Kartoffeln geschält und rostige Fahrradständer abgebürstet. Ich war so glücklich, dann einer anschließenden Reise in die Ferien im Zug meine Musik hören zu können. Da waren die eisigen Finger vom Briefe einsortieren im Winter und die dunklen und verwinkelten Hinterhöfe in Berlin Friedrichshain, wo auch noch Briefkästen versteckt waren, vergessen, auch die rostigen Eisenspähne, die mir um die Ohren flogen. An die Zeit beim Kartoffeln schälen mit den Kolleginnen dort habe ich als lustig und fröhlich in Erinnerung.
Selbstporträt, analog, Mitte 90er, (c) Doreen Trittel
7. Berufswunsch 1: Früher wollte ich Lehrerin werden, für Russisch. Oh ja. Aber man bescheinigte mir, dass ich kein Talent für Sprachen hätte. Und dann kam der Mauerfall und dieser Wunsch zerplatzte wie eine Seifenblase. Später habe ich erkannt, dass dies dann wohl doch nicht mein ureigenster Wunsch war.
8. Berufswunsch 2: Dann träumte ich davon, Schriftstellerin zu werden. Ich habe viel geschrieben, Notizen für Bücher gemacht, Kurse besucht, Bücher gelesen. Aber irgendwie ging mir das nicht leicht von der Hand. So bin ich bei der Poesie, die mit wenigen Worten auskommt, hängen geblieben. Und dann gab es auch auch schon die Möglichkeit des Bloggens.
9. Sicherheit: In der Orientierungslosigkeit nach dem Mauerfall, stand Sicherheit ganz oben. So bin ich gleich nach dem Abi in den öffentlichen Dienst gekommen. Dort war ich an verschiedenen Stellen und an verschiedenen Orten. Aber die Kunst war immer da. Es brauchte meine Zeit bis ich mich selbstbewusst auch als Künstlerin sah und damit die Bühne betrat.
Selbstporträt, analog, 1999, (c) Doreen Trittel
10. Auto: Knapp hätte ich meinen Auto-Führerschein noch vor meinem 18. Geburtstag gemacht. Doch dann bin ich in der praktischen Prüfung durchgefallen. Ich war so traurig und sauer darüber… Da habe ich dann meine analoge Kamera genommen und erste Selbstporträts, analog sw, gemacht. Das hat mir darüber hinweggeholfen und zwei Wochen später habe ich die Prüfung dann auch geschafft.
11. PS: Ich bin mir nicht sicher, ob ich das schon mal erwähnt habe. Ich habe mit Ende Zwanzig den Motorrad-Führerschein gemacht. Das war damals ein großer Traum von mir. Die Prüfungen hierfür hatte ich gleich beim ersten Mal bestanden. Doch auf dem Weg zur praktischen Prüfung hatte ich mich mit dem Motorrad erst einmal hingelegt, weil ich in beim Abbiegen zu langsam war. Da musste ich mir vom Fahrlehrer eine Standpauke anhören. Mein eigenes Motorrad war dann eine Honda Hornet mit einigen PS und ich war nie wieder zuuu langsam. Ich bin einige Jahre gefahren und habe mit Freunden schöne Touren gemacht, interessante Ecken Deutschlands entdeckt. Heute ist das weit, weit weg für mich.
12. Saarbrücken: Ich weiß bis heute nicht genau, was mich dazu gebracht hat, seiner Zeit beruflich nach Saarbrücken zu ziehen. Damals dachte ich noch, ich würde nie wieder nach Berlin zurück kommen können. Es kam dann anders. Nach fünf Jahren und vielen Veränderungen kam ich dann nach Berlin Charlottenburg, wo ich heute noch lebe. Die Zeit im Saarland war für mich und meinen Weg sehr wichtig, so dass ich da schon das Gefühl hatte, Saarbrücken ist meine zweite Heimat. Ich muss unbedingt mal wieder hin.
Selbstporträt, 2008, (c) Doreen Trittel
13. Angst: Ich habe in den letzten Jahren gelernt, Angst als Wegweiser zu betrachten. Doch gleichzeitig habe ich auch immer noch Angst vor der Angst. Und sich selbst immer wieder zu hinterfragen, ist kein Kinderspiel. Aber ich kann nicht mehr ohne, denn durch die unterschiedlichen Transformationen kann ich loslassen und Veränderungen schaffen. Ich fühle mich damit reich beschenkt und sehr bei mir. Dafür bin ich dankbar.
Selbstporträt, 2010, (c) Doreen Trittel
Das waren 13 Dinge aus meinem ganz persönlichen Nähkästchen.
Da dies mein erster Blogbeitrag in 2019 ist, sende ich Dir noch herzliche Grüße zum Neuen Jahr und wünsche Dir gesunde, inspirierende und frohe zwölf Monate. Alles Liebe und Gute für Dich und Deine Lieben!
von hehocra | Dez 17, 2018 | Blogaktionen, Bücher |
Vor Weihnachten schon eine Rückschau? Meine Zeit das alte Jahr zu verabschieden liegt zwischen den Jahren. Da bin ich mit mir, meinem Kalender und meinen Tagebüchern verabredet, mache es mir gemütlich und schaue zurück. Daraus gehe ich dann mit Zuversicht, Hoffnungen und Wünschen ins Neue Jahr. Aber heute ist für mich schon der Moment gekommen, mit Dir und meinem Blog zurückzuschauen. Gleichzeitig möchte ich Dir ein paar Bücher vorstellen, die Dich vielleicht für die Feiertage oder das neue Jahr inspirieren.
Gemeinschaftlich bloggen mit Blogparaden
Blogparaden sind immer wieder Reisen, auf die ich Dich gern mitnehme. Die Anregungen, die ich aufgreife, die Gedanken, die ich mir dabei mache, die Bilder, die dabei entstehen, den Kontext, der sich daraus bildet… das sind immer wieder neue Sichtweisen und Perspektiven, aus denen etwas Neues entsteht. Neue Perspektiven ermöglichen, unser Tun und unsere Sicht auf die Welt kreativ zu hinterfragen.
„Eine Idee wird gemeinschaftlich geformt,“ schreibt Tanja Praske in ihrem Artikel: Blogparaden in der Kultur – Chancen, Risiken und Learnings. Genau das ist es. Tanja arbeitet mit Museen und kulturellen Einrichtungen zusammen, berät sie und startet verschiedene Aktionen. Vor ein paar Wochen kam mir spontan der Titel Blogparaden-Queen in den Sinn. Ja, das ist Tanja Praske für mich. Denn in diesem Jahr führte sie gleich 3 Blogparaden durch, die ineinander übergingen und sich den Staffelstab in die Hand gaben. Nicht nur die Themen sind anspruchsvoll und eine Herausforderung, auch die Kulturexpertin zeigt mit ihrem Engagement, wie sehr sie für diese Aktionen brennt. Sie gibt nicht nur Tipps zur Teilnahme an einer Blogparade, sondern reflektiert auch ihre Erfahrungen auf ihrem Blog bei der Durchführung von solchen Aktionen und diskutiert darüber mit ihren Leser.innen.
Ich habe das Gefühl, Teil einer Bewegung zu sein, eines Gedankenaustauschs, in dem meine Texte nachklingen. Das, die Vernetzung, die Anregungen, die neuen Blickweisen, die verschiedenen Ebenen stehen für mich im Vordergrund. Da fallen Klickzahlen und Statistiken gern bei mir hinten runter. Im Drei-Klang 2018 von Tanja Praske und drei Museen habe ich mich von einer Blogparade zu einem Beitrag inspirieren lassen, der sich mit der Frage auseinandersetzt „Europa und das Meer – Was bedeutet mir das Meer?“: Die Grenze am Meer | Erinnerungen #dhmmeer Dass dieser Text zu einer weiteren Inspiration und Zusammenarbeit geführt hat, davon werde ich im kommenden Jahr erzählen.
Wieso habe ich mit dem Bloggen überhaupt angefangen?
Mit diesen Gedanken bin ich bei Anna Livia Koschinski und ihren Angeboten über die Social Media Kanäle hängen geblieben. Auch sie geht in den Austausch. Anna ist Bloggerin, Texterin und Beraterin für Content Marketing. Sie fragt im Rahmen ihrer aktuellen Blogparade: Warum hast Du mit dem Bloggen angefangen? Ich möchte die Einladung gern annehmen und nicht nur auf das Jahr 2018 schauen.
Meine Motivation und meine Einladung für Dich
Keine Angst, wer hier schon länger liest, weiß, dass ich vor einem Jahr schon einmal auf meine Erfahrungen zurückgeschaut habe: 10 Jahre Bloggerin – 10 Tipps für Dich. Inzwischen sind es elfeinhalb Jahre, die ich schon blogge. Was für eine Zeit. Meine Motivation von damals, im März 2007, ähnelt sich mit meiner Motivation heute: Austausch und Feedback, Sichtbarkeit. Mein Blog ist mein Zuhause, in das ich Dich gern einlade. Gleichzeitig ist er meine Bühne. Er eröffnet mir die Möglichkeit, räumlich und zeitlich ohne Grenzen agieren zu können. Und bei allen Social Media Plattformen, die sich mit den Jahren entwickelt haben, bleibt mein Blog meine Basis. Und ich sage: der Blog 😉
Habe ich einen Plan mit meinem Blog?
Ich mache mir Gedanken und greife Anlässe auf. Aber das Bloggen war und ist für mich die Herausforderung, einfach zu machen. Denn früher habe ich gern geplant und dabei schon fünf Schritte im Voraus gedacht. Das hat mich oft gehindert und ich bin stehen geblieben. Also mache ich es heute anders. Ich beginne mit den ersten Schritten und schaue dann, wie es sich entwickelt. Das habe ich auch für 2019 vor. Ein neues Element kommt in meinem Blog hinzu. Du darfst gespannt sein.
Welche Hürden hatte ich auf meinem Weg?
Beim Bloggen gab es für mich bisher drei große Hürden. Die ersten Jahre bewegte ich mich anonym im Netz. Ich gebe zu, ich habe mich gern dahinter versteckt. Daher war es auch ein enormer Schritt für mich, mich mit anderen Blogger.innen dann real zu treffen. Meine erste Begegnung war ein Abendessen mit Johannes, der leider viel zu früh von uns gegangen ist. Ein Punkt ohne Happy End.
Es war eine Herausforderung mich mit realem Namen, mich mit meinem Ich zu präsentieren. Dies war gleichzeitig auch der Abschied von meinem Blog und meinem Twitterkanal „wortmeer“. Heute genieße ich es sehr, den Menschen zu begegnen, die mir über digitale Wege bereits vertraut sind. Es ist ein besonderes Gefühl, die Verbindungen zu spüren und zu leben. So sind es längst keine Hürden mehr, sondern unglaublich bereichernde Begegnungen, die ich sehr schätze.
In diesem Jahr waren es unter anderem die Begegnungen mit meinen Kolleginnen aus der Blogger Mastermind Gruppe von Daniela Heggmeier. Nachdem wir fast ein Jahr online und per Telefon gearbeitet hatten, traf ich die Gruppe Anfang des Jahres das erste Mal live in München. Das Buch „Selbst-PR“ von Daniela Heggmeier ist übrigens auf dieser großartigen Liste der besten Wirtschaftsbücher von Frauen.
Für das kommende Jahr möchte ich die Blogroll wieder aufleben lassen und meine Bloggerkolleginnen und -kollegen gern vorstellen. Wenn Du nicht weißt, was eine Blogroll war bzw. ist, dann lass Dich überraschen.
Habe ich Lampenfieber beim Bloggen?
Erinnerst Du Dich noch an das Gefühl, als Du Deinen ersten Blogbeitrag veröffentlicht hattest? So ähnlich geht es mir auch heute noch. Dies sind meist Artikel oder Bilder, die für mich sehr, sehr persönlich sind oder mit denen ich eindeutig Stellung beziehe. In 2018 waren es insbesondere diese Beiträge:
- 5+5 und ein Workshop, der nicht stattfand: Manche würden es als Niederlage betrachten, doch dass ich es nicht so gesehen habe, das habe ich hier öffentlich gemacht. Niemand kommt zu meinem Workshop und trotzdem fühle ich mich reich beschenkt. (Text)
- Bunt – wir sind schön: Wir leben in einer Kultur, die ein unreelles, schiefes Körperbild vermittelt. Wir leben in einer Kultur, die Frauen aufgrund ihres Körpers abwertet… (Text und Fotografien)
- Rechts: Rechts – ein Wort. Der Schriftzug – Typografie. (Fotografien)
- Aufgewachsen…: Manchmal, wenn ich so da sitze und einfach in die Welt schaue, spüre ich die Schwere meiner Geschichte und Auseinandersetzung… Doch dann blicke ich auf die vielen Phasen zurück, in denen ich viele Hürden schon genommen habe. Und das fühlt sich unglaublich gut an… (ich in einem Interview)
- Ganz besonderes Lampenfieber überkam mich gleich zu Beginn des Jahres 2018, als mich Katarina Marevic Schmieder nach München zu ihrer Veranstaltung eingeladen hatte. Dort habe ich neben anderen meine Geschichte erzählt: Zu Gast bei den Mutgestaltern 1.0.
Wenn ein Thema nicht in einen Blogartikel passt.
Die meisten Blogartikel in diesem Jahr – nämlich 7 – widmeten sich der Zusammenarbeit mit der Künstlerin Susanne Haun. Sie hatte mich in ihren KunstSalon am Dienstag eingeladen und dies mit einer Ausstellung verbunden. Gemeinsam erarbeiteten wir eine Installation, der wir uns auch im kommenden Jahr auf eine andere Art und Weise widmen möchten.
- Wenn eine Idee aufkeimt, man sie zulässt… Wenn sie von liebevoller Begeisterung und beflügelnden Fleiß gegossen wird… Wenn sie sich entwickelt, Abzweigungen nimmt und wächst… Und wenn man diesen Prozess gemeinsam geht, beitragen und teilen kann, dann ist das etwas ganz besonderes. Es war ein glücklicher Abschied
Eine Zusammenarbeit, die ich ebenfalls sehr genossen habe, war die mit wunderbaren Künstlerinnen, Ana Bathe, Sabine Küster – Musenland, Aino Onia und Carla Pohl. Für das Kunstfestival 48 h Neukölln hatten wir uns zur Künstlerinnengruppe Ogledalo zusammengefunden und die gemeinsame Ausstellung Als ich noch echt war… präsentiert. Hier habe ich eine Arbeit gezeigt, die mich hat wachsen lassen und etwas abschließen lassen hat: Die Ketten meiner Oma | Teil 1 und Teil 2.
Kunst ist für mich die Chance zu Veränderung und inneren Wachstum. HEALING war auch der Titel eines Aufrufs von Paulina’s friends, dem eine Ausstellung und ein Festival in Berlin Mitte folgten. HEALING – mein Weg ist die Kunst
Gespräche im Blog
Herzlichen Dank an meine Interviewpartnerinnen Sabine Küster vom MUSENLAND, Carla Pohl, Eva Gjaltema und dem Eichhörnchenverlag. Es ist immer wieder spannend, die Geschichten von anderen zu hören. Dieser Neugier gehe ich im kommenden Jahr stärker nach. Aber mehr verrate ich hier noch nicht.
Zu Ausstellungen reisen
Im vergangenen Sommer habe ich mir eine Reise nach Bonn gegönnt. Es war Eine Ausstellung der Erfahrungen. Der Künstlerin Marina Abramovic wurde eine großartige Retrospektive in der Bundeskunsthalle gewidmet. Ich bin immer noch froh und dankbar, dass ich die Gelegenheit hatte, nach Bonn zu reisen und meine Erfahrungen mit den Arbeiten der Künstlerin Marina Abramovic in der Ausstellung The Cleaner machen zu können.
Bei einer meiner Reise nach München war ich von der Ausstellung Procession der großartigen Künstlerin Kiki Smith sehr beeindruckt. Mich haben nicht nur ihre Figuren und Installationen sondern insbesondere auch ihre Wandteppiche sehr fasziniert.
In Berlin war ich mit meiner Künstlerkollegin Susanne Haun in der Ausstellung EVA & ADELE – L’AMOUR DU RISQUE. Eva & Adele sind ein Kunstwerk in Persona. Es war ein besonderes Erlebnis, sie persönlich zu treffen und kurz mit ihnen zu sprechen. „Eva & Adele kommen aus der Zukunft.“ Das klingt schräg? Ist es auch, aber vor allem ist es faszinierend, inspirierend und enorm grandios.
Die Gegenwart der Vergangenheit
Faszinierend war in diesem Jahr auch, sich folgendes bewusst zu machen: Am 5. Februar 2018 war es. Das war der Tag, an dem die Mauer auf den Tag genau 10316 Tage stand und genauso viele Tage nicht mehr.
Im August 2018 erinnerte ich mich an: Der Mann im All – ein Held meiner Kindheit. Vor 40 Jahren, am 26. August 1978 flog Sigmund Jähn als erster Deutsche – mit seinem russischen Kollegen Waleri Bykowski – ins All zur sowjetischen Raumstation Saljut 6.
Mein Beitrag zum Tag der Deutschen Einheit Der 3. Oktober 2018 – Der Beginn (m)einer Versöhnung und mein Beitrag anlässlich der Jahrestage am 9. November Wir sind die Anderen…
Im kommenden Jahr jährt sich der Mauerfall zum 30. mal… Mein Schwerpunktthema #ostdeutschekindheit #stasikind wird daher etwas mehr in den Mittelpunkt rücken: 1989 – 2019.
Zweifel? Krisen?
Zweifel und Krisen gehören zum Bloggen und vor allem zum Künstlerinnen-Dasein dazu. Du hast vielleicht gemerkt, dass ich in den letzten Monaten weniger gebloggt habe. Da waren die Zweifel stark. Gleichzeitig wurden sie von Überlegungen begleitet, die dann vor ein paar Tagen zu Änderungen auf meiner Website führten. Meine Erfahrungen in 2018 haben mich dazu inspiriert, Dir von meinen Erfahrungen nicht nur in künstlerischen Arbeiten zu erzählen, sondern auch als Impulsgeberin, Mutmacherin und Zeitzeugin. Mein Portfolio habe ich neu sortiert: Detail-Verbindungen, Nadel-Fäden und Spiegel-Bilder.
maas – Eine Zeitschrift mit Tiefgang.
Meine Wünsche
Dies führt mich zu der Blogparade Wünsch’ dir was! von Geschenkmamsell – passend zum Dezember, dem Monat der Wünsche, Wunschzettel und guten Vorsätze fürs Neue Jahr.
Ich wünsche mir für meinen Blog, dass es für Dich weiterhin interessant und inspirierend bleibt. Lass uns gemeinsam neugierig sein. Lass uns die Inspirationsfunken zum Brennen bringen. Lass uns unseren Blick immer wieder weiten.
Ich wünsche mir für meine Kunst, dass ich Dir noch mehr Einblicke in mein kreatives Tun geben kann, dass ich Dich noch mehr in meine Geschichten dahinter mitnehmen kann.
Ich wünsche mir für meine Rolle als Impulsgeberin, dass Du Anregungen bekommst und dass ich Dir Mut machen kann. Ja, die Veränderung beginnt bei uns selbst.
Ich wünsche mir für unsere Welt, dass wir die Kurve in Sachen Klimaschutz schaffen, dass Mädchen und Frauen (mehr) Respekt und Chancengleichheit bekommen, dass die Kriege beendet werden, dass alle Menschen sich Zuhause fühlen, dass wir die Vielfalt respektieren und leben können. Lasst uns aus unserer Geschichte lernen.
Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute, Gesundheit und Freude, Glück und Erfolg, Zufriedenheit und Zuversicht, Mut und Antrieb auf und für Deinen ganz persönlichen Weg für das Leben und diese Welt.
von hehocra | Jul 17, 2018 | 30 Jahre... - Kunst & mehr, Blogaktionen, Fotografien, Ostdeutsches |
„Europa und das Meer – Was bedeutet mir das Meer?“ So lautet das Thema der Blogparade des Deutschen Historischen Museums im Zuge seiner Ausstellung „Europa und das Meer“ in Berlin #dhmmeer Die Blogparade wird von Dr. Tanja Praske unterstützt. Sie sammelt und verlinkt alle Beiträge und hat auch Tipps zur Teilnahme an einer Blogparade. Es sind bereits viele interessante, spannende und vor allem vielfältige Artikel zusammengekommen.
Boot am Strand, Ostsee, Rügen, sw analog, (c) Doreen Trittel
Aktuell denken wir, wenn wir nach dem Meer gefragt werden, an die schreckliche Lage im Mittelmeer. Dies spielt auch in einigen Beiträgen eine Rolle. Danke dafür. Mich machen die Nachrichten sprachlos. Ich finde keine Worte und verzweifle an unserem menschenverachtenden Umgang…
In diesen ausweglosen Situationen hilft es mir, mich auf meine Möglichkeiten hier und jetzt zu besinnen. Mein Motto, einst angeregt durch einen Vortrag des Psychiaters, Psychoanalytikers und Autors Hans-Joachim Maaz im Zuge der Pegida-Bewegungen: Veränderung beginnt bei uns selbst und in unseren Beziehungen. Dies führt mich wieder zu meinem Thema, zu meinen Erlebnissen und Sichtweisen… So vieles können wir aus der Vergangenheit für die Gegenwart lernen. Viele Erfahrungen wurden schon gemacht…
Kind beim Spiel in der Ostsee, (c) Doreen Trittel, Privatarchiv (ps: das bin ich)
Dann fiel mir ein kleiner Text ein, den ich vor einigen Jahren geschrieben hatte, und der dann in einer meiner Schubladen verschwand. Heute habe ich ihn wieder hervorgeholt. Es ging um die Frage, wie ich die Grenze der DDR erlebte. Das war am Meer… Das Meer, was ich meine, ist die Ostsee. Als Kind, aufgewachsen in der DDR, habe ich hier so manche Ferientage verbracht.
Wie ich die Grenze der DDR erlebte. Am deutlichsten habe ich die Grenze am Meer erlebt, obwohl ich in Berlin direkt in ihrer Nähe wohnte. Aber ich spürte sie an der Ostsee.
Ich erinnere mich an meinen Blick über das Meer, ein Blick, der sich in den unendlichen Weiten verlor… Ich fühlte mich frei, doch hörte die Welt für mich, meine Vorstellungskraft am Horizont auf. Manchmal konnte ich an der Linie, wo sich das Wasser und der Himmel trafen, Land erkennen und stellte mir die Ferne vor. Ohne zu wissen, ob es sich um eine Insel, die zu unserem Land gehörte, handelte, oder um unbekanntes Land, dessen Hauptstadt wir im Geografie-Unterricht auswendig lernen mussten. Für eine 1 haben wir die Länder und die dazugehörigen Hauptstädte Europas fehlerfrei aufsagen müssen, während der Lehrer mit dem Zeigestock über die ausgerollte Landkarte glitt und uns zur Höchstleistung herausforderte.
In den Ferien, die ich oft an der Ostsee verbrachte, stand ich am Strand oder auf der Steilküste und schaute den Schiffen nach, sah, wie sie hinterm Horizont verschwanden. Sie wirkten winzig und nicht real, wie Spielzeugschiffchen im Plantschbecken.
Bei den Spaziergängen am Strand oder auf dem schmalen Trampelpfad der Steilküste hinter Boltenhagen, einem Ort an der Ostsee, hörte nach einiger Zeit Fußmarsch die Welt tatsächlich auf. Ein Zaun aus Holzpfählen, die mit Stacheldraht umwickelt und verbunden waren, begrenzte den Weg. Dahinter lag der Westen, in dem Arbeitslose, Obdachlose, arme, streikende und rücksichtslose reiche Menschen lebten, so sagte man uns.
Nachts spazierten lange Lichtkegel über den Strand, die die ‚unsichtbare‘ Grenze zum Meer bewachten. Zwei Mal habe ich sie ihm Rahmen einer abenteuerlichen Nachtwanderung vom Dünenübergang gesehen.
Habe ich mir darüber Gedanken gemacht? Habe ich gefragt?… Ich war Kind. Es war für mich normal. Das war die Welt, in der ich aufgewachsen bin, in der ich meine Kindheit erlebte.
geschrieben im Mai 2015 / überarbeitet im Juli 2018
Boltenhagen – Der westlichste Strand der DDR (ein Artikel des MDR)
Von der Waffenschmiede zur Ostsee-Urlaubsparadies (ein Artikel der Welt)
Steilküste, Boltenhagen, Ostsee, 2018, (c) Doreen Trittel
Knapp ein Jahr nach dem Mauerfall, 1990 bin ich dann selbst mit einem dieser Schiffe gefahren, mit einer Fähre nach Dänemark und im Jahr darauf nach Schweden – beide Male zum Schüleraustausch. Wie anders sich die Welt sich mir seitdem zeigt und sich mein Blick, mein Denken verändert haben…
Später war die Ostsee lange Zeit ein Sehnsuchtsort für mich… Dort habe ich manche fotografischen und schreibenden Versuche unternommen…
Frau am Meer, Ostsee, Rügen, sw analog 1997, (c) Doreen Trittel
Kind und Schwan an der Ostsee, Rügen, sw analog, 1997, (c) Doreen Trittel
Neben der klassischen analogen Schwarz-Weiß-Fotografie habe ich auch mit Diafilmen experimentiert. Diese wurden dann ’normal‘ wie ein Farbfilm entwickelt. Daraus entstanden diese Farben – Crossentwicklung (Wikipedia).
Ostsee, Rügen, Crossentwicklung, 2000, (c) Doreen Trittel
Ostsee, Rügen, Crossentwicklung, 2000, (c) Doreen Trittel
Auf’s Meer blicken, heißt auch immer, sich selbst begegnen…
Sich selbst begegnen, Ostsee, Darß, 2008, (c) Doreen Trittel
Segel am Horizont
Himmel
blau
zähle
die Segel
weiß und rot
am Horizont
Wellen
aus dem Meer
umspielen meine Zehen
küssen den Strand
ziehen sich zurück
nehmen mir den Stand
unter meinen Füßen
Wind
trägt
die Segel
weiß und rot
am Horizont
winken
ohne ein Wiedersehen
(c) Doreen Trittel
Eins mit den Wellen, Fotografie, digital sw, 2005, (c) Doreen Trittel
Ich fahre sehr gern zur Ostsee und genieße jedes Mal das Wellenrauschen, den Blick ins Unendliche, die fröhlich klingenden Möwenrufe, den Sand unter den Füßen, den Wind um die Nasenspitze… besonders außerhalb der Saison, gern auch, wenn es kalt ist…
Ostsee, Boltenhagen, früher Militärgebiet, 2018, (c) Doreen Trittel
Kalt war es auch im vergangenen Winter, als ich das erste Mal seit meiner Kindheit wieder in Boltenhagen war. Vieles hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert. Die Grenze ist verschwunden und mit ihr die Lichtkegel und die Zäune. Vereinzelte Spuren sind am Land und auch im Wasser noch zu erkennen. Aber das Meer ist geblieben.
Die Kraft des Meeres, Ostsee, Darß, 2008, (c) Doreen Trittel
Die Blogparade läuft noch bis zum 25. Juli 2018. Du kannst gern mitmachen und eine Facette zum Meer betrachten. Was bedeutet Dir das Meer? Anregungen und genauere Informationen findest Du hier, in der Einladung. #dhmmeer