Schießen für den Frieden | Video-Reihe „Verbundene Spuren“ 5

Schießen für den Frieden | Video-Reihe „Verbundene Spuren“ 5

Es lässt sich kaum beschreiben, aber etwas in Dir will das nicht sehen. Irgendetwas in Dir will da nicht hinschauen? Die Angst hält Dich davon ab. Du hast Angst. Es tut weh. Es bringt Schmerzen. Nein. Nein. 

Viele Jahrzehnte habe ich vor Tatsachen, die auf dem Tisch lagen, die offensichtlich waren, die Augen verschlossen. Ich wollte nicht hinterfragen. Ich konnte nicht hinschauen. Ich konnte es einfach nicht sehen, nicht wahrnehmen, nicht erkennen.

 

Aber irgendwann

…kam auch für mich der Zeitpunkt an dem sich die ‚Büchse der Pandora’ öffnete. Da war ich dann soweit und weiter ging es auf meinem Weg voller Erkenntnisse…

Ein Thema in meinen Erinnerungen beschäftigt sich mit Waffen… Ja, Du hast richtig gelesen: Waffen. In der heutigen Folge meiner Video-Reihe mit Einblicken in unsere Ausstellung „Verbundene Spuren“ betrachte ich ein Thema, das sich mit meiner ostdeutschen Prägung durch das System der DDR auseinandersetzt: mit der Militarisierung einer Gesellschaft von Kindesbeinen an.

 

>> TRIGGERWARNUNG <<

Achtung! In diesem Video geht es um die militärische Erziehung in der DDR. Hier zeige ich Kunst, die provoziert und dadurch Trigger auslösen kann. Wenn du ein Thema damit hast, dann schaue Dir das Video nicht an. Wenn Dich dies bereits getriggert hat: Hier findest Du die Telefonseelsorge.

Falls der Zugang über das „Vorschau-Bild“ nicht funktioniert. Der folgende Link stellt ebenfalls eine Verbindung zu YouTube her. Der folgende Link fällt ebenfalls unter die Triggerwarnung.  Link zum Video „Verbundene Spuren, Einblicke Teil 5“

 


Hinweis: Beim Anklicken des Videos, wird eine Verbindung zu YouTube hergestellt.

 

In meiner heutigen Atelier-Post

…schauen wir, was Dir Deine Kreativität zeigen kann, was Dein Verstand allein nie sehen würde.

Über meine Atelier-Post schicke ich Dir zu jeder Folge Anregungen, wie Du selbst ins kreative Tun kommen kannst, wie Dir Deine Kreativität bei verschiedenen Themen der Auseinandersetzung helfen kann. Profitiere von meinem Wissen und vor allem meinen Erfahrungen in der kreativen Arbeit mit Prägungen und Erinnerungen. Die Veränderung beginnt bei uns selbst. Hier kannst Du mit dabei sein: Für die Atelier-Post eintragen.

 

Nun wünsche ich Dir

…ein wunderbares Wochenende. Ich melde mich am Montag mit der 6. Folge meiner Video-Reihe und meinem 6. E-Mail-Impuls wieder. Lass die Themen dieser Woche wirken.

 

Austauschen

Für die Abonnent*innen meiner Atelier-Post habe ich eine geschlossene Facebook-Gruppe eingerichtet. Dort können wir uns austauschen und die Themen besprechen. Du findest Anregungen, wie Du selbst kreativ werden kannst, wie Dir Deine Kreativität in der Auseinandersetzung mit Deinen Themen helfen kann. Komm gern hinzu.

Hinweis: Der folgende Link stellt eine Verbindung zu Facebook her:

Deine Kreativität ist Deine Quelle

 

Und wenn Du Lust hast, dann lass uns

am 27. November um 20.30 Uhr gemeinsam kreativ

werden – bei meinem Online-Collagen-Workshop. Mehr Infos hierzu gab und gibt es in meiner Atelier-Post. Ansonsten musst Du Dich leider noch etwas gedulden. Nun erst einmal ein schönes Wochenende & herzliche Grüße. Du kannst Dich aber gern schon per Mail oder Direktnachricht bei mir anmelden. Ich freue mich, dass Du bei dieser Reise mit dabei bist. 

 

Verpasst? | Video-Reihe „Verbundene Spuren“ 4

Verpasst? | Video-Reihe „Verbundene Spuren“ 4

Machst Du es Dir zu Hause auch gern

…bei Kerzenschein und einem wärmenden Tee mit einer Decke über den Beinen auf dem Sofa oder Sessel gemütlich, während es draußen kälter wird? Dann fehlt doch nur noch ein Buch zum blättern, oder?

Du hast tatsächlich unsere Ausstellung „Verbundene Spuren“ in der Dorfkirche Roddahn verpasst? Dir gehen die Video-Einblicke zu schnell? Du möchtest in Ruhe in die Bilder von Carla Pohl und mir eintauchen können?

Dann habe ich da etwas für Dich

Carla und ich haben im Rahmen der Ausstellung einen Katalog für Dich gestaltet. Er beinhaltet nicht nur unsere gezeigten Collagen und Fotografien sondern auch Texte zu unseren Arbeiten. (Werbung in eigener Sache)

„Verbundene Spuren“

Katalog von Carla Pohl & Doreen Trittel

Edition 300, signiert

Herausgeberin Arbeitskreis offene Kirche Roddahn e.V.

21 x 21 cm, 48 Seiten

19,95 EUR

zzgl. 3,00 EUR Verpackung und Versand innerhalb Deutschlands
(Versandkosten in andere Länder bitte erfragen.)
gem. § 19 UStG ohne MwSt

Der Katalog ist in einer Auflage von 300 Stück erschienen. Du bekommst ihn von uns Künstlerinnen nummeriert und signiert. 

 

Ein Brief für Dich

Bücher sind nur dicke Briefe an Freunde. 

Jean Paul

 

Dick ist unser Katalog nicht, aber dennoch ein Brief an Dich, eine Einladung… Wenn ich Dir den Katalog schicken darf, schreibe mir doch einfach eine kurze Mail: k o n t a k t {a} h e h o c r a . de

 


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Katalog von Carla Pohl und Doreen Trittel: Verbundene Spuren

Katalog von Carla Pohl und Doreen Trittel: Verbundene Spuren

 

Katalog von Carla Pohl und Doreen Trittel: Verbundene Spuren

Katalog von Carla Pohl und Doreen Trittel: Verbundene Spuren

Wo ist mein Platz? – Im Gespräch mit Carla Pohl

Wo ist mein Platz? – Im Gespräch mit Carla Pohl

Wo ist mein Platz?

In den Zwischenwelten zu Hause

Im Gespräch mit Carla Pohl

 

Carla Pohl ist freie Fotografin, spezialisiert auf Reportagen und Portraitfotografie. Dabei kommt es ihr darauf an, in Bildern Geschichten zu erzählen. Das macht sie digital und auch analog.

 


Hinweis: Beim Anklicken des Videos, wird eine Verbindung zu YouTube hergestellt.

 

 

Carla sagt von sich: „Ick komm’ aus’m Osten.“ Sie war 9 Jahre jung, als die Mauer fiel. Heute gehört sie zur dritten Generation Ost und beschäftigt sich in ihren Arbeiten auch mit der ostdeutschen Prägung. Dabei schaut sie auf das Verbindende.

Erinnerungsorte

Wir sprechen über Orte, die erinnern, über ihre Bedeutung, über Gefühle, die sie auslösen, und auch über den Verlust: „…dass Orte, DDR-Orte immer mehr verschwinden, platt gemacht werden, weil sich niemand dafür interessiert. Doch diese Orte gehören zu unserer Geschichte und zu unserer Identität auch…“

Erinnerungen und Perspektiven verändern sich

Carla erzählt uns von ihrer Sicht auf den Fall der Mauer, damals als Kind, heute als Erwachsene. Die große Orientierungslosigkeit in der Zeit danach hat auch sie wahrgenommen.

Die Zuordnung als „Ostbraut“ empfand sie zunächst als Beleidigung. Doch irgendetwas ist da… und Carla sieht sich heute selbstbewusst als „Ostfrau“. Wir sprechen über Feminismus und Gleichberechtigung.

 

"Lasst uns unsere individuelle Freiheit und unsere Gemeinschaft miteinander leben.",Zitat von Carla Pohl, 2019, by Doreen Trittel

„Lasst uns unsere individuelle Freiheit und unsere Gemeinschaft miteinander leben.“,Zitat von Carla Pohl, 2019, by Doreen Trittel

 

Es wäre doch wunderbar, wenn wir den Gemeinschaftsgedanken und die individuelle Freiheit miteinander vereinen können. Welch ein großes Potential an kreativer Freiheit dadurch entstehen würde…

Auf nach Nevada

Inwieweit wird die ostdeutsche Herkunft bei Carlas neuen Projekt in Nevada eine Rolle spielen? Darauf dürfen wir gespannt sein. Denn Carla plant eine Reise in die USA, nach Nevada, um dort Frauen für ihr aktuelles Fotoprojekt zu porträtieren:

Umwelt- und Naturschutz, Landwirtschaft sowie Tierschutz werden im Zeitalter des Klimawandels immer wichtiger. In einer noch stark androzentrischen Gesellschaft, in der Frauen wenig Anerkennung erhalten und mehr Arbeit leisten müssen, um erfolgreich sein zu können, ist es an der Zeit, die Aufmerksamkeit auf Frauen in dem oben genannten Themenfeld zu lenken. Mit meinem Projekt will ich ihre Stärken in Berufen zeigen, die für Frauen untypisch scheinen. Das Weibliche wurde kulturgeschichtlich stets mit der Natur in Verbindung gebracht. Haben daher nicht gerade Frauen einen anderen Zugang und nachhaltigeren Umgang mit der Natur?

Geplant sind Porträts, die mit Doppelbelichtungen kombiniert werden. Dadurch entstehen poetische Spannungsbögen, welche die Vielfalt der Natur, Mutter Erde und ihre Kraft zeigt. Diese Bildkombinationen sollen perspektivisch auf der ganzen Welt entstehen, um ein anerkennendes und verbindendes Frauenbild in Zeiten der Umweltveränderung zu schaffen. Die Perspektive fängt jetzt an und bringt mich als Erstes nach Ely, Nevada (USA). In Ely werde ich Frauen porträtieren aus verschiedenen Bereichen, wie z.B. Wissenschaft (Great Basin National Park), Ranch (Cowgirl 😉 ), Jägerin, Eisenbahn, Kupfermiene sowie Native Americans (Shoshone tribe).

Das tolle daran ist auch, dass Du mit dabei sein kannst. Schau mal hier: Carla hat eine Crowdfundingkampagne gestartet und hält hierfür einige Überraschungen für Dich bereit: In erster Linie bin ich Mensch, die Kamele interessieren mich mehr.

 

Carla Pohl und Pferde

Carla Pohl mit Pferden, 2019, by Doreen Trittel

 

Unsere gemeinsame Ausstellung

Bevor sich Carla aber auf den Weg macht: Am 31. August 2019, um 14 Uhr eröffnen wir gemeinsam mit dem Arbeitskreis Offene Kirche Roddahn e. V. unsere Ausstellung “Verbundene Spuren” in der Dorfkirche Roddahn, Roddahner Dorfstraße 13, 16845 Neustadt (Dosse). Die Ausstellung lädt Dich ein, sich anlässlich dem 30. Jahr des Mauerfalls mit der eigenen Geschichte und dem Wandel zu beschäftigen. Sie ist bis zum 28. September 2019 (Finissage, 14 Uhr) zu sehen. Sei mit dabei, wir freuen uns auf Dich!

 

Carla Pohl und Doreen Trittel

Danke Carla Pohl. (c) Doreen Trittel

 

Herzlichen Dank

Ich freue mich sehr, dass Carla ihre Geschichte, ihre Gedanken und Erkenntnisse mit uns geteilt hat. Von Herzen: Dankeschön!

Gesprächsreihe

Dieses Video erscheint im Rahmen meiner Gesprächsreihe anlässlich des 30. Jahrestages des Mauerfalls in 2019. Weitere Gespräche & Aufzeichnungen findest Du hier: 30 Jahre Mauerfall. Andere Beiträge – Kunst, Texte und Empfehlungen – zum diesjährigen Jubiläum gibt es hier. Folgende Interviews sind bereits erschienen:

Schubladen, die nicht passen – Im Gespräch mit Gisela Backe

Schubladen, die nicht passen – Im Gespräch mit Gisela Backe

 

Schubladen, die nicht passen – Erfahrungen mit Perspektiven

Im Gespräch: Gisela Backe

 

Powerfull Coaching For Free Minds: Als Coach bestärkt Gisela Backe Frauen, ihre Berufung zu finden und ihre schöpferische Kraft zu leben. Dies verbindet sie auch mit kreativen Sessions, in denen ihre Klientinnen Silber in Symbole verwandeln.

 


Hinweis: Beim Anklicken des Videos, wird eine Verbindung zu YouTube hergestellt.

 

Gisela Backe hörte ich das erste Mal in einem Interview des eigenstimmig Podcast. Das war im vergangenen Jahr während einer Zugreise nach Bonn. Ich war von ihren Worten, wie sie den Prozess der Transformation im kreativen Tun beschreibt, berührt. Ich erkannte eigene kreative Prozesse und Veränderungen. Das musste ich ihr gleich schreiben und so kamen wir in Kontakt. Dabei tauschten wir uns auch über unsere jeweiligen Erfahrungen mit unserer ostdeutschen Herkunft aus. Ich freue mich, dass Gisela uns im Rahmen meiner Interview-Reihe zum 30. Jahrestag des Mauerfalls von ihren Erfahrungen und Erkenntnissen erzählt.

In Ost und West verwurzelt

Gisela Backe kommt aus Dresden und war bei den Montagsdemonstrationen 1989 mit dabei. Später sind ihr das Ostdeutsche und das Deutsche sein im Ausland begegnet. Heute lebt Gisela seit vielen Jahren mit ihrer Familie in Mannheim und ist hier zu Hause.

„Was ich nicht habe mit ihnen, ist eine gemeinsame Geschichte.“

Bunte Schubladen

Wir sprechen nicht nur über Schubladen und Vorurteile, sondern auch über Dialekte, Demonstrationen, Irritationen, Offenheit und Neugierde, über Einladungen und Begegnungen.

„Weil ich um meine Schubladen weiß, kann ich sie ganz weit öffnen.“

 

Offenheit, Zitat von Gisela Backe, 2019, by Doreen Trittel

 

Herzlichen Dank

Ich freue mich sehr, dass Gisela ihre Geschichte und Erkenntnisse mit uns geteilt hat. Von Herzen: Dankeschön!

 

Danke Gisela Backe, (c) Doreen Trittel

 

Gesprächsreihe

Dieses Video erscheint im Rahmen meiner Gesprächsreihe anlässlich des 30. Jahrestages des Mauerfalls in 2019. Weitere Gespräche & Aufzeichnungen findest Du hier: 30 Jahre Mauerfall – Video-Interviews. Andere Beiträge – Kunst, Texte und Empfehlungen – zum diesjährigen Jubiläum gibt es hier.

Folgende Interviews sind bereits erschienen:

#interviews30Jmauerfall #gespräche30Jmauerfall #doreentrittel30Jmauerfall

 

Sei mit mir gespannt auf die folgende Geschichte und Impulse. Ich freue mich auf das folgende Interview.

Sommer 1985 – Immer bereit!

Sommer 1985 – Immer bereit!

Im Sommer 1985 war ich in der Pionierrepublik am Werbellinsee. Das war eine große Auszeichnung, daher traute ich mich niemandem zu erzählen, dass ich mich einfach gemeldet hatte, als eine Lehrerin in den Klassenraum der Russisch-AG (Arbeitsgemeinschaft) rief: Wer möchte…? Auch wenn mir das niemand glaubt… Egal.

 

…1949 beschloss der Ministerrat der DDR den Bau der Pionierrepublik… Die Pionierrepublik Wilhelm Pieck orientierte sich in ihrer Gestaltung weitgehend am sowjetischen Allunions-Pionierlager Artek auf der Krim. Nachdem sie in den Anfangsjahren als Erholungsstätte für Kriegswaisen fungierte, diente sie in den Folgejahren bis 1989 der politischen Erziehung von Mitgliedern der Pionier- und FDJ-Organisation der DDR.

Nach Erweiterungen und Umbauten hatte die Anlage 1989 eine Fläche von insgesamt 1,1 km². Zu den Einrichtungen auf dem Lagergelände gehörten eine Kinderkrippe, eine Polytechnische Oberschule, Sporthallen, Cafés und eine mongolische Jurte.

Die Gesamtzahl der Besucher der Pionierrepublik wird auf etwa 400.000 geschätzt. Ab 1961 wurden auch internationale Sommerlager gestaltet, an denen auch Kinder ausländischer sozialistischer und kommunistischer Jugendorganisationen, auch aus westlichen Ländern, teilnahmen… (Wikipedia)

 

Flyer auf Pappe, hängend

Sommer 1985, 1/2, 33 x 47 cm, 2012, (c) Doreen Trittel

 

Vor einigen Jahren habe ich diese Erfahrung zum Thema einer Installation gemacht. Sie beinhaltet den offiziellen Flyer und mein persönliches Tagebuch von damals.

Ja, meine Tage dort – es waren 6 Wochen – waren von Pionieraktivitäten geprägt: ständig das Halstuch tragen, zu besonderen Anlässen die komplette Pionierkleidung, Frühsport, Fahnenappelle, Wandzeitungen, Arbeiten in der Produktion, Kranzniederlegungen… Auf der anderen Seite erinnere ich mich an: Freunde, Nachtwanderung (eine erlaubte und eine nicht erlaubte), Eisessen, baden, Dampferfahrt, Feste, Theater und meinen ersten Kuss…

 

Tagebuch auf Pappe, hängend

Sommer 1985, 2/2, 33 x 47 cm, 2012, (c) Doreen Trittel

 

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Dieser Artikel erscheint im Rahmen der Blogaktion 28 Tage Content von Anna Koschinski. Gleichzeitig ist er ein Teil meiner Aktionen rund um das Jubiläum 30 Jahre Mauerfall.

3 Trompeterbücher mit 2 Widmungen – (keine) Erinnerungen

Die folgenden Kinder-Büchlein habe ich kürzlich in der öffentlichen Facebook-Gruppe von Anne-Margit Strandborg hochgeladen. Sie sammelt Bücher und Schriftsteller.innen, die in der DDR gelesen wurden. Sie hat auch einen Blog mit dem Titel DDR-Literatur. Zwischendurch entdecke ich von anderen immer wieder mir vertraute Bücher, die ich längst vergessen glaubte. Nicht alle Bücher hatte ich. Viele habe ich mir aus der Bibliothek ausgeliehen. Das war ein Lieblingsort meiner Kindheit.

 

Die ABC-Mädchen, Der Kinderbuchverlag Berlin, 1980, Band 140, Die kleinen Trompeterbücher, Foto by Doreen Trittel

Die ABC-Mädchen, Der Kinderbuchverlag Berlin, 1980, Band 140, Die kleinen Trompeterbücher, Foto by Doreen Trittel

 

Die ABC-Mädchen, Der Kinderbuchverlag Berlin, 1980, Band 140, Die kleinen Trompeterbücher, Foto by Doreen Trittel

Die ABC-Mädchen, Der Kinderbuchverlag Berlin, 1980, Band 140, Die kleinen Trompeterbücher, Foto by Doreen Trittel

 

Die kleinen Trompeterbücher war eine Kinderbuch-Reihe aus dem Kinderbuchverlag Berlin für Leser ab 8 Jahren. Zu DDR-Zeiten war sie weit verbreitet und in fast jedem Kinderzimmer anzutreffen. Die Bücher im Format 15 × 10,5 cm hatten einen Hartpappeinband und kosteten − staatlich subventioniert − 1,75 Mark bzw. 2,40 Mark für den Doppelband. Der Name der Reihe geht auf Fritz Weineck zurück, der nach dem gleichnamigen Lied über ihn auch als „Der kleine Trompeter“ bekannt war. (Wikipedia)

Eine kleine Korrektur hierzu: Meine Bücher sind für Kinder ab 7 J. gekennzeichnet. So alt war ich auch in der 1. Klasse.

 

Kieselchen & Bärchen, Der Kinderbuchverlag Berlin, 1977, Die kleinen Trompeterbücher, Foto by Doreen Trittel

Kieselchen & Bärchen, Der Kinderbuchverlag Berlin, 1977, Die kleinen Trompeterbücher, Foto by Doreen Trittel

 

Widmung einer Patenbrigade, DDR, 1981, (c) Doreen Trittel

Widmung einer Patenbrigade, DDR, 1981, (c) Doreen Trittel

 

Die Jungfrau von Stralsund, Sagen, Der Kinderbuchverlag Berlin, 1967, Band 61, Die kleinen Trompeterbücher, Foto by Doreen Trittel

Die Jungfrau von Stralsund, Versch. Sagen, Der Kinderbuchverlag Berlin, 1967, Band 61, Die kleinen Trompeterbücher, Foto by Doreen Trittel

 

Dabei entdeckte ich zwei Widmungen in den Büchlein, an die ich mich gar nicht mehr erinnern konnte. Oft sind die Büchlein neben anderen schon mit mir umgezogen und mussten sogar mal einige Zeit im Keller ausharren.

 

Widmung 1. Klasse, DDR, 1981, (c) Doreen Trittel

Widmung 1. Klasse, DDR, 1981, (c) Doreen Trittel

 

Widmung einer Patenbrigade, DDR, 1981, (c) Doreen Trittel

Widmung einer Patenbrigade, DDR, 1981, (c) Doreen Trittel

 

Wage Erinnerungen tauchen auf: In Bernau habe ich mit meiner Familie als Vorschulkind einige Zeit gewohnt. Dort bin ich auch 1980 eingeschult worden. An diesem Tag, daran kann ich mich wiederum gut erinnern, ein rosafarbenes Kleid mit weißen Pünktchen und einen weißen Bubikragen. Ich war so stolz. 

In welchem Rahmen oder Zusammenhang ich dieses Büchlein von der Patenbrigade bekommen habe, kann ich nicht mehr sagen. Auch an die Patenbrigade erinnere ich mich nicht mehr. Dabei sollte sie offiziell doch eine sehr wichtige und prägende Rolle im Leben einer jeden Schulklasse einnehmen:

Eine Patenbrigade war in der DDR eine Brigade oder ein vergleichbares Kollektiv, meist von Industriearbeitern oder aus Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, das eine Patenschaft über Schulklassen und Kindergartengruppen,… Der Sinn der Patenschaft bestand darin, den Betreffenden einen Einblick in die Arbeitswelt in den Betrieben und Begleitung bei der Herausbildung von Berufswünschen zu geben. Häufig wurde materielle und personelle Unterstützung bei Bau- und Renovierungsmaßnahmen geleistet, Transportaufgaben (Ferienlager, Klassenfahrten) übernommen, insbesondere auch personelle Unterstützung hierbei, und vieles mehr, oft über einen großen Teil der Schulzeit hinweg. Damit sollte die Verbundenheit zur Arbeiterklasse gestärkt und zur Erziehung zu einer sozialistischen Persönlichkeit bei den Kindern beigetragen werden. In der Praxis war die Intensität der Patenbeziehungen unterschiedlich… (Wikipedia)

Bücher geben mir immer ein Gefühl von zu Hause. Das habe ich schon oft gemerkt, als ich umgezogen war. Sobald ich die Bücher einsortieren konnte, war ich zu Hause. Inzwischen kann ich mich leichter, auch von alten Büchern, trennen. Aber diese drei Büchlein gehören zu mir, obwohl ich zugeben muss, schon lange nicht mehr in ihnen gelesen zu haben. Vielleicht mache ich das jetzt einfach mal wieder…

 

Hast Du auch solche ähnlichen „Schätze“ in Deinem Bücherregal, die Dich schon seit Kindertagen begleiten?

 

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Dieser Artikel erscheint im Rahmen der Blogaktion 28 Tage Content von Anna Koschinski. Gleichzeitig ist er ein Teil meiner Aktionen rund um das Jubiläum 30 Jahre Mauerfall.