von hehocra | Aug. 10, 2017 | Ausstellungen |
Ein Ausstellungstipp für Wien aus London, geschrieben in Berlin. Verwirrend? Dann von vorn: Anfang diesen Jahres war ich in London. Dort besuchte ich die großartige Ausstellung „Feminist Avant-Garde“. Und diese Ausstellung ist jetzt, noch bis zum 3. September 2017, in Wien zu sehen: WOMAN. FEMINISTISCHE AVANTGARDE DER 1970ER-JAHRE aus der SAMMLUNG VERBUND. Und diesen Beitrag schreibe ich von zu Hause, aus Berlin.
Also, wer in Wien lebt, dort gerade Zeit verbringt oder eine Reise plant, dem empfehle ich diese Ausstellung. In über 150 gezeigten Werken hinterfragen über 30 Künstlerinnen das damals noch vorherrschende traditionelle Bild der Frau. Sie stellen sich selbst und ihren Körper schonungslos in den Mittelpunkt. Die Ausstellung ist zum einen ein zeitgeschichtliches Zeugnis der damaligen internationalen Frauenbewegung von Künstlerinnen aus den 70iger Jahren und zum anderen ist sie für das heutigen Engagement in Sachen Gleichberechtigung sehr inspirierend.
Die vielen verschiedenen Werke der ausstellenden Künstlerinnen beeindrucken mich immer wieder und ermutigen mich persönlich, meinen Weg in der Kunst selbstbewusst und offen weiterzugehen, keine Angst vor unbequemen Themen zu haben, sie anzusehen und ihnen in meinen Werken Ausdruck zu geben.

Annegret Soltau, Erinnerung (Schwanger-Sein II), 1979/ 1980, Video

Karin Mack, Zerstörung einer Illusion, 1977, Fotografien

Katalin Ladik, Poemim (Series A), 1978, Fotografien

Katalin Ladik, Video mit Spiegelung im Fenster, London

Francesca Woodmann, o.T., Rome 1977-78, Ausschnitt eines lebensgroßen Fotoabzuges (Tapete im Treppenhaus der Ausstellung, London)

Kirsten Justesen, Sculpture #2, 1969, Fotografie und Karton
Kirsten Justesen ist mir bereits in Berlin begegnet und hat mich mit ihren Werken, darunter auch diese Fotografie mit Karton, sehr beeindruckt: Genau 3: Meine Highlights von der Berlin Art Week (2016).
Die Ausstellung macht sehr beeindruckend deutlich, welchen Einschränkungen Frauen in dieser Zeit noch ausgesetzt waren. Aus diesem Blick heraus kann ich nachvollziehen, weshalb die Künstlerin Marina Abramovic sich bewusst gegen Kinder und damit gegen das Muttersein entschieden hat. (Frühere Beiträge hierzu: Muss ich meine Mutterrolle opfern, um als Künstlerin erfolgreich zu sein? & Rabenmütter und andere Fundstücke) Leider haben es Künstlerinnen und insbesondere Künstlerinnen mit Kindern heutzutage immer noch schwer, sich auf dem Kunstmarkt im Vergleich zu männlichen Kollegen zu behaupten. Darüber hinaus sage ich: Unsere Welt braucht Feminismus.
Unter dem Titel „Feministische Avantgarde: Kunst der 1970er-Jahre – Sammlung Verbund, Wien“ ist auch ein Buch, ein Bildband erschienen: Link zum Buch auf der Verlagsseite.
Hier ist der Link zur aktuellen Ausstellung im „mumok – museum moderner kunst stiftung ludwig wien“: WOMAN FEMINISTISCHE AVANTGARDE DER 1970ER-JAHRE aus der SAMMLUNG VERBUND. Sie ist noch bis zum 2. September 2017 zu sehen.
von hehocra | Juli 24, 2017 | Fundstücke |

Vitrine der Fundstücke, by hehocra
Heute wird es nach langem mal wieder Zeit für meine Fundstücke. Fundstücke, das sind interessante Beiträge, die mir im Netz über den Weg geklickt sind, oder inspirierende Ereignisse, die ich Dir empfehlen möchte. Wenn Du spannende Tipps hast, die meine Leser.innen und mich interessieren können, dann immer her damit. Schreibe mir in den Kommentaren oder via Kontakt. Dankeschön.
Wir befinden uns ja jetzt in der Ferienzeit. Aber wie schafft man es im Alltag, dem Urlaubsfeeling nah zu sein? Hierfür hat Daniela Heggmaier inspirierende Anregungen gesammelt. Ich freue mich, in dieser tollen Runde von wunderbaren Frauen dabei sein zu dürfen: Wohlfühlinseln im Alltag: Tipps für magische Auszeiten
Sticken liegt ja voll im Trend: Gestickt eingefädelt Na das entspricht doch meinem Geschmack und den Stickereien in meinen Arbeiten – zum Beispiel auf den Zielscheiben aus der Installation „Schießen für den Frieden, Teil 2“ und „Typenschulbau„.

Seine eigene Mutter zu fotografieren, das ist schon eine besondere Herausforderung. Aber wenn man sich dieser als Fotograf.in stellt, kann da eine großartige Serie entstehen, wie diese hier: Daniela, ein Porträt meiner Mutter
Menschen, die kreativ sind, stellen sich wohl immer irgendwann die Frage nach ihrem roten Faden in ihrem Tun. In diesem Artikel schreibt eine Fotografin ihre Gedanken und Fragen dazu: Wer bin ich?
Ana Bathe ist eine Kollegin aus unserer Künstlergruppe Kontrapunkt. In diesem Interview erfährst Du mehr über die Künstlerin. Ana Bathe schafft humorvolle und ironische Welten, die sich mit tiefen Gefühlen und gesellschaftlichen Tabus beschäftigen. „REALITY IS MALLEABLE“
Eva Gjaltema, eine weitere Künstlerin aus unserer Runde, hat noch bis zum 26.08.2017 eine Ausstellung in der Galerie World in a room mit dem Titel „Famylje„. Ich war bereits dort, in Berlin Schöneberg und kann sie sehr empfehlen. Sehr berührend und persönlich, als würde man ein Fotoalbum betreten. Gleichzeitig offenbaren sich viele Anknüpfungspunkte und gesellschaftliche Zusammenhänge.
Mit den Künstlerinnen Marty Sander und Christine Pöttker werde ich neben anderen Künstler.innen im September zum Tag des offenen Denkmals in einem ehemaligen Frauengefängnis ausstellen: „Macht der Erinnerung„. Aktuell sind Fotografien von Christine Pöttker in der Buchhandlung Primo-Buch in Berlin Steglitz zu sehen – bis zum 4.8.2017. Marty Sander zeigt ihre Bilder mit dem Titel „The Polka Dot Lady“ im KM13 Showroom Store in Berlin Schöneberg – bis zum 26.8.2017.
Du hast sie sicher gesehen bzw. Bilder von den 1000 Gestalten zum G20-Gipfel – legt Eure Panzer ab! Ich war nicht in Hamburg, aber diese künstlerische Protestaktion hat mich dennoch sehr berührt. Ja, so geht Protest!
Hast Du anregende Tipps für mich? Dann immer her damit. Schreibe mir in den Kommentaren oder via Kontakt. Ich freue mich. Die Vitrine der Fundstücke möchte ich nun wieder regelmäßig für Dich öffnen.

von hehocra | Juli 19, 2017 | Ausstellungen |
Ja, ich werde ins Gefängnis gehen. Du liest richtig.
Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung. Unter diesem Motto laufen bereits die Vorbereitungen für das nächste Event und das hat es in sich. Ich freue mich, dass ich Dir heute einen Ausblick geben und Dich einladen kann. Länger hätte ich es, ehrlich gesagt, auch nicht mehr für mich behalten wollen. Wann ergibt sich schon mal die Gelegenheit, in einem Gefängnis, das auch als Hollywood-Kulisse dient, auszustellen. Das wird schon allein ausgehend vom Ort etwas besonderes.
Zum “Tag des offenen Denkmals” lädt der Kunstverein KUNST.RAUM.STEGLITZ. e.V. am Samstag, 9.9.2017, 11 – 20 Uhr und Sonntag, 10.9.2017, 11 – 18 Uhr
Vernissage: 8. September 2017, 19 Uhr
ORT: ehemaliges Frauengefängnis Lichterfelde, Soehtstr.7, 12203 Berlin
mit Führungen und Programm
An diesem geschichtsträchtigen Ort wollen Fotografen, Bildende Künstler und Performer mit ihren Arbeiten die Macht der Erinnerung untersuchen und auf verschiedenste Weise herausfordern.
Stets geht es am Tag des „Offenen Denkmals“ um das sichtbare Erinnern, so wie in diesem Jahr unter dem bundesweiten Motto “Macht und Pracht“ oder auch leise und versteckt, wie an diesem sehr speziellen Ort.
Wie verändern sich Erinnerungen und wie transformieren sich ihre Bedeutungen mit der Zeit? Werden sie weitergegeben, wohlmöglich vererbt?
Insbesondere die Fotografie gilt schon immer als Erinnerungsträger. Meistens ist sie ein Versuch, die Zeit festzuhalten – damit man sich erinnern kann.
Sind wir nur aus dem gemacht, woran wir uns erinnern?
Teilnehmende Künstler.innen: Tesfa Ande. M I Eva Gjaltema I Peter Hahn I Angélique Preau I Christine Pöttker I Ulrike Reetz I Marty Sander I Dieter Strothmann I Doreen Trittel I Bodo Viebahn I Gesine Wenzel
Veranstalter: KUNST.RAUM.STEGLITZ. e.V., www.kunstraumsteglitz.de

Die Ausstellung findet in einem ehemaligen Frauengefängnis statt. Ich habe das Vergnügen, mir mit der Künstlerin Eva Gjaltema eine Zelle zu teilen. Du kennst meine Künstlerkollegin von unseren vorherigen Projekten im Rahmen unserer Künstlergruppe Kontrapunkt.

Im Mai war ich selbst das erste Mal dort und habe mich versucht, in den Ort einzufühlen. Dabei kam mir der Gedanke: Stoff. Da muss etwas textiles hin. Und seit dem bin ich in der Vorbereitung meiner Installation, die ich extra für diese Ausstellung anfertige. Ich weiß noch nicht, ob ich es zeitlich schaffe. Aber ich bin zuversichtlich und habe einen Plan. Das ist ja schon mal die halbe Miete. Und endlich kommen meine Vorräte an alten Herrenhemden nach langer Zeit mal wieder zum Einsatz.

Was daraus entstehen soll? Ein kleiner Tipp: Ich gestalte mehrere Quadrate aus dem Baumwollstoff. Aber mehr verrate ich heute noch nicht. Es tut mir leid, doch ein bisschen Spannung muss schon noch bleiben. Aktuell sticke ich mal wieder, sogar unterwegs, wie hier auf einer Parkbank zum Beispiel. Aber keine Sorge, ich halte Dich auf dem Laufenden und werde noch genauer von der Herausforderung dieses Ortes berichten.

Fühle Dich schon jetzt herzlich eingeladen. Der Ort ist schon allein einen Besuch wert, und dann noch in Kombination mit einem kreativen und vielfältigen Angebot… Wann kommt man schon mal ins Gefängnis, darf Kunst und Kultur genießen und wieder frei gehen? Also gleich mal den Termin in den Kalender eintragen:
Safe the date!


Achtung: am Sonntag geänderte Öffnungszeiten, 11 – 18 Uhr (im Anschluss findet eine kostenpflichtige Veranstaltung statt)
von hehocra | Juli 10, 2017 | Ausstellungen |
Heute gibt es den letzten Teil meiner Nachlese zu unserer Teilnahme beim Kunstfestival. Und dieser Teil besteht nur aus fotografischen Momentaufnahmen. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Anschauen. Ganz unten gibt es nochmals alle Beiträge meiner Rückschau im Überblick zum Durchklicken.

Das Labor: Kontrapunkt bei 48-Stunden-Neukölln 2017, DON-5, (c) Christian Appl – danke

Durchs Fenster v.l.n.r. mit den Arbeiten von Doreen Trittel, Peter Ehrentraut, Ana Bathe, (c) Christian Appl – danke

Aino Onia nach einer ‚privaten‘ Lesung im Gespräch, (c) hehocra

Doreen Trittel vor ihrer Arbeit „Schießen für den Frieden“ inszeniert und fotografiert von Kater Kosz (c) – danke

Bis in die Nacht hinein viele interessierte Besucher.innen #überwältigend, 48-h-Neukölln 2017, (c) hehocra

Aino Onia mit ihrer Perücke, die Teil ihrer Lesung war, und Doreen Trittel, (c) Carola Muysers – danke

v.l.n.r. Peter Ehrentraut, Doreen Trittel, Ana Bathe, Christine Balbach, Aino Onia, Ivano Pellechia, inszeniert und fotografiert von Kater Kosz (c) – danke

#dankbar, (c) hehocra
Hier nochmals alle meine Blog-Beiträge rund um das Festival 48-Stunden-Neukölln 2017:
Komm mit! Heute hier: Kontrapunkt bei 48-h-Neukölln (6)
Schießen für den Frieden, Teil 1 und Teil 2 (5)
Super war es, auf dem Kunstfestival 48-h-Neukölln 2017 (4)
Die Qual der Wahl: Welche Zielscheibe? (3)
Schießen für den Frieden – ein Vorgeschmack (2)
Einladung: Textur in den Schatten sehen (1)
An alle Besucherinnen und Besucher offline und online, an meine lieben Künstler-Kolleg.innen und an alle, die uns bei der Teilnahme und Realisierung unserer Ausstellung „Textur in den Schatten sehen“ bei 48-h-Neukölln 2017 unterstützt haben:
Merci! Dankeschön! Thank you!
Doreen
von hehocra | Juli 7, 2017 | Ausstellungen |
Kontrapunkt – das ist der Name der Künstlergruppe, in der ich seit Beginn diesen Jahres bin. Nach unserer erfolgreichen Abschlussausstellung „Mutabor“ im Rahmen des ETBK.Erfolgteams haben wir uns als Team gegründet und uns innerhalb kurzer Zeit für eine Teilnahme beim Kunstfestival 48-h-Neukölln beworben. Dank der großartigen Unterstützung lieber Menschen haben wir hierfür auch einen tollen Raum gefunden, in dem wir unsere Kunst zeigen konnten: Das Labor. Hast Du Lust auf einen kleinen Rundgang durch unsere Ausstellung? Ich nehme Dich gern mit.
„Kontrapunkt“, das sind:
Ana Bathe: Fotografie | Peter Ehrentraut: Objekte | Aino Onia: Lesung |
Eva Gjaltema: Fotocollagen | Ivano Pellecchia: Malerei | Doreen Trittel: Installation

v.l.n.r.: π. aka Peter Ehrentraut, Doreen Trittel, Ivano Pellecchia, Aino Onia und Ana Bathe vor den Arbeiten von Eva Gjaltema (c) Aino Onia
„Kontrapunkt“ – das sind 6 Künstler.innen aus 6 verschiedenen Ländern. Schon allein in der Herkunft zeigt sich die Vielfalt der Künstlergruppe. Diese wird durch die unterschiedlichen Ausdrucksformen verstärkt. Jede Stimme strebt nach Gleichwertigkeit und Unabhängigkeit. Aber um mit ihren selbständigen Stimmen ein Thema zu erfüllen, steht der harmonische Zusammenklang im Mittelpunkt. Dadurch schafft es die Künstlergruppe den Reichtum der Vielfalt auch für die Besucherinnen und Besucher zu offenbaren.
Unsere Werke im wunderbaren Ausstellungsraum „Das LABOR“ in der Fuldastr. 56, in Berlin Neukölln (48-h-Location-Standort: DON-05):

Textur in den Schatten sehen, Ausstellung, (c) hehocra; v.l.n.r.: Eva Gjaltema, π. aka Peter Ehrentraut, Doreen Trittel, Ivano Pellecchia

Textur in den Schatten sehen, Ausstellung, (c) hehocra; v.l.n.r.: Doreen Trittel, π. aka Peter Ehrentraut, Ana Bathe
Ein großer Teil unserer Arbeiten wurde ausgehend vom Festivalthema „Schatten“ extra für unsere Ausstellung mit dem Titel „Textur in den Schatten sehen“ gefertigt. Wir haben uns von unserer Idee, wie wir Schatten sehen und mit ihnen umgehen inspirieren lassen:
Da scheint etwas nicht stimmig. Da ist etwas… Die Künstler.innen der Gruppe „Kontrapunkt“ lenken den Blick ausgehend von eigenen Schatten auf gesellschaftsrelevante und politische Schatten. Im Licht der Begegnung geben sie den Schatten eine Textur. Sie machen sich auf den Weg zu ihren Schatten und begeben sich mutig und neugierig in dunkle Räume. In unterschiedlichen, künstlerischen Ausdrucksformen schaffen die Künstler.innen eine Veränderung. Sie stellen die Schatten ins Rampenlicht.

Ana Bathe: Nationalism Kills Diptychon, Fotografie auf Fotopapier, mit Rahmen, je 40 x 60 cm, 2017, Foto by hehocra
Ana Bathe ist in Belgrad geboren. Ihre ausdrucksstarken fotografischen Selbstportraits behandeln vorwiegend politische, soziale und kulturelle Themen. Durch die gleichzeitige Rollenübernahme von Model, Make-up Artist und Fotografin ist sie in der Lage, ihren persönlichen Standpunkten eine tiefergehende visuelle Form zu geben und etablierte Rezeptionen in Frage zu stellen.
Die fotografischen Arbeiten von Ana Bathe werden in Form eines Diptychons präsentiert und fokussieren den Blick auf das Wirken nationalistischer/ faschistischer Ideologien durch Aktion und Reaktion. Inspiriert ist die Arbeit dabei von den persönlichen Erfahrungen der Künstlerin, welche in dem vom Nationalismus geplagten und im Krieg auseinander brechenden Balkan der 1990’er Jahre aufwuchs. www.anabathe.com

π., aka Peter Ehrentraut: o.T. , Stahlplatten mit Gold, Sprengtechnik, je 10 x 10 x 1,5 cm
π., aka Peter Ehrentraut verbindet Bildhauerei mit Konzept-, Objekt- und Installationselementen unter Verwendung vielfältiger Materialien und Techniken – das Spektrum reicht von Kleinskulpturen aus Zigarettenpapier bis zur Vereinigung von Gold und Stahl mittels plastischer Sprengstoffe. Augenzwinkernd, aber mit unmissverständlicher Ernsthaftigkeit nimmt er globale wie politische Themen aufs Korn. Zu einem naturwissenschaftlichen und bekennend antitheistischen Hintergrund gesellen sich Elemente der Pop Art sowie der britischen Punk- und Postpunk-Kultur.

π., aka Peter Ehrentraut: o.T., Installation, Stacheldraht-Kugel auf einem Spot, 2017, (c) Christian Appl
Ich verrate Dir, dass der Künstler diese Kugel wenige Tage vor dem Festival fertigte. Genauso spontan bekam diese Installation eine Rose; und später auch ein Luftballon-Herz. (An dieser Stelle muss ich an Lucias Bild in ihrem Blog Schreibtischwelten denken, denn sie arbeitete kürzlich ebenfalls mit Stacheldraht und Rosen: Verrückt nach Rosen. Welch eine Kombination. Welch ein Motiv.)

Eva Gjaltema: ‚Untitled‘ aus der Serie ‚Patchwork’, Fotocollage gedruckt auf Posterpapier matt 180g, je 60 x 80 cm, limitierte Auflage: 30, 2017
Eva Gjaltema Photography präsentiert Fotocollagen mit dem Titel „Patchwork“. Die Fotocollagen beschäftigen sich mit den Positionen innerhalb der Patchwork Familie. Als Schatten spiel die Vergangenheit in der Gegenwart eine große Rolle in der neuen Familie. Die Schatten zeigen sich immer wieder in unseren wechselnden Gefühlen über den anderen. Die Schatten lenken unseren Blick darauf, dass es immer noch Themen gibt, die nicht besprochen worden sind. Eva Gjaltema entwickelt die Fotocollagen aus vergrößerten Polaroids, die sie in ihrer gemeinsamen Zeit mit ihren ‚Stieftöchtern‘ gemacht hat. Sie kreiert Ort und Zeit,66 die es real nicht gibt. Es sind Bilder, wo alle Ebenen zusammenfinden und zu sehen sind. Die Ebenen verbildlichen unsere Beziehungen, die manchmal aus sehr komplizierten und widersprüchlichen Ebenen bestehen. www.evagjaltema.org

Aino Onia: Lesungen, Kill Bill and other stories aus ‚The secret diary of somebody else‘
Aino Onia stammt aus Helsinki. Sie arbeitet als Künstlerin in Berlin, und hat zuvor Ihr Studium in Willem de Koonig Akademie in Rotterdam (BA) und in Taik, Helsinki (MA) abgeschlossen. Sie arbeitet mit unterschiedlichen Medien wie Text, Zahlen, Performance und Video. Dabei lässt sich vom ganzen Universum inspirieren. Für die Entstehung ihrer Kunst erlebt sie die Freiheit, sich nicht auf eine bestimmte Ausdrucksform zu begrenzen – essenziell.
Aino Onia präsentierte bei 48-h-Neukölln 2017 erstmals Texte aus ihrem Blog-Projekt „the secret diary of somebody else“, das sie gemeinsam mit einer Kollegin führt: „The white stripe on the ground is one undredandsixty steps long. A shorter horizontal line marks its both ends. We are standing one in each end, facing each other. People have gathered around to watch us. My muscles are tense and I feel sweat dripping down my spine. My throat feels dry and I press my tongue firmly against my teeth. I can see you clearly from this distance…“ https://ainomoto.hotglue.me

Ivano Pellecchia: Minotaurus, Öl auf Leinwand, 150 x 170 cm, 2017, (c) Christian Appl
Ivano Pellecchia ist in Italien geboren und lebt seit 2011 in Berlin. Schon als Kind fühlte er sich von der klassisch-antiken Kunst, die in seiner Heimatstadt Taranto allgegenwärtig ist, angezogen. Dadurch und technisch inspiriert von den Alten Meistern malt Pellecchia nun seit 3 Jahren seine „Modernen mythologischen Traumbilder“. Dabei steht die Komposition im Mittelpunkt, Impulse aus seinem Inneren formen sich zu Körpern, Räumen und Perspektiven, menschliche Figuren und Tiere werden lebendig durch das Spiel von Licht und Schatten. http://www.ivano-pellecchia.de

Doreen Trittel vor ihrer Arbeit „Schießen für den Frieden, Teil 1“, (c) Christian Appl
Meine Arbeit habe ich Dir im letzten Beitrag vorgestellt: Schießen für den Frieden, Teil 1 und Teil 2
Herzlichen Dank, dass Du mitgekommen bist, dass ich Dich durch unsere Gruppenausstellung führen durfte. Wenn Du weiteres wissen möchtest: Du kannst die Künstlerinnen und Künstler gern ansprechen bzw. anschreiben. Sie beantworten gern Deine Fragen und erzählen von ihren Arbeiten. Die Kontaktdaten findest Du auf der jeweilen Website. Ich vermittle auch gern.
Im nächsten Beitrag meiner Nachlese geht es dann ‚lockerer‘ zu, da zeige ich Dir ein paar Schnappschüsse und weitere fotografische Eindrücke von unserem Wochenende beim Kunstfestival 48-h-Neukölln.

Kontrapunkt bei 48-h-Neukölln, 2017, (c) hehocra
von hehocra | Juli 5, 2017 | Ausstellungen, Installationen |
Die Installation mit dem Titel „Schießen für den Frieden, Teil 1 und Teil 2“ habe ich bei 48-h-Neukölln 2017 erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert. Heute möchte ich sie Dir gern auch hier vorstellen. Der erste Teil der Installation zeigt meine Erinnerungen und meine heutige Sicht auf meine Erfahrungen als Kind in der DDR, auf die Militarisierung einer Gesellschaft von Kindesbeinen an. Der zweite Teil steht für die Veränderung im Umgang mit den Schatten der Vergangenheit.

Schießen für den Frieden, Teil 1, Installation, ca. 80 x 80 cm, 2017, (c) Doreen Trittel

Schießen für den Frieden, Teil 2, Installation, je 15 x 16 cm, 2017, (c) Doreen Trittel
Die Schwarz-weiß Fotografien der Installation, Teil 1 von Doreen Trittel zeigen ein Kind in den 80igern. Es sind private Fotografien, wie sie aus vielen Fotoalben sein können. Daneben prangen Kugelfangkästen aus Metall. Im Allgemeinen dienen sie beim Schießen als Halterung für Zielscheiben und als Auffangmöglichkeit für abgeschossene Kugeln. In diesen Kugelfangkästen sind originale Zielscheiben mit Einschusslöchern. Sie stammen von diesem Kind. Handgranaten- und Wurfgranatenweitwurf gehören als sportliche Disziplinen in den Schulunterricht. Manöverübungen fördern den Wettkampf und Zusammenhalt der Kinder: Im Ferienlager antreten, im Gleichschritt marschieren und singen, durch den Sand robben, über Sturmwände klettern und mit dem Luftgewehr schießen. Doreen Trittel ist in der DDR geboren. Sie wächst als Stasikind in einem System auf, das für sich die alleinige Wahrheit und das Recht in Anspruch nahm, und in dem der Kampf für Frieden und Sozialismus propagiert wird.
Über 25 Jahre sind seit dem Ende der DDR vergangen. Doch Doreen Trittel hat sich für die Auseinandersetzung und Veränderung entschieden. Im 2. Teil der Installation wendet sie sich den Zielscheiben zu und gestaltet sie mit kreativen Mitteln. Hierfür verwendet sie teilweise auch alten Materialien, wie hier aus dem Nähkasten der Oma. Dabei lässt sie die Schatten der Vergangenheit mitspielen, die dadurch eine neue Form des Ausdrucks und Wege der Wandlung erfahren. Gleichzeitig fließen aktuelle gesellschaftliche Strömungen mit ein. In der Ausstellung ist ein Teil aus diesem Werk zu sehen, das inzwischen mehrere Zielscheiben zählt und weiter wächst.
Diesen Text hast Du vielleicht hier in der Vorschau schon einmal gelesen. Heute gibt es ihn mit den Bildern der Installation hier im direkten Zusammenhang. Und noch ein paar Infos zum Entstehungsprozess: Die Kombination der Zielscheiben mit den Kinderfotos entstand Ende letzten Jahres. Für 48-h-Neukölln habe ich an der Präsentation gearbeitet und mir fielen die Kugelfangkästen ein. Bei meinen Recherchen stieß ich auf die neuen Zielscheiben, die ich dann begann, auf verschiedenen Wegen zu einzelnen dreier Serien zu bearbeiten. Für die Ausstellung wählte ich die obige Serie aus.

…im Gespräch, 48-h-Neukölln, Ausstellung, (c) hehocra

Besucher.innen, 48-h-Neukölln, Ausstellung, (c) hehocra
Viele, sehr interessante Gespräche habe ich führen dürfen, die mich unglaublich bereichert haben und für die ich sehr dankbar bin. Sie zeigen mir, dass dieses Thema die Menschen auf vielen Ebenen und über die Landesgrenzen hinaus beschäftigt und zum Nachdenken anregt. Dass ich dazu mit meinen Arbeiten einen Beitrag leisten kann, dass macht mich glücklich.
Auch wenn sich diese Arbeit aus der Vergangenheit heraus entstanden ist, wirft sie doch aktuelle Fragen auf: Wie ist unser Verhältnis zu Waffen? Sind wir bereit, eine Waffe in die Hand zu nehmen? Worauf zielen wir? Wie ist unser Umgang mit Waffen? Wann ist Schießen Sport? Wann wird es zum Mord? Ein Wettkampf? Welche Macht üben Waffen aus? In welch einer Gesellschaft leben wir heute? Wie sind unsere individuellen Erfahrungen im Umgang mit Waffen? Fühle ich mich sicherer, wenn ich eine Waffe besitze?… Schießen für den Frieden, eine Losung, die auch heute noch gerufen wird. Ein Paradoxon, wie ich finde.

Schießen für den Frieden, Teil 2, Details, Installation, 14 x 14 cm, 2017, (c) Doreen Trittel

Schießen für den Frieden, Teil 2, Details, Installation, 14 x 14 cm, 2017, (c) Doreen Trittel

Schießen für den Frieden, Teil 2, Details, Installation, 14 x 14 cm, 2017, (c) Doreen Trittel

Schießen für den Frieden, Teil 1, Installation, ca. 80 x 80 cm, 2017, (c) Doreen Trittel
Wie sind Deine Ansichten? Was lösen diese Arbeit und meine Worte dazu bei Dir aus?
ps: Im nächsten Beitrag werfen wir einen Blick auf die Arbeiten meiner Künstlerkolleg.innen.
von hehocra | Juli 3, 2017 | Ausstellungen, Installationen |
Für alle diejenigen, die nicht beim Kunstfestival 48-h-Neukölln im Juni 2017 dabei waren, möchte ich nun zurückblicken und meine Eindrücke mit Euch teilen. Wir hatten in der Ausstellung „Textur in den Schatten sehen“ unserer Künstlergruppe „Kontrapunkt“ viele interessierte Besucher.innen. Ich persönlich habe viele spannende und vor allem sehr bereichernde Gespräche führen können. Dafür bin ich sehr dankbar.
In diesem Beitrag versuche ich, Dir etwas von der Stimmung dieser drei Tage zu vermitteln. Im darauf folgenden Beitrag möchte ich Dir meine Arbeit „Schießen für den Frieden, Teil 1 und Teil 2“ vorstellen, die ich in der Ausstellung erstmalig präsentiert und hier im Blog bisher nur in Ausschnitten gezeigt habe. Im dritten Beitrag folgen die ausgestellten Werke meiner Künstlerkolleg.innen. Da ich momentan gesundheitlich angeschlagen bin, halte ich mich mit vielen Worten einfach mal zurück. Aber Bilder sagen ja bekanntlich oft mehr als tausend Worte. In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Freude beim Schauen, auch bei den nächsten Beiträgen mit noch mehr Fotos.

Herzlich Willkommen, 48-h-Neukölln 2017, (c) hehocra

Mit Besucher.innen im Gespräch, 48-h-Neukölln 2017, (c) hehocra

Besucherin vor der Arbeit von Doreen Trittel, 48-h-Neukölln 2017, (c) Christian Appl

48-h-Neukölln 2017, im Hintergrund Arbeiten von Eva Gjaltema, (c) hehocra

Herz-Geschenk einer Besucherin #dankbar, 48-h-Neukölln 2017, (c) hehocra

viele interessierte Besucher.innen #überwältigend, 48-h-Neukölln 2017, (c) hehocra

Fünf Künstler.innen der Künstlergruppe „Kontrapunkt“, 48-h-Neukölln 2017, (c) Carola Muysers
v.l.n.r.: Ivano Pellechia, Ana Bathe, Aino Onia, Doreen Trittel, Peter Ehrentraut
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Textur in den Schatten sehen
Festivalbeitrag bei 48-h-Neukölln 2017 vom 23. bis 25. Juni 2017
Gruppenausstellung der Künstlergruppe „Kontrapunkt“ mit Arbeiten von:
Ana Bathe | Peter Ehrentraut | Aino Onia | Eva Gjaltema | Ivano Pellecchia | Doreen Trittel
Da scheint etwas nicht stimmig. Da ist etwas… Die Künstler.innen der Gruppe „Kontrapunkt“ lenken den Blick ausgehend von eigenen Schatten auf gesellschaftsrelevante und politische Schatten. Im Licht der Begegnung geben sie den Schatten eine Textur.
Kontrapunkt – das sind 6 Künstler.innen aus 6 verschiedenen Ländern mit eigenen Erfahrungen und Ausdrucksformen: Fotografie, Installation, Malerei, Texte. Sie machen sich auf den Weg zu ihren Schatten und begeben sich mutig und neugierig in dunkle Räume. In unterschiedlichen, künstlerischen Ausdrucksformen schaffen die Künstler.innen eine Veränderung. Sie stellen die Schatten ins Rampenlicht.
Ort: Das Labor, Fuldastr. 56, 12043 Berlin, Donau-Nord-Kiez (DON)
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Wie schon angekündigt, in den folgenden Beiträgen gibt es weitere Informationen und vor allem weitere fotografische Eindrücke von diesem großartigen Event.
Diese Beiträge aus der Vorbereitung könnten Dich auch interessieren: Die Qual der Wahl: Welche Zielscheibe? / Schießen für den Frieden – ein Vorgeschmack / https://hehocra.de/einladung-textur-in-den-schatten-sehen/
von hehocra | Juni 21, 2017 | Installationen |
Ja, welche von den vielen Zielscheiben nehme ich nun als Teil 2 meiner Arbeit Schießen für den Frieden mit zu unserer Gruppenausstellung Textur in den Schatten sehen beim Kunstfestival 48-h-Neukölln?
Im vergangenen Herbst kam mir die Idee für die Arbeit mit dem Titel „Schießen für den Frieden“. In meinem kleinen persönlichen Fundus entdeckte ich die alten Zielscheiben, die ich als Kind selbst geschossen hatte. Auf der Suche nach einer entsprechenden Präsentation zur Vorbereitung auf das Kunstfestival 48-h-Neukölln am Anfang diesen Jahres stieß ich bei meinen Recherchen auch auf neue Zielscheiben, die man in einem Paket von mehreren Stück kaufen konnte. Ein paar Tage später kamen sie mit der Post und da lagen sie nun, neue Ideen blühten auf. Dies war der Beginn von Teil 2, der die Veränderung im mehrdeutigen Sinne einläutete. Eine Zielscheibe nach der anderen nahm ich in die Hände und begann sie in jeweils kleinen 3er Serien zu bearbeiten. Mal bunt, mal dunkel, mal leicht gängig, mal schwer mitten in der Nacht, mal mit einem Augenzwinkern und mal wütend… Inzwischen sind es über sechzig Zielscheiben, über zwanzig kleine Serien, die ich zweckentfremdet und kreativ bearbeitet habe.

Schießen für den Frieden, Teil 2, Installation, Auswahl, (c) Doreen Trittel
Nun habe ich die Qual der Wahl: Welche von diesen Zielscheiben werde ich in der Ausstellung zeigen? Ich muss mich für eine, vielleicht drei, entscheiden. Bisher habe ich immer gedacht, ich mache das vor Ort. Aber um es mir dort nicht noch schwerer zu machen, ich werde wohl eine Vorauswahl treffen und daraus dann in der Galerie eine bzw. drei dann tatsächlich hängen. Ich weiß es selbst noch nicht. Aufregend. Die Spannung steigt – und wenn ich ehrlich bin, auch ein wenig die Nervosität. Ich werde auf alle Fälle berichten.
Wenn Du noch einmal nachlesen möchtest, was es mit Teil 1 und Teil 2 genauer auf sich hat, dann schau einfach mal hier: Schießen für den Frieden – ein Vorgeschmack.
Du und Deine Freunde sind herzlich zu unserer Ausstellung Textur in den Schatten sehen eingeladen. Wir freuen uns auf Dich, auf Euch – am kommenden Wochenende!

Noch sind die Vorhänge geschlossen: Das Labor, Fuldastr. 56, Berlin (Nähe Rathaus Neukölln)
von hehocra | Juni 15, 2017 | Ausstellungen, Installationen |
In der kommenden Ausstellung Textur in den Schatten sehen werde ich eine weitere Arbeit aus meiner Werkgruppe, die sich mit meiner ostdeutschen Herkunft und meinen Erfahrungen als Stasikind beschäftigt, präsentieren. Sie trägt den Titel „Schießen für den Frieden“ und besteht aus zwei Teilen. Die erste Installation zeigt meine Erinnerungen und meine heutige Sicht darauf. Der zweite Teil steht für die Veränderung im Umgang mit den Schatten der Vergangenheit. Hier ein kleiner Vorgeschmack:

Schießen für den Frieden, Teil I, Vorschau, Installation, 2017, (c) Doreen Trittel
Die Schwarz-weiß Fotografien der Installation, Teil 1 von Doreen Trittel zeigen ein Kind in den 80igern. Es sind private Fotografien, wie sie aus vielen Fotoalben sein können. Daneben prangen Kugelfangkästen aus Metall. Im Allgemeinen dienen sie beim Schießen als Halterung für Zielscheiben und als Auffangmöglichkeit für abgeschossene Kugeln. In diesen Kugelfangkästen sind originale Zielscheiben mit Einschusslöchern. Sie stammen von diesem Kind. Handgranaten- und Wurfgranatenweitwurf gehören als sportliche Disziplinen in den Schulunterricht. Manöverübungen fördern den Wettkampf und Zusammenhalt der Kinder: Im Ferienlager antreten, im Gleichschritt marschieren und singen, durch den Sand robben, über Sturmwände klettern und mit dem Luftgewehr schießen. Doreen Trittel ist in der DDR geboren. Sie wächst als Stasikind in einem System auf, das für sich die alleinige Wahrheit und das Recht in Anspruch nahm, und in dem der Kampf für Frieden und Sozialismus propagiert wird.
Über 25 Jahre sind seit dem Ende der DDR vergangen. Doch Doreen Trittel hat sich für die Auseinandersetzung und Veränderung entschieden. Im 2. Teil der Installation wendet sie sich den Zielscheiben zu und gestaltet sie mit kreativen Mitteln. Dabei lässt sie die Schatten der Vergangenheit mitspielen, die dadurch eine neue Form des Ausdrucks und Wege der Wandlung erfahren. Gleichzeitig fließen aktuelle gesellschaftliche Strömungen mit ein. In der Ausstellung ist ein Teil aus diesem Werk zu sehen, das inzwischen mehrere Zielscheiben zählt und weiter wächst.

Zielscheibe, 14×14 cm, 2017, (c) hehocra
Dies könnte Dich auch interessieren: In diesem Beitrag Salve zum Gruß mit Zielscheiben hatte ich vor einigen Monaten einen kleinen Einblick in den Entstehungsprozess gegeben und Gedanken dazu ausgetauscht. Rund um dieses Thema ist auch eine Collagen-Serie entstanden, die Du auf meiner Website bereits finden kannst: Was für ein Spiel? Nach der Ausstellung werden beide Teile dieser Arbeit „Schießen für den Frieden“ auf der Website zu sehen sein. Auch werde ich hier im Blog und in den Social-Media-Kanälen von der Ausstellung unserer Künstlergruppe „Kontrapunkt“ berichten.
Aber ich freue mich, wenn Du die Gelegenheit hast und nutzen kannst, uns persönlich zu besuchen und die Ausstellung anzuschauen. Ich bin selbst schon auf die Werke der anderen gespannt. Der Großteil der Werke war bisher noch nicht zu sehen und wird im Rahmen des Themas Schatten beim Kunstfestival 48-h-Neukölln erstmals zu sehen sein. Also ein Highlight, das Du nicht verpassen solltest.
Textur in den Schatten sehen
Ausstellung der Künstlergruppe „Kontrapunkt“, alle Informationen hier
Ort: Das Labor, Fuldastr. 56, 12043 Berlin, Donau-Nord-Kiez (DON), barrierefrei
Öffnungszeiten: Freitag 19:00 bis 23:00 Uhr, Samstag 14:00 bis 22:00 Uhr, Sonntag 14:00 bis 19:00 Uhr
ps: Die Zielscheibe mit den Blüten und Perlen kommt Dir vielleicht schon bekannt vor, von hier: Über mich.
von hehocra | Juni 6, 2017 | Ausstellungen |
Es ist wieder soweit. Die nächste Ausstellung steht vor der Tür. Du bist herzlich eingeladen. Wir, die Künstlergruppe „Kontrapunkt“ freuen uns auf Dich!
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Textur in den Schatten sehen
Festivalbeitrag bei 48-h-Neukölln 2017 vom 23. bis 25. Juni 2017
Gruppenausstellung der Künstlergruppe „Kontrapunkt“ mit Arbeiten von:
Ana Bathe | Peter Ehrentraut | Aino Onia | Eva Gjaltema | Ivano Pellecchia | Doreen Trittel
Da scheint etwas nicht stimmig. Da ist etwas… Die Künstler.innen der Gruppe „Kontrapunkt“ lenken den Blick ausgehend von eigenen Schatten auf gesellschaftsrelevante und politische Schatten. Im Licht der Begegnung geben sie den Schatten eine Textur.
Kontrapunkt – das sind 6 Künstler.innen aus 6 verschiedenen Ländern mit eigenen Erfahrungen und Ausdrucksformen: Fotografie, Installation, Malerei, Texte. Sie machen sich auf den Weg zu ihren Schatten und begeben sich mutig und neugierig in dunkle Räume. In unterschiedlichen, künstlerischen Ausdrucksformen schaffen die Künstler.innen eine Veränderung. Sie stellen die Schatten ins Rampenlicht.
Lesungen: Freitag 20.00, Samstag 19.00 und Sonntag 18.00 Uhr
Ort: Das Labor, Fuldastr. 56, 12043 Berlin, Donau-Nord-Kiez (DON), barrierefrei
Öffnungszeiten: Freitag 19:00 bis 23:00 Uhr, Samstag 14:00 bis 22:00 Uhr, Sonntag 14:00 bis 19:00 Uhr
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Wir freuen uns, dass wir bei diesem großartigen Kunst-Festival dabei sind! Wir freuen uns auf Deinen Besuch!
Alle Informationen und das gesamte Programm findest Du hier: 48-Stunden-Neukölln
