unvergleichlich GEMEINSAM hinter der Mauer

In Berlin war die Mauer auf beiden Seiten immer präsent. Susanne sagte in einem unserer Gespräche: „…wenn man in Berlin losläuft, kommt man irgendwann immer an eine Mauer…“ Für mich war es nicht ganz so, weil die Mauer in Ost-Berlin den Teil zu West-Berlin abgrenzte, aber um das Umland hin offen war. Doch die Mauer war auch für mich präsent. Sie gehörte zu meinem Leben genauso dazu, wie für Susanne. Sie war schon da, als wir geboren wurden.

Wie das Aufwachsen für Susanne in West-Berlin war und was sich für sie änderte als die Mauer fiel, das hatte sie mir im Rahmen meiner Gesprächsreihe „30 Jahre…“ erzählt: West-Berlin war ein Dorf. Die Veränderungen einer Stadt. Klick Dich gern mal rein. Es ist sehr spannend. Denn das wird oft in der Erinnerungskultur vergessen: Auch West-Berlin änderte sich durch den Mauerfall. (Und dadurch, dass Berlin wieder Hauptstadt wurde, veränderte sich auch Bonn mit der Deutschen Einheit. Aber das ist ein anderes Thema.)

Wir sprechen aber nicht nur über Susannes Erfahrungen als Berlinerin und Künstlerin sondern auch über unsere Zusammenarbeit unser Kunstprojekt im Umgang mit Erinnerungen und der Entdeckung von Gemeinsamkeiten.

 

unvergleichlich GEMEINSAM, Installation, Detail, von Susanne Haun und Doreen Trittel (c)

unvergleichlich GEMEINSAM, Installation, Detail, von Susanne Haun und Doreen Trittel (c)

 

Diese Fotos stammen aus den Erinnerungen von Susanne Haun und zeigen den Blick auf die Berliner Mauer vom Wedding aus. Am 5. Februar 2018, war der Tag, an dem die Mauer auf den Tag genau 10.316 Tage stand und genauso viele Tage nicht mehr. Das kannst Du gern in diesem Blogbeitrag von mir nachlesen: Welch ein Wendepunkt: #10316 Tage

An dieser Stelle empfehle ich Dir auch gern meinen Blogbeitrag mit der Überschrift Kunst kann Mauern verändern. Hierin habe ich nicht nur eine ganz besondere Buchempfehlung für Dich, sondern auch ein weißer Strich und Gedanken zum Leben ohne Mauern spielen dabei eine Rolle.

Und inzwischen leben wir schon länger ohne die Berliner Mauer, als sie bestand hatte. Und das fühlt sich unglaublich gut an. Auch wenn es da noch im inneren viele Mauern gibt, die uns in unserem gesamtgesellschaftlichen Miteinander noch im Weg stehen.

Mit unserem Kunstprojekt und mit unseren Gesprächen möchten möchten Susanne Haun und ich dazu anregen, dass mehr Menschen trotz aller Unterschiede, die Gemeinsamkeiten entdecken können. Diese Parallelen stellen eine Verbindung her und sind gerade in der heutigen Zeit unabdingbar. Sie schaffen eine Brücke zwischen den Menschen, unabhängig vom kulturellen Hintergrund. Verbindung schafft Frieden.

 

unvergleichlich GEMEINSAM, Installation, Detail, von Susanne Haun und Doreen Trittel (c)

unvergleichlich GEMEINSAM, Installation, Detail, von Susanne Haun und Doreen Trittel (c)

 

Für Dich online

Klick Dich gern durch unsere Beiträge rund um unser gemeinsames Kunstprojekt „unvergleichlich GEMEINSAM“ in Form von verschiedenen Blogbeiträgen und Postings auf unseren Social Media Kanälen:

#unvergleichlichGEMEINSAM

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Und schau Dich auf unserem Pinterest-Board unvergleichlich GEMEINSAM um, auf dem wir alle Beiträge nach und nach sammeln, auch die bereits vergangenen rund um den KunstSalon bei Susanne Haun im Atelier mit unserer Installation und den Collagen.

Bisher hier

Bisher sind hier auf diesem Blog folgende Beiträge zu unserem Kunstprojekt anlässlich des 30. Jahrestags der Deutschen Einheit erschienen #30JahreEins #30JahreDeutscheEinheit

 

unvergleichlich GEMEINSAM mit Pionierbluse und Mannschaftssport

unvergleichlich GEMEINSAM mit Pionierbluse und Mannschaftssport

Susanne Haun ist in West-Berlin aufgewachsen und ist auf dem unteren Foto beim Mannschaftssport zu sehen. Ich bin in Ost-Berlin aufgewachsen und trage auf dem oberen Schwarz-Weiss-Foto Pionierbluse und das rote Halstuch. Beide Fotos sind in dieser Kombination Teil unseres Kunstprojekts „unvergleichlich GEMEINSAM“, hier in unserer gemeinsamen Installation.

Beim Aufbau fügten sich diese beiden Bilder zusammen. Allein vom Anblick zeigen die Fotos eine Zugehörigkeit in Form der Kleidung… Was steht dahinter? Zu welcher Gruppe oder Organisation gehören wir? Was macht das mit uns? Wie ging es uns in unserer Kindheit damit?… Dies sind Fragen, die aufkamen.

 

unvergleichlich GEMEINSAM, Installation, Ausschnitt, von Susanne Haun und Doreen Trittel (c)

unvergleichlich GEMEINSAM, Installation, Ausschnitt, von Susanne Haun und Doreen Trittel (c)

 

Bildpaare bis in die Gegenwart

Ein schmunzelndes Äquivalent zeigt Susanne in ihrem heutigen Posting auf Instagram zu #unvergleichlichGEMEINSAM. Die Fotos zeigen uns jeweils als Kleinkind neben dem Auto unserer jeweiligen Familie. Ihr ahnt es sicher: Susannes Familie fuhr einen VW Käfer und meine Familie einen Trabant (Trabi). Und beide wurden wir von unseren Vätern fotografiert.

So entwickelten wir aus unseren Erinnerungen bis hin zur Gegenwart Paare, in denen wir Verbindendes und Gemeinsames entdeckten bzw. wo sich Parallelen ziehen ließen und Fragen aufkamen.

 

Aufbau "Künstlerischer Umgang mit Erinnerungen" , (c) Susanne Haun und Doreen Trittel

Aufbau unserer gemeinsamen Installation, (c) Susanne Haun und Doreen Trittel

 

 

Im Portfolio unseres gemeinsamen Kunstprojekts heißt es:

Ausgangspunkt für die Zusammenarbeit der Künstlerinnen Susanne Haun und Doreen Trittel ist die gemeinsame Installation „unvergleichlich GEMEINSAM“. Beide sind in unterschiedlichen politischen und gesellschaftlichen Systemen aufgewachsen. In persönlichen Gesprächen konnten sie schnell viele Gemeinsamkeiten feststellen. An dieser Stelle gingen sie ins Detail. 

Erstmals präsentierten Susanne Haun und Doreen Trittel ihre Arbeit als Installation. Im Anschluss daran haben sie gemeinsame Collagen gestaltet. Diese Collagen entstanden während verschiedener Gespräche über die persönlichen Situationen der Künstlerinnen im gesellschaftlichen Kontext.

Auf dieser Basis möchten die Künstlerinnen… dazu anregen, dass mehr Menschen trotz aller Unterschiede, die Gemeinsamkeiten entdecken können. Diese Parallelen stellen eine Verbindung her und sind gerade in der heutigen Zeit unabdingbar. Sie schaffen eine Brücke zwischen den Menschen, unabhängig vom kulturellen Hintergrund…“

 

unvergleichlich GEMEINSAM, Installation, Detail, von Susanne Haun und Doreen Trittel (c)

unvergleichlich GEMEINSAM, Installation, Detail, von Susanne Haun und Doreen Trittel (c)

 

 

Morgen…

geht es weiter mit unseren Beiträgen über unser gemeinsames Projekt „unvergleichlich GEMEINSAM“ in Form von verschiedenen Blogbeiträgen und Postings auf unseren Social Media Kanälen.

#unvergleichlichGEMEINSAM

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unvergleichlich GEMEINSAM in allen Zeiten

unvergleichlich GEMEINSAM in allen Zeiten

Die Zeit… Die Zeit ist ein wesentlicher Bestandteil unseres gemeinsamen Kunstprojekts unvergleichlich GEMEINSAM – von uns Berliner Künstlerinnen Susanne Haun und mir. Heute möchte ich auf diesen Aspekt etwas eingehen.

 

Was ist die Zeit?

Für unsere Vorbereitungen zum KunstSalon, zur gemeinsamen Installation und Ausstellung hatte ich dieses Zitat herausgesucht. Es betrachtet den Fluss von der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft, mit dem auch ich mich immer wieder auseinandersetze, und der in unserem künstlerischen Umgang mit Erinnerungen auch eine große Rolle spielt:

Was ist also die Zeit? Wenn mich niemand darüber fragt, so weiß ich es; wenn ich es aber jemandem auf seine Frage erklären möchte, so weiß ich es nicht. Das jedoch kann ich zuversichtlich sagen: Ich weiß, daß es keine vergangene Zeit gäbe, wenn nichts vorüberginge, keine zukünftige, wenn nichts da wäre. Wie sind nun aber jene beiden Zeiten, die Vergangenheit und die Zukunft, da ja doch die Vergangenheit nicht mehr ist, und die Zukunft noch nicht ist? (Augustinus Aurelius)

unvergleichlich GEMEINSAM, Installation, Detail, Susanne Haun und Doreen Trittel (c)

Meine 30 Jahre in 3 Jahrzehnten

Im vergangenen Jahr war der 30. Jahrestag des Mauerfalls, in diesem Jahr der 30. Jahrestag der Deutschen Einheit… 30 Jahre… Was für eine lange Zeit und gleichzeitig, was für eine kurze Zeit… Ich habe in den letzten Monaten viele Gespräche geführt, öffentlich über meine Geschichte als Ostdeutsche und als Stasi-Kind erzählt. Hierbei wurde mir bewusst, dass ich diese drei Jahrzehnte in meinem Leben gut aufteilen kann. Die ersten 10 Jahre war ich mit Ankommen beschäftigt. Das heißt, ich habe Abitur gemacht, studiert und mir einen Job mit gutem Einkommen und Sicherheit gesucht, nachdem der Mauerfall viel Unsicherheit für mich und mein unmittelbares Umfeld brachte. Die zweiten 10 Jahre war ich damit beschäftigt, meine ostdeutsche Kindheit zu verteidigen. Schon damals fehlten mir die Zwischentöne – fern von Stasi und Rotkäppchensekt – in den öffentlichen und auch in manchen persönlichen Diskussionen. In den dritten 10 Jahren ging es für mich ans Eingemachte. Mir wurde die Stasitätigkeit meines Vaters bewusst und damit begann ich meine komplette Kindheit und Jugend zu hinterfragen und mich mit meinen Prägungen auseinanderzusetzen.

 

Aufbau "Künstlerischer Umgang mit Erinnerungen" , (c) Susanne Haun und Doreen Trittel

Aufbau Installation „Künstlerischer Umgang mit Erinnerungen“ , (c) Susanne Haun und Doreen Trittel

 

Zeit

—> ausgehend von Deinen Collagen aus dem Fotoalbum Vielleicht wollen wir in der Installation Uhren einfügen? Kaputte Uhren bekommt man gut auf dem Flohmarkt zu kaufen. Ich habe auch noch einen kaputten Wecker aus den 60ziger und meine Mutter hat irgendwie „tausende“ Wecker gehabt, die ich noch von meinem Papa mitbringen kann. Problem – wie können wir die an die Wand hänge. Da müssten wir kreativ werden. – Eine großartige, tief gehende Idee. Ich habe spontan vor Augen, wie sie von der Decke hängen. Oder in einen Rahmen ohne Glas hängen/ stellen… Aber das können wir auch im Zusammenhang mit den anderen Objekten (Bücher, Puppe u.a.) weiterdenken.

—> wir haben besprochen: Ich schaue mal nach Netzstrümpfen als „Erinnerung“ zur Mode in den 80er Jahren 😉 Ggf. probieren wir alternativ Gemüsenetze als Bezug zur Veränderung und zum Upcycling 😉

(aus dem gemeinsamen Arbeitspapier „unvergleichlich GEMEINSAM“ von Susanne Haun & Doreen Trittel, 2018)

unvergleichlich GEMEINSAM, Doreen Trittel bei der Dokumentation der gemeinsamen Installation, by Susanne Haun (c)

 

 

Online für Dich. Eine herzliche Einladung von uns an Dich.

Morgen geht es weiter mit unseren Beiträgen über unser gemeinsames Projekt „unvergleichlich GEMEINSAM“ in Form von verschiedenen Blogbeiträgen und Postings auf unseren Social Media Kanälen.

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#unvergleichlichGEMEINSAM

Und schau Dich auch gern auf unserem Pinterest-Board unvergleichlich GEMEINSAM um, auf dem wir alle Beiträge nach und nach sammeln, auch die bereits vergangenen rund um den KunstSalon bei Susanne Haun im Atelier mit unserer Installation und den Collagen.

Wir freuen uns, wenn Du mit dabei bist und Anknüpfungspunkte finden kannst.

 

unvergleichlich GEMEINSAM, Installation, Detail, von Susanne Haun und Doreen Trittel (c)

 

Bisher

…sind hier folgende Beiträge anlässlich des 30. Jahrestags der Deutschen Einheit erschienen #30JahreEins #30JahreDeutscheEinheit

 

Einblicke in private Fotoalben – Schwalbenjahre

Einblicke in private Fotoalben – Schwalbenjahre

Schwalbenjahre – Ein sozio-kulturelles Projekt

Die DDR, das waren viele Familien und jede hat ihre eigenen Geschichten. Dem ist die Fotografin Jessica Barthel nachgegangen. Sie hat das Instagram-Projekt Schwalbenjahre ins Leben gerufen und Menschen gefragt, ob sie hierfür ihre privaten Fotoalben öffnen möchten. Seit über einem Jahr können wir schon vielfältige, individuelle und persönliche Einblicke bekommen, die zum gegenseitigen Verständnis beitragen und Welten öffnen, die uns bereichern. 

 

Private Fotoalben, (c) Doreen Trittel

Private Fotoalben, (c) Doreen Trittel

 

Schwalbenjahre – Das Buch

NUN veröffentlicht Jessica Barthel aus den Beiträgen ein Buch: SCHWALBENJAHRE. Ein Erinnerungsportrait der DDR – Es erscheint am 3. Oktober 2020 in Eigenpublikation.

„…Das Buch gibt Einblicke in den Alltag streng katholischer Familien, Künstler und Fabrikarbeiter, von Träumen und Realitäten. Es nimmt uns mit nach New York und Myanmar, zum Kinderfasching und zum Golfmatch. Wir lernen Haustiere, Wohnungen, Frisuren und Menschen kennen. Das Buch er- zählt von Geschichten aus einer fast vergessenen Zeit, die in den Erinnerungen weiterlebt und er- innert werden sollten, da sie Teil der bundesdeutschen Geschichte sind…“ www.schwalbenjahre.com

Auf der Website von Schwalbenjahre findest Du das Projekt und das Buch, das Du dort mit einer Auswahl von 3 Buch-Covern direkt erwerben kannst. Ansonsten scrolle durch die Beiträge auf Instagram. Auch die Texte zu den jeweiligen Fotos kann ich sehr empfehlen.

 

SCHWALBENJAHRE. Ein Erinnerungsportrait der DDR, von Jessica Barthel - www.schwalbenjahre.com

SCHWALBENJAHRE. Ein Erinnerungsportrait der DDR, von Jessica Barthel – www.schwalbenjahre.com

 

Meine „Schwalbenjahre“

UND ich darf ein Teil davon sein. Anfang März 2020 habe ich ein paar Fotos aus meiner ostdeutschen Kindheit mit entsprechenden Zeilen bei Schwalbenjahre gepostet.

„…Ich krame gern in Erinnerungen. Manchmal werde ich traurig dabei und merke, wie kurz das Leben ist. Doch daraus versuche ich wieder Kraft zu schöpfen, um das Beste aus meinem Leben zu machen, den Mut für Taten zu haben, bewusst zu leben…“ (aus meinem Tagebuch, 1995)

 

Erinnerungen folgen keine Chronologie und tauchen ohne Drehbuch auf. Genau so hatte ich mein Fotoalbum durchblättern und einzelne Fragmente hervorgeholt. Ich stelle mir vor, wir sitzen gemütlich bei Kaffee oder Tee und Kuchen zusammen… Ich bin gespannt, welche Gemeinsamkeiten und Verbindungen wir entdecken werden – egal wo und wie du aufgewachsen bist. Schreibe mir doch, welche Erinnerungen sich dann bei dir zeigen. 

 

Fotos aus meinen privaten Fotoalben bei Schwalbenjahre 2020, (c) Doreen Trittel

Fotos aus meinen privaten Fotoalben bei Schwalbenjahre, 2020, (c) Doreen Trittel

 

Warum beschäftigst Du Dich mit Erinnerungen, warum postest Du private Fotos?

Diese Frage begegnete mir im März, als ich meine Fotos öffentlich zeigte. Ich kann sie sehr gut nachvollziehen gerade im Hinblick auf die aktuellen Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen. Unsere Welt verändert sich und es ist an uns, unsere Zukunft zu gestalten.

Doch: Wir können die Gegenwart nicht verstehen, wir können uns der Zukunft nicht zuwenden, wenn sich uns die Vergangenheit immer wieder in den Weg stellt, wenn Du von Deinen Prägungen immer wieder in alte Muster gedrängt wirst. Die Veränderung beginnt heute, hier und jetzt, bei uns, bei Dir, bei mir.

Von Veränderungen in Richtung eines ‚Optimierungswahns‘ halte ich nichts. Aber ich halte sehr viel davon, sich auf den Weg zu machen, um sich selbst zu entdecken. Es beginnt damit, sich selbst und unsere Welt offen und mutig zu hinterfragen. Als Künstlerin betrachte Elemente aus verschiedenen Lebensphasen und spiele mit ihnen. In Form von Werkgruppen, Serien und einzelnen Bildern versuche ich mich den Themen und Fragen, die mir auf unterschiedlichen Wegen begegnen, zu nähern, den Blickwinkel zu verändern und neue Perspektiven zu erkennen, in die Tiefe zu gehen. Dabei fasziniert mich der Veränderungsprozess von der Vergangenheit, über die Gegenwart, hin zur Zukunft.

Ich muss zugeben, dass die Einblicke in meine privaten Fotoalben auch nochmal etwas mit mir gemacht hatten. Es war das erste Mal, dass meine Erfahrungen, die sich über viele unterschiedliche Ebenen erstrecken, nebeneinander, beieinander, miteinander sind. Stasikind und eine behütete schließen sich nicht mehr aus. Nachdem sich meine Erinnerungen mit der Erkenntnis auf den Kopf stellten, sortierte sich mein Blick auf meine Vergangenheit und vor allem auf mich selbst wieder neu. Ich entdeckte die Kraft in meinem Blick, die ich mir selbst nicht zugetraut hatte.⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀

Ja, es kommt darauf an, seinen eigenen Weg der Aufarbeitung zu finden, zu gehen. Im Außen lassen sich Anregungen, Impulse, Unterstützung und Begleitung finden, aber letztendlich geht es um uns. Wir selbst haben die Veränderung und die Kraft dazu in uns.

 

Collage aus der Serie "Bitte recht freundlich", 30x30 cm, 2018, (c) Doreen Trittel

Collage aus der Serie „Bitte recht freundlich“, 30×30 cm, 2018, (c) Doreen Trittel

 

Schwalbenjahre – Das Fotoprojekt

Schwalbenjahre ist ein großartiges Projekt. Die privaten, fotografischen Einblicke ermöglichen, auf einer ganz persönlichen Ebene ins Gespräch zu kommen, sich zu begegnen und zu verstehen. Außerdem ermöglichen die Fotos einen Blick auf Ostdeutsche fern der Klischees und medialen Eintönigkeit. Marieke Reimann, Chefredakteurin des Online-Magazins ze.tt hatte es im vergangenen Jahr einem Satz mal so schön zusammengefasst:

„Wir {Ostdeutsche} sind keine homogene Masse.“ (Zitat aus dem Video-Beitrag „Die Berichterstattung über Ostdeutschland ist pauschalisierend und peinlich“)

Auch bei Ze.tt, der Partner*in von ZEIT ONLINE wurde anlässlich der Buchveröffentlichung ein Artikel von Marieke Reimann veröffentlicht. Darin erzählt die Initiatorin des Fotoprojekts Jessica Barthel auch ihre persönliche Geschichte und wie es überhaupt zu Schwalbenjahre kam.

 

Artikel über das Fotoprojekt "Schwalbenjahre" im Online-Magazin Ze.tt, der Partner*in von ZEIT ONLINE von der Chefredakteurin Marieke Reimann - https://ze.tt/ossis-in-farbe-private-einblicke-in-ostdeutsche-leben-ddr-ostdeutschland-wiedervereinigung-wende/

Artikel über das Fotoprojekt „Schwalbenjahre“ im Online-Magazin „Ze.tt“ von der Chefredakteurin Marieke Reimann – https://ze.tt

 

Du kannst mitmachen…

Na, Lust bekommen, auch gleich mal in Deinen Fotoalben zu stöbern oder Deine Eltern danach zu fragen? Das Projekt wird über Instagram fortgeführt. Wenn auch Du private Einblicke gewähren und so zu einem differenzierten Diskurs beitragen möchtest, dann melde Dich gern bei Jessica über ihre Kontakt-Seite. Ich freue mich auf Deine Erinnerungen.

 

Immer bereit! Immer bereit? – Eine Performance, die nachfragt

Immer bereit! Immer bereit? – Eine Performance, die nachfragt

Für wen oder was

sind wir immer bereit?

Wem oder was dienen wir?

 

Diese Fragen drängten sich mir in den letzten Tagen auf. Dabei kam auch der Impuls, Euch meine komplette Performance mit dem Titel „Immer bereit! Immer bereit?“ nun auch online per Video zugänglich zu machen. 

Die Performance beschäftigt sich mit den ostdeutschen Prägungen im Zusammenhang mit den Massenorganisationen. Ja, wir Menschen, die in der DDR aufgewachsen sind, egal ob wir für oder gegen das System waren, wir sind infiziert, oft unterschwellig, kaum erkennbar… und es wirkt bis heute. Gleichzeitig geht die Performance noch weiter und zieht Parallelen zu früheren historischen Zeiten, die uns geprägt haben. Und für uns heute, in unserer Gegenwart fragt sie:

Für wen oder was

sind wir immer bereit?

Wem oder was dienen wir?

 


Hinweis: Beim Anklicken des Videos, wird eine Verbindung zu YouTube hergestellt.

 

Die Performance wurde am 31. August 2019 anlässlich 30 Jahre Mauerfall im Rahmen der Ausstellungseröffnung „Verbundene Spuren“ in der Dorfkirche Roddahn, Ostprigniz von mir präsentiert. Zur Einführung und den Hintergründen dieser Performance sei das Video „Verbunde Spuren – Einblicke Teil 7“ aus der Video-Reihe zur Ausstellung auf dem gleichen Kanal empfohlen. Hierin gehe ich den Fragen nach: Was ist eigentlich eine Performance? Welche Performance-Künstler*innen haben mich auf meinem Weg inspiriert? Und ja, es war meine Premiere als Performance-Künstlerin. Beide Videos funktionieren aber auch ohne einander.

 

Zur Ausstellung ist ein Katalog in einer Auflage von 300 Stück erschienen: „Verbundene Spuren“ von Carla Pohl & Doreen Trittel. Herausgeberin ist der Arbeitskreis offene Kirche Roddahn e.V. 21 x 21 cm, 48 Seiten. 19,95 EUR zzgl. 3 EUR Verpackung und Versand (Versand ins Ausland bitte erfragen).

Du bekommst ihn von uns Künstlerinnen nummeriert und signiert. Melde Dich kurz bei mir und ich schicke ihn Dir umgehend zu.

Herzlichen Dank an die großartige Unterstützung von der Fotografin Carla Pohl. Vielen Dank an Nina A. Schuchardt vom Eichhörnchen Verlag und Mitglied im Arbeitskreis offene Kirche e.V. für das Vertrauen. Lieben Dank an die Künstlerin Susanne Haun und den Fotografen M. Fanke für die Unterstützung. Danke an den Arbeitskreis offene Kirche Roddahn e.V. für die Einladung nach Roddahn, für die Unterstützung und Organisation. Danke für die Unterstützung an das Land Brandenburg, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, und an die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin.

Schießen für den Frieden | Video-Reihe „Verbundene Spuren“ 5

Schießen für den Frieden | Video-Reihe „Verbundene Spuren“ 5

Es lässt sich kaum beschreiben, aber etwas in Dir will das nicht sehen. Irgendetwas in Dir will da nicht hinschauen? Die Angst hält Dich davon ab. Du hast Angst. Es tut weh. Es bringt Schmerzen. Nein. Nein. 

Viele Jahrzehnte habe ich vor Tatsachen, die auf dem Tisch lagen, die offensichtlich waren, die Augen verschlossen. Ich wollte nicht hinterfragen. Ich konnte nicht hinschauen. Ich konnte es einfach nicht sehen, nicht wahrnehmen, nicht erkennen.

 

Aber irgendwann

…kam auch für mich der Zeitpunkt an dem sich die ‚Büchse der Pandora’ öffnete. Da war ich dann soweit und weiter ging es auf meinem Weg voller Erkenntnisse…

Ein Thema in meinen Erinnerungen beschäftigt sich mit Waffen… Ja, Du hast richtig gelesen: Waffen. In der heutigen Folge meiner Video-Reihe mit Einblicken in unsere Ausstellung „Verbundene Spuren“ betrachte ich ein Thema, das sich mit meiner ostdeutschen Prägung durch das System der DDR auseinandersetzt: mit der Militarisierung einer Gesellschaft von Kindesbeinen an.

 

>> TRIGGERWARNUNG <<

Achtung! In diesem Video geht es um die militärische Erziehung in der DDR. Hier zeige ich Kunst, die provoziert und dadurch Trigger auslösen kann. Wenn du ein Thema damit hast, dann schaue Dir das Video nicht an. Wenn Dich dies bereits getriggert hat: Hier findest Du die Telefonseelsorge.

Falls der Zugang über das „Vorschau-Bild“ nicht funktioniert. Der folgende Link stellt ebenfalls eine Verbindung zu YouTube her. Der folgende Link fällt ebenfalls unter die Triggerwarnung.  Link zum Video „Verbundene Spuren, Einblicke Teil 5“

 


Hinweis: Beim Anklicken des Videos, wird eine Verbindung zu YouTube hergestellt.

 

In meiner heutigen Atelier-Post

…schauen wir, was Dir Deine Kreativität zeigen kann, was Dein Verstand allein nie sehen würde.

Über meine Atelier-Post schicke ich Dir zu jeder Folge Anregungen, wie Du selbst ins kreative Tun kommen kannst, wie Dir Deine Kreativität bei verschiedenen Themen der Auseinandersetzung helfen kann. Profitiere von meinem Wissen und vor allem meinen Erfahrungen in der kreativen Arbeit mit Prägungen und Erinnerungen. Die Veränderung beginnt bei uns selbst. Hier kannst Du mit dabei sein: Für die Atelier-Post eintragen.

 

Nun wünsche ich Dir

…ein wunderbares Wochenende. Ich melde mich am Montag mit der 6. Folge meiner Video-Reihe und meinem 6. E-Mail-Impuls wieder. Lass die Themen dieser Woche wirken.

 

Austauschen

Für die Abonnent*innen meiner Atelier-Post habe ich eine geschlossene Facebook-Gruppe eingerichtet. Dort können wir uns austauschen und die Themen besprechen. Du findest Anregungen, wie Du selbst kreativ werden kannst, wie Dir Deine Kreativität in der Auseinandersetzung mit Deinen Themen helfen kann. Komm gern hinzu.

Hinweis: Der folgende Link stellt eine Verbindung zu Facebook her:

Deine Kreativität ist Deine Quelle

 

Und wenn Du Lust hast, dann lass uns

am 27. November um 20.30 Uhr gemeinsam kreativ

werden – bei meinem Online-Collagen-Workshop. Mehr Infos hierzu gab und gibt es in meiner Atelier-Post. Ansonsten musst Du Dich leider noch etwas gedulden. Nun erst einmal ein schönes Wochenende & herzliche Grüße. Du kannst Dich aber gern schon per Mail oder Direktnachricht bei mir anmelden. Ich freue mich, dass Du bei dieser Reise mit dabei bist.